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18.07.2022, 15:16 #21MenocidiX
Kontroverse um das Lied Layla
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18.07.2022, 15:17 #22gamefreake89
Kontroverse um das Lied Layla
Das hat sie nunmal nicht. Der Veranstalter(Stadt Würzburg) hat nur gesagt welche Songs, von den Bands etc welche er bezahlt hat, gespielt werden sollen und welche nicht. Ein ganz normaler Vorgang der bei ausnahmslos jeder Veranstaltung stattfindet. Wäre auch seltsam wenn der Veranstalter nicht vorher mit der jeweiligen Band/DJ etc abspricht was er etwa möchte und was nicht.
Es geht dabei auch wircklich nur um die Bands etc welche von der Stadt Würzburg bezahlt werden um auf dem Fest zu spielen.
Die Boulevard Medien haben daraus, um das Sommerloch zu füllen, eine Erfunde Verbotsstory gestrickt.
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18.07.2022, 15:29 #23Jonny Knox
Kontroverse um das Lied Layla
Wenn die Stadt als Veranstalter des Fests auftritt, darf sie - als Veranstalter - die Songauswahl bestimmen. Die Stadt Würzburg darf aber nicht anderen Veranstaltern vorschreiben, dass die das Lied nicht spielen lassen dürfen. Und soweit mir bekannt ist, ist das auch nicht passiert.
Deshalb ist der Begriff "Verbotsdebatte" in meinen Augen völlig falsch. Ein Auftraggeber hat einem Auftragnehmer mitgeteilt, wie er den Auftrag gern ausgeführt haben möchte. Das ist ein völlig alltäglicher Vorgang, der abseits von Musik wahrscheinlich hunderttausendfach in der Woche so vorkommt oder sogar häufiger. Wenn die Stadt ihr Rathaus gern Rot gestrichen haben will, dann verbietet die Stadt doch auch nicht die Farbe Gelb...
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18.07.2022, 19:02 #24frable
Kontroverse um das Lied Layla
Natürlich darf sie das. Es geht doch auch überhaupt nicht um das dürfen, sondern um die Art und Weise als Stadt aufzutreten. Eine Stadt, als subsidiäre staatliche Institution, sollte sich das genau überlegen. Denn ich sehe nicht, wieso man hier von städtischer Seite derartiges regulieren muss! Ich finde es bleibt ein Unterschied, ob das Fest Herr Müller ausrichtet oder die Stadt. Das Recht haben natürlich beide, aber bei der Stadt lege ich einen anderen Maßstab an.
Gut ok. Juristisch mag das so stimmen, es ist keine Allgemeinverfügung. Aber es fühlt sich ein bisschen wie ein Verbot an, weil es dem sehr nahe kommt. Finde ich nicht richtig. Wenn Herr Müller das Lied auf seiner Feier nicht hören möchte, okay. Aber eine Stadt...ich weiß nicht. Damit tue ich mir doch sehr schwer. Aber auch nur, weil es solche Lieder wie Sand am Meer gibt und es stört sich zumeist niemand daran. Ausgerechnet bei so einem Lied wird dann so eine Welle gemacht. D.h. der SDP Song "Deine Freundin" darf gespielt werden, aber Leyla nicht? Ist doch bescheuert. Damit macht man sich einfach nur lächerlich. Über was für einen Blödsinn die Stadt Würzburg Zeit hat sich Gedanken zu machen. Ich hoffe, man ist von städtischer Seite gut für die Probleme der nahen Zukunft gerüstet.
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18.07.2022, 19:11 #25Jonny Knox
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18.07.2022, 19:17 #26frable
Kontroverse um das Lied Layla
Ein Veranstalter kann auch festlegen, wer Zutritt zu seiner Veranstaltung erhält. Bspw. könnte er sagen, es sollen immer mehr Frauen als Männer auf der Veranstaltung sein. Man könnte, um es zu verdeutlichen, noch ganz andere Beispiele heranziehen. Fände ich bei einer städtischen Veranstaltung auch nicht in Ordnung. An staatlichen Institutionen lege ich einen anderen Maßstab an. Keine Ahnung was man sich dabei denkt, warum dieses Lied so viel "schlimmer" ist wie viele andere auch. Mal abgesehen davon, dass ich das Lied selber völlig bescheuert finde.
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18.07.2022, 21:54 #27Jonny Knox
Kontroverse um das Lied Layla
Ich will mir zum Beispiel ja mal gar nicht vorstellen, was sich derzeit alle Mädchen oder Frauen mit dem, Namen "Layla" anhören dürfen... "Höhö, biste ne Puffmutter?!" ... "Komisch, du siehst gar nicht jünger, hübscher, geiler aus..." etc. Mal daran gedacht, dass solche Lieder auch immer einen Einfluss auf die Menschen haben kann, die zufällig den gleichen Namen tragen, wie die Protagonisten der Liedtexte? Die haben es vermutlich gerade nicht allzu leicht. Und ich finde es ehrlicherweise gut, wenn man als Veranstalter da ein bisschen Rücksicht drauf nimmt. Und man könnte nun sogar argumentieren: Gerade von "staatlichen Institutionen" könnte man verlangen, dass diese auch solche Nebeneffekte berücksichtigen und dahingehend vorbeugen.
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19.07.2022, 00:13 #28Blizzard_Black
Kontroverse um das Lied Layla
Also, ein neues Lieder-Ministerium muss geschaffen werden, Paragraph 1: Keine Namen mehr in Liedtexten. Es kann nicht angehen, dass all die Johannas (die geile Sau), Beate (die Harte) und die hier genannte geile Layla als Namen verwendet werden, womit andere Personen dann aufgegriffen werden. Auch sollten unbedingt Namen verboten werden, wie Simone - damit da in Schulen nicht mehr gehänselt werden kann mit Simone - Zitrone oder ähnlichem, weil das geht nicht. Also muss auch gleich noch ein entsprechendes Namens-Ministerium gegründet werden - jeder Elternteil sollte sich gleich mal staatlich genehmigen lassen, wie man sein Kind künftig nennen kann.
Natürlich muss das auch für internationale Texte dann gelten und entsprechende Namen verboten werden.
Utopia incoming...
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19.07.2022, 06:40 #29frable
Kontroverse um das Lied Layla
Ganz ehrlich, dann kannst du 1637181 Lieder verbieten oder „nicht spielen“, die Bezug auf Namen, Aussehen oder Herkunft nehmen und eine staatliche Institution sollte besser gar nichts veranstalten. Bspw die 257er mit ihren Kassenschlager Holland dürften auf keinen Fall gespielt werden. Diese Diskussion ist so albern und die Argumente finde ich sogar noch schlimmer. Diese Verbotsmentalität ist in einem demokratischen Staat absurd. Wie gesagt, wird sind uns einig, dass das Lied kacke ist. Aber es obliegt nicht den Staat zu entscheiden, welche Kunst ästhetisch und unästhetisch ist.
Klar, ich verstehe natürlich auch was du meinst. Ich glaube aber, hier kommen wir diesmal nicht auf einen Nenner.
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19.07.2022, 07:52 #30Jonny Knox
Kontroverse um das Lied Layla
Ja, warten wir halt, bis das erste Kind wegen Mobbings aus genau dieser Richtung Selbstmord begeht. Aber hey, Mobbing ist eh kein Problem, alles Paletti!
Darum wird bei dem Llied ja auch gar nicht über ein Verbot diskutiert... Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum du das nicht verstehst. Auch ich habe dich überhaupt nicht für ein Verbot plädiert. Ich kann nur einfach nachvollziehen, warum man das Lied - abseits dessen dass es schlecht ist - nicht spielen lassen will. Und ich finde auch nicht, dass nur weil der Veranstalter eines Festes eine Stadt ist und keine Privatperson oder kein privater Verein, plötzlich andere Normen gelten müssen/sollen. Wenn die Stadt findet, dass das Lied schlecht ist und nicht gespielt werden soll, darf sie die Vorgabe machen, dass es nicht gespielt wird. Das ist die Rechtslage und daran wurde sich gehalten. Die Aufregung darüber ist mir absolut unverständlich. Insbesondere weil vermutlich auf allen Festen irgendwie festgelegt wird, welche Musik gespielt werden soll. Da wird es halt "allgemeiner" gemacht, wodurch vermutlich noch viel mehr Lieder "verboten" werden. Nur weil es jetzt mal eines namentlich erwischt hat, wird ein großes Fass aufgemacht. Das ist ja schon irgendwie ein bisschen lächerlich.
Der Staat hat ja auch nicht entschieden, ob das Lied ästhetisch ist oder nicht. Vllt sollte man auch nicht - selbst wenn man von der Stadt als öffentlicher Akteur ausgeht - das Verhalten einer Stadt gleich auf den ganzen Staat übertragen. Damit bauscht man die ganze Sache auch irgendwie viel zu sehr auf.
edit: Wie kommst du eigentlich auf die Idee, "Holland" mit "Layla" zu vergleichen? Da liegen doch Welten dazwischen. Sowohl musikalisch, textlich und auch von der "Message" her... Aber na gut, ich verstehe ja deinen grundsätzlichen Punkt, aber das Beispiel ist halt schlecht gewählt. Und wie ich schon oben geschrieben habe: Indirekt werden mit Sicherheit auf solchen Festen auch viele Lieder quasi untersagt, weil man auch abseits von (tatsächlich) verbotenen Liedern eben keine Lieder mit bestimmten Inhalten (rassistisch, beleidigend etc.) spielen lassen will.
Funfact: Genau das macht das Standesamt.
Der Rest deines Beitrages ist leider ungewöhnlich am Kern vorbei, weswegen ich mich dazu eigentlich gar nicht äußern will. Aber du kannst mir gerne darlegen, wo in meinen bisherigen Beiträgen ich _irgendein_ staatliches Handeln in Bezug auf dieses Lied gefordert habe. Denn nur dann würde dein Beitrag in irgendeiner Weise auch als Übertreibung halbwegs Sinn ergeben. Aber so ist es leider nur ziemlich hohles Getrollle. Schade.
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19.07.2022, 10:13 #31Giant
Kontroverse um das Lied Layla
Das Lied ist der absolute Hammer.
Ich war die letzten 3 Tage auf dem lokalen Schützenfest und sobald Layla gespielt wurde (kam mehrfach am Abend vor) war wirklich das ganze Zelt auf der Tanzfläche.
Sowas krasses habe ich echt noch nicht erlebt bei einem Lied.
Die ganze Debatte hat dem sowieso schon sehr erfolgreichen Lied nochmal einen richtigen Boost gegeben, sodass das jetzt auf allen Volksfesten rauf und runter gespielt wird.
Ich frage mich warum gerade jetzt einige Veranstalter mit Verboten (okay sorry, ich meine mit Gebrauch ihres Hausrechts) ankommen, es gab in den vergangenen Jahren genügend Texte, welche durchaus mehr diskutabel waren.
Ich persönlich sehe gar kein Problem mit dem Song und werde sicherlich noch einige Male in diesem Jahr mit Layla feiern.
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19.07.2022, 10:20 #32frable
Kontroverse um das Lied Layla
Wieso hebst du eine sachliche Diskussion auf eine emotionale Ebene? Das finde ich unpassend. Nur, weil du meine Ansicht nicht teilst versucht du mich jetzt mit emotionalen 'Argumenten' aus dieser Diskussion zu nehmen. Finde ich nicht in Ordnung. Auf dieser Basis können wir die Diskussion dann gerne sein lassen, denn so ist sie nicht möglich.
Aufgrund dieser Annahme müsste man wirklich alles hinterfragen, denn das kann potentiell immer passieren. Dann müssen alle Lieder, alle TShirts und alles was mit Namen versehen ist auf diese 'Liste'!! ´
Das mag deine Ansicht sein, das respektiere ich auch. Ich sehe das eben etwas anders. Mir geht es nicht um dieses spezielle Lied. Ich finde es sogar, aus Sicht meines Musikgeschmacks, gut, wenn es nicht gespielt wird. Darum geht es mir gar nicht. Mir geht es einfach darum, dass völlig willkürlich ein Lied ausgeklammert wird. Würde man das konsequent so handhaben, könnte ich es zumindest rational verstehen und nachvollziehen. Es ist meiner Ansicht nach höchst fragwürdig was da passiert und umso besser finde ich, dass die Leute das Lied dennoch singen. Mir geht es nicht um das Lied Layla, sondern um die Willkür die da betrieben wird. Ich lege bei einer staatlichen Institution tatsächlich andere Maßstäbe, respektiere aber, dass du das nicht machst. Wenn du das nicht so siehst, ist das ja auch vollkommen ok. Für mich geht das in den Bereich der Willkür und das entspricht nicht meinem demokratischen Verständnis. Warum? Weil das eben ein Schritt in die falsche Richtung ist. Wäre man konsequent, könnte ich es zumindest nachvollziehen. Aber so?
Da gebe ich dir recht. Ich finde das ganze Thema ist extrem zu aufgebauscht. Dennoch kann auch eine Stadt, als subidiäre Stelle, staatlich handeln. Das ist Förderalismus. Aber natürlich stimmt das und da gebe ich dir recht, ist schon extrem aufgebauscht.
Die Stadt hat schon entschieden, dass dieses Lied im gegensatz zu anderen Liedern nicht gut ist. Ansonsten würde man es ja spielen. Wo zieht die Stadt ihre Grenze?
Wo ich dir auch recht gebe ist, dass es sich hier natürlich um einen Sonderfall handelt. Das Lied wurde ja nicht im gesamten Bundesgebiet von der Playlist genommen . Das stimmt schon, ein großes Problem sehe ich da jetzt nicht.
Naja, dadurch fühlt sich bestimmt auch jemand angegriffen und ein holländischer Junge auf einer deutschen Schule hätte es vielleicht auch nicht leicht gehabt. Egal, du weißt aber was ich meine . Ne, aber mal im Ernst. Das Beispiel ist deswegen so passend, weil die Gemschmäcker so Unterschiedlich sind. Das Lied findest du weniger schlimm, der nächste vielleicht viel schlimmer als Layla. Dafür gibt es ja keine objektiven Kriterien. Wie gesagt, wenn es wenisgten eine klare Linie gäbe, könnte ich das alles viel eher nachvollziehen.
Stimmt schon, es werden mit Sicherheit noch mehr Lieder indirekt untersagt.
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19.07.2022, 11:08 #33Jonny Knox
Kontroverse um das Lied Layla
Okay, bitte entschuldige den Ausdruck in diesem Teil meines Beitrages. Aber vor einigen Jahren wurde doch Mobbing in Schulen als Problemfeld erkannt und ich wüsste nicht, dass es da schon durchschlagenden Erfolg gegeben hätte, und Schulen mittlerweile mobbingfreie Zonen sind? Wenn dem so ist: wunderbar! Aber falls nicht - und davon gehe ich aus -, dann ist das für mich eben schon ein Argument, dass man auch das mit in seine Betrachtungen einbezieht, ob man als Veranstalter will, dass ein Lied gespielt wird oder nicht.
Nö, weil nicht alles "mit Namen drin" geeignet ist, daraus etwas negatives zu machen oder mit einem Schlagwort (Puffmutter) Mädchen oder Frauen zu mobben.
Es geht mir ja übrigens auch gar nicht darum, dass ich sage, alles mit Namen und dem Potenzial, dies negativ auszulegen soll nicht gespielt werden. Ich habe das nur als Punkt herangezogen, warum man als "staatliche Institution" gegenüber privaten Veranstaltern so ein Lied eben gerade noch mehr nicht spielen lassen können wollte. Nämlich eben gerade, weil der Staat verpflichtet ist, seine Bürger zu schützen. Und da kann der Schutz vor solchen potenziellen negativen Auswirkungen eine Rolle spielen.
Und ich bin mir ziemlich sicher, dass so ein "konsequentes" Vorgehen indirekt eben sehr wohl schon immer gemacht wurde über entsprechende Vertragsklauseln. Jetzt ist halt mal noch ein Lied explizit erwähnt worden (warum auch immer) und alle drehen frei.
Kann und will ihnen ja auch niemand verbieten. Dass es dennoch ein bisschen wie die Trotzigkeit eines 4-jährigen Kleinkindes wirkt, damit müssen die Leute halt leben (was ihnen aber auch egal sein wird ).
Wenn die staatliche Institution als solche handelt, mache ich das auch - siehe Polizei, von der ich grundsätzlich mehr erwarte, als das sie ein Haufen wildgewordener Hells's Angels Schläger sind.
In diesem Fall ist die Stadt Würzburg aber ganz einfach keine staatliche Insitution, sondern ein normaler Veranstalter, wie jeder andere auch. Daher stehen ihr die gleichen Rechte und Pflichten zu, wie jedem anderen Veranstalter auch.
Ja, das kann man natürlich so sehen. Aber da kommt halt auch wieder zum Tragen, dass jeder Veranstalter sein Musik-Lineup frei wählen kann. Dann sind vermutlich auch bei den gleichen Festen über die Zeit immer unterschiedliche Leute für diese Auswahl zuständig etc. Im Grunde beschwerst du dich ja gerade darüber, dass jeder Veranstalter frei entscheiden kann und es wäre dir verständlicher, wenn dem nicht so wäre, sondern es klare Vorgaben gäbe (womöglich sogar von der Politik). Verstehe ich nicht so wirklich.
Wirklich interessant ist in dem Zuge eigentlich die Frage, was für Lieder auf dem Kiliani dieses Jahr sonst gespielt wurde und was in den Vorjahren so gespielt wurde. Denn nur dann kann man ja wirklich einschätzen, wie konsequent da gehandelt wird oder nicht. Denn der Stadt Würzburg als Veranstalter vorzuwerfen, es gäbe kein konsequentes Handeln, weil auf dem Kiliani das Lied nicht gespielt wird, auf anderen Veranstaltungen (außerhalb des Einflussbereichs der Stadt als Veranstalter) aber schon, ist ja nun nicht ganz fair.
Hat die Stadt in dem Fall aber schlicht nicht. Darum geht es ja. Es gab keine Handlung der Stadt im Sinne eines Verwaltungsakts.
Da wo sie will. Sie kann das auf von ihr ausgetragenen Veranstaltungen frei entscheiden. Wie jeder andere Veranstalter auch. Man muss einfach wegkommen vom Denken, dass "die Stadt" für irgendjemand anderen entschieden hat, ob das Lied gespielt werden darf oder nicht. Sondern einfach nur für sich selbst.
Man stelle sich vor, man schmeißt in einem Lokal eine Geburtstagsfeier, zu der jeder kommen darf und sagt dem DJ, man möchte aber keine Lieder von Andreas Gabalier spielen lassen, weil man ihn nicht mag und bestimmte Ansichten von ihm problematisch findet. Wem wäre das eine Meldung wert? Richtig: Niemandem. Und nichts anderes ist hier im Grunde passiert. Dann setzt der Bundesjustizminister einen unsinnigen (weil inhaltlich falschen) Tweet ab und alle gehen steil. Man kann sich eigentlich nur an den Kopf greifen.
Also ich sehe "Holland" eher als Lobgesang auf das Land. Vllt mit einem Augenzwinkern, aber ich sehe da keinerlei als negativ auslegbaren Punkte (okay, vom Fußball abgesehen^^). Als holländischer Junge wäre also vermutlich das größte Problem, dass einem alle Mitschüler beglückwünschen, aus so einer chilligen Stadt zu kommen.
Dass "Puffmutter", "schöner jünger geiler" andere und nicht ausschließlich für jeden positive Dinge sind - insbesondere für Mädchen, die eben vllt in der gängigen Meinung nicht so "schön" und "geil" sind - darüber brauchen wir doch nicht ernsthaft diskutieren?
Und klar, da gibt es sicher genügend andere Lieder gerade aus dieser Art Lieder, die man dahingehend genauso kritisch sehen kann. Aber wie schon oben geschrieben: Das obliegt halt jedem Veranstalter selbst, ob er diese Lieder spielen lassen will oder nicht. Ich kann Veranstalter, die das Lied spielen lassen genauso verstehen wie die, die es nicht machen. Und macht man es nicht, finde ich das Argument, dass man damit Personen mit gleichem Namen nicht negativen Effekten aussetzen will, durchaus legitim (was du ja leider absprichst, aber das ist deine Meinung, die ich selbstverständlich ebenso respektiere, wie du meine).
Natürlich werden sie das. Zum einen ohnehin mal alles was auf dem Index ist. Aber man wird doch wohl eher auf einer Kirmes kein Böse Onkelz oder Feine Sahne Fischfilet zu hören bekommen. Und auch von "Malle-Songs" wird es sicher welche geben, die zwar in Malle möglich sind, aber eben nicht auf einer Kirmes, wo dann vllt doch auch mal Kinder dabei sind. Der grobe Rahmen, was gespielt werden soll, wird mit Sicherheit in Verträgen geregelt.
Ich sehe das ja eher so, dass bei "Layla" die Frage, ob und wenn ja, wie sehr das Lied sexistisch ist, durchaus kontrovers betrachtet werden kann und gerade deshalb die Gemüter so erhitzt sind. Ist es wirklich schon sexistisch, wenn man jemanden als "jünger, schöner, geiler" bezeichnet? Zum einen fehlt ja im Liedtext mal jeder Bezugspunkt: Jünger als wer? Schöner als wer? Geiler als wer? Dann ist "schön, jung, geil" ja normalerweise etwas, was bei "Puffmüttern" überhaupt nicht relevant ist. Und wenn man dann im Video sieht, dass "Layla" durch einen Mann dargestellt wird, ergibt das Lied und der Text vollends keinen Sinn. Daher muss man vermutlich auch schon ordentlich einen sitzen haben, um dem Lied als solches irgendwas abgewinnen zu können. Nüchtern betrachtet ist es nämlich einfach Blödsinn. ^^ Und ich verstehe Menschen, die eben keinen absoluten Blödsinn auf Ihren Partys haben wollen. Da kann man jetzt gern einwerfen, dass diejenigen dann etwas weltfremd sind und sich nicht gut mit Partys auskennen - gekauft!
Aber als große "es herrscht eine Verbotswillkür"-Debatte taugt der Fall halt aus meiner Sicht so überhaupt nicht. Denn es geht - wie du ja selbst gesagt hast - einfach darum, dass die Geschmäcker unterschiedlich sind.
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19.07.2022, 22:58 #34HardAndSoft
Kontroverse um das Lied Layla
Das Lied ist nicht die Ursache von Sexismus, sondern dessen Ausdruck. An diesem Symptom rumzudoktern bringt also wenig.
Wir können nur darauf einwirken, dass die kommenden Generationen anders sozialisiert werden. Für die jetzigen Mitgröhler ist dieser Zug bereits abgefahren.
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21.07.2022, 23:37 #35Magisk
Kontroverse um das Lied Layla
Absolut richtig, ja. Es zeigt nur, wie normal solche Lieder und der sich darin wiederspiegelnde Sexismus insgesamt geworden sind, indem man sie bedenkenlos in eine Schublade steckt, aber nie kritisiert hat, was solche Musik für Werte vermittelt. Die Debatte um ein einzelnes Lied mag vielleicht ein Gespräch ins Rollen bringen können, wie man damit umgehen mag, aber sie ist zugleich viel zu versteift auf eben nur einen Song, und deckt damit auch gleich immer die musikalisch kritische Bewertung jeder beteiligten Person in der Debatte mit ein, wodurch das eigentlich wichtige Thema, das sich in so vielen anderen Beispielen von solchen "Malle-Songs" und ähnlichen Konsorten wiederspiegelt, völlig verwaschen wird.
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