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Thema: Klarnamenpflicht im Internet
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11.06.2019, 10:33 #41AndiBcool
Klarnamenpflicht im Internet
Ich sehe das schon recht problematisch, ganz besonders wie unterschiedlich Äußerungen ausgelegt werden. Selbst wenn eine Äußerung harmlos ist, kann die irgendwer zu Anstoß nehmen und sagen das ist links- oder rechtsextrem oder das ist eine Beleidigung.
Bei Klarnamen hat das später auch folgen für das eigene Leben. Es gibt Arbeitgeber, die achten auf eine bestimmte politische Gesinnung oder aber wer die aktuelle Politik kritisiert ist auch nicht mehr tragbar.
Das wäre dann schon sehr einschränkend, weil man dann eben nicht mehr frei seine Meinung sagen kann.
Datenschutzrechtlich sehe ich das auch problematisch, auch für die Forenbetreiber.
Nebenbei benötigt man auch gar keine Klarnamen, da reichen doch IP Adresse und Tracking cookies um die Identität heraus zu bekommen.
Sich dauerhaft zu verschleiern und den Computer clean zu halten, mit den ganzen Einschränkungen, ist glaube ich schon schwierig.
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11.06.2019, 12:36 #42Endymion
Klarnamenpflicht im Internet
Auch ich halte das ganze einfach für totalen Blödsinn.
Im Netz hat es niemanden zu interessieren, wie ich wirklich heiße. Und so wird es auch bleiben.
Werde mich daran ganz sicherlich nicht halten.
Freunde etc wissen wie ich heiße, aber ''Fremde'' hat das nicht zu interessieren.
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14.06.2019, 11:06 #43Fred Stiller
Klarnamenpflicht im Internet
Klarnamen im Netz sind der totale Schwachsinn und allein aus Datenschutz- und Sicherheitsaspekten undenkbar. Aber schon interessant wie viel Angst man inzwischen vor dem "besorgten Bürger" hat. Man muss sich da auch keinen vormachen - es geht keinesfalls um Kriminalität aller Couleur, sondern einzig allein um "nationales"* Gedankengut.
*also all jene Meinungen die mit der DDR 2.0 nicht konform gehen
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07.07.2019, 17:03 #44martin-josef
Klarnamenpflicht im Internet
Hallo
es ist schon erschreckend wie man hier gegen Klarnamen wettert. Überall muss ich meinen Namen nennen bei Bedarf. Und wenn ich im Netz unterwegs
bin gilt das nicht.. wenn ich eine Meinung vertrete kann ich dieses auch mit meinem Namen zeichnen. Oder gibt es eine Meinung mit Namen
und eine Meinung ohne Namen. Aber vielleicht ist die Angst vor dem Umfeld größer. Nach dem Motto..es könnte ja jemand der mich kennt meine
Meinung lesen..oder vielleicht der Arbeitgeber.. Traurig das es immer mehr Bürger mit "Rückrad" bei uns weniger werden.
Also wenn ich eine Meinung habe sollte ich diese Gegenüber anders denkern auch mit Namen vertreten.
Ach ja die Angst vor staatlicher...Es ist erstaunlich welche Meinung sich hier Aufbaut. Mir ist nicht bekannt das der Staat sich für "Otto" Normalverbraucher
interessiert. Und alle wollen eine sauberes Internet oder etwa doch nicht. Und ich würde es begrüßen wenn man über die Namenseingabe die
"Gehirnlosen" im Netz erkennt und denen das Handwerk legt.
gruss
martin-josef
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07.07.2019, 17:38 #45Freddie Vorhees
Klarnamenpflicht im Internet
Privatsphäre, punkt.
Oder läuft irgenwer im alltag mit vor und Zuname auf der Kleidung herum?
Braucht man ja eigentlich auch keine angst haben, warum tuts denn nur Niemand?
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07.07.2019, 18:47 #46Valen
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07.07.2019, 19:53 #47HardAndSoft
Klarnamenpflicht im Internet
Gerade in dieser Woche ist das rechte Terrornetzwerk "Nordkreuz" aufgeflogen. Dessen Mitglieder, alle aus Polizei und Bundeswehr und bis an die Zähne bewaffnet (es wurde sogar eine Maschinenpistole gefunden), haben die Polizeicomputer mit den Klarnamen ihrer Gegner gefüttert und daraus die Adresse erfahren. Gegner waren alle, die sich öffentlich für Toleranz und Menschlicheit beim Thema Flüchtlinge ausgesprochen haben.
Aus den Ergebnissen wurden dann Todeslisten generiert. Quelle: https://www.welt.de/politik/deutschl...utschland.html
Es ist nunmal Fakt, dass eine gewaltbereite Rechte existiert, die selbst zumeist kein Problem damit hat, unter ihrem Klarnamen gegen Toleranz zu hetzen. Oftmals ist man bereits polizeibekannt und hat nichts zu verlieren. Diese gewaltbereite Rechte hat aber auch kein Problem damit, bei ihnen namentlich bekannten Gegnern mal kurz vorbei zu kommen und mit schlagenden Argumenten gegen ihre Gegner vorzugehen. Wie es ein Pegida-Anhänger vor kurzem beschrieb: So ein Mord alle ein, zwei Jahre ist doch ganz menschlich. Schließlich sei das Opfer doch selbst schuld, weil es etwas gesagt habe, was dem Täter nicht gefiel.
Es besteht also die reale Gefahr, dass man für seine freie Meinungsäußerung umgebracht wird. Und selbst wenn man nicht dafür umgebracht wird, ist es schon sehr lästig, wenn auf dem Auto täglich neue Kratzer sind, wenn wöchentlich ein Hakenkreuz auf das Garagentor gesprayt wird, wenn jemand den Kindern auf dem Weg zur Schule folgt, wenn im Briefkasten täglich ein neuer Drohbrief liegt. Ich persönlich gebe zu: Ich habe Frau und Kinder, ich würde bei Klarnamenspflicht meine Meinung nicht mehr öffentlich im Internet äußern.
Und da gibt es allen Ernstes Menschen, die für eine Klarnamenspflicht im Internet sind? Damit auch wirklich niemand sich mehr traut, etwas gegen die Neonazis zu schreiben?
Bei soviel Naivität rollen sich mir die Fußnägel hoch.
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07.07.2019, 22:53 #48Diva
Klarnamenpflicht im Internet
Weißt, da denkt man sich, herst 2019, alles easy peasy und die Gesellschaft ist nicht mehr so wie vor paar Jahrzehnten.
Tja, Pustekuchen. Dieselben Zustände wie damals, nur irgendwie anders verpackt.
Privatsphäre über alles.
Da renn ich jedem die Barikaden durch und wer mich kennt weiß, dass ich da rigoros bin und bis zu der höchsten Instanz gehe, wenn es sein muss. Kein Thema zwecks Transparenz bezüglich Behörden etc, weil gesetzlich etc., aber sonst hat es niemanden etwas anzugehen was ich wie wo was tue.
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07.07.2019, 22:58 #49Jonny Knox
Klarnamenpflicht im Internet
@HardAndSoft
Man muss allerdings auch so ehrlich sein, dass es diese Problematik in die andere Richtung genauso geben kann. Die Klarnamenpflicht einzig mit dem Verweis auf Rechtsextreme abzulehnen, lässt viele Gefahren außer acht.
Außerdem frage ich mich, welch seltenen Namenskombinationen einige hier haben, dass sie denken, dass man nur mit dem Namen direkt darauf kommt, dass sie das sind. Ohne zusätzliche Verknüpfungen wie etwa Anschrift oder Telefonnummer, die dann ebenso öffentlich einsehbar sein müssten, können "Normalos" mit dem reinen Namen ja erstmal wenig anfangen.
Zudem, das kann man halt auch gern nochmals sagen, wird als "Vorbild" das in Österreich im Gespräch befindliche Modell genannt. Nach diesem sind öffentlich weiterhin nur die Nicknames sichtbar. Lediglich der Plattformbetreiber muss die Identitäten kennen. Natürlich muss der dann auch sicherstellen, dass diese Daten gesichert sind vor unbefugtem Zugriff. Das muss er jetzt aber mit einer E-Mail-Adresse etc. auch schon machen.
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08.07.2019, 16:41 #50martin-josef
Klarnamenpflicht im Internet
Hallo "der Naive"
Du würdest also auch nie auf die Strasse gehen, wenn in Deinem Ort/Stadt zur Gegendemo aufgerufen würde. D.h. die sich beteiligen bekommen
"alle" Besuch von Rechten(früher oder später)??. Natürlich hat der Staat diese Szene jahrelang unterschätzt. Das ist der fall wenn man alles unter dem "deckmäntelchen" Demokratie und Meinungsfreiheit packt. Ich hoffe nur das die Volksparteien endlich was gelernt haben, die Wahlausgänge kann
ich nicht nur lapidar damit begründen "der Bürger versteht nicht". Aber wie dieser Thread zeigt bewegen wir uns auf einem breiten Feld von Meinungen.
gruss
martin-josef
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08.07.2019, 19:12 #51HardAndSoft
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08.07.2019, 23:41 #52martin-josef
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09.07.2019, 07:53 #53Riley
Klarnamenpflicht im Internet
Selbst Internetriesen werden regelmäßig gehackt oder haben technische Ausfälle, wodurch sensible Daten nach außen gelangen. Jetzt stelle man sich mal vor, jeder Seitenbetreiber ohne diesen finanziellen Hintergrund müsste seine Datenbanken derartig schützen, das dürften die meisten nicht hinbekommen. Mein Vertrauen in so ein Modell ist daher sehr gering. Email-Adresse kann man wechseln, Passwörter kann man ändern. Seine Personaldaten hat man in der Regel für immer. Ich würde diese Daten deshalb nicht jedem Hinz und Kunz im Internet anvertrauen wollen.
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27.01.2022, 13:21 #54Max @ home
Klarnamenpflicht im Internet
Bis zur letzten Instanz: Der BGH entscheidet, dass Facebook nicht stets auf Klarnamen zu bestehen hat:
Nach einem Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) muss Facebook es hinnehmen, dass seit Langem angemeldete Nutzer auf der Plattform Pseudonyme gebrauchen. Eine Pflicht zur Verwendung des sogenannten Klarnamens sei unwirksam, entschied der dritte Zivilsenat am Donnerstag in Karlsruhe (Az. III ZR 3/21 u.a.). Die Kläger müssen dem Unternehmen zwar ihre wirklichen Namen angeben, dürfen innerhalb des Netzwerks aber unter Pseudonym auftreten.
Spiegel.de - Komplette News: [Facebook muss in bestimmten Fällen Fantasienamen erlauben]
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