Thema: Kannst du ein Asket sein?

Ketzerisch möchte ich einmal die Frage vor Weihnachten in den Raum stellen, ob sich denn schon jemand für das kommende Jahr vornahm, echten Verzicht zu üben und wenn ja, auf was verzichtet sie/er besonders ungern? Wäre das nicht wirklich einmal asketisch, wenn man bewußt auf etwas verzichtet, was man nur ungern entbehrt? Süchtige hätten mit der Antwort ganz bestimmt ein Problem, denn der Verzicht auf Sucht ist ein medizinisches Problem. Lassen wir es daher einmal aussen vor und widmen uns "normalen Menschen".

Auf Süßes verzichten würde ich jetzt auch gern, doch wie sähe das aus, wenn alsbald Geschenke kommen und man sagen müßte, ich verzichte gern.

OK, ich schrieb es schon, ich kann auch entbehren und lebe wahrlich, s. o. asketisch hier und da, und wer hart zu sich selbst sein kann, weiß schon einmal, wie das ist, wenn man etwas tut, was andere nie zu tun pflegen würden.

Jackie sprach oben vom Sinn der Enthaltsamkeit und ich finde das ausgesprochen gut, wenn man sich darauf besinnen kann, zu wissen, was braucht man wirklich, was nicht. Das Schwierige ist das Unterfangen, sich von Dingen zu trennen, auf die man ungern verzichtet und es dann doch tut. Wer das beherrscht, beherrscht ein Stück weit sich selbst. Das bewundere ich und weil ich das teilweise auch beherrsche, ahne ich, worum es hier geht.