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28.09.2012, 10:13 #1Insight
K-Frage in der SPD entschieden?
Die Troika war stets bemüht den Eindruck zu erwecken, als würde eine Entscheidung erst in den nächsten Monaten fallen. Einer offenen Diskussion wollte sich niemand stellen, jeder winkte ab. Da gäbe es jetzt nichts zu besprechen. Erst vor wenigen Tagen war Frank Walter Steinmeier zu Gast bei Herrn Lanz, welcher ihn mehrfach zur Kanzlerkandidatur befragte. Heraus bekam auch er nichts. Ansonsten war es eine wunderbare PR-Sendung für Herrn Steinmeier.
Doch der Druck wuchs. Die eigenen Reihen hatten das Versteckspiel satt.
Nun hieß es in den letzten Tagen, Sigmar Gabriel hätte sich aus dem Rennen um die Kandidatur zurückgezogen. Vermutlich nicht verkehrt, scheint er doch in der Wählerschaft der unbeliebteste der dreien zu sein. Steinmeier oder Steinbrück also. Steinmeier war bereits Kandidat, scheiterte jedoch an Angela Merkel. Ein Stolperstein, auf dem Weg zur erneuten Kandidatur?
Übrig bleibt Steinbrück. Und eben jener Name geht an diesem morgen durch die Online-Presse. Gabriel möchte schon am kommenden Montag Herrn Steinbrück als Kandidat vorschlagen, nachdem nun scheinbar auch Steinmeier nicht zur Verfügung steht.
Die richtige Wahl? Oder ist es eigentlich eh egal, welcher der drei es macht? Weil es keinen Unterschied machen würde, oder weil die SPD den Kanzler ohnehin nicht stellen wird?
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28.09.2012, 11:18 #2Samyra
AW: K-Frage in der SPD entschieden?
Ich finde alle drei möglichen Kandidaten bisher relativ profillos - zumindest was man so davon mitbekommt, wenn man sich nicht gezielt damit beschäftigt. Aber Peer Steinbrück ist wohl die logische Wahl. Steinmeier ist schon einmal gescheitert, er konnte sich schon 2009 nicht gegen Angela Merkel durchsetzen. Viel geändert hat sich seitdem nicht, daher wären seine Chancen dieses Mal wohl kaum viel größer. Und Sigmar Gabriel, der ist wohl als Parteichef genug ausgelastet.
Schwer wird es jeder SPD-Kandidat haben, eben weil so keiner wirklich hervorsticht. Aber bis nächsten Herbst ist ja noch etwas Zeit.
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28.09.2012, 11:56 #3Simbart
AW: K-Frage in der SPD entschieden?
Ich frage mich, warum überhaupt noch gewählt wird. Es macht für mich keinen großen Unterschied, welche der etablierten Parteien regiert.
Da ist die Kanzlerkandidatenfrage in der SPD in meinen Augen von noch weniger Bedeutung.
Meiner Meinung nach steckt die Politik ebenso in der Krise, wie die Banken, Finanzen, Weltwirtschaft, Europa, der Euro, Griechenland und was weiß ich, wo man das Wort "Krise" in den letzten Jahren noch angehängt hat
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28.09.2012, 18:37 #4Gilligan
AW: K-Frage in der SPD entschieden?
blende ich aus, dass ich persönlich von keiner bestehenden partei ideal vertreten werden könnte, da sich meine persönlichen politischen vorstellungen wohl in keiner einzigen partei wiederspiegeln, sondern eher durch einen querschnitt über viele parteien, große etablierte, sowie kleine, vertreten werden, bin ich eigentlich mit der entscheidung für steinbrück zufrieden und komme zur folgenden meinung.
aus meiner sicht überraschend aber zugleich irgendwo logisch, dass sich, wie seit bestehen der bundesrepublik, immer wieder die gleichen regierungen, mit wechselndem kleinen oder großen partner, in die geschichtsbücher eintragen werden. ich würde es wohl begrüßen, wenn mal der alte käse in den obersten reihen durch was anderes getauscht werden würde. mit welchem neuen vermag ich gar nicht zu sagen. ich weiß nämlich nichts besseres, dass aus oben genannten gründen, dass ich mich eben durch keinen vertretet fühlen würde. aber alleine schon aus interesse würde mich ein tausch des käses erfreuen.
also, mit dem bewusstsein der resignation bzgl. der politik, die bei mir eingekehrt ist, und dem bewusstsein, dass egal wer regiert, trotzdem alles irgendwie unterm strich gleich, zumindest ähnlich ist, bis hin zum korrupten und bis hin zur schamlosen lügerei und selbstdarstellung, wegen nicht zuletzt der ach so wichtigen zurechtrückung der eigenen politischen person, für die gunst der wählerstimmen versteht sich, seitens der politiker, gehe ich davon aus, dass es im herbst 2013 zu einem regierungswechsel kommen wird. was ich damit sagen will, ich bin kein sympathisant einer partei oder gar einer politischen person, auch wenn ich trotzdem zur oben genannten aussage komme, dass ich zufrieden mit steinbrück bin.
von den ehemaligen potenziellen kandidaten fand ich steinbrück schon immer am besten. für mich, vielleicht wurde ich da auch durch die kunst der selbstdarstellung geblendet, machte steinbrück immer einen recht kompetenten eindruck. gerade in der großen koalition als finanzminister. auch in diversen interviews in politschen sendungen machte er einen recht souveränen eindruck. und einen ehrlichen, wobei ich dem nicht wirklich über den weg traue. politiker und ehrlichkeit das sind zwei absolut divergierende eigenschaften. ich finde aber auch, dass steinbrück eine gewisse kühle versprüht. dies finde ich recht passendm, auch wenn dies im ersten moment komisch erscheint.
also unterm strich ist es mir im prinzip egal, da sowieso immer das gleiche schema bei politikern zu erwarten ist. aber unter den gebotenen alternativen sehe ich steinbrück als die beste wahl.
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29.10.2012, 14:34 #5Gilligan
AW: K-Frage in der SPD entschieden?
so nachdem steinbrück wegen seiner nebeneinkünfte kritisiert wurde, bzw. dahingehend, dass er sie offen legen soll, wurde heute bekannt, dass er seine nebeneinkünfte nun offengelegt hat. er hat seine nebeneinkünfte von einem wirtschaftsprüfer kalkulieren lassen. der betroffene zeitraum ist 2009 bis 2012. in dieser zeit hat er 89 vorträge gehalten, aus denen er ein honorar zwischen 1000 eur und 25000 eur erhalten hat. zusätzlich soll er noch 237 vorträge gehalten haben, bei denen er kein honorar erhalten hat, oder darauf verzichtet hat und das honorar an gemeinnützige einrichtungen etc. gegangen ist.
insgesamt beläuft sich die summe der nebeneinkäünfte aus den 89 vorträgen zwischen 2009 und 2012 auf rund 1,25 mio. euro. wohlgemerkt neben seinen einkünften, die er als abgeordneter und minister erhalten hat. im schnitt hat er rund 14.065 euro pro vortrag erhalten. bei einem steuersatz von 48,5% sind ihm davon dann 7314 eur geblieben.
quelle: www.t-online.de, "Steinbrück legt offen: 1,25 Millionen Honorar für Vorträge", vom 29.10.2012
meine frage ist nun, macht es ihn nun beliebter oder unbeliebter. ich vermute mal zweiteres. dabei hat er sich ja im prinzip in der sache korrekt verhalten, nämlich, dass er alles offengelegt hat, auch wenn erst nach druck. allerdings muss man bedenken, dass er eigentlich gar nicht verpflichtet gewesen wäre, diese nebeneinkünfte so genau offen zu legen.
und zudem darf man auch nicht vergessen, dass er nicht das einzige tier ist, welches in dieser liga solche nebeneinkünfte erzielt. das wird bei den anderen ex ministern und minister bzw. ministerinnen nicht anders sein denke ich. aus diesem grund fände ich es unangebracht, ihn nun beispielsweise bzgl. der höhe zu kritisieren etc.. so ist das halt, politische laufbahn müsste man einschlagen.
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30.10.2012, 21:05 #6Blizzard_Black
AW: K-Frage in der SPD entschieden?
Die Sachlage ist ja wohl klar. Wer sich durch "Vorträge" 1,25 Millionen innerhalb von 3 Jahren ergattert und zusätzlich noch im Prinzip eine ordentliche Diät als Bundestagsabgeordneter erhält mit Dienstwagen etc. pp. macht sich halt bei typischen SPD Wählern nicht gerade beliebt, die eigentlich über Menschen, die solche Gagen erhalten, gerne schimpfen.
Die Schweißperlern auf der Stirn hat man ihm beim Interview deutlichst angemerkt - kein Wunder. Wäre ich an seiner Stelle, hätte ich auch Schweißperlen auf der Stirn, wenn ich nach außen vertrete, dass die Welt so ungerecht ist und die Manager so böse, böse und aberböse sind, weil die so viel verdienen - und man dann an seiner Stelle im Endeffekt genau das selbe durchzieht... Das passt dann halt nicht ins Bild.
Es passt halt einfach nicht ins Bild. Als Politiker von den eher linken Fraktionen, und da gehört die SPD klar auch dazu, Gehaltsobergrenzen bei Managern von 500.000 Euro zu fordern, aber auf der anderen Seite sich das mit "Vorträgen" allein so schon auf ebenbürtige Gagen zu kommen - das ist der Witz an der Sache.
Man muss halt nunmal dazu stehen, was man macht, ist meine Meinung. Dass er 1,25 Millionen verdient hat, verüble ich ihm nicht. Meiner Meinung nach soll jeder das verdienen, was er selbst eben verdient. Aber wer Gehälter beschränken möchte auf Höchstsätze und sich so gegen hohe Gehälter positioniert und dann dabei ertappt wird, wie er sich selbst in die eigene Tasche wirtschaftet, da kann ich es verstehen, wenn es bei manch einem SPD Wähler oder SPDler selbst zu dem ein oder anderen Würgereflex kommt.
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01.11.2012, 10:39 #7Topas
AW: K-Frage in der SPD entschieden?
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03.11.2012, 21:54 #8bibaa
AW: K-Frage in der SPD entschieden?
Eigentlich war es doch vorher die ganze Zeot klar, dass es Steinbrück wird, Gabriel konnte es nicht werden, muss man sich halt nur mal die Umfragewerte von ihm anschauen und Steinmeier hat es bei der letzten Wahl schon nicht geschafft und ist ja sogar krachend untergegangen, blieb halt nur noch Steinbrück...
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