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  1. #21
    Nicoletta Nicoletta ist offline

    AW: Ist Deutschland auf dem linken Auge blind?

    Zitat Pánthéos Beitrag anzeigen
    Und warum man mehr über das Verbot der NPD spricht als das der Linken, ich denke das hängt damit zusammen das die NPD dem Extremismus doch einen hauch mehr zugetan ist als "Die Linke".
    Nein, denn ohne unsere historische Prägung gäbe es längst eine Rechte rechts neben der CDU. In Deutschland wird die Schuldkultur am Leben erhlaten, deswegen werden Linke Übergriffe akzeptiert und nicht annähernd ähnlich behandelt wie die anderer Gruppen. Man stelle sich mal vor, Rechte würden in Berlin ebensoviele Autos anzünden wie Linke - was wäre wohl dann?

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    AW: Ist Deutschland auf dem linken Auge blind?

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  3. #22
    pr0found pr0found ist offline
    Avatar von pr0found

    AW: Ist Deutschland auf dem linken Auge blind?

    Zitat Nicoletta Beitrag anzeigen
    Und warum man mehr über das Verbot der NPD spricht als das der Linken, ich denke das hängt damit zusammen das die NPD dem Extremismus doch einen hauch mehr zugetan ist als "Die Linke".
    Die Linke hat faktisch niemals ihre SED- und Stasi-Vergangenheit dementiert oder einen Bruch vollzogen. Sie betrachten die DDR nach wie vor als "berechtigten Versuch".

    Quelle: Wolfgang Rudzio - Das politische System der Bundesrepublik Deutschland, S. 138f

  4. #23
    iHook

    AW: Ist Deutschland auf dem linken Auge blind?

    Das Parteivermögen nicht vergessen.

  5. #24
    Issomad Issomad ist offline
    Avatar von Issomad

    AW: Ist Deutschland auf dem linken Auge blind?

    Zitat Nicoletta Beitrag anzeigen
    Nein, denn ohne unsere historische Prägung gäbe es längst eine Rechte rechts neben der CDU. In Deutschland wird die Schuldkultur am Leben erhlaten, deswegen werden Linke Übergriffe akzeptiert und nicht annähernd ähnlich behandelt wie die anderer Gruppen. Man stelle sich mal vor, Rechte würden in Berlin ebensoviele Autos anzünden wie Linke - was wäre wohl dann?
    Es gibt doch Parteien rechts der CSU ... Die CDU/CSU ist nur so geschickt, die Wählerströme dahin weitgehend zu sich zu lenken ... Nicht umsonst haben die in Umfragen schon wieder 40 % ...

  6. #25
    keldana keldana ist offline
    Avatar von keldana

    AW: Ist Deutschland auf dem linken Auge blind?

    Zitat Nicoletta Beitrag anzeigen
    Weil einige Mitglieder verfassungsfeindlichen Tendenzen nachhingen und noch hängen! Es gab und gibt linksradikale Extremisten in der Partei.

    Aufgabe des Verfassungsschutz ist es die Verfassung unseres Staates mit freier Marktwirtschaft zu schützen. Also ist es völlig zwangsläufig, gegen jene aktiv zu werden, die das System verändern, überwinden oder beseitigen wollen.

    Ansonsten gebe ich dem Threadersteller recht; es wird jede Nazischmiererei in den Zeitungen erwähnt, aber die Herkunft von Kriminellen brav verschwiegen - durch Erlass der Innenminister. Journallie wie Politik sind eindeutig linksgetriggert wenn es um die Information des Volkes geht. Hunderte von verbrannten Luxusautos werden eben immer noch eher als Protest angesehen. Verbrennt ein Haus weil eine türksiche Oma mit Zigarette im Bett eingeschlafen ist, dann ist ganz Europa - also Türkei und Deutschlands Elite - bei Fuß und sieht die Rückkehr des Drtitten Reiches angebrochen.
    1.) Wir haben keine Verfassung, nur ein Grundgesetz.

    2.) Wir haben in Deutschland keine freie Marktwirtschaft, sondern eine soziale Marktwirtschaft. Es gibt nämlich staatliche Regulierungen.

    3.) Die in Deutschland vorhandene Marktwirtschaft ist NICHT im Grundgesetz festgeschrieben und daher ist es nicht Aufgabe des Verfassungsschutzes die Marktwirtschaft zu schützen.

    4.) Es ist völlig unsinnig, eine ganze Partei zu beobachten, wenn nur einzelne Mitglieder verdächtigt werden, das System stürzen zu wollen.

  7. #26
    pr0found pr0found ist offline
    Avatar von pr0found

    AW: Ist Deutschland auf dem linken Auge blind?

    Zitat keldana Beitrag anzeigen
    1.) Wir haben keine Verfassung, nur ein Grundgesetz.

    2.) Wir haben in Deutschland keine freie Marktwirtschaft, sondern eine soziale Marktwirtschaft. Es gibt nämlich staatliche Regulierungen.

    3.) Die in Deutschland vorhandene Marktwirtschaft ist NICHT im Grundgesetz festgeschrieben und daher ist es nicht Aufgabe des Verfassungsschutzes die Marktwirtschaft zu schützen.

    4.) Es ist völlig unsinnig, eine ganze Partei zu beobachten, wenn nur einzelne Mitglieder verdächtigt werden, das System stürzen zu wollen.
    Na, Punkt 1 war wohl nicht so durchdacht. Es ist absolut normaler Sprachgebrauch, von Verfassungsfeinden, Verfassungsschutz und Verfassungsorganen zu sprechen. Wenn du dich mal mit der Materie in naher Zukunt beschäftigst: Im wissenschaftlichen Sprachgebrauch ist es genauso. Dass das Grundgesetz keine Verfassung ist liegt schlichtweg am vorher erdachten provisorischen Charakter während des Parlamentarischen Rats in Bonn.

    Punkt 3: Du hast recht - eine genaue Vorgabe dazu gibt es im GG nicht. Was es aber gibt, sind bindende Grundsätze wie Unternehmerfreiheit. Diese Grundsätze zwängen uns schon in eine gewisse Richtung:
    Es gewährt in Art. 12 Abs. 1 Satz 1 Berufs- und damit auch Gewerbe- und Unternehmerfreiheit sowie das Recht der freien Wahl des Arbeitsplatzes und der Ausbildungsstätte. Ferner gewährleistet die Verfassung in Art. 11 Abs. 1 das Recht, an jedem Ort im Bundesgebiet Aufenthalt und Wohnung zu nehmen.

    Quelle: Wirtschaftsordnung und Grundgesetz | bpb
    Punkt 4: Wenn bereits einzelne Mitglieder einer Partei aufgrund ihrer Gesinnung eine Veränderung der "freiheitlich-demokratischen Grundordnung" anstreben, ist es eher völlig legitim, die Partei ebenfalls zu beobachten. Eine Partei ist schließlich Ausdruck politischer Gesinnung und Kanal zur politischen Partizipation. Innerparteiliche Diskurse und Programmatiken werden nicht immer und bei Streitigkeiten erst garnicht in die Wahlprogramme übernommen, so gibt es potential Grund zur Annahme, dass auch mehr verfassungsfeindliche Inhalte vorhanden sein könnten.

  8. #27
    Der Schmied von Kochel Der Schmied von Kochel ist offline
    Avatar von Der Schmied von Kochel

    AW: Ist Deutschland auf dem linken Auge blind?

    Was denn Terror beider Ligen angeht sehe ich da kein Unterschied. Auch unterschiedliche Farben sind schwer zu erkennen, nicht umsonst sagt man, dass ein tiefes rot auch als braun durchgeht und umgekehrt. Auch kommt es zu Verbrüderungen wie beim Kampfbund deutscher Sozialisten, da würde sich der Adolf im Grabe umdrehen, wenn er sehen würde wie seine Sturmabteilung mit der Rofront paktiert.

    Ich denke, das beide Bekloppten-Einheiten ihre Daseinsberechtigung in den deutschen Medien haben. Momentan dominiert natürlich die hässliche Zicke aus Jena die Schlagzeilen, doch rund um den 1. Mai wurde auch kräftig gegen Linke, MPLD und DKP ausgeholt. Auch die ständigen Brandanschläge im Berliner Raum auf BW Einrichtungen liest man ständig, von daher...

  9. #28
    keldana keldana ist offline
    Avatar von keldana

    AW: Ist Deutschland auf dem linken Auge blind?

    Zitat Verdugo Beitrag anzeigen
    Na, Punkt 1 war wohl nicht so durchdacht. Es ist absolut normaler Sprachgebrauch, von Verfassungsfeinden, Verfassungsschutz und Verfassungsorganen zu sprechen. Wenn du dich mal mit der Materie in naher Zukunt beschäftigst: Im wissenschaftlichen Sprachgebrauch ist es genauso. Dass das Grundgesetz keine Verfassung ist liegt schlichtweg am vorher erdachten provisorischen Charakter während des Parlamentarischen Rats in Bonn.
    Keine Ahnung, in welchen Kreisen Du Dich bewegst, aber bei mir im Freundes-, Verwandtenkreis wie auch auf der Arbeit nimmt niemand das Wort Verfassung in den Mund, sondern Grundgesetz. Und ja, selbstredend verwenden alle den Begriff Verfassungsschutz ... weil die Behörde nunmal so heißt. Das ist aber kein Grund, das Grundgesetz nicht auch so zu nennen. Und der Unterschied zwischen dem Grundgesetz und einer Verfassung ist ja nun einmal auch eklatant.

    Hinzu kommt eine Person, die anderen "intelektuelle Defizite" bescheinigt, in Ihren Postings nicht ständig grobe Fehler machen sollte.

    Zitat Verdugo Beitrag anzeigen
    Punkt 3: Du hast recht - eine genaue Vorgabe dazu gibt es im GG nicht. Was es aber gibt, sind bindende Grundsätze wie Unternehmerfreiheit. Diese Grundsätze zwängen uns schon in eine gewisse Richtung:
    Korrekt ... es zwingt uns in eine gewisse Richtung. Aber das habe ich ja auch in keinster Weise in Zweifel gezogen.

    Zitat Verdugo Beitrag anzeigen
    Punkt 4: Wenn bereits einzelne Mitglieder einer Partei aufgrund ihrer Gesinnung eine Veränderung der "freiheitlich-demokratischen Grundordnung" anstreben, ist es eher völlig legitim, die Partei ebenfalls zu beobachten. Eine Partei ist schließlich Ausdruck politischer Gesinnung und Kanal zur politischen Partizipation. Innerparteiliche Diskurse und Programmatiken werden nicht immer und bei Streitigkeiten erst garnicht in die Wahlprogramme übernommen, so gibt es potential Grund zur Annahme, dass auch mehr verfassungsfeindliche Inhalte vorhanden sein könnten.
    Die Partei hat über 63000 Mitglieder. Ich sehe da keinerlei Legitimität, wegen einigen wenigen, die große Mehrheit der Partei unter Generalverdacht zu stellen.

  10. #29
    Cao Cao

    AW: Ist Deutschland auf dem linken Auge blind?

    Zitat Verdugo Beitrag anzeigen
    "Strenge Stausberg" : Wenn der linke Mob gegen Andersdenkende wütet - Nachrichten Debatte - Kolumnen - Die strenge Stausberg - DIE WELT

    Vor einigen Wochen hielt Bundesminister de Maizière einen Vortrag an der doch geschätzten Humboldt-Universität Berlin über das Thema "Die Armee der Einheit – der Beitrag der Bundeswehr zum gesellschaftlichen Zusammenhalt". Reaktion des Publikums war nicht etwa, eine Diskussion mit dem Herrn Minister zu suchen und das Thema auf sachliche und vorallem wissenschaftliche Art und Weise zu bereden, nein, de Maizière wurde lautstark vom Publikum zusammengerufen, sodass dieser den Vortrag abbrechen musste. Das ganze war eine Aktion von Linksaktivisten, die das ganze danach mit einem Erfolg gegen den "Kriegsminister" bezeichneten.

    Linke Aktivisten behaupten oft, der Staat und auch die "repressionistische Polizeigewalt" sei auf dem rechten Auge blind und Polizei und Nazi gäben sich die Hand. Kann es aber nicht auch anders rum sein?
    In Social Medias wurde es zwar erwähnt, die Nachrichten und Medien aber blieben bei dem Thema stumm. Das lautstarke Stürmen eines Ministervortrags durch Linksaktivisten schien nicht interessant genug, um einen Aufschrei zu provozieren. Das Ganze läuft unter dem Banner der Meinungsfreiheit - sie können Ihre Meinung ja kundtun, es ist ja irgendwo für einen guten Zweck. Davon abgesehen, dass ein solches Verhalten, ob von links oder rechts, absolut kindisch ist - was wäre bei einem rechten Protest eines Vortrags zur Integrationspolitik passiert? Die Medien wären voll von Angst vor dem wieder aufflammenden Rassismus im Herzen des Deutschen. Die Angst vor der Vergangenheit holt die Medien ein, lieber direkt präventiv Panik schieben.

    Sind also die deutschen Medien und somit die Agenda der bundesdeutschen Regierung auf dem linken Auge blind? Linke Aktionen werden zum Groß wesentlich weniger behandelt und sowieso eher totgeschwiegen, seien es gewaltsame Angriffe auf Polizeibeamte oder die Blockierung eines Castor-Transports. Natürlich sei es alles nicht rechtens, empören tut sich aber niemand. Die Deutschen haben freilich eine gewisse, geschichtsgeschuldete Empfindlichkeit gegen jede rechte Aktivität.

    Jedoch werden linksextreme Aktivitäten hingenommen, während Linksextreme Politparanoia gen Rechts schieben und die politische Rechte (die keinesfalls[!] ein Synonym für Nazis ist) verteufeln.
    Danke, danke und nochmals danke. Endlich kommt es mal zum Gespäch
    Es ist also nicht nur ein Empfinden das dem so wäre, sondern ist es wohl mittlerweile Fakt. Ich handhabe die Linke als mindestens genau so abwertend wie die Rechten. Die sollten in Sachen Existenzrechte mal lieber die Füße still halten, schließlich haben die Roten über das letzte Jahrhundert mehr Opfer gefordert, als der Nationalsozialismus. Deshalb ist nichts mehr mit Nazi-Wörtern umherjonglieren. Und deren Behauptungen das sie den Komunismus nicht anstreben, ist genau so wahr, wie Stupidedia.

    Ich bin der Meinung das von ihnen eine potenzielle Gefahr ausgeht!

  11. #30
    pr0found pr0found ist offline
    Avatar von pr0found

    AW: Ist Deutschland auf dem linken Auge blind?

    Zitat keldana
    Keine Ahnung, in welchen Kreisen Du Dich bewegst, aber bei mir im Freundes-, Verwandtenkreis wie auch auf der Arbeit nimmt niemand das Wort Verfassung in den Mund, sondern Grundgesetz. Und ja, selbstredend verwenden alle den Begriff Verfassungsschutz ... weil die Behörde nunmal so heißt. Das ist aber kein Grund, das Grundgesetz nicht auch so zu nennen. Und der Unterschied zwischen dem Grundgesetz und einer Verfassung ist ja nun einmal auch eklatant.

    Es geht nicht darum, wer es in den Mund nimmt, sondern darum, was in der Wissenschaft verwendet wird. (Oder arbeitest du als Professor an einer Universität?) Und dort ist es nicht etwa Umgangssprache (die in der Politikwissenschaft ganz schlecht ausgehen kann, schaue dir mal verschiedene Definitionen von "Regime" an ), sondern ein normal verwendeter Begriff.
    Natürlich unterscheidet sich faktisch unser Grundgesetz von einer Verfassung. Das Nennen einer Verfassung anzukreiden ist aber auch falsch, denn die Verwendung von "Verfassung" ist durchaus legitim, wenn wir von Verfassungsorganen, Verfassungsschutz und dem Bundesverfassungsgericht sprechen.


    Die Partei hat über 63000 Mitglieder. Ich sehe da keinerlei Legitimität, wegen einigen wenigen, die große Mehrheit der Partei unter Generalverdacht zu stellen.
    Es ist kein Generalverdacht, es ist der hütende Lichtpegel der demokratischen Grundordnung. Natürlich muss da weiter geforscht werden, wenn sich einzelne Mitglieder derartig zeigen. Es werden so dermaßen viele Gruppierungen, auch wenn sie nur ~50 Mitglieder haben, überprüft. Außerdem hat man vom "Verdacht", den ich nicht als einen solchen erachte, ja noch keine Sanktionen. Da wird man halt vom Verfassungsschutz beobachtet. Wenn du dir unsere Parteienverbote betrachtest, die es übrigens nur 2 Mal in beiden Lagern insgesamt gab, dann weißt du, dass es einen großen Abstand zwischen Verdacht und Sanktion gibt. Es gibt keine Pflicht, Parteien zu "melden". Zusätzlich kann das BVerG nur auf Wunsch hin handeln, es ist nicht autonom.

  12. #31
    keldana keldana ist offline
    Avatar von keldana

    AW: Ist Deutschland auf dem linken Auge blind?

    Zitat Verdugo Beitrag anzeigen
    Es geht nicht darum, wer es in den Mund nimmt, sondern darum, was in der Wissenschaft verwendet wird. (Oder arbeitest du als Professor an einer Universität?) Und dort ist es nicht etwa Umgangssprache (die in der Politikwissenschaft ganz schlecht ausgehen kann, schaue dir mal verschiedene Definitionen von "Regime" an ), sondern ein normal verwendeter Begriff.
    Natürlich unterscheidet sich faktisch unser Grundgesetz von einer Verfassung. Das Nennen einer Verfassung anzukreiden ist aber auch falsch, denn die Verwendung von "Verfassung" ist durchaus legitim, wenn wir von Verfassungsorganen, Verfassungsschutz und dem Bundesverfassungsgericht sprechen.
    Es mag DIR darum gehen, welches Wort in der Wissenschaft verwendet wird ... mir eigentlich nicht. Allerdings wird in der Politikwissenschaft sicher sehr häufig das Wort Verfassung genannt. Eben weil viele Länder auch eine haben.

    Und mal ehrlich ... wenn ein Politikwissenschaftler unser Grundgesetz als Verfassung bezeichnet, dann mache ich mir keinen Kopf mehr um dessen Qualifikation. Denn eine solche Aussage disqualifiziert diese Person vollkommen. Und dabei ist es völlig egal, ob überall in den Worten "Verfassung" drin vorkommt. Denn die Unterschiede zwischen Grundgesetz und Verfassung werden ja nicht dadurch aufgehoben, das man in alle Wörter "Verfassung" herein schreibt.

  13. #32
    Knollo Knollo ist offline
    Avatar von Knollo

    AW: Ist Deutschland auf dem linken Auge blind?

    Ein sehr interessantes Thema das ungefähr das anschneidet, was ich seit Jahren immer mal wieder Thematisiere.
    Der stilistische Ausdruck "auf dem linken Auge blind" gefällt mir dabei sehr gut, es ist in ähnlicher Form wirklich der Fall.

    Hier hat man nun einige Für- und Gegenargumente zu diesem Begriff und Thema gehört. Grundsätzlich würde ich mich auf die "für" Seite schlagen, sehe jedoch auch die Wahrheit bei einigen der Gegensprecher. Denn im Grunde genommen schließen diese sich oft nicht aus, die Definition ist nur eben nicht genau die selbe.


    Zitat Issomad Beitrag anzeigen
    Gegen Linksextremisten geht man genauso vor wie gegen Rechtsextremisten, linksextremistische Straftaten tauchen ebenso in den Medien in Großbuchstaben auf wie rechtsextremistische Straftaten. Verfassungsfeindlich ist auch, wer den anarchistischen Weg geht; als verfassungsfeindlich gilt alles, was den demokratischen Staat aushebeln will ... Viele Jahre war z.B. die Jagd auf die RAF DAS große Thema und die standen bestimmt nicht rechts ...
    Ich glaube bei dem Thema ging es weniger darum das linke Extremisten völlig ignoriert werden, sondern das diese Themen wesentlich stiefmütterlich behandelt werden im Vergleich zu rechtem Extremismus.

    Uns ist ja allen das Problem bekannt. Deutschland hat in den 30er Jahren einen großen Fehler begonnen und seit dem sind wir eines der verhasstesten Länder auf dem Planeten, werden bei jeder Kritik mit Hitler vergleichen (Griechenland und Merkel) und haben uns ständig den Schuh anzuziehen. Aber noch schlimmer ist es in unserem Land selber. Aus irgend einem mir unbekannten Grund ziehen wir uns weiterhin diesen Schuh an, sind Übersensibel wenn es um "rechte Themen" geht und verlieren aus Reflex auch unseren Verstand.

    Hier muss ich etwas ausholen und versuche die Jugend mit einzubringen. Wenn wir uns die deutsche Jugend anschauen, dann ist eigentlich ein großes Interesse an der Politik vorhanden. Ein Interesse das sich nicht mit Steuern, Vorsorge und anderen trockenen Themen befasst, sondern eher mit moralischer Politik wie links, rechts, Rassismus und anderes. Die meisten Jugendlichen sprechen sich auch Offenkundig gegen Rechte Extreme und Rassismus aus und in vielen Fällen gehört es zu dem Subkulturellen Leben dieser. Denn oft sind es Subkulturen oder andere Gruppierungen, worauf sich die Meinung der Jugendlichen stützt und bis diese ihre Meinung gefestigt haben dauert es nicht selten bis ins Erwachsenen Alter.

    Und hier ist auch eine der Wurzeln des Problems. Sich offenkundig gegen Gewalt, Rassismus und Extremismus auszusprechen gehört zu dem guten Ton. Jedoch gehört es auch zum guten Ton sich gegen "Rechts/Faschismus" auszusprechen. Denn Rechts oder Faschismus wird fälschlicherweise direkt mit Rassismus, Gewalt und Nationalsozialismus gleich gesetzt. Dabei sind alles völlig unterschiedlichen Themen und gerade die linken und sogar die Antifa sind oft selbst Faschistisch.

    Es ist in den Köpfen das "rechts" automatisch schlecht. Und wenn etwas schlecht ist, dann ist das Gegenteil also gut. Und das ist Links.
    Dieses einfache Schubladendenken der Menschen sorgt für ein "Ungleichgewicht" der Themen und jeder behandelt linke Themen daher Stiefmütterlich oder gar nicht.

    Das Gleichgewicht ist vollkommen im Eimer und macht uns einiges kaputt.
    Angefangen bei den Medien die rechte Themen aufgrund des Interesses ausschlachten findet es sich in den Gedanken vieler Jugendlicher und Erwachsender direkt wieder. Wie kann auch etwas schlecht sein, das gegen Rechts ist? Das schlimmste unserer Vergangenheit und Gegenwart?

    Und was ist wohl einer der größten Nährquellen für die rechtsextremen Gruppierungen? (abgesehen vom blinden Hass gegenüber bestimmten Themen)
    Richtig, die linke Fraktion und der Fakt das viele Themen, die angesprochen werden müssten, aus diesem Grunde tabu sind.

    Wo wir bei Thema "blind auf dem linken Auge" sind:
    Wir sind nicht nur blind weil die Medien weniger darüber berichten. Wir sind es weil bestimmte Themen sofort Tabu sind oder einen bestimmten Beigeschmack enthalten, so das viele sich diesem Thema direkt verwehren. Sobald wird die Themen Ausländer, Migranten und ähnliches nur "ansprechen" wird man schnell in die rechte Ecke gedrängt, mit Nazis und Rechtsextremen gleich gesetzt und eine negative Stimmung macht sich breit. Wer allerdings sofort das Thema im Keim erstickt und mit Nazi Anschuldigungen um sich wirft, der erntet schnell von der Masse Applaus. Und am Ende lässt man das Thema lieber fallen, aufgrund des Drucks, als sich dem weiterhin anzunehmen.

    Wo kommen wir hin wenn wir das immer weiter zulassen? Es gibt ja gar kein Gleichgewicht mehr, keine Mitte oder Mitte-Rechts zu den Themen. Entweder irgendwo links oder ganz rechts im Extrem.

    Und aus diesem Grund sind wir dennoch blind.

  14. #33
    Issomad Issomad ist offline
    Avatar von Issomad

    AW: Ist Deutschland auf dem linken Auge blind?

    Zitat Bieberpelz Beitrag anzeigen
    Und hier ist auch eine der Wurzeln des Problems. Sich offenkundig gegen Gewalt, Rassismus und Extremismus auszusprechen gehört zu dem guten Ton. Jedoch gehört es auch zum guten Ton sich gegen "Rechts/Faschismus" auszusprechen. Denn Rechts oder Faschismus wird fälschlicherweise direkt mit Rassismus, Gewalt und Nationalsozialismus gleich gesetzt. Dabei sind alles völlig unterschiedlichen Themen und gerade die linken und sogar die Antifa sind oft selbst Faschistisch.

    Es ist in den Köpfen das "rechts" automatisch schlecht. Und wenn etwas schlecht ist, dann ist das Gegenteil also gut. Und das ist Links.
    Dieses einfache Schubladendenken der Menschen sorgt für ein "Ungleichgewicht" der Themen und jeder behandelt linke Themen daher Stiefmütterlich oder gar nicht.

    Das Gleichgewicht ist vollkommen im Eimer und macht uns einiges kaputt.
    Angefangen bei den Medien die rechte Themen aufgrund des Interesses ausschlachten findet es sich in den Gedanken vieler Jugendlicher und Erwachsender direkt wieder. Wie kann auch etwas schlecht sein, das gegen Rechts ist? Das schlimmste unserer Vergangenheit und Gegenwart?
    Vielleicht liegt es an der Unlogik vieler Menschen. Wenn etwas schlecht ist, ist das Gegenteil noch lange nicht gut, das sollte man schon in der Schule lernen
    Genauso wie dass der Feind meines Feindes noch lange nicht mein Freund ist ...

    Faschismus ist die Selbstbezeichnung einer rechtsgerichteten (ja, Mussolini stand wirklich rechts) Bewegung in Italien, nichts anderes.
    Schon in den 1920er Jahren weiteten Gegner dieser Bewegung den Begriff auch auf andere rechtsextreme, autoritäre, totalitäre und nationalistische Regimes, Diktaturen und politische Gruppen aus, der Nationalsozialismus war ein Beispiel dafür, faschistische Parteien gab es aber in den 20er und 30er Jahren in ganz Europa ...

    Autoritär, totalitär und nationalistisch sind also (aber alles zusammen vereint in einer Bewegung) faschistische Merkmale. Wer jetzt eine andere Definition schaffen will, der belügt sich doch nur selbst, hat keine Ahnung oder will nur mit Desinformation ablenken und verwirren ...
    Nach dieser Definition sind also Bewegungen, die nur nationalistisch sind, aber weder totalitäre Ansprüche haben, noch autoritär organisiert sind, nicht faschistisch ...

  15. #34
    Knollo Knollo ist offline
    Avatar von Knollo

    AW: Ist Deutschland auf dem linken Auge blind?

    Zitat Issomad Beitrag anzeigen
    Faschismus ist die Selbstbezeichnung einer rechtsgerichteten (ja, Mussolini stand wirklich rechts) Bewegung in Italien, nichts anderes.
    Schon in den 1920er Jahren weiteten Gegner dieser Bewegung den Begriff auch auf andere rechtsextreme, autoritäre, totalitäre und nationalistische Regimes, Diktaturen und politische Gruppen aus, der Nationalsozialismus war ein Beispiel dafür, faschistische Parteien gab es aber in den 20er und 30er Jahren in ganz Europa ...

    Autoritär, totalitär und nationalistisch sind also (aber alles zusammen vereint in einer Bewegung) faschistische Merkmale. Wer jetzt eine andere Definition schaffen will, der belügt sich doch nur selbst, hat keine Ahnung oder will nur mit Desinformation ablenken und verwirren ...
    Nach dieser Definition sind also Bewegungen, die nur nationalistisch sind, aber weder totalitäre Ansprüche haben, noch autoritär organisiert sind, nicht faschistisch ...
    Genau genommen ist die Begriffsdefinition von "Faschismus" heut zu Tage wirklich schwierig und ein wenig umstritten. Bedient sich aber definitiv einiger Punkte, wie von dir genannt. Totalitär und Autoritär sind einige davon...
    Und gerade die Antifanten sind oft sehr streng in diesen Punkten und bedienen sich eigentlich dem, was sie verabscheuen.

    Ein bestes Beispiel für einen falsch gesehen Helden ist doch Che Guevara. Er steht für Freiheit, hat aber in Wirklichkeit Handlungen vollzogen die genau dagegen sprechen.

  16. #35
    Issomad Issomad ist offline
    Avatar von Issomad

    AW: Ist Deutschland auf dem linken Auge blind?

    Zitat Bieberpelz Beitrag anzeigen
    Genau genommen ist die Begriffsdefinition von "Faschismus" heut zu Tage wirklich schwierig und ein wenig umstritten. Bedient sich aber definitiv einiger Punkte, wie von dir genannt. Totalitär und Autoritär sind einige davon...
    Und gerade die Antifanten sind oft sehr streng in diesen Punkten und bedienen sich eigentlich dem, was sie verabscheuen.

    Ein bestes Beispiel für einen falsch gesehen Helden ist doch Che Guevara. Er steht für Freiheit, hat aber in Wirklichkeit Handlungen vollzogen die genau dagegen sprechen.
    Wenn Jeder feststehende, historische (wie geschrieben, die Definition gibt es schon seit über 90 Jahren) Begriffe ständig neu definiert, ist es kein Wunder, wenn sich die verschiedenen Meinungsgruppen nicht verstehen und es ständig Streit gibt ...
    Sie wissen dann gar nicht mehr, worum es eigentlich geht und worüber sie reden ...

    Aber leider wird die Verfälschung einer Begriffsbedeutung auch manchmal bewusst eingesetzt, um die Gegenseite zu unterminieren. Ich finde, man darf dann aber diese verfälschte Bedeutung nicht einfach so in den allgemeinen Sprachgebrauch übernehmen ...

    Faschismus hat eben eine große Schnittmenge mit Rechtsextremismus, weshalb es oft gleichgesetzt wird, es aber nicht immer ist. Deshalb sollte man aber auch die richtigen Begriffe benutzen für das, was man meint. Hingegen sind alle Nationalsozialisten (laut Definition) Faschisten, aber nicht alle Faschisten sind Nationalsozialisten ...
    Das korrekte Argumentieren hat ein Großteil der Gesellschaft im Laufe der letzten Jahrzehnte verlernt. Man haut sich lieber irgendwelche leeren Phrasen an den Kopf ...

    Wo jetzt Faschismus bei der Antifa zu finden ist, entzieht sich meinem Verständnis. Das ist doch nur ein Schlagwort ohne Substanz oder man kommt wieder mit einer dieser berüchtigten Neudefinitionen von Faschismus ...


    Diese Links-Rechts-Diskussion ist sowieso müßig ... Was für den einen links oder rechts ist, ist es für den anderen nicht, deshalb hat man mit dieser willkürlichen Einteilung keine gemeinsame Gesprächsbasis ...

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