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29.08.2018, 11:46 #881Jonny Knox
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HoGeSa, PEGIDA und sonstige neue Bewegungen
Schau dir mal diesen Bereich an. Dort ist für jeden was dabei!
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29.08.2018, 12:34 #882Counterweight
HoGeSa, PEGIDA und sonstige neue Bewegungen
Nein, sag bloß? Was sollen die denn machen? Für die 10 Leute 10 Polizisten abziehen und pro Polizist noch 1-2 Polizisten, die Rückendeckung geben, also 20-30 Polizisten abziehen für 10 Leute, während da hunderte andere noch unterwegs sind? DAS wäre katastrophale Fehlplanung und absoluter Nonsense. Deine Aussage macht doch gar keinen Sinn. Der Definition nach kommt jeder überall ungestraft davon. Die Prozesse dahinter müssen nun mal erstmal anlaufen. Ich kann auch mit dem Auto 50 km/h zu schnell fahren und nach der Kontrolle "ungestraft" weiterfahren. Oder jemandem auf dem Bürgersteig in die Fresse hauen und nach vorläufiger Festnahme "ungestraft" nach Hause gehen. Sollen die da auf der Demo jetzt ihren Schreibtisch aufbauen und schön alles direkt Dingfest machen?
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29.08.2018, 13:06 #883ccommander81
HoGeSa, PEGIDA und sonstige neue Bewegungen
Zu den Vorfällen in Chemnitz:
Ich bin ja nun quasi direkt vor Ort und muss sagen, dass es mir schwer fällt die Vorfälle der vergangenen Tage so richtig einzuordnen. So geht es auch meinen Kollegen und Bekannten in Chemnitz. Klar ist, ein Verbrechen wurde von einigen Leuten aus dem rechten Spektrum instrumentalisiert und Demos in denen es zu Gewalt kommt und Volksverhetzung zum Ausdruck gebracht wird, sind zu verurteilen.
In Chemnitz gibt es in den letzten 3-4 Jahren jedoch Entwicklungen, die auf Misstände seitens der Regierung (Bund, Land und Stadt) zurückzuführen sind. Man kann in den lokalen Zeitungen mindestens einmal wöchentlich von Verbrechen lesen (Raub, Körperverletzung, Diebstahl, Sexualdelikte, Drogendelikte), bei denen die Täter als südländisch, afrikanisch od. arabisch bezeichnet werden oder als solche identifiziert wurden. Vereinfacht gesagt, in der Mehrheit Täter, die im Zuge der Flüchtlingskrise nach Chemnitz und Umgebung kamen (ich nenne sie der Einfachheit halber nachfolgend Flüchtlinge). In Chemnitz haben mittlerweile viele Bürger Angst (zumindest sind das meine Erfahrungen mit ausnahmslos allen chemnitzer Bekannten und Verwanden, mit denen ich mich über das Thema unterhalten habe), sich in der Innenstadt zu bewegen, da ein zentral gelegener Park sich dort in den letzten Jahren als Treffpunkt oben beschriebener Gruppierungen entwickelt hat und es insbesonder dort immer wieder zu kriminellen Vorfällen kommt.
Jetzt gab es dieses Tötungsdelikt auf unserem Stadtfest worauf hin es zum Abbruch des Festes kam. Bereits im letzten Jahr wurde das Stadtfest vorzeitig abgebrochen, da es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen kam, an denen "Flüchtlinge" beteiligt waren.
Viele Chemnitzer haben das Gefühl, dass die Obrigkeiten in Chemnitz nicht mehr Herr der Lage sind und fragen sich, warum die Stadt nicht in der Lage ist, ihren Bürgern die selbe Sicherheit zu gewährleisten, die sie aus den Jahren vor der Flüchtlingskrise kennen.
Aussprüche wie: "Auf das Stadtfest traue ich mich mit meinen Kindern gar nicht mehr." oder "In der Innenstadt gehe ich nicht mehr einkaufen, da fühle ich mich einfach nicht mehr sicher." höhre ich ständig in meinem Bekanntenkreis.
Und so kam es, dass an den Demonstrationen in den letzten Tagen auch eher unauffällige, "ganz normale Bürger", teilgenommen haben, die irgendeinen Weg suchten, die Stadt darauf hinzuweisen, dass sie mit den Missständen hinsichtlich der Sicherheit nicht einverstanden sind. Denen ging es nicht darum gegen die Flüchtlinge Stimmung zu machen, sondern auf, die aus ihrer Sicht, mangelhafte Sicherheitspolitk aufmerksam zu machen. Ich war selbst überrascht davon zu hören, dass einige meiner bekannten Chemnitzer auf diesen Demos waren, Menschen über 60 die mit Hooligans oder Neonazis nichts am Hut haben.
Unterm Strich ist diese, aus meiner Sicht berechtigte, Kritik an der Stadtpolitik aber leider in diesen Demos untergegangen, weil sie eben von teils extremen Rechten vereinnahmt wurde. Das ist wirklich Schade. Die Berichterstattung in den Medien zu dem Gnazen ist aber aus meiner Sicht absolut unter aller Sau einseitig. Der zentrale Tenor der Berichterstattung ist: "In Chemnitz gibt es viele gewaltbereite Nazis." und "Die Polizei hat ein Problem mit Rechten in ihren Reihen." Die "sicherheits-Entwicklungen" in Chemnitz und deren Ursachen werden nicht oder kaum thematisiert. Das sich aus diesem Grund immer mehr Leute ungehört fühlen, kann ich daher verstehen. Dass einige sich radikalisieren oder radikaler werden, kann ich zwar nicht verstehen oder gutheißen aber zumindest nachvollziehen.
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29.08.2018, 13:35 #884TrueValue
HoGeSa, PEGIDA und sonstige neue Bewegungen
@ccommander81 : Vielen Dank für deinen Erfahrungsbericht. Es bringt etwas mehr Einsicht in die Gesamtsituation und zeigt auch, dass man hier nicht pauschalisieren kann. Wenn bei mehreren Tausend Menschen 5 Menschen einen Hitlergruß zeigen heißt dies nicht automatisch, dass die restlichen Demonstranten auch alle Nazis sind. Dies wird leider von vielen Personen aus dem linken Spektrum so hingestellt. Die wirkliche Anzahl an rechtsradikalen Teilnehmern lässt sich nur vermuten. Es ist aber natürlich für die Medien immer leicht alle als rechtsradikal hinzustellen, wirkt reißerischer und man schafft ein schönes Feindbild.
Nicht nur in Chemnitz, sondern ganz generell habe ich das Gefühl, dass in den Medien in letzter Zeit viele Taten von Flüchtlingen begangen wurden bzw Bürgern ausländischer Herkunft. Das geht von Diebstahl über Beziehungsmord, Körperverletzung etc. Das sind einfach Fakten, die man nicht von der Hand weisen kann. Es kommt sicherlich auch viel auf die bisher gesammelte Erfahrung mit Flüchtlingen/Ausländern an, ob man diesen positiv oder negativ gegenübersteht. Wenn die ersten Begegnungen mit Flüchtlingen darauf beruhen, dass man beleidigt wird oder gar körperlich angegangen wird, dann sind die darauffolgenden Meinungen sicherlich nicht allzu rosig.
Ich finde es gut, dass man gegen Straftaten wie Mord usw auf die Straße geht, um der Regierung auch einmal zu zeigen, was sie alles verbockt haben. Viele Straftaten von Ausländern in der jüngeren Vergangenheit sind geschehen, obwohl die vermeindlichen Täter längst keinen Aufenthaltsstatus mehr hatten. Das macht selbstverständlich wütend. Rechtsradikale Parolen, Hitlergrüße oder Jagd auf Ausländer bzw das Pauschalisieren, dass alle Flüchtlinge Straftäter sind ist dabei jedoch scharf zu verurteilen. Das Problem ist doch: Nehmen wir mal an, man möchte eine gemäßigte Demo ohne Rechtsradikale abhalten, um über die Missstände sich zu beschweren. Man kann leider bei Demos nicht kontrollieren, welche Menschen sich denen anschließen. Da hat man dann (fiktiv) 5000 normale Demonstranten und 10 rechtsradikale Idioten, die sich daneben benehmen und schon ist es eine Nazi Demo. (das ist kein Vergleich jetzt mit Chemnitz sondern fiktiv). Das ist genauso pauschalisierend wie, dass alle Flüchtlinge Mörder sind, nur weil einige Morde begehen. Vor allem die Linken, die Pauschalisierung in dem Fall anprangern, sind die Ersten, die anfangen zu pauschalisieren (alles Nazis).
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29.08.2018, 13:54 #885Counterweight
HoGeSa, PEGIDA und sonstige neue Bewegungen
Erstmal danke für deinen Post. Du bestätigst ja nun auch insgesamt das, was andere hier schon länger schreiben bzw. bereits erlebt haben. Auch der jetzt von mir zitierte Satz ist mir persönlich ein ganz großer Dorn im Auge, also nicht dein Satz, sondern die Tatsache dahinter.
Vielleicht kannst du jetzt etwas mehr nachvollziehen, warum anderen oder auch mir manchmal die Hutschnur reißt, wenn es dann hier wieder total verdreht wird oder ein aktuell gesperrter User hier einem unterstellt, dass die ganzen Erfahrungen aus meinem Beruf frei erfunden sein. Die traurige Realität liest man bei Dir ja nun auch deutlich heraus. Dass das alles kein Freifahrschein für Neonazis ist, versteht sich von selbst.
Danke für den Beitrag.
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29.08.2018, 14:12 #886ccommander81
HoGeSa, PEGIDA und sonstige neue Bewegungen
Grob betrachtet würde ich schon auch behaupten, dass dort viele extrem Rechte auf der Demo am Montag waren. Die größere Demo vom Montag wurde von "ProChemnitz" angemeldet. Das Bedenkliche ist aber auch irgendwie, dass die Grenzen verwischen. Da sind früher auf Demos von "Pro Chemnitz" (das ist eine sehr rechtskonservative Chemnitzer Partei, die im Stadtrat sitzt) wirklich nur die klassischen Neonazis gegangen (besten Falls ein paar 100 Leute). Heute bzw. eben am letzten Montag gehen auf diese Demo (die von ProChemnitz angemeldet wurde) eben auch Leute, von denen man das bisher nicht erwartet hätte. Viele Leute sind einfach extrem unzufrieden und wissen nicht, wie sie anders auf sich aufmerksam machen können.
Das wird wohl auch der Grund gewesen sein weshalb man die Demo unterschätzt hat und zuwenig Polizei da war. So nach dem Motto: "ProChemnitz? Ach da kommen doch bestenfalls 100 Nazispinner".
Aber viele andere, nicht extreme Bürger, wollen Ihrem Unmut eben auch irgendwo Luft machen. Vielleicht kan man es auch als Versäumnis der gemäßigten Parteien ansehen, dass sie für den Montag nicht selber zu einer Demo aufgerufen haben, die sich gegen Gewaltkriminalität richtet und mehr Mittel für die innere Sicherheit fordert.
Hier wird im Endeffekt erneut ein riesiges Problem sichtbar. Ein großer Teil der gemäßigten Bevölkerungsschichten fühlt sich von den alteingesessenen Parteien nicht mehr wahrgenommen und wird dadurch von den Rattenfängern von rechts außen einkassiert. Siehe aktuelle Wahlprognose Sachsen mit 25% AfD. Hey, wenn man dann noch die 5% Sonstige dazunimmt, die sich Größtenteils auf andere rechte Parteien verteilen, könnte man ja behaupten fast jeder dritte Sachse ist Nazi.
Dieses nicht "wahrgenommen Fühlen" ist natürlich auch sehr subjektiv. Viele Otto-Normal-Wähler können komplexe politische Zusamenhänge häufig nur sehr schwer sinnvoll beurteilen und erkennen daher auch viele Dinge, von denen sie profitieren gar nicht. Man sieht halt nur das vermeintlich Offensichtliche. Und vieles davon funktioniert offenbar derzeit nicht zufriedenstellend.
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29.08.2018, 14:44 #887Shae
HoGeSa, PEGIDA und sonstige neue Bewegungen
Aber wenn man unzufrieden ist, wieso rennt man dann jemandem hinterher, der Naziparolen schreit? Es gibt so viele andere Möglichkeiten, seine Unzufriedenheit auszudrücken. Man nimmt die Ausländerfeindlichkeit damit doch bewusst in Kauf. Oder sind das alles Zombies, die nicht wissen was sie tun?
Ich verstehe das beim besten Willen nicht. Wenn man sich mit den Positionen einer Partei nicht konform sieht, dann wählt man sie doch nicht. Trotzdem wählen sie so viele im Osten. Wieso? Doch nur weil sie mit den Positionen konform sein können oder sie billigend in Kauf nehmen.
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29.08.2018, 15:10 #888ccommander81
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Diese Demo wurde nach außen sicher nicht im Vorfeld als "ProChemnitz- NaziDemo" beworben. Da lief viel über soziale Netzwerke und Mundpropaganda. Mit welchen Vorinformationen dann letztendlich jeder einzelne auf diese Demo gekommen ist, kann ich nicht nachvollziehen.
Ich persönlich hatte für mich schon den Verdacht, dass es eine instrumentalisierende Demo werden wird. Ich habe mir auf der anderen Seite auch selber versucht vorzustellen, wie ich mich verhalten hätte, wenn ich mit gemäßigten Forderungen bei so einer Demo lande und dort dann plötzlich Nazi-Parolen gebrüllt werden etc. Dort, wo die Demo letztlich eskaliert -Flaschen/Böller, wenig Polizei und Gegendemo- das war im Prinzip ganz am Ende. In den Bildern aus dem Fernsehen sieht man dort dann wirklich nur noch so einen "braunen, hirntoten" Mob aus vielleich 1-2tausend Hools und ähnlichem. Der ganze Demo-Umzug zuvor sah aber deutlich durchmischter mit, ich sag mal, "Normalo-Fratzen" aus.
Dieses Anfangs von mir beschriebene Gefühl, die ganzen Vorfälle, hier klar einzuordnen, lässt sich wirklich schwer beschreiben.
Auf der einen Seite verstehe ich, dass viele Chemnitzer unzufrieden wegen der Folgen der Flüchtlingskrise sind, weil Sie dadurch ein Stück weit Probleme (Kriminalität) ausbaden müssen, die sie augenscheinlich nicht selbst zu verantworten haben. Mit dieser Situation im demokratisch, humanistischen Sinn unzufrieden zu sein oder aber mit dieser Situation aus rassistischen, nationalistischen Gründen unzufrieden zu sein, ist ein verdammt schmaler Grat.
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29.08.2018, 15:28 #889Jonny Knox
HoGeSa, PEGIDA und sonstige neue Bewegungen
Warum grenzt man sich nicht ab? Warum geht man auf eine Demo, wenn man weiß, dass die von stadtbekannten Nazis angemeldet wurde? Wer auf so eine Demo geht, macht sich doch mit den Inhalten der Parolen gemein und unterstützt diese dadurch.
Genau, Geheimdienstberichte, dass Neonazis aus dem ganzen Bundesgebiet in Chemnitz waren, haben sich alle die Linken ausgedacht. Bestimmt waren es nur "Neonazis und der Rest, der bei Parolen wie "Deutschland den Deutschen, Ausländer raus" und "Frei, sozial und national" nicht widersprochen hat, waren alles lupenreine Demokraten.
Wenn ich auf einer Demo bin und meinen Unmut mit der Politik kundtun will, weil ich der Meinung bin, dass meine Stadt unsicherer geworden ist, dann gehe ich spätestens bei solchen Parolen. Oder wenn Teilnehmer Hitlergrüße zeigen. Dann gehe ich einfach. Bleibe ich, unterstütze ich diese Neonazis, indem ich ihre Zahl künstlich aufblähe.
Wenn diese fiktiven 5.000 tatsächlich ganz anders denken würden, wäre es wohl kaum ein Problem, die (fiktiven) 10 Schreihälse in Ihre Schranken zu verweisen, oder? Dann sagt man zur Polizei, dass sie die bitte woanders hinbringen sollen, weil man in Ruhe demonstrieren will. Oder man schreit die Bekloppten fiktiven 10 halt runter. Es gäbe ja zahlreiche Wege, eine Minderheit, mit der man nicht konform geht, von der Mehrheit, die friedlich und sachbezogen demonstrieren will, zu separieren.
Wenn aber die fiktiven 5.000 Menschen anderen fiktiven 10 Chaoten überlassen, welches Bild die Demonstration vermittelt, darf man sich doch nachher nicht darüber wundern...?
Wenn man keine Nazis auf einer Demo will, dann kann man entsprechende Auflagen als Organisator erlassen, die das zeigen bestimmter Banner, das singen bestimmter Lieder und das tragen bestimmter Kleidung verbietet. Diese Auflagen kann man sogar mit der Polizei absprechen.
Könnte man. Andererseits ist es doch schon erschreckend, wie schnell es die rechtradikale Szene in Sachsen schafft, Neonazis aus ganz Deutschland zu versammeln. Die AfD bekommt zur groß und monatelang im Voraus angekündigten Anti-Merkel-Demo nur 2-3.000 Leute nach Berlin. Die Neonazis bekommen mindestens genauso viel innerhalb von einem Tag nach Chemnitz gebracht.
Und wenn man ahnt, dass das in anderen Bundesländern so nicht möglich gewesen wäre, dann kann man schon mal darüber nachdenken, ob das nicht ein strukturelles Problem in Sachsen ist, dass das dort so mir-nichts-dir-nichts möglich ist.
Dein Gedanke macht den Fehler davon auszugehen, dass alle Polizisten sich in Helm und Montur auf der Straße befinden. Logischerweise werden bei solchen Demos auch Beamte zurückgehalten, die dann Identitäten feststellen und Straftäter notfalls eben auch wirklich aufs Revier bringen müssten etc. Sollte dies in Chemnitz nicht der Fall gewesen sein, wäre das vermutlich Versagen auf aller höchster Ebene.
Außerdem fanden ja nicht alle Hitlergrüße zur gleichen Zeit statt. Deine Rechnung ist daher mehr als nur milchmädchenhaft.
Fakt ist, dass die Polizei alle Möglichkeiten ausgelassen hat, die ihr nach dem sächsischen Polizeigesetz zugestanden hätten. Es fand vor Ort ja offensichtlich weder eine Identitätsfeststellung statt, noch wurde jemand erkennungsdienstlich behandelt. Es wurden keine Platzverweise ausgesprochen. Die Polizei hat einfach keinerlei Maßnahmen durchgeführt.
Aber wehe, wenn ein Journalist einen LKA-Pegidisten filmt, dann steht aber Polen offen...
Btw.: Bei 50km/h zu viel gibt es schon mind. 1 Monat Führerscheinentzug. Wenn man also "in eine Kontrolle" gerät, bei der Polizisten gemessen haben, dann ist es wahrscheinlich, dass die bei 50km/h zu viel direkt die Fahrerlaubnis beschlagnahmen und man eben nicht mehr weiterfahren darf.
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29.08.2018, 16:45 #890TheBRS
HoGeSa, PEGIDA und sonstige neue Bewegungen
Witzig, dass du es ansprichst. Ich meine mich an einen User zu erinnern, der damals im Bezug auf G 20 argumentierte, die "richtigen Demonstranten" hätten keine Chance gehabt sich abzugrenzen.
"Einfach machen lassen", wo soll man denn die Leute herzaubern? Der Polizeipräsident äußerte sich gestern Live dazu und sagte, dass man aus sämtlichen Bundesländern Informationen erhalten habe, diese aber nicht mit der tatsächlichen Anzahl an Teilnehmern übereinstimmte. Ich finde es wirklich beschämend wie immer wieder auf der Polizei rumgehackt wird. Die Jungs werden bespuckt, beschmissen und geschlagen und am PC tippen sich sie sich die Finger wund und urteilen was doch alles wieder falsch lief. Das Problem der aktuellen Zeit ist einfach, dass derartige Auswüchse neu sind. G20 war noch nie so schlimm wie letztes Jahr, Sylvester in Köln war noch nie so schlimm wie vor zwei Jahren und auch in Sachsen gab es noch niemals eine Demo in diesem Ausmaß (glaube ich zumindest). Auf der anderen Seite haben wir die bekannten Probleme wie Personalmangel, schlechte Ausrüstung und eine miese Moral. Quasi beste Voraussetzungen.
Was wundere ich mich überhaupt, es ist das typische Konsumentenverhalten, dass ich auch tagtäglich erlebe. Jeder Außenstehende weiß immer wies besser geht ohne auch nur die leiseste Idee zu haben was eigentlich dahinter steht. Hätte, könnte, müsste, sollte...
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29.08.2018, 17:22 #891Jonny Knox
HoGeSa, PEGIDA und sonstige neue Bewegungen
Keine Ahnung, war ich das? Falls ja: Schau dir doch mal an, wie die Architektur bei den Gelegenheiten war:
Ich denke man braucht keine Fantasie um sagen zu können: Jeder der in Chemnitz hätte gehen wollen, hätte jederzeit gehen können. Bei der ersten Kundgebung in Hamburg sah das schon anders aus.
Stimmt, G8 in Genua 2001 war bestimmt nicht so schlimm, da wurde nur ein Demonstrant erschossen.
Auch dass von Dächern Gegenstände auf Polizisten geworfen wurden, gab es schon früher. Von brennenden Autos und Barrikaden ganz zu schweigen. Habe neulich erst einen Bericht gesehen, in dem all diese Vorfälle aufgezeigt wurden und der die Aussagen der Polizei und Politiker, "Vorgehen in dieser Härte hätte es vorher noch nicht gegeben", widerlegt.
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29.08.2018, 17:33 #892Counterweight
HoGeSa, PEGIDA und sonstige neue Bewegungen
Mein Gedanke macht gar keinen Fehler. Es werden Personalien aufgenommen und das war es erstmal. Direkt einkassiert wirst du garantiert nicht wegen einer Handbewegung, auch wenn sie verboten ist. Ich will auch gar nicht weiter mit dir wieder über Rechte und Gesetze argumentieren, denn
da haben wir schon den nächsten Knaller. Vollkommen falsch. Du kannst das Fahrverbot in einem Zeitraum von vier Monaten antreten, wann es dir passt. Nach der Kontrolle fährst du einfach weiter. Dein Gedanke macht den Fehler Fahrverbot und Entzug der Fahrerlaubnis gleichzusetzen. Ich habe es Dir schon mal gesagt, lass dieses Internet Gesetze Google Ding einfach sein, wenn du offensichtlich keine Ahnung davon hast. Das ist nicht böse gemeint, aber du haust hier einfach totale Falschaussagen in die Threads.
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29.08.2018, 17:48 #893ccommander81
HoGeSa, PEGIDA und sonstige neue Bewegungen
Wie schon gesagt, diese Gedanken habe ich mir auch gemacht. Einerseits werden einige gar nicht so recht gewusst haben, wer der Veranstalter der Demo war. Auf der anderen Seite, kann ich aus den Vorfällen, und damit meine ich explizit die Tatsache, dass ich Bekannte habe, die auf der Demo waren udn von denen ich nie nie nie erwartet hätte, dass die zu einer Nazi-Demo gehen, nur Folgendes schließen. Die Menschen haben von diesen Mißständen so die Nase voll, dass es ihnen mittlerweile egal ist, wenn sie auf einer Demo laufen, wo auch viele Nazis dabei sind. Anders kann ich mir das einfach nicht erklären.
Und ja, es ist sicher auch ein strukturelles Problem bzw. Probleme. Einerseits sind viele Eliten, Intelektuelle etc. in den letzten 30 Jahren aus Sachsen richtung Westen abgewandert. Gerade als frisch gebackener Akademiker sind die Chancen und Gehälter in den alten Bundesländern nach wie vor besser. Salopp gesagt, ist der Proll und der Pöbel hier geblieben. Darin (also nicht nur wegen der Flüchtlinge) ist sicher auch ein genereller Anstieg von Kriminalität im Osten begründet, aber das sieht der Pöbel halt nicht.
Auf der anderen Seite sind viele in der DDR groß geworden, wo es vermeintlich keine Kriminalität gab .
Hier mal ein Youtube-Video eines Demo-Besuchers, wo man sich einen Eindruck machen kann, wie sich die Demo im hinteren Teil der Schlange angefühlt haben muss. https://www.youtube.com/watch?v=vDGRcBdtF_c
OK, desto weiter vor der läuft desto fleischmütziger sehen die Demonstranten aus udn die Banner vo"dritter weg" etc. häufen sich dort auch.
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29.08.2018, 18:19 #894ccommander81
HoGeSa, PEGIDA und sonstige neue Bewegungen
Ich habe gerade noch ein interesssantes Video gefunden, indem der Stamm DJ aus meinem ehemaligen Stamm-Club (eine Art Hippie-Disko direkt in der Innenstadt) interviewt wurde und hervorragend diese Entwicklungen mit der Kriminalität und der maroden Sicherheitslage in Chemnitz in den letzten Jahren beschreibt. Ich würde das wirklich nochmal ans Herz legen, sich das anzuhören. Er beschreibt wirklich detailliert, was hier abgeht und was viele Chemnitzer erleben und genauso empfinden.
Und demgegenüber sollte man sich die die Berichterstattung der Leitmedien über Chemnitz in den letzten Tagen nochmal vor Augen führen.
Ich hoffe dieses Gefühl der Zerissenheit, was ich mit meinen letzten Beiträgen hier zum Ausdruck bringen wollte, wird dadurch nochmal besser nachvollziehbar.
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29.08.2018, 18:37 #895Jonny Knox
HoGeSa, PEGIDA und sonstige neue Bewegungen
Es wurden sich in mehreren Fällen nicht mal Personalien aufgenommen. Nicht Mal das minimalste würde von den Polizisten erledigt... Und natürlich kann jemand, der mehrmals die öffentliche Ordnung gefährdet und von dem weitere Straftaten zu befürchten sind, in Gewahrsam genommen werden. Es gab da einen Vogel, der über die ganze Demo mehrfach den Hitlergruß gezeigt hat. Den hätte man problemlos einkassieren können - man hätte halt nur auch wollen müssen...
Ach Counti, du passt ja doch auf. Auch wenn du sagst, du äußerst dich nicht mehr. Ein Mann, ein Wort! So muss das.
Manchmal muss ich dir eben auch ein Erfolgserlebnis lassen, sonst würde es ja langweilig, oder nicht?
Der Vergleich im Bezug auf "ungestraft" ist dennoch Quatsch. Wenn ich angehalten werde und mir der Polizist sagt, ich war 50 km/h zu schnell, dann weiß ich ganz genau, welche Strafe auf mich zukommt. Wenn ich den Hitlergruß direkt neben mehreren Polizisten mache und keiner von denen sich drum kümmert... Joar...
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29.08.2018, 19:11 #896Dark E
HoGeSa, PEGIDA und sonstige neue Bewegungen
Der Professor analysiert die Lage in Chemniz sehr differenziert und ausgewogen, wie ich finde
Wie seht ihr das?
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30.08.2018, 09:48 #897vieraeugigerZyklop
HoGeSa, PEGIDA und sonstige neue Bewegungen
@ccommander81
Die normalen Leute hätten auch eine eigene Demo anmelden können um darauf aufmerksam zu machen. So war es für die Medien ein Naziaufmarsch, was er ja auch vom Start weg war. Das wurde von Nazis und der Alternative für Dumme instrumentalisiert.
Das Grundproblem der normaldenkenden Bevölkerung versteht schließlich jeder hier. Also warum keine eigene Demo?
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30.08.2018, 10:13 #898ccommander81
HoGeSa, PEGIDA und sonstige neue Bewegungen
Das ist ja auch irgendwo das Beunruhigende. Immer mehr "Normalos" haben kein Problem damit auf derartigen Demos mitzulaufen. Ich denke, viele haben das Gefühl, dass die "Anderen" sowieso nichts ändern. Außerdem vermute ich, dass viele Leute das Gefühl haben, wenn sie auch nur in irgendeiner Form Kritik an Kriminalität äußern die auf Flüchtlinge zurückzuführen ist, sie in die rechte Ecke gestellt werden. So nach dem Motto: "Wenn mich alle anderen wegen meiner Kritik als Nazi bezeichnen, dann kann ich ach mit denen mitlaufen."
Im Radio habe ich übrigens gerade gehört, dass die evangelische Kirche zusammen mit diversen Chemnitzer Vereinen eine Kundgebung für Sonntag angemeldet hat. Thematisch soll es auf der Kundgebung gegen Gewalt, für Respekt und Dialog miteinander gehen. Ich bin ja gespannt, wieviele dort teilnehmen.
Für heute ist übrigens nochmal eine Demo von ProChemnitz angemeldet. Wahrscheinlich steht die im Zusammenhang mit der Tatsache, dass sich unser Landesoberhaupt Kretschmar heute für eine öffentliche Diskussion mit Bürgern in Chemnitz zur Verfügung stellt.
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30.08.2018, 10:16 #899Quietscheente
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30.08.2018, 10:23 #900vieraeugigerZyklop
HoGeSa, PEGIDA und sonstige neue Bewegungen
Ne ich titulier nur jeden Rechts der die AfD wählt. Den was anderes ist man dann nicht, da man die Gesinnung billigend in Kauf nimmt. Die sich immer mehr auch herrausstellt. Also, an eigene Nase gefasst. Hat sich nichts geändert
Mit der AfD ändert sich genau so wenig wie mit den Alten. Wobei, eigentlich doch. Die Gesellschaft ist gespalten und zerstritten. Fremdenhass ist Salonfähig. Das können die sich gern an die Wand als Urkunde hängen.
@ccommander81
Bitte schreib dann doch mal was dabei herauskam
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