Thema: Hochwasser in Deutschland 2023/2024

Hallo zusammen,

seit einigen Wochen beschäftigt das Thema Hochwasser ganze Regionen in Deutschland. Hat es zuerst überwiegend den Norden betroffen, so steigen auch in anderen Teilen Deutschlands die Pegel. Bei uns in Rheinland-Pfalz betrifft es hauptsächlich die Mosel bei Trier und den nachfolgenden Gebieten. In Mainz hatten wir durch den Rhein bisher nur leichtes Hochwasser, was dazu geführt hat, dass einige Wege direkt am Rheinufer durch Fußgänger und Fahrradfahrer nicht mehr genutzt werden konnten.

Prekär wird die Lage inzwischen in Niedersachen, wo selbst die Vorräte der Sandsäcke knapp werden.

Hochwasser in Niedersachsen: Sandsackreserve geht zur Neige – Hilfe aus anderen Bundesländern

"Rund 1,5 Millionen Sandsäcke hat Niedersachsen aus anderen Bundesländern bekommen – die eigenen Vorräte werden knapp. Dauerregen macht den Menschen vielerorts Sorgen. Nordrhein-Westfalen befürchtet steigende Pegel.

In Niedersachsen werden die Sandsäcke knapp – zumindest der eigene Vorrat. Bis auf einen kleinen Rest sei die Reserve von rund 1,9 Millionen eingelagerten Sandsäcken seit Beginn der Hochwasserlage vor Weihnachten mittlerweile abgerufen worden, teilte der zuständige Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) der Nachrichtenagentur dpa mit. Das Land habe inzwischen aber rund 1,5 Millionen weitere Sandsäcke aus anderen Bundesländern erhalten."

Zum ganzen Bericht -> https://www.msn.com/de-de/wetter/top...78e98c6a&ei=31

Wie nehmt ihr die Lage aktuell war? Lebt oder wohnt ihr in betroffenen Gebieten?

So wie es derzeit aussieht, wird die Situation auch in den kommenden Tagen in vielen Orten angespannt bleiben.

David

Bei uns ist heute einer der Hauptflüsse über die Ufer getreten und bis an die Hausfronten gestiegen. Allerdings passiert das hier mindestens einmal im Jahr, sodass die Anwohner gut vorbereitet und entspannt sind. Diese Bilder habe ich im Oktober gemacht und zu dem Zeitpunkt war die Lage an den Küsten noch deutlich schlimmer:



Habe aber gesehen, dass es andere Regionen eiskalt erwischt hat und das Wasser zum Teil durch die Türen und Steckdosen gebrochen ist.

Bei uns ist Elbe über die Ufer getreten. Diverse Wiesen und Wege sind nicht begehbar aktuell. Wir haben z.B. auch einen Wohnwagen Stellplatz, also nucht wir sondern die Stadt, direkt an der Elbe der komplett mit Wasser überflutet ist. Ein bekanntes Restaurant ist auch, wie jedes Mal, betroffen.

Am Rhein ist es noch tiefenentspannt, zwar ist er hoch, aber Schifffahrt und Deiche sind meilenweit davon entfernt bedroht zu sein. Ich denke bei so etwas eher an die Leute im Ahrtal. Was muss in denen vorgehen, wenn es nachts stundenlang aufs Dach trommelt...
Als Dinosaurier kann ich mich auch noch an das Oderhochwasser 1997 erinnern. Bis zum Ahrtal war das ja die Flutkatastrophe im jüngsten deutschen Gedächtnis. Gemessen an der Häufigkeit, stelle ich mal die steile These auf, dass wir hier in deutschland recht gut aufgestellt sind für solcherlei Ereignisse, seien es bauliche Anlagen (Wehre, Dämme, Auslaufzonen) oder Organisationen (Bund, THW, ewtc. pp.). Der einzige der nicht funktioniert, scheint mal wieder der gemeine Achim zu sein: Strichwort Sandsackklau für Andenken oder Katastrophentourismus.

In meiner Heimat hat wohl das Hochwasserbecken, welches man nach dem dortigen Hochwasser im Herbst/Winter 1998 geplant und gebaut hatte, das schlimmste verhindert und somit seinen Sinn und Zweck gut erfüllt. - Jedenfalls kann ich das den Aussagen meiner dortigen Familie und der dortigen Zeitung entnehmen.

Trotzdem ist das Grundwasser stark angestiegen und scheint wohl dafür zu sorgen, dass viele Bäume aktuell kleine bis größere Schäden davontragen - gerade in den beiden größeren Parkanlagen meiner Heimat. Mal schauen, wie sich das da weiter entwickelt... da das in naher Zukunft ja nicht aufhören wird mit dem Regen.