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03.11.2009, 21:56 #1BlackDenimZ
Heinrich Boere - Lohnt sich der Prozess
Es geht um einen 88-Jahre alten - Diabetes und Herzschwachen - alten SS-Nazi der 1944 3 Menschen in der Niederlande, in der nähe von Aachen, umgebracht hat. Der Mann selbst ist Eschweiler (Aachen) und Deutscher.
Ich war dort, der Mann war halb am einschlafen, das Gericht kürzte deshalb die Prozesstage immer auf 2 Stunden maximal mit 1 Stunde Pause.
Lohnt sich der Fall wirklich? Ich mein, ja ich kann es verstehen. Er hat 3 Menschen umgebracht.
Der Prozess kostet nur leider MILLIONEN und der Mann stirbt, hart formuliert, so oder so in 1,2 -4 Jahren. Alleine seinen Gefängniss Unterhalt wird ein Vermögen kosten.
Ich möchte den Menschen nicht verteidigen, im Gegenteil ich wär ich Richter und würde mir keine Gedanken über die Kosten machen, hätte ich ihn schon am ersten Prozesstag eingesperrt.
Wenn man jetzt jedoch mal die Kosten in den Blick fängt, scheint es nicht wirklich als würde sich der Prozess wirklich lohnen.
Der Richter sagte ironisch zu einem Freund von mir, es wäre das beste würde er mitten im Prozess einfach tot umfallen - Schwarzer Humor -
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Nein ich bin kein Anwalt, hab ein Praktikum bei einem Rechtsanwalt und haben uns direkt mal in den Prozess gesetzt. :P
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Was haltet ihr vom Prozess? Lohnt er sich?
Danke
Mfg
Mr. Black
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Heinrich Boere - Lohnt sich der Prozess
Schau dir mal diesen Bereich an. Dort ist für jeden was dabei!
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04.11.2009, 03:18 #2Der Schmied von Kochel
AW: Heinrich Boere - Lohnt sich der Prozess
Verfahren ja, Urteil ja, Bestrafung nein. Den Hinterbliebenen bzw. Nachkommen der Opfer sollte genüge getan werden und sie haben ein Anrecht auf einen Prozess und die daraus resultierende Verurteilung. Das bringt ja schon der Name mit sich: die Tat wird verurteilt. Das der Herr nun bereits im horrenden Alter ist, lässt sich nicht ändern. Es ist ethisch nicht vertretbar Menschen zu diesem Zeitpunkt zu inhaftieren. Darüber hinaus denke ich, das wenn man das Urteil gesprochen hat, er klar im Geist ist und noch ein paar Jährchen hat, die zu tragende Schuld schwerer wiegt als ein Strafvollzug.
Einen Blick auf die Kosten würde ich in dem Fall nicht werfen. Das zu klärende Unrecht wiegt mehr als Geld. Zudem sollte es wohl einer der letzten WK2 Prozesse sein, denn auch Herrenmenschen haben keine höhere Lebenserwartung als die Allgemeinheit. Mir persönlich liegt mehr daran, das dieser Drecksack Demanjuk endlich sein Fett weg bekommt....
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04.11.2009, 12:41 #3billsux
AW: Heinrich Boere - Lohnt sich der Prozess
Ein Prozess lohnt sich im Normalfall nie.
Denk doch mal an einen Bankräuber, der aus einer Bank 5000€ raubt (mehr ist da heutzutage nicht zu holen).
Alleine der Polizeieinsatz, die Gerichtskosten, das Sperren der Bankfiliale für die Spurensicherung kosten ein vielfaches von dem, was eigentlich an Schaden entstanden ist. Wenn man dann noch die Justizvollzugskosten dazunimmt sind die Kosten für die Täterverfolgung / Bestrafen um ein vielfaches höher als der eigentliche Schaden.
Das heißt aber nicht, dass man auf die Strafverfolgung verzichten kann, würde man das machen, dann würde ja jeder anfangen Banken auszurauben.
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05.11.2009, 06:44 #4Worry
AW: Heinrich Boere - Lohnt sich der Prozess
Ich bin da in dem Fall zwiegespalten. Boere ist ein Mörder, einer der letzten Nazi-Mörder und sicher muß er verurteilt und bestraft werden. Zum Glück gibt es bei uns keine Verurteilung ohne Prozeß, und dieser Prozeß kostet eben. Eine Menge Geld. Warum sollte er also nicht eingeknastet werden? Wegen der hohen Kosten? Wenn man es dann sehr genau nimmt, kostet jeder Gefangene uns Steuerzahler jeden Tag soviel wie uns ein Tag Urlaub in einem Luxushotel, wo soll man da die Grenze ziehen? Jemand der alt/und/oder krank ist, kommt nicht mehr ins Gefängnis? Meiner Meinung nach sollte er schon seine letzte Zeit im Gefängnis verbringen, er hat sein Recht auf ein ruhiges Alter verwirkt und er hat sein Recht verwirkt, in Ruhe zu sterben.
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24.11.2009, 01:06 #5Wii-Freund
AW: Heinrich Boere - Lohnt sich der Prozess
Man war halt nicht dabei.
Den heutigen Bundeswehr-Soldaten wird erzählt sie bekämpfen im Afghanistan die Taliban und schwupps sterben bei einem Bombardement mal eben so ein paar mehrere Zivilisten weg. In 80 Jahren kann eine andere Regierung, insofern wir sie denn dann hätten, denjenigen Bundeswehrsoldaten denselben Vorwurf machen, Völkermord.
Wie war es damals?
Was wurde den Soldaten damals erzählt?
Das ist doch wie in einer grossen Firma, wenn einer aufmuckt fliegt er raus, wohlgemerkt heutzutage, man stelle sich das Ganze dann mal unter Krieg vor.
Nur wenige haben den Mut aufzubegehren, das ist in jedem Land der Erde so, nur uns Deutschen wird mal wieder Feigheit vorgeworfen.
Wir haben halt verloren.....
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24.11.2009, 11:13 #6Knollo
AW: Heinrich Boere - Lohnt sich der Prozess
Bei einem solche Prozess sollte man erst gar nicht die finanziellen Hintergründe Berücksichtigen. Diese sind für solch einer Thematik nicht von Interesse und es würde einer Ungerechtheit gleich kommen, womit die Menschen im allgemeinen nicht klar kommen.
In der Tat ein Interessanter Hintergrund und Rückschluss der sehr wohl überlegt sein sollte.
In diesem Falle kann man sich die Antwort aber selber hinter das Ohr schreiben, wenn man sich ein wenig über die Person informiert hatte.
Der Herr Boere war im Sonderkommando Silbertanne, einem Kommando das die "bewusste" Aufgabe hatte Zivilisten als Vergeltung zu Töten.
Und der Herr Boere war an 3 dieser Morde beteiligt.
Es ist egal was ihm gesagt worden war oder was nicht. Fakt ist das er sich an 3 dieser Morden beteiligt hatte und ihm bewusst war, das es aus Vergeltung und an Zivilisten geschieht.
Aus diesem Grund wurde er zu Recht verurteilt, hat seine Haftstrafe nie angenommen.
Würde irgend jemand heute Verlangen das Zivilisten getötet werden - egal aus welchem Grund - so ist diese Person zu Verurteilen.
Dein Hintergedanken - aus welchem Grund es gemacht worden ist bzw. was denen Erzählt wurde - sollte lediglich zur "Schwere der Last" hinzugezogen werden.
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24.11.2009, 23:48 #7Wii-Freund
AW: Heinrich Boere - Lohnt sich der Prozess
Dein Standpunkt ist vollkommen nachvollziehbar, Mord kann und darf niemals legitim sein, ist es auch im Falle vom Herrn Boere nicht.
Man betrachte aber einmal den gesamthistorischen Hintergrund des Ganzen, jetzt in den 2000- ern ist die Rede davon das deutsche SS-Killer wahllos Zivilisten erschossen wenn niederländische Widerstandskämpfer für die Freiheit kämpften.
Ist es nicht eher so das niederländische Widerstandskämpfer im ersten Augenschein viel weniger um Freiheit kämpften, sondern das sie bewusst Deutsche erschossen,zersprengt,hingerichtet haben? Deutsceh Soldaten die sie in die Finger bekamen.
Partisanentum nenne ich so etwas, und dieses Handeln wird in JEDEM Krieg von JEDER Partei bekämpft, wer im Recht ist und wer nicht, das spielt da keine Rolle.
Wenn Partisanen Morde begehen, und sie sind da nicht mehr im Recht dieses zu tun wie ein "SS-Killer", dann muss soetwas gesühnt werden, leider auf so eine derart tragische Weise.
Von den vielen hinterrücks erschossenen deutschen Landsmännern von Partisanenhand spricht freilich heute niemand mehr, es war ja für die Freiheit. Dann darf man das.
Verurteilungen auf beiden Seiten NACH dem Krieg wären glaubwürdig, Verurteilungen ausschliesslich für die Unterlegenen nenne ich eher Siegerjustiz.
Wenn man den Naziteufel Deutschland natürlich ausschlieslich als denselbigen sieht, Vergangenheit wie Gegenwart, dann erscheint so ein Racheakt von "SS-Killern" natürlich als barbarischer Akt gegen blondgelockte Engelein die mit der Mundharmonika und Harfe bewaffnet fröhlich auf dem Marktplatz ihr Lied für Freiheit zu trällern versuchten.....
PS: Anfügen möchte ich noch eines:
Die Morde der deutschen Kommandos (und es waren zweifelsohne Morde, das steht ausser Frage,aber von beiden Seiten verübt) geschahen aus der Reaktion heraus, Reaktion der Deutschen auf eine Aktion der Partisanen.
Das leidige Auge-um-Auge Prinzip, auch wenn hier auf ein Auge 5 andere kamen.
Schlussendlich kann man sagen das es keine Erschiessungen gegeben hätte, wenn die Gegenseite nicht den Mord an deutschen Soldaten für legitim erklärt hätte. Selbst dieser Fakt lässt sich aus dem Wiki-Link herauslesen.
Das ist Selbstjustiz im Grossen. Die Personen die hier schreien das man keine Todesstrafe gegen Mörder verhängen darf, vergessen freilich das es eigentlich derselbe Fakt ist. Holländer erschiesst Deutschen. Deutsche erschiessen 5 Holländer.
Die Zahl , in diesem Falle 5 , wäre freilich auch nur allzugerne von den holländischen Partisanen erfüllt worden , wenn es denn nur genug personal gegeben hätte.
Da nehmen sich doch beide Seiten nichts und gehören beide gleich bestraft, der Unterschied ist nur das der Boere jetzt Verbrecher ist und der holländische Enkel von dem Partisanen der 2 Deutsche erschossen hat und deswegen hingerichtet wurde nun ein Held ist.
Wirklich, da erschliesst sich mir die Logik nicht.
Auf der einen Seite ist Auge um Auge ( wir erinnern uns, Holländer erschiesst deutschen Soldat) ein willkommener Akt des Widerstandes, auf der anderen Seite des Auge-um-Auge-Prinzips ( wir erinnern uns nochmal, Deutsche erschiessen holländischen Partisanen) ein verbotener Akt der mit langjähriger Haftstrafe bedacht werden muss.
Und, nicht zu vergessen, die holländischen Partisanen die auf Deutsche schossen, taten dies nicht aus Zufall heraus, weil mal zufällig ein Deutscher die Strasse netlangging, es waren genauso knallharte "Befehle" die sie von ihren Obersten bekamen wie eben die hier besagt/beschuldigten Deutschen auch.
Da nehmen sich doch beide Seiten nichts. Oder ist ein mord nicht mehr als ein Mord zu betrachten nur weil der Gegner eventuell mehr Leute erschossen hat. Das schwerere Verbechen quasi somit das weniger schwere Verbrechen zur Amnestie verhilft !?!
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25.11.2009, 11:17 #8Der Schmied von Kochel
AW: Heinrich Boere - Lohnt sich der Prozess
So oft wir uns meistens einig sind, doch hier muss ich mal fix intervenieren. Bleiben wir beim Beispiel Niederlande. Wenn du SS Einheiten (nicht Waffen SS!), bzw. Einsatzgruppen mit Widerstandgruppen gleich setzt vergleichst du Aepfel mit Birnen. Eins ist natürlich korrekt, im Rahmen der Genfer Konventionen waren viele Einsätze - speziell der Resistance in Frankreich und den Tito Partisanen - unrecht da z.B. in falschen Uniformen gekämpft wurde oder Massaker an Kollaborateuren begangen wurden. Im Endeffekt unterschieden sich Widerstaendler aber in einem sehr von der SS: sie kämpften im eigenen Land. Die Besatzungsmacht der Deutschen befand sich auf einem Grund der ihr nicht gehörte und besetzte diesen völkerrechtswidrig. So gesehen kämpften die Partisanen als reguläre Armee, denn unter der Regierung war eine offizieller Kampf nicht moeglich. Zudem kann man durchaus sagen das Ziele des Widerstands organisatorischer Art waren und somit kriegsrelevant. Attacken auf Privatpersonen kamen zumindest in den Niederlanden recht selten vor (meistens auf Familien von Kollaborateuren oder Besatzungsfunktionären). Damit möchte ich sagen, das holländische Partisanen eher solche Kampfhandlungen legitimieren können als in diesem Fall die SS. Das Aufwiegen von Toten halte ich ebenfalls für fragwürdig. Ob ein Mensch oder 10 zu Unrecht getötet werden ist unerheblich, denn in der Tatsache handelt es sich um Mord und hier wird der Mengenwert gleichgültig. Man kann einen Mord nicht mit einem weiteren oder sogar mit einem aufgerechneten sühnen und schon gar nicht rechtfertigen. Das Prinzip der Abschreckung durch die Spirale der Gewalt funktioniert nicht, dafür haben wir nicht den 2. WK gebraucht um dies herauszufinden.
Die Einsatzgruppen der SS waren so ziemlich das groesste Verbrechen seitens der Deutschen welches direkt auf den Krieg bezogen war (also den Holocaust außer Acht gelassen). Die gnadenlose Verfolgung der Partisanen schaukelte sich in Gegenmassnahmen immer weiter auf, so dass unvorstellbare Gemetzel geschahen die dann in Ereignissen gipfelten wie das Massaker von Bleiburg. Mit einem ehrbaren Widerstandskampf gegen Besatzer im eigenen Land hatte dies recht wenig zu tun und ist auch nicht vergleichbar.
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25.11.2009, 13:41 #9Knollo
AW: Heinrich Boere - Lohnt sich der Prozess
Letzt endlich können wir nur von den uns bekannten Fakten ausgehen, worüber ich auch diskutiere.
Deiner Meinung widerspreche ich hier gar nicht,
aber letzten Endes geht es nicht um diese Personen sondern um den Herr Boere der bewiesener weise einen Mord begannen hat aus den genannten Gründen.
Ob nun die Holländer bestraft werden sollten oder nicht ist ein anderes Thema.
Aber auch hier stimme ich dir überein. Morde sollte in jedem Falle gleich behandelt werden. Nur weil Deutschland scheiße gebaut hat rechtfertigt es nicht andere Scheiße oder mildert diese.
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25.11.2009, 20:43 #10Wii-Freund
AW: Heinrich Boere - Lohnt sich der Prozess
Wenn du SS Einheiten (nicht Waffen SS!), bzw. Einsatzgruppen mit Widerstandgruppen gleich setzt vergleichst du Aepfel mit Birnen
DAS greife ich an. Eine reine Konzentration der Partisanen explizit auf SS-Männer gab es nicht. Das geht aus keinem Text hervor, was also rechtfertigt dann dieses Morde für die Freiheit? Nur weil sie später auf der Seite der Sieger standen?
Die SS wurde eingesetzt um die Rachemorde zu begehen., ums mal aufs Guido Knopp zu sagen, Handlanger des Bösen.
Das sind nunmal die Fakten. Partisanen die Deutsche töten, SS die Partisanen tötet und Rachemorde verübt.
Beides ein und derselbe Mist wenn Du mich fragst.
Nochmal PS Fleischfresse:
Ich verstehe vollkommen dein Argument, das Partisanen ihr Land schützen wollten, vor einmarschierenden Truppen, ich will und wollte hier auch nicht den Angriffskrieg der Deutschen gegen die Niederlande schönschreiben, viel mehr ging es mir neutral betrachtet darum das auf beiden Seiten Morde verübt worden, von den Deutschen natürlich im grösseren Rahmen da einfach militärisch besser staffiert, die Partisanen der NL hingegen in ihrem beschränkten Rahmen richteten genausoviel Unheil an. Es ist nicht in Ordnung Menschen zu töten, und das diese von Partisanenhand getöteten Menschen nur deshalb als Opfer nichts mehr zählen weil sie den Krieg verloren haben.
Meiner Meinung nach haben die Partisanen genaus dasselbe getan wie die SS, wenn mir ein Gegner vor die Flinte kommt, abknallen.
Da Deutschland nun aber den Krieg verloren hat, sind die mordenden Partisanen Volkshelden und der erschossene Landser ein Blutstropfen mehr zur Befreiung Europas. Ich finde aber so funktioniert das nicht.
Und mir kann auch niemand erzählen das alle SS-Männer mordende Bestien waren, auch sie hatten Familie die unendliches Leid durchmachen mussten als sie von dem Tod ihres Sohnes/Bruders erfahren haben, der von Partisanenhand, dazu noch feige, hinterrücks erschossen wurde.
Und diese Partisanen im Nachhinein als Helden darzustellen, ich weiss du tust es nicht, das finde ich nicht ok.
Da schreibt die Siegermacht einen Hauptteil der Nachkriegsgeschichte.
Im Übrigen möchte ich noch eines anmerken, also wenn ich Deutscher wäre der in der SS war, und ich werde 1946(!) von der Siegermacht verhört, ich weiss nicht was sie aus mir für Geständnisse rausge...naja verhört hätten. Das waren auch knallharte Kerle die einen verhört haben, es ging ja schliesslich darum der Weltöffentlichkeit den Fall eines ganzen Kontinentes (Europa) verständlich zu erklären, und das ist leider nur bei der untersten Schicht mit KZ-Geschichten zu erreichen.
Ich kenne den Herrn Boere nicht und werde ihn auch nie kennenlernen, wenn er wen erschossen hat, dann Strafe.
Aber leider werde ich auch nie erleben das NL-Partisanen zur Rechenschaft gezogen werden.
Oder um es mal ganz makaber auszudrücken:
Hätte Deutschland damals gesiegt wäre der Boere jetzt ein Held und die Familien der NL-Partisanen in Sippenhaft.
Es nimmt sich doch im Endeffekt nichts.........
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01.12.2009, 15:52 #11Sanchez
AW: Heinrich Boere - Lohnt sich der Prozess
Was der man im letzten Jahrundert getan hat, war schrecklich, aber das Geld für seinen Prozess obwohl er eh nicht mehr lang zu leben hat, würde eher an einer Schule gebraucht werden. Da dort die Bücher auch schon oft aus dem letzten Jahrhundert sind und auseienander fallen.
Für mich ist das Schwachsinnig, wieder gehypter Müll, der keine Diskussion wert ist....
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01.12.2009, 16:05 #12Knollo
AW: Heinrich Boere - Lohnt sich der Prozess
Anscheinend ja schon wenn ich so etwas lese...
Du kannst doch so etwas nicht wirklich mit dem anderen vergleichen?
Sorry - aber es gibt immer Argumente wo das Geld von a) bei b) besser aufgehoben wäre. Aber das ist Bullshit.
Gerade in diesem Falle, wo eine Person etwas wirklich schreckliches getan hat, kann man es nicht einfach über den Kamm scheren und so sitzen lassen.
Das ist eine wirklich sehr grobe Meinung es dann mit Schulbüchern gut zu tun.
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02.12.2009, 03:51 #13Laibel
AW: Heinrich Boere - Lohnt sich der Prozess
Ich denke Devil03212 hat Recht.Was haben wir von diesem Prozess?Was genau ist die Wohltat daran?Wem wird da noch geholfen?Den Kindern der Ermordeten?Nicht wirklich,da der Mensch der Verurteilt werden soll,mehr tot als lebendig ist!
Die kosten die für das Verfahren aufgebracht werden,sind einfach nicht angemessen.Man schleudert Geld dafür raus,einen Menschen zu rügen,was falsch gemacht zu haben,ohne das dieser es überhaupt versteht(nicht weil er es nicht verstehen will,sonderen es nicht mehr kann).Wenn der Mensch auch nur ansatzweise Hirn hat(te),wird es selber Tag für Tag sich hassen und nicht in den Spiegel schauen können!Da wäre das Geld in Schulen und Kindergärten besser investiert!
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02.12.2009, 13:47 #14Knollo
AW: Heinrich Boere - Lohnt sich der Prozess
Unsere heutige Gesellschaft ist so stark davon betroffen einen Schuldigen für etwas zu finden und ein falsche Gerechtigkeitssystem auf zu bauen, das es ein Skandal wäre diesen Menschen für seine Taten davon kommen zu Lassen.
Darüber hinaus finde ich es nahezu Makaber wenn man das Geld als Argument für einen solchen Prozess nimmt.
Wäre es euch wirklich lieber, wenn man diesen Menschen einfach zu Ende leben lässt, obwohl die Tat öffentlich offen steht?
Wenn wir damit anfangen, dann müssten wir das nun auch auf diverse andere Prozesse (Tausende im Jahr) berücksichtigen. Wenn man so etwas verlangt, dann auch auf alles und nicht Ausnahmen machen. Dafür?
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02.12.2009, 14:41 #15Sanchez
Genau so sehe ich das, das Geld ist einfach völlig verschwendet. Das hält sich in etwa mit Jemanden der sich den Tot wünscht und der dann getötet wird gleich. Es ist keine Strafe mehr für einen alten Mann, der sein Leben kaum noch wahrnimmt, ob er im Altenheim ans Bett gefesselt ist oder im Knast. Und wir sind hier nicht bei der Kirche, wo man Sündenerlass bekommt oder eine Sünde erst zur Sünde durch die Rechtssprechung wird. Und wenn das System so stumpf und ohne Verstand durchgezogen wird, wundert es mich nicht, warum die Sozialsysteme den Bach herunter gehen. Wir sind hier auch nicht mehr im 20ten Jahrundert und haben trotzdem noch so ein Schulsystem, das könnte mal Geld zur Neuorganisierung benötigen, aber man sperrt lieber einen alten Opa mit seinem Bett irgentwo anders ein, weil der in der Mitte des letzten Jahrhunderts was böses gemacht hat, was er selbst wohl schon bereut haben wird....
Ich sehe einfach keinen Sinn darin zu sagen, "So alter Mann, du bist jetzt offizel böse musst für 30 Jahre ins Gefägnis obwohl du noch 1 Jahr höchstens lebst. Und darfst halt nur noch mit Gitterfenster im Zimmer leben aus dem du vorher auch schon nicht von alleine rausgekommen bist."
Und die geschädigten haben ja wohl am wenigsten davon.
Auch wenn ich nicht Gottgläubig bin, Jesus seine Einstellung gegenüber Rache und Gewalt ist richtig, sie zu erwiedern hilft meißt nicht. Man sollte dem Opa lieber vor Augen halten was er getan hat und das wird ihn vermutlich mehr als genug gestrafft haben. Ihn aber so richtig, mit genugtuung von Außen zu Strafen, geht einfach nicht. Wenn ich zu den Angehörigen zählen würde, würde ich den Mann einfach besuchen wollen und ihm noch einmal vor Augen führen, was er getan hat und das nicht mit Zorn oder Gewalt sondern einfach mit dem was es angerichtet hat und das ist Trauer.
Ich bin einfach der Meinung, das unser Gesetzt zu steif ist zu lückenvoll, einseits greift es extrem hart durch, mal Sinnlos dann überhaupt nicht oder ungerecht. Und wer nicht dieser Meinung ist, ist sicherlich auch der Ansicht, das Vergewaltigung nicht so strafbar ist wie Raubkopiererei. Ich bin das aber nicht.
Meinetwegen soll er eingesperrt werden, aber das erlöst Niemanden! Und ihm schaden, kann das nicht mehr.
Und ich denke Laibel hat meine Sichtweise da schon richtig verstanden...
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02.12.2009, 15:56 #16Patzenhofer
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02.12.2009, 16:12 #17Laibel
AW: Heinrich Boere - Lohnt sich der Prozess
und damit willst und was sagen?Also entweder ist er wirklich fast tot oder der beste Schauspieler der Welt!
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02.12.2009, 16:17 #18Patzenhofer
AW: Heinrich Boere - Lohnt sich der Prozess
Ich denke, dass er weniger Leiden hat, als es sein Verteidiger gerne darstellen würde. Auch denke ich, dass er es auch als Bestrafung sieht und nicht nur "noch schnell mal ein Jahr hinter Gitter", ansonsten sind seine großen Bemühungen der Strafe noch zu entgehen nicht zu erklären.
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02.12.2009, 16:28 #19Altair92
AW: Heinrich Boere - Lohnt sich der Prozess
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02.12.2009, 20:03 #20Sanchez
AW: Heinrich Boere - Lohnt sich der Prozess
Jep, ich bezweifle das der Mann Schauspielert, der ist alt, das ist Fakt. Und das es im letzten Jahrundert war und dazu noch in der Mitte, ist auch Fakt. Der wird nicht mehr viel älter und es ist ja nicht so, als kommt jetzt noch seine Rosenzeit in der er das Ereignis seines Lebens verpassen könnte. Der Mann hat schon gelebt.
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