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Thema: Globale Erwärmung
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22.01.2022, 00:53 #521AndiBcool
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22.01.2022, 20:37 #522
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24.01.2022, 15:22 #523ZhaoYun
Globale Erwärmung
Gerade heute kommt ne Meldung rein.
Offenbar gibt es ein Enormes Klimaprojekt, dass nun wirklich realistisert wird.
Man will eine enorme Wasserstoffproduktion aufbauen.
Angepeilt sind 10% des Deutschen Energie bedarfes.
Ich habe keine Ahnung, wie das realisiert wird, aber kommt das zustande, wäre das ein Hammer.
https://www.butenunbinnen.de/nachric...haven-100.html
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25.01.2022, 03:04 #524AndiBcool
Globale Erwärmung
Was genau ist da nun grün dran, wenn dort Methan verwendet wird, welches importiert wird? Das muss auch mit Tankern hergebracht werden.
Wenn da was passiert ist das zudem noch schädlicher fürs Klima.
Grün wäre nun für mich Strom aus erneuerbaren Energien, die Überlast haben, dazu zu verwenden Wasser zu spalten zu Wasserstoff und Sauerstoff.
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25.01.2022, 11:24 #525ZhaoYun
Globale Erwärmung
Zitat aus der Meldung.
Hast allerdings recht.
Der Import haut ganz schön auf die Co2 Bilanz.
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25.01.2022, 13:30 #526Blizzard_Black
Globale Erwärmung
Das steht doch im Artikel. Das Methan wird synthetisch erzeugt aus der Sonnenergie. Das ist halt extrem Energieintensiv und auch teuer und wird niemals das Preisniveau von heutigem Öl oder Gas erreichen können in der Herstellung und Erzeugung, und funktioniert auch nur in den Sonnenstaaten.
Vom Gedanken des günstigen Strom, Gas, Öl und allgemein Energie würde ich mich in Europa in den nächsten 20-30 Jahren verabschieden. Da werden einige noch ihr blaues Wunder erleben, politisch auch gewollt. Dass die Politik jetzt über hohe Energiepreise heult, ist kaum mehr an Heuchelei zu überbieten.
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25.01.2022, 13:49 #527ZhaoYun
Globale Erwärmung
@Blizzard_Black
Was dem Punkt günstig angeht könntest du recht haben. Derzeit!
Was aber wichtiger ist, ist die Frage nach dem Co2 werten bei der Erzeugung. Sind die gering, aber die Produktion teuer, ist eine Frage der Gewichtung. Was ist einem oder Politik wichtiger. Finanzen oder die Gobale Erwärmung.
Außerdem stimmt deine Aussage nur solange, wie die Speicher Problematik nicht gelöst ist. Finden die Forscher einen Effektiven Weg ausreichend Energie über einen langen Zeitraum zu speichern, dann muss man eben nur genügend Gründe Energie erzeugen.
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25.01.2022, 14:01 #528Blizzard_Black
Globale Erwärmung
Nein. Strom, Gas, Öl werden unweigerlich teurer. Jedes Kohlekraftwerk wird mit CO2-Steuern und Zertifikaten belegt, die die Nutzung der Kohleenergie künstlich verteuert, damit sich die Produktion von erneuerbaren Energien künstlich rechnet. Das selbe ist auch beim Erdgas für Heizungszwecke, Öl für Autos - CO2 Steuern verteuern die Nutzung dieser Ressourcen. Wenn der Strom durch CO2 Steuern und Zertifikate in der Erzeugung teurer wird und die Netzentgelte teurer werden aufgrund des Ausbaus des Stromnetzes, wird auch der Strom für den Endkunden und die Industrie unweigerlich teurer - der Endkunde merkt das einerseits direkt daran, dass seine verbrauchte kwh zuhause mehr kostet oder das Tanken des E-Autos mehr kostet, und beim Kauf von Produkten wird er es genauso merken, weil da i.d.R. auch Energie drinnen steckt. Egal, ob in der Produktion des Produkts, im Verteilen des Produkts mittels LKW oder Zug, oder im Kauf des Produkts an einem stationären Standort, der auch beleuchtet, beheizt oder gekühlt werden möchte.
Die Speicherung von Energie ist Stand heute teuer und wird auch immer teurer bleiben, als die direkte Nutzung von Energie. Das ist allein schon daran begründet, dass die Speicherung von Energie unter Verlusten im Wirkungsgrad passiert und ein Speicher Investitionskosten erfordert, sowie Kosten im laufenden Betrieb.
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26.01.2022, 09:57 #529Vachyn
Globale Erwärmung
Ich würde es eher umgekehrt sehen. Die Kosten für Kohle, Gas und Öl sind künstlich niedrig gehalten worden, weil Folgekosten, die zB durch den Klimawandel auf uns zukommen, aber auch die Kosten für die Gesundheit derer, die direkt durch Kraftwerke, Stichwort Feinstaub und Stickstoffoxide, nicht berücksichtigt oder schlicht ignoriert wurden.
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26.01.2022, 12:25 #530ZhaoYun
Globale Erwärmung
Beispiele: Kohle wird extrem subventioniert. Ohne die Subvention wäre Kohlekraft sehr viel teurer. (Befreiung Abgaben, Umwelt Auflagen usw.)
Hingegen Windenergie ist ZU BILLIG. Sie muss Subventioniert werden so dass sie sich für den Erzeuger rechnet. Sprichwort die Gehasste EEG umlage.
Außerdem hat die Speichertechnologie nicht allein das Problem, dass sie noch nicht effektiv genug ist. Stichwort Fusionsreaktoren. Die sind ebenfalls noch zu ineffektiv.
Beide Systeme sind derzeit zu ineffektiv und müssen durch forschung erst noch verbessert werden.
Aber die Speichertechnologie hat einen Vorteil. Sie ist zwar nicht effizent genug, aber sie ist auf kleineren Ebenen funktional. Die Fusionstechnik ist derzeit froh, wenn man minmale Energie gewinne erreicht.
Die Reichweite von E-Autos vergrößert sich immer mehr.
Laut google: Hat das beste E-Auto ne Reichweite von ca. 785 Kilometer. Wie stark dabei Heizung, Musik genutzt werden können weiß ich nicht.
Das 4. beste kommt auf 610 Kilometer zum vergleich.
Von früheren Werten, deutlich verbessert.
Natürlich muss da noch was kommen, aber die Lücke zum Verbrennungsmotor wird kleiner.
Natürlich ist das von einen Landes, Bundeslandes oder Stadt ebene noch weit entfernt, aber fortschritte sind sichtbar und werden ständig gemacht.
Das gilt auch für die Fusionstechnologie, aber sie ist derzeit nicht mal irgendwie einsetzbar. Die Speichertechnik hingegen schon.
Es ist eh egal.
Um die Speichertechnologie kommen wir eh nicht rum. Wir brauchen Sie für E-Autos. Möglicherweise wäre sie mal eine gute Alternative für Stromausfälle anstatt generatoren.
Die Fusionstechnologie wäre auch sehr nützlich und wird, sobald ausreichend verfügbar, viele Systeme der Erde revolutionieren.
Aber offen gestanden, glaube ich eher daran, dass die Speichertechnik schneller bedeutende Erfolge erzielt, als das die Fusionstechnologie, die Kraftwerk dimension erreicht.
Über beides könnte man sich freuen.
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26.01.2022, 13:36 #531Blizzard_Black
Globale Erwärmung
Das ist natürlich eine mögliche Sichtweise, die man vertreten kann. Das Problem daran ist aber: Es ist ja nicht so, dass, wenn wir auf 100% erneuerbare Energien umsteigen und Kohle und Gas mit CO2-Preisen bemessen, dass wir dann aus diesen Kosten fein säuberlich raus wären. Wir sind da ja schon gezwungen, dass andere Länder dann auch im gleichen Tempo mitmachen - und aus China, Teilen der EU und den USA kommt da aktuell sehr wenig bei rum. Insofern, wenn man Kostenmäßig argumentieren will, sind das "Sowiesokosten", die anfallen werden, egal, ob wir etwas tun werden, oder nicht.
Das stimmt nicht und sind absolute FAKE NEWS. Der Kohleabbau in DEUTSCHLAND wird subventioniert, damit Kohlekumpel IN DEUTSCHLAND eine ARBEIT haben, weil DEUTSCHLAND mit den Abbaupreisen der REST DER WELT nicht mithalten kann. Das Kohlekraftwerk in Deutschland ist aber nicht gezwungen, Kohle aus Deutschland zu kaufen. Es kann sich auch aus Kohle vom Rest der Welt bedienen und diese importieren - wird ja bei Steinkohle auch gemacht - genauso wie es bei Öl und Gas auch Usus ist.
Und ansonsten werden Kohlekraftwerke in Deutschland kaum "subventioniert". Im Gegenteil, mit dem Kauf von teuren CO2 Zertifikaten wird aktuell der Preis für die Erzeugung von einer kwh Kohlestrom massiv verteuert. Phasenweise sind die CO2 Kosten mittlerweile bei den Grenzkosten der Stromerzeugung einer kwh Kohlestrom teurer, als die Brennstoffkosten. Wenn das keine starke künstliche Verteuerung von Kohlestrom ist, was denn sonst?
Höh? Hat da jemand Subventionen nicht verstanden? Windenergie ist eben nicht ZU BILLIG. Wenn Windenergie so billig wäre, bräuchte es das EEG und die Einspeisevergütung gar nicht, weil dann würde sich Windenergie am Markt behaupten OHNE SUBVENTION. Windenergie hat keine Brennstoffkosten, ich stell n Windrad hin mit Investitionskosten X und einer bestimmten Lebensdauer, hab meine turnusmäßige Wartung der Anlage, falls ein Getriebe verbaut ist einen Getriebetausch, und das war's an Kosten. Evtl. noch Pachtkosten für das Land, sofern man dieses nicht selbst besitzt.
Und für das brauchte es die letzten 30 Jahre eine gesicherte Einspeisevergütung - die existiert für Kohlekraftwerke und Gaskraftwerke übrigens nicht, die müssen sich am Markt behaupten, und das auch noch mit Ausgleichen der Lastschwankungen - die können nicht 100% ihrer Erzeugungsleistung einspeisen und auf Abnahme bestehen, egal, ob der Strom gerade gebraucht wird, oder nicht, zu einer festen Vergütung des Stroms. Was das mit "Markt" zu tun haben soll, kannst du mir ja gerne erklären.
Was hat Kernfusion mit Speichertechnologie zu tun?
Die Reichweite von E-Autos vergrößert sich immer mehr.
Laut google: Hat das beste E-Auto ne Reichweite von ca. 785 Kilometer. Wie stark dabei Heizung, Musik genutzt werden können weiß ich nicht.
Das 4. beste kommt auf 610 Kilometer zum vergleich.
Von früheren Werten, deutlich verbessert.
Zweitens ist die Individualmobilität natürlich ein Baustein, damit der Verkehr unabhängig wird von fossilen Brennstoffen, die Thematik mit LKW und Flugzeug bedarf aber noch anderer Lösungen. Ein LKW mit Batterieantrieb ist derzeit für die Langstrecke eine Utopie, im Verteilerverkehr mag das ein Stück weit noch funktionieren, da die zurückgelegten Distanzen niedrig sind und damit der verbaute Akku nicht so riesig sein muss - und damit auch ein hohes Gewicht hat, die Nutzlast also deutlich reduziert einerseits und andererseits Gewicht den Maßgeblichen Verbrauch eines LKWs bestimmt. Und beim Flugzeug und Schiffverkehr wird das Ganze noch eine komplizierte Angelegenheit, Batterieelektrische Flugzeuge in der Größe eines A320, A330 oder eine B737 sind völlig utopisch.
Wäre Strom in Deutschland günstiger, hätte sich das E-Auto vermutlich schon zu einem deutlich größeren Teil durchgesetzt, als dies derzeit der Fall ist. Der Dieselpreis ist im Verhältnis zum Strom einfach konkurrenzfähig, ist halt so. Selbst wenn das auf 100km 5% oder 10% teurer ist, tu ich mir als normaler Nutzer die Nachteile eine E-Fahrzeugs nur an, wenn ich darauf neugierig bin oder meine Mobilität ökologischer gestalten möchte und die Nachteile akzeptiere - die nunmal vorhanden sind. Punkt.
Da Strom in Deutschland aber sehr teuer ist und preislich zu den absolut teuersten der Welt gehört, setzt sich E-Mobilität nur bis zu einem gewissen Grad durch. Eine Chance auf Senkung des Strompreises in DE gibt es kaum - der Netzausbau wird die Netzgebühren definitiv weiter verteuern, die CO2-Bepreisung von Kraftwerken macht günstige Börsenstrompreise und auch sonst günstige Strompreise unmöglich, und dass man jetzt die EEG Umlage abschaffen will und das als Politiker so verkauft, als würde man etwas gegen hohe Strompreise machen, ist sowieso eine weitere Verarsche des Bürgers. Die EEG Umlage würde nämlich nächstes Jahr sowieso entfallen. Das zu erklären mit dem Merit-Order-Effekt, den Ausführungen über die Gründe des derzeitig hohen Börsenstrompreises und den Ausblick und der Begründung, wieso die Preise der Stromerzeugung in der nächsten Zeit definitiv nicht weiter sinken werden, sprengt jetzt allerdings meine Zeit.
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26.01.2022, 14:57 #532Blizzard_Black
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26.01.2022, 15:35 #533vieraeugigerZyklop
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26.01.2022, 15:54 #534Blizzard_Black
Der Coronavirus
Nun, wenn ich mit Erdgas heize, ist das nicht klimafreundlich. Mit Erdgas heizen ist nach mit Öl zu heizen die zweit schlechteste Form der Heizung. Rechnet man noch die Methan-Leckage mit ein, ist es vermutlich fast gleichwertig schlecht - denn es gibt keine Leckage = 0 beim Erdgastransport.
Eine schlecht ausgelegte Luft-Wärmepumpe mit einer Arbeitszahl von 3 erzeugt aus einer kwh Strom 3kwh Wärme. Stelle ich in hypothetischen Rahmen den Strom einer Wärmepumpe in einem GuD-Kraftwerk her mit einem Wirkungsgrad von round about 60% her - wie beispielsweise beim GuD Kraftwerk Lausward bei Düsseldorf
https://de.wikipedia.org/wiki/Kraftwerk_Lausward
dann entstehen bei der Erzeugung von einer kwh Strom 230g CO2 Emissionen. Unberücksichtigt dessen, dass ich noch Abwärme des Kraftwerks über Fernwärme an Kunden mit Heizwärmebedarf ausgliedern kann.
Bei der Verbrennung von einem Kubikmeter Gas mit einem Heizwert von ca. 10kwh entstehen ca. 2 Kilo CO2 Emissionen. Mit einem üblichen Wirkungsgrad der Gasthermen von round about 90% - manche 88%, manche 92% - bekomme ich also ca. 9kwh Wärmeenergie heraus. Mit einer Wärmepumpe, deren Strom von einem GuD Kraftwerk bezogen wird mit 230g/kwh CO2 Emissionen und einer Arbeitszahl von 3, bekomme ich dann 26kwh Wärmeenergie zu mir ins Haus. Das ist grob Faktor 3. Also eine Gasheizung stößt im Einfamilienhaus ungefähr die 3-Fachen Emissionen aus, als würde ich das selbe Gas in einem GuD Kraftwerk verbrennen und mit dem daraus entstehenden Strom eine schlecht ausgelegte Wärmepumpe mit einer Arbeitszahl von 3 betreiben. Unberücksichtigt ist dann noch ein Mix aus Erneuerbaren Energien am Strommix, und natürlich auch die Möglichkeit der schon angesprochenen Wärmeauskopplung für Fernwärme und Co.
Und Photovoltaik wird im Rahmen der geplanten Energiewende sowieso benötigt. Besonders interessant ist, dass H&S laut seiner Aussage sich über ETFs informiert zur Geldanlage. Dabei weiß jeder, der in einem Eigenheim ist, dass die eigene PV Anlage auf dem Dach mit selbst genutzten Strom eine unschlagbare Rendite bringt, die man weder am Aktienmarkt, noch in irgendeinem anderen Investment außer "Digga, leih mir 100.000 Mark, isch schwör, du kriegst 110.000 Mark nächste Woche zurück altah" mit fraglichen Rückzahlungsaussichten erreichen kann.
Wer selbst Moralapostel ist, und auf alle anderen in seiner Generation mit dem Finger zeigt, sollte sich selbst herausnehmen und voranschreiten. Zu Zeiten von HardandSofts vermutlich Ende 30ern und sicherlich die ganzen 40ern hat die Bank Photovoltaikanlagen auf Dächern !ohne Eigenkapital! finanziert, weil sich in fast den ganzen 2000ern durch die hohe Förderung in der Einspeisevergütung die PV selbst finanziert hat. Möglichkeiten hätte es also genug gegeben, ohne Risiko, ohne eigenes Geld in die Hand nehmen zu müssen.
Aber selbst da war der Klimaschutz halt nicht wichtig genug. Klimaschutz ist nur wichtig, wenn man andere dazu auffordern kann, dass sie gefälligst verzichten sollen. Das ist ja die Intention auch bei Corona Maßnahmen - Verzicht. Du brauchst das nicht - ich brauch's ja auch nicht .
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26.01.2022, 16:12 #535ZhaoYun
Globale Erwärmung
Zum Thema Kohleabbau. Tut mir Leid, dass habe ich wirklich verwechselt. Hast wohl recht.
Hingegen bei der Windkraft ist es doch so. Die betreibung eine solchen Anlage kostet praktisch nix. Damit der Preis für die Erzeuger sich rechnet gibt es doch die EEG oder habe ich das faksch verstanden.
Speichertechnologie: Es ging darum, dass Fusionsreaktoren, die als Lösung der Strahlungs und Energie angeführt werden, ebenso wenig effektiv sind, wie die Speichertechnologie. Aber die Speichertechnologie hat bereits Anwendungsmöglichkeiten. Die Fusionsreaktoren auf ihren jetztigen Level, meines Wissens nicht. Es geht schlicht darum, das beide Technologien als mögliche große Teile der Lösung der Klima Krise angesehen werden.
Im der Diskussion wurde ja auch bereits angeführt, dass die Speichertechnologie derzeit nicht wirtschaftlich in effektiven Maße nutzbar ist.
Ich wollte damit verdeutlichen, dass beide Technologien Stand heute kaum oder gar nicht zu gebrauchen sind um auf großer Ebene effektiv zu sein.
Der Vorteil der Speichertechnik liegt nur darin, dass diese Technik bereits effektive Felder hat, nur halt nicht so groß.
Außerdem hat die Speichertechnologie dem letzten Vorteil, dass sie vermutlich unvermeidlich kommen wird.
Ein gutes Beispiel hierfür sind Computer. Die ersten Computer waren praktisch so groß wie große Schränke und waren immens teuer.
Heute sind sie klein und recht günstig. Es ist also durchaus denkbar, dass diese Entwicklung bei Speichertechnologie irgendwann ebenfalls passieren wird.
Besser und günstiger.
Sehr wahrscheinlich wird es auch bei der Fusionsenergie stattfinden. Nur ich denke, wesentlich später.
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26.01.2022, 17:09 #536Blizzard_Black
Globale Erwärmung
Kommt halt auf die Betrachtung von "fast nix" an. Eine Windenergieanlage mit einem Megawatt Leistung kostet ungefähr 900.000 Euro. +/- in der Anschaffung. So eine Anlage hatte zuvor übers EEG eine Laufzeit von 20 Jahren, die Anlage ist auch auf ungefähr 20 Jahre ausgelegt, kann auch sein, dass sie etwas länger hält. Dazu kommen Wartung, Kosten fürs Grundstück, Kosten für Ersatzteile, Fremdkapitalkosten, Eigenkapitalkosten, Versicherung, ...
Der Grund für die EEG Umlage bzw. Vergütung ist der, dass sich die Anlagen - genauso wie PV Anlagen - nur rechnen, wenn sie das ganze Jahr über mit maximal möglicher Leistung betrieben werden können. Eine PV Anlage, die im Winter mit maximaler Leistung einspeisen darf und im Sommer aber regelmäßig abgeschaltet wird, wo im Juni an einem Tag mehr Ertrag generiert wird, als im ganzen Monat Dezember, rechnet sich logischerweise nicht.
Erneuerbare Energien haben in Deutschland Einspeisevorrang. Egal, ob der Strom gebraucht wird, oder nicht. Es gibt keine Möglichkeit für den Netzbetreiber, wegen zu hoher Stromproduktion meine PV Anlage zu drosseln. Das darf er explizit nicht, das darf er nur, wenn die Leitung gewartet wird oder die Mittelspannungsleitung den Strom in der Überlast nicht mehr wegtransportieren kann, weil sonst die Leitung warm wird oder die Sicherung fliegt. Insofern wird an Tagen mit hoher Erneuerbaren Stromerzeugung händeringend nach Möglichkeiten gesucht, dass Leute den Strom abnehmen. Das Ausland zu günstigen Preisen - teilweise bekommen die Geld dafür, dass der Strom abgenommen wird - aber auch die Industrie, die mit dynamischen Lasten dann versucht, das möglichst auszunutzen. Da eine PV Anlage oder eine Windenergieanlage aber nicht finanziell stemmbar ist, wenn ich noch Geld dafür bezahlen muss, wenn ich anderen Leuten Strom zukommen lasse, gibt es das EEG, das dem Betreiber dann eine Einspeisevergütung garantiert, damit der überhaupt ein Interesse hat, solch eine Anlage zu bauen - aus rein marktwirtschaftlichen Gründen - also müsste sich eine PV Anlage oder eine Windenergieanlage selbst am Markt ohne Einspeisevorrang selbst finanzieren, würde niemand eine PV Anlage zur Volleinspeisung oder Windenergieanlage bauen. Es wäre ein finanzielles Groschengrab. Dann würde jeder nur kleine PV Anlagen bauen zur Eigenversorgung als privater Hausbesitzer, um die ungefähr 30ct/kwh Netzbezug zu umgehen und den Strom direkt vom Dach zu verwenden.
Das ganze ändert sich aktuell jetzt - einerseits aufgrund der Thematik der CO2 Bepreisung - weil die Grenzkosten der restlichen Kraftwerke steigen. Ein Kohlekraftwerk kann dann nicht mehr für 2 oder 3 Cent Grenzkosten pro kwh Strom erzeugen, weil die Kosten für die Rechte der CO2 Emission schon deutlich teurer sind. Bei derzeit 80-90 Euro pro Tonne CO2 Emissionen am Spotmarkt liegt man bei einem CO2-armen Kohlekraftwerk mit 800g/kwh CO2 Emissionen schon bei 6,4ct/kwh Grenzkosten für den Kauf von CO2-Emissionsrechten - und bei Kohlekraftwerken mit >1000g/kwh CO2 Emissionen macht sich das natürlich noch stärker bemerkbar. Das zieht den Börsenstrompreis hoch.
Und andererseits aus dem Grund, weil aktuell Gas und Kohle teurer geworden sind, und Kraftwerke im Grundlastbetrieb in DE sukzessive abgeschaltet werden - dieses Jahr allein 4 Gigawatt Kernenergie. Das ist eine ganze Menge. In 11 Monaten fallen noch die letzten 4 Gigawatt, dann sind das 8 Gigawatt Kernenergie, die futsch sind, die Erneuerbare Energien mehr an Spielraum haben im Börsenstrompreis - der Merit-Order Effekt führt ja dazu, dass Kraftwerke, die teurere Grenzkosten haben, erst Strom liefern, wenn es finanziell interessant ist. Wenn die 8 Gigawatt Volleinspeiser AKW weg sind, verschiebt sich die Kurve natürlich nach hinten raus. Auch das zieht den Börsenstrompreis nach oben in Deutschland. Obendrein fällt ja dieses Jahr noch, wie erwähnt, Doel 3 raus und nächstes Jahr im Frühjahr Tihange 2 in Belgien, auch das wird sich bemerkbar machen, da diese Stromproduktion von anderen Energieträgern übernommen werden muss. Long Story Short: Der niedrige Börsenstrompreis der letzten Jahre ist Geschichte, und das vermutlich nicht nur temporär aufgrund der Ukraine Krise und Gaskrise, sondern mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit für die ein oder andere Dekade.
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26.01.2022, 17:51 #537ZhaoYun
Globale Erwärmung
Und Wartung, Grundstückskauf/miete,Bau/ Ersatzteile. Das alle trift auf Kohlekraftwerke nicht zu?
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26.01.2022, 18:16 #538Blizzard_Black
Globale Erwärmung
Doch. Aber das Kohlekraftwerk braucht keine EEG-Vergütung, damit es überhaupt läuft. Das Kohlekraftwerk muss sich selbst am Markt finanzieren und zusehen, dass es die benötigten Kosten schafft. Das schaffen EE Anlagen ohne künstlich hohen Börsenstrompreis, ermöglicht durch CO2 Preissetzung, aber nicht. Die Grenzkosten für ein Kohlekraftwerk sind so niedrig, damit kann ich nicht mal die Wartungskosten von einer Windenergieanlage decken - geschweigedenn Finanzierungskosten und andere anfallenden Kosten, die deutlich höher sind.
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26.01.2022, 18:21 #539vieraeugigerZyklop
Der Coronavirus
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26.01.2022, 19:50 #540Blizzard_Black
Der Coronavirus
Fällt mir schwer, nachzuvollziehen.
Warum, nur weil ich "Pro Klima" ( ich sag es der Einfachheit halber mal so) bin miss ich genau dies tun?
bezieht grünen Strom
Willst du im Stromsektor klimafreundlichen Strom haben? Dann montier eine PV aufs Dach. Erneuerbare Energien haben per Gesetz Einspeisevorrang ins Stromnetz, danach hat sich die fossile Stromerzeugung in Deutschland zu richten und dafür bezahlt man hierzulande auch EEG Umlage. Dann stell nen Timer für deine Waschmaschine, Wäschetrockner, lass mit ner Wärmepumpe um 12 Uhr Mittags das Warmwasser im Sommer bereiten, und nutz diesen PV Strom. Aber das argumentieren mit irgendwelchen Greenwashing Ökoprodukten ist einfach nur lächerlich! Weil dein Strom, den du in NRW beziehst anhand vom dort vorhandenen Kraftwerkspark zur Sicherstellung der Stromversorgung dort, der ist zu großen Teilen Kohlestrom, der hier ins Netz eingespeist wird. Da bringt es absolut nix, rechnerisch irgendwelchen Strom aus rumänischen Wasserkraftwerken oder Schweizer Pumpspeicherkraftwerken zu kaufen, die über Nacht französischen Atomstrom und deutschen Kohlestrom bei sich einlagern. "Aber das stammt ja aus Schweizer Wasserkraft und ist klimaneutral!". Stimmt, früher mussten die Leute noch erzählen, man muss Geld an die Kirche spenden, dann ist man ein guter Mensch und kommt in den Himmel. Man würde meinen, heute wär man ein Stückchen weiter - aber heute reicht es ja schon aus, dass man sagt, man bezieht "Ökostrom" - also man kauft irgendwo zu seinem hauptsächlich Kohlestrom in Deutschland, den man nutzt, noch ein paar Klimazertifikate für Geld von irgendwelchen anderen Kraftwerksbetreibern, und dann ist man ein guter klimaneutraler Mensch und "kommt in den Himmel". Ist zwar beides Humbug, aber who cares?
Strom und Wärme und auch Mobilität sind die drei Dinge, die den höchsten CO2 Ausstoß im privaten Sektor zu verantworten haben, die jeder für sich selbst anpacken kann. Wenn ich nicht mal das bereit bin, anzugehen, während ich aber von anderen immer Klimaneutralität fordere, ist das ein absolut heuchlerisches Verhalten. Der Verzicht auf nen Plastikstrohhalm ist in der Menge betrachtet dagegen einfach lächerlich.
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