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Thema: Globale Erwärmung
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30.08.2021, 10:36 #321Vachyn
Globale Erwärmung
Zur Stromversorgung: weder alle Atomkraftwerke noch alle Kohlekraftwerke werden morgen abgeschaltet. Jedoch wird dies bald der Fall sein, also muss man offensichtlich massiv in die dezentrale Stromversorgung investieren. Eine intelligente Stromversorgung aus erneuerbaren Energien ist möglich, auch wenn du irgendwelche Horrorszenarien heraufbeschwörst, weil eventuell in der Übergangsphase ein paar Starkverbraucher kurzzeitig vom Netz genommen werden müssen. Ein modernes dezentrales Stromnetz ist die Zukunft und genau das Gegenteil von "es wird uns zum 3te Weltland degradieren".
Zudem sind ein stabiles Netz und konventionelle Stromerzeugung keine Synonyme! Ein dezentrales Netz ist im Endeffekt sogar flexibler und großflächige Stromausfälle unwahrscheinlicher. Natürlich muss man erst einmal dorthin.
Die massive Abwanderung von Industrie in einer Übergangsphase ist auch eher unwahrscheinlich. Neue Produktionsstätten müssen erst geplant und gebaut werden, die Infrastruktur muss gegeben sein, neue Fachkräfte ausgebildet werden. Das alles kostet Zeit und Geld und lohnt sich eher selten. Wieso nicht lieber vor Ort in Energieversorgung investieren, in eigene PV-, Windkraft- oder Biogasanlagen und Stromspeicher investieren und damit den eigenen Produktionsstandort aber auch Deutschland im ganzen fit für die Zukunft machen.
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30.08.2021, 10:47 #322gamefreake89
Globale Erwärmung
Passend dazu :
Dauer der Ausfälle auf Rekordtief: Das deutsche Stromnetz ist so zuverlässig wie nie
https://app.handelsblatt.com/unterne...VWmPGUbPwj-ap6
Seit Deutschland vor mehr als zwei Jahrzehnten die Energiewende vollzogen hat und die erneuerbaren Energien ausbaut, warnen die Kritiker vor flächendeckenden Stromausfällen. Schließlich gehen die gut zu kalkulierenden Atom- und Kohlekraftwerke vom Netz, während der Stromertrag von Wind- und Solaranlagen vom Wetter abhängt.
Tatsächlich aber ist das Schreckensszenario bislang ausgeblieben. Im Gegenteil: Das deutsche Stromnetz ist so sicher wie nie. Im vergangenen Jahr sank die Unterbrechungsdauer in der Stromversorgung im bundesweiten Durchschnitt auf den tiefsten Wert seit Beginn der Veröffentlichung durch die Bundesnetzagentur im Jahr 2006.
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31.08.2021, 02:08 #323Blizzard_Black
Globale Erwärmung
Ah, du hast mich ertappt. Ich antworte nur, je nachdem, wie meine Tarotkarten gerade liegen.
Ich habe geschrieben, dass man China sehr wohl kritisieren kann. China ist sicher nicht das Vorzeigeland, wenn es um Klimaschutz geht. Was ich allerdings kritisiere ist der Fokus auf China, die Tendenz es als Sündenbock herzunehmen und dadurch alle Verantwortung von sich zu weisen. Ich habe sogar eine Möglichkeit angedeutet, wie man auch China zu mehr und schnelleren Maßnahmen bewegen kann: Gemeinsame Klimapolitik in der westlichen Welt mit Strafzöllen auf klimaschädliche Produkte. So etwas kann man aber nur politisch rechtfertigen, wenn wir selbst klimafreundlich produzieren.
Sicherlich ist dir aufgefallen, dass China mittlerweile ein großes Freihandelsabkommen mit anderen asiatischen Ländern abgeschlossen hat. Ich persönlich glaube ja eher weniger, dass man eine Marktmacht wie China erpressen kann, in irgendeiner Form. Deutschland, die EU und große Teile der Welt sind abhängig von China. Wer ist nochmal weltweit der wichtigste Handelspartner von Deutschland? Das ist China.
Wie sieht es umgedreht aus? Deutschland ist für China nicht mal in den Top 5. Nicht mal ein anderes europäisches Land ist für China in den Top 5. Insofern sieht man doch hier ganz klar, wer abhängig ist vom anderen, und wer dem anderen besser "ans Bein pissen kann" - Deutschland ist es nicht.
Zur Stromversorgung: weder alle Atomkraftwerke noch alle Kohlekraftwerke werden morgen abgeschaltet. Jedoch wird dies bald der Fall sein, also muss man offensichtlich massiv in die dezentrale Stromversorgung investieren. Eine intelligente Stromversorgung aus erneuerbaren Energien ist möglich, auch wenn du irgendwelche Horrorszenarien heraufbeschwörst, weil eventuell in der Übergangsphase ein paar Starkverbraucher kurzzeitig vom Netz genommen werden müssen. Ein modernes dezentrales Stromnetz ist die Zukunft und genau das Gegenteil von "es wird uns zum 3te Weltland degradieren".
Ab 2023 ist es so, dass an windstillen Tagen im Winter die Leistung aller verbleibenden Kohlekraftwerke, Gaskraftwerke, Wasserkraftwerke und Biogasanlagen phasenweise nicht ausreichend Strom produzieren können für den dortigen Bedarf, selbst wenn die Last bei 100% liegt. Bei Wasserkraftwerken und Biogasanlagen lag die Last während der Zeit meiner Beobachtung nie bei 100% - auch unterliegt die Stromproduktion bei Wasserkraftwerken Schwankungen, wenngleich auch deutlich geringeren als bei den restlichen EEs.
Dazu kommt, dass überhaupt keine Reserven mehr existieren. Fällt ein Kraftwerk aus oder ist eines gerade abgeschaltet wegen Wartungsarbeiten, sieht es ja selbst an Tagen mit etwas, aber wenig Wind, schon Mau aus - das braucht noch nicht mal ne windstille Zeit sein. Man verlässt sich hier auf die Nachbarn - nur, dass die, wie gesagt, in Kälteperioden selbst Probleme haben mit deren eigener Stromversorgung. Auch hat man kein Problem damit, den Strom von Nachbarn mit Kohlekraftwerken oder Atomstrom zu importieren - Hauptsache die Dinger stehen nicht im eigenen Land.
Zudem sind ein stabiles Netz und konventionelle Stromerzeugung keine Synonyme! Ein dezentrales Netz ist im Endeffekt sogar flexibler und großflächige Stromausfälle unwahrscheinlicher. Natürlich muss man erst einmal dorthin. Die massive Abwanderung von Industrie in einer Übergangsphase ist auch eher unwahrscheinlich. Neue Produktionsstätten müssen erst geplant und gebaut werden, die Infrastruktur muss gegeben sein, neue Fachkräfte ausgebildet werden. Das alles kostet Zeit und Geld und lohnt sich eher selten.
Wieso nicht lieber vor Ort [...] Stromspeicher investieren und damit den eigenen Produktionsstandort aber auch Deutschland im ganzen fit für die Zukunft machen.
Und ansonsten gibt es in der Speichertechnik noch zu wenige Möglichkeiten kurzfristig, was haltbare und kostengünstige Speichermöglichkeiten betrifft. Es gibt zwar Alternativen - Redox-Flow Batterie, Salzwasserbatterie - allerdings sind die Erfahrungswerte von Leuten, die diese Systeme getestet haben, äußerst enttäuschend, und teurer als Lithium-Ionen Akkus sind sie auch noch.
Ein vorsichtiger Durchbruch könnte - könnte - der von CATL entwickelte Natrium-Ionen-Akku werden, sofern er mindestens genauso langlebig ist bezüglich Zyklisierung und kalendarischer Lebensdauer, wie aktuelle Lithium-Eisenphosphat-Akkus - und im Wirkungsgrad bezüglich Laden/Entladen und Selbstentladung auch auf einer Stufe mit diesen steht. Das ist aber noch Zukunftsmusik, bis zum Beginn der Serienproduktion vergehen mindestens noch 2 Jahre, und dann wird man erstmal sehen müssen, wie sie sich in diesen Disziplinen im Praxiseinsatz so schlägt.
Nun, einen Teil hierfür wird sicher das europäische Verbundnetz leisten, das Deutschland rege beansprucht - nämlich Strom vom Ausland zu horrenden Preisen importiert, wenn Erneuerbare wenig liefern hierzulande - und Strom ans Ausland verschenkt oder gar für die Abnahme bezahlt, wenn Erneuerbare zu viel Strom für die Abnahme in DE produzieren.
Ohne das europäische Verbundnetz wäre die Stromversorgung in Deutschland hochgradig instabil. Wie das allerdings ab 2023 aussehen wird, wenn die Kernkraft komplett weg ist mit einer Leistung von >8 Gigawatt und wenn ein ordentlicher Teil Kohle noch weg ist bei gleichzeitiger Erhöhung der Leistung/Strombedarf durch E-Mobilität und Wärmepumpen, wird man sehen - vor allem in windschwachen Kälteperioden, in denen Frankreich deren Stromversorgung auch nicht auf die Reihe kriegt aus den oben genannten Gründen, dürfte es ziemlich spannend werden.
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01.09.2021, 06:25 #324gamefreake89
Globale Erwärmung
Sollte dies Stimme müsste Deutschlands SAIDI(System Average Interruption Duration Index)-Wert, ja bestenfalls im Europäischen Mittelfeld, wenn nicht sogar schlechter, liegen.
Aber dem ist nicht der Fall im gegenteil Deutschland liegt in sachen Netzstabilität, in Europa, weit oben auf der Rangliste.
Genauso zeigt sich kein zusammenhang zwischen einen instabilen Netz und vielen Erneuerbaren Energien:
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02.09.2021, 08:57 #325daywalker2609
Globale Erwärmung
New York wurde von einer Starkregenfront getroffen, die ein Ausläufer des Hurrikans Ida, war. Der Bürgermeister der Stadt, Bill de Blasio, sprach sogar von einem historischen Ereignis.
https://www.tagesschau.de/ausland/am...regen-101.html
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02.09.2021, 10:26 #326HardAndSoft
Globale Erwärmung
Es ist mehr Regen gefallen als jemals seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Der Notstand wurde ausgerufen.
Das U-Bahnsystem ist komplett ausgefallen. Um Platz für Rettungsfahrzeuge zu schaffen, gilt ein generelles Fahrverbot innerhalb New Yorks.
Mal sehen, wann die Gouverneurin vor die Kameras tritt und sagt "Man ändert doch wegen eines solchen Tages nicht die Politik".
Willkommen in der neuen Klimawirklichkeit. Und es wird jedes Jahr schlimmer werden.
https://rp-online.de/panorama/auslan...n_aid-62509843
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02.09.2021, 12:26 #327ZhaoYun
Globale Erwärmung
Noch vor einen Jahr hatten die einen Präsidenten, der in Naturschutzgebiete nach Öl bohren ließ.
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03.09.2021, 14:05 #328Vachyn
Globale Erwärmung
Die Stromproduktion ist eine der größten CO2 Quellen, was der Hauptgrund für die Anstrengungen ist, die Produktion und das damit auch das Netz umzustellen. Das Klima und dessen Wandel ist somit der Hauptgrund für diese Diskussion (und deswegen ja auch in diesem Forum!).
Deine Argumentation ist ganz oft, die da (die Chinesen) tun dies und das nicht, warum sollen wir (die Deutschen) das dann tun. Zum ersten ist das natürlich von vornherein eine Argumentation auf Kindergartenniveau. Aber selbst wenn man sich darauf einlässt, kann man Argumente, auch mit direktem Bezug auf China finden.
Und da scheint es mir schon wieder so, als hättest du meine Beiträge nicht einmal wirklich gelesen. Ich habe von vornherein nicht allein von Deutschland gesprochen. Natürlich kann ein 80 Millionen Land nur schwer Druck auf ein 1,5 Milliarden Land ausüben. Aber hier nochmal zum Mitschreiben: Schritt 1: Wir bauen unsere Stromproduktion um und produzieren dadurch klimafreundlicher. Schritt 2: Wir bilden Zusammen mit anderen westlichen Staaten eine gemeinsame Wirtschaftszone, in der sich alle dazu verpflichten klimafreundlich zu produzieren. Schritt 3: Produkte, die in diese Zone importiert werden, sollen unter denselben Klimastandards produziert werden. Falls nicht werden sie mit Strafzöllen belegt. Konsequenz: Da Europa und die USA Zusammen mit Abstand den kaufstärksten Binnenmarkt haben, werden andere Länder sich diesen Standards anpassen, mit Sicherheit auch China.
Was beneinst du hier? Dass eine modernes, dezentrales und auf erneuerbaren Energiequellen basierendes Stromnetz die Zukunft ist? Hm... naja nur eine weitere deiner gestrigen Ansichten, die du wieder mal mit ein paar um dich geworfenen Zahlen versuchst zu belegen. Nur seltsam, dass das Netz so stabil ist und echt beruhigend, dass Leute an unserer Stromversorgung arbeiten, die wirklich etwas davon verstehen und nicht nur mal geschwind irgendwelche netto Verbrauchszahlen im Internet nachforschen und die einem dann so zu verpacken versuchen, dass es ganz kritisch ausschaut.
Ach ja, es ist ja so schnell und einfach komplette Produktionen in die viel bessere und günstigere Welt da draußen zu verlagern. Es ist nur die böse deutsche Bürokratie, weshalb hier alles so schwer und langsam geht. Keine Bürokratie und -- schwubbs -- wachsen Fachkräfte wie Pilze aus dem Boden, sind Zulieferer direkt vor Ort, gibt es eine lückenlose Infrastruktur für den Transport der Güter und -- tada -- der neue Standort plant und baut sich natürlich von selbst. Hm warte mal, irgendwas will da nicht passen. Irgendwie hat keines dieser Argumente, die ich genannt habe, etwas mit der Bürokratie zu tun. Komisch...
Ja. Das Zauberwort hier ist "noch". Nun wird auch endlich in Europa mehr und mehr in die Forschung investiert. Allein für die Erforschung effizienterer und v.a. kostengünstiger Produktion von Wasserstoff stehen seit kurzen mehrere Hundert Millionen vom BMBF zur Verfügung. Massenproduktionen von Brennstoffzellen werden wohl in 1-2 Jahren anfahren.
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04.09.2021, 23:19 #329HardAndSoft
Globale Erwärmung
Rezo hat ein neues Video eingestellt, dieses Mal zur Klimapolitik.
Sehr nachdenkenswert.
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04.09.2021, 23:51 #330Higgs
Globale Erwärmung
https://de.statista.com/statistik/da...elaequivalent/
http://cdn.statcdn.com/Infographic/i...mal/22439.jpeg
Wie viel macht den Deutschland im Vergleich zu China aus? Staaten wie Indien oder Afrika sind noch am kommen niemand wird seinen Wohlstand so einfach aufgeben ständig versucht er seine Fakten mit irgendwelchen Wissenschaftler zu untermauern aber sry hier muss man auch gucken welche Wissenschaftler, welcher Stiftung gehören sie an usw...
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05.09.2021, 09:42 #331HardAndSoft
Globale Erwärmung
Ich übersetze msl:
- Bevor ich den Hintern hoch bekomme, sollen sich erst Mal alle anderen bewegen
- Mir ist mein persönlicher Wohlstand wichtiger als das Überleben der Menschheit
- Rezo spricht flapsig. Deshalb kann man die Inhalte getrost ignorieren.
- Aber die Chinesen!
Und seit diesem unsäglichen Laschet-Spruch ist Wissenschafts-Bashing wieder in. Es gibt aber weltweit keinen einzigen Klimawissenschaftler, der das snders sieht.
Übrigens: Bei den Chinesen werden die erneuerbaren Energien deutlich ausgebaut, bei uns wird der Ausbau zurpckgefahren. Die Chinesen tun also was, im Gegensatz zu uns.
https://blog.energybrainpool.com/chi...-trotz-corona/
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05.09.2021, 15:31 #332Blizzard_Black
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05.09.2021, 15:57 #333Blizzard_Black
Globale Erwärmung
Und vor diesem Hintergrund setzt man nun alles auf Elektrifizierung? Während man zeitgleich noch aus einer der CO2-neutralen, grundlastfähigen Stromversorgung nächstes Jahr aussteigt - aus der Atomkraft? Statt aus CO2-haltiger Stromversorgung? Du bist dir schon bewusst, dass Deutschland da einen Sonderweg geht?
Deine Argumentation ist ganz oft, die da (die Chinesen) tun dies und das nicht, warum sollen wir (die Deutschen) das dann tun. Zum ersten ist das natürlich von vornherein eine Argumentation auf Kindergartenniveau. Aber selbst wenn man sich darauf einlässt, kann man Argumente, auch mit direktem Bezug auf China finden.
Und da scheint es mir schon wieder so, als hättest du meine Beiträge nicht einmal wirklich gelesen. Ich habe von vornherein nicht allein von Deutschland gesprochen. Natürlich kann ein 80 Millionen Land nur schwer Druck auf ein 1,5 Milliarden Land ausüben. Aber hier nochmal zum Mitschreiben: Schritt 1: Wir bauen unsere Stromproduktion um und produzieren dadurch klimafreundlicher. Schritt 2: Wir bilden Zusammen mit anderen westlichen Staaten eine gemeinsame Wirtschaftszone, in der sich alle dazu verpflichten klimafreundlich zu produzieren. Schritt 3: Produkte, die in diese Zone importiert werden, sollen unter denselben Klimastandards produziert werden. Falls nicht werden sie mit Strafzöllen belegt. Konsequenz: Da Europa und die USA Zusammen mit Abstand den kaufstärksten Binnenmarkt haben, werden andere Länder sich diesen Standards anpassen, mit Sicherheit auch China.
Was beneinst du hier? Dass eine modernes, dezentrales und auf erneuerbaren Energiequellen basierendes Stromnetz die Zukunft ist? Hm... naja nur eine weitere deiner gestrigen Ansichten, die du wieder mal mit ein paar um dich geworfenen Zahlen versuchst zu belegen. Nur seltsam, dass das Netz so stabil ist und echt beruhigend, dass Leute an unserer Stromversorgung arbeiten, die wirklich etwas davon verstehen und nicht nur mal geschwind irgendwelche netto Verbrauchszahlen im Internet nachforschen und die einem dann so zu verpacken versuchen, dass es ganz kritisch ausschaut.
Ach ja, es ist ja so schnell und einfach komplette Produktionen in die viel bessere und günstigere Welt da draußen zu verlagern. Es ist nur die böse deutsche Bürokratie, weshalb hier alles so schwer und langsam geht. Keine Bürokratie und -- schwubbs -- wachsen Fachkräfte wie Pilze aus dem Boden, sind Zulieferer direkt vor Ort, gibt es eine lückenlose Infrastruktur für den Transport der Güter und -- tada -- der neue Standort plant und baut sich natürlich von selbst. Hm warte mal, irgendwas will da nicht passen. Irgendwie hat keines dieser Argumente, die ich genannt habe, etwas mit der Bürokratie zu tun. Komisch...
Ja. Das Zauberwort hier ist "noch". Nun wird auch endlich in Europa mehr und mehr in die Forschung investiert. Allein für die Erforschung effizienterer und v.a. kostengünstiger Produktion von Wasserstoff stehen seit kurzen mehrere Hundert Millionen vom BMBF zur Verfügung. Massenproduktionen von Brennstoffzellen werden wohl in 1-2 Jahren anfahren.
Wie viel Strom lässt sich damit dann saisonal übertragen in den Winter in einem Einfamilienhaus mit einer typischen PV-Anlage von ungefähr 10kwp? Mit E-Auto zum Fahren, Wärmepumpe zum Heizen in der Übergangszeit und Warmwasser auch im Sommer, mit kleinem Stromspeicher - Natrium-Ionen beispielsweise, der in wenigen Jahren kostengünstig und ohne Problemressourcen auf den Markt kommen wird - der den Haushaltsstrombedarf abdeckt? Ich seh da ehrlicherweise nichts mehr, was man dann noch in den Winter zum tatsächlichen Heizen schieben will - den Strom von der PV kann man übers Jahr mit der Elektrifizierung des Gebäudes und Speicherung schon nahezu komplett aufbrauchen, wenn man wirklich will.
Da kann man wieder drüber diskutieren, ob Wasserstoff nicht für größere Projekte sinnvoll wäre, wo auch der Wirkungsgrad deutlich besser ist - weil mit beschissenen Wirkungsgrad kann ich auch gleich auf Solarthermie gehen, da ist Strom in meinen Augen als Produkt zu wertvoll.
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05.09.2021, 16:46 #334HardAndSoft
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05.09.2021, 18:20 #335Blizzard_Black
Globale Erwärmung
Nun, ist es nicht so, dass man selbst dann mit gutem Beispiel vorangehen müsste, wenn man von anderen Leuten etwas fordert? Wenn jemand ständig predigt - das schon seit Jahren übrigens - dass es höchste Eisenbahn ist und dass das Aussterben der Menschheit schon bei der nun groß werdenden Generation droht, dass man mehr tun müsse und deutlich zu wenig tut - naja, dann "erwarte" ich von demjenigen eigentlich schon, dass er selbst das betreffend Up to Date ist. Was ist von einem Energieberater denn zu halten, der vom Energiesparen predigt, selbst dann Porsche Cayenne fährt?
Heizenergie ist im Energiebedarf der privaten Haushalte einer der größten Energiefresser. Mit dem Begriff "Niedrigenergiehaus" kann ich persönlich nichts anfangen, weil das ein nichts-sagender Begriff ist. Interessant wäre U-Wert Fassade, U-Wert Fenster, U-Wert Dach/Oberste Geschoßdecke und U-Wert Bodenplatte/Kellerdecke, Heizlast des Gebäudes bei Normaußentemperatur - und natürlich auch, wie niedrig diese ist - und dann natürlich noch QM Wohnfläche. Mit diesen Informationen könnte man was anfangen, dann kann man auch ungefähr den Heizenergieverbrauch abschätzen.
Trotzdem ist es dann natürlich so, dass,
wenn man eine 25 Jahre alte Gasheizung im Haus stehen hat und zeitgleich
HardAndSoft
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05.09.2021, 18:51 #336Jonny Knox
Globale Erwärmung
Also darf man nur als entsprechend "wohlhabend" auf Klimawandel hinweisen.
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05.09.2021, 19:57 #337HardAndSoft
Globale Erwärmung
Im Gegensatz zu Dir, der eine Fabrikhalle modernisiert hat, kann ich das nicht als Betriebsausgaben geltend machen.
Es ist allerdings auffällig, dass Du mittlerweile auf persönlichen Angriff umgeschwenkt bist, und Dich fachlich nicht äusserst.
Damit lenkst Du vom Thema ab. Hast Du zufällig ein Zweitklima im Tresor, das Du bei Bedarf hervorholen kannst?
Um es mal mit Marina Weisband zu sagen:
Die einen hören das Wort 'Klimaschutz' und denken 'Überleben der Menschheit' und die anderen hören das Wort 'Klimaschutz' und denken 'Krötentunnel'
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06.09.2021, 02:37 #338Blizzard_Black
Globale Erwärmung
Hm. Wir könnten da sicher ewig drüber diskutieren, denn
a) Hab ich keine Fabrikhalle modernisiert. Ich hab keine Fabrikhalle, ich hab ein Firmengebäude, welches vor einigen Jahren neu gebaut wurde. Das wurde sogar mit Klimafreundlichen Materialien gebaut - nämlich aus Holz. Für den Bau dieses Gebäudes musste ich ein Darlehen bei der Bank aufnehmen, Zinsen bezahlen, Tilgung leisten - und ja, man profitiert von Abschreibungsmöglichkeiten. 2% ist die Gebäude-Afa. Wenn also in den 2060er Jahren die letzten 2% jährlichen Abschreibungen gemacht wurden, kann ich dir ja mitteilen, was man sich hierfür als Gegenwert noch leisten kann. Wie hoch war der durchschnittliche Stundenlohn in den 1970er Jahren in Euro, und wie hoch ist er heute? Obendrein darf ich beim Verkauf des Gebäudes sämtliche Wertsteigerung über die Inflation von Jahrzehnten, sowie jede getätigte Abschreibung, versteuern, weil Verkaufspreis abzüglich Buchwert den steuerlichen Gewinn aus dieser Transaktion darstellt. Das wird dir bei deinem privaten Gebäude nicht passieren, das du vor 25 Jahren zu DM-Zeiten für eine (heute für eine Immobilie im Preisvergleich absolut lächerliche) Summe gekauft hast (ohne diesen Satz wertend zu meinen!), weil Gebäudepreise damals einfach unglaublich niedrig waren. In den Städten bei uns sind Häuser für unter 1 Million Mark absolute Bruchbuden. Wenn ich mal so zusehe, was Bekannte für deren Häuser in den 90ern so bezahlt haben, war das irgendwo im niedrigen 6-stelligen DM-Bereich. Für die Summe bekommst du heut nicht mal mehr ne Wohnung. Wenn es die Möglichkeit gäbe, dass das Gebäude kein betriebsnotwendiges Vermögen darstellen würde, sondern es steuerlich auch Privatvermögen wäre, ohne Afa, ohne sämtliche anderen Verpflichtungen, dann würde ich diese Option klar vorziehen - da gibt es aber kein Wahlrecht. Was du hier als Vorteil darzustellen versuchst, ist in Wirklichkeit ein enormer Nachteil.
b) Gibt es seit Jahren Fördermöglichkeiten für den Austausch von Öl- und Gasheizungen auf Wärmepumpen. Das bedeutet, wer also vor 25, 30 Jahren sein Haus gebaut hat, bekommt es nun mittels Steuersubventionen der Allgemeinheit noch auf den aktuellen energetischen Stand gebracht. Dies gilt ebenfalls für Dämmung, hier wird für Effizienzhaus-Standards mittlerweile massiv Geld bereitgestellt.
Für den Bau meines Firmengebäudes gab es übrigens keine KFW/BEG/ähnliche Zuschüsse, und das, obwohl der Baustandard von der energetischen Betrachtungsweise her ausgesprochen gut ist.
Und: Wer sich wirklich für Klimaschutz einsetzen will, sich mit Förderung nicht rumschlagen will und sein Häuschen mit Wärmepumpe beheizen will, kann dies obendrein für ein niedriges 4-stelliges Sümmchen auch im DIY realisieren - wie vieles andere im Gebäudebereich nun mal auch.
c) Bin ich noch relativ jung. Trotzdem hab ich PV auf dem Dach - die fiel mir nicht vom Himmel - hab diese PV sogar noch erweitert - auch das ist nicht vom Himmel gefallen - produziere mittlerweile Strom mengenmäßig für ca. 14 Haushalte pro Jahr mit allein dieser PV auf diesem Standort, wobei die PV-Erweiterung sich finanziell nicht mal mehr rechnet, meinen Eigenverbrauch kann ich gar nicht so steigern, dass sich das kostenmäßig auch nur irgendwie ausgehen würde, während die Einspeisevergütung unglaublich niedrig ist, die Kosten der Erweiterung allerdings relativ hoch wegen Wandlermessung und einiger anderen Schutzvorrichtungen, deren Installation recht kostenintensiv, aber zwingend vorgeschrieben ist. Trotzdem hab ich's gemacht - gibt ja auch noch andere Gründe dafür - für diese Investition.
d) Geht es dir ja offenbar auch um deinen persönlichen Wohlstand - ansonsten würdest du ja jetzt nicht mit dem Thema Kosten und steuerlicher Absetzmöglichkeit kommen - ergo geht es dir um etwas, was du mit dem Satz ja selbst kritisierst, du kritisierst dich damit eigentlich selbst. In so einen Moment macht es mich sogar stolz, dass meine Eltern in diesem Jahr ihr Gebäude mit einem verhältnismäßig stimmigen Konzept auf Vordermann bringen, und das ohne Kosten-Nutzen-Rechnung, stattdessen mit dem Gedanken an Zukunftsfähigkeit - weil (das wird jetzt wieder persönlich) denen ist die Klima-Thematik relativ egal, die rennen nicht alle paar Wochen rum und verkünden den Untergang der Menschheit, haben eigentlich keinerlei Antrieb fürs eigene Klimagewissen, das umzusetzen, und sind dir dennoch Voraus - dir, der seit mehreren Jahren sich in Textform in Forumla für Klimaschutz einsetzt, selbst aber nichtmal alle Register dafür auf der eigenen Ebene gezogen hat. Ja, ist vielleicht etwas persönlich und direkt, allerdings riecht es hier sehr stark nach Doppelmoral.
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06.09.2021, 07:44 #339HardAndSoft
Globale Erwärmung
DU bist derjenige, der hier Menschen kritisiert, ohne deren Lebenssituation zu kennen, sie hätten privat zu wenig gegen den Klimawandel unternommen. Während Du gleichzeitig eine Balance zwischen Wirtschaftlichkeit und Klimanutzen berechnest. Damit machst Du den Klimaschutz zur Privatsache der Bürger, die ihn sich leisten können.
Genau das halte ich für den falschen Ansatz. Klimaschutz ist keine Privatsache.
Ich bin derjenige, der unsere Regierungen dafür kritisiert, dass sie in den letzten 50 Jahren noch immer keinen funktionierenden und ausreichenden Plan zur Bewältigung der Klimakrise entwickelt haben. Und ich bin derjenige, der Privatpersonen kritisiert, die den Ernst der Situation nicht einsehen. Welche Aktivitäten sich daraus ergeben, ist aber ein ganz anderes Paar Schuhe.
Private Aktivitäten sind zwar nett, aber nur gesamtgesellschaftlich geplante, gemeinsame Aktivitäten können den Klimawandel stoppen. Es ist schön, wenn Du eine PV auf dem Gewerbedach hast. Sinnvoll wäre aber z.B. eine Vorschrift, nach der PV auf alle geeigneten Dächer kommt, wenn diese neu gebaut oder umgebaut werden. Damit einhergehend müsste dann nämlich die Infrastruktur umgestellt werden (Energiespeicher, Lastverteilung usw.), und fossile Kapazitäten abgebaut werden - Dinge, die der Privatmensch nicht hinbekommen kann. Und durch diese Massenumstellung wird die Umstellung auch so erschwinglich, dass sich jeder Häuslebauer das leisten kann.
Beispiel: Als ich vor 5 Jahren meine Heizung runderneuert habe, gab es nur noch hocheffiziente Modelle mit Brennwerttechnik. Die sind Vorschrift und dadurch, dass jeder der modernisiert, darauf umsteigen muss, auch nicht teurer als die bisherigen Modelle. So muss Klimaschutz aussehen (abgesehen davon, dass es sich leider noch um fossile Energieträger handelt).
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06.09.2021, 10:32 #340ZhaoYun
Globale Erwärmung
@HardAndSoft Das ginge aber nur, wenn der Staat es bezahlt oder entsprechend Subventioniert Außerdem die Haftung übernimmt.
Leider sind PV Anlagen nur schwer löschbar.
Und das der Staat vorschreibt, dass jeder sich eine Teure PV auf das Dach setzt, die er selbst bezahlen muss, halte ich für unwahrscheinlich.
Vor allem muss jeder mal wissen, was macht die großen CO2 abdrücke?
Wieviel CO2 verbraucht, ein Paket aus China, obwohl der Frachter eh hierher schippert.
Wieviel CO2 verbraucht der berühmte Malle Flieger?
Ich weiß nur das eine Stunde Streaming 13 Kilometer autofahren entspricht.
Das ab 120 der Co2 Ausstoß exponentiell steigt.
Und dass das Internet ungefähr dem 6. größten Energie verbraucht der Welt hat.
Was ist mit dem Erdbeeren aus Spanien?
Wer weiß das alles und wer fühlt sich jetzt gerade ertappt?
Ein netter Punkt ist die Sanierung eines Hauses.
Wenn man nur die Häuser Sanieriert, könnte man sehr viel heizkosten und damit co2 einsparen.
Aber das eröffnet ein nettes Problem.
Je besser das Haus abgedichtet ist, desto mehr Gefahr besteht, dass schimmel kommt.
Dem entgegen zu wirken heißt lüften, aber dann geht die Wärme nach draußen.
Teufelskreis mit Sanierungskosten.
Derzeit werden ca. 1% der möglichen Häuser Sanieriert.
Um eine ausreichende Menge zu schaffen müssen es 4 % im Jahr sein.
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