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Thema: Gewaltbereite Rechte
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30.11.2016, 12:03 #181Vachyn
AW: Gewaltbereite Rechte
Der eine Linke ist ein statistischer Ausreißer, der keine gesellschaftliche Veränderung widerspiegelt und allgemein keine größere Rolle spielt. Du kannst dich für ihn als Person interessieren und versuchen seine Beweggründe zu verstehen, aber er spielt keine signifikante Rolle um irgendeine Tendenz aufzuzeigen und eine Diskussion über ihn hat in einem Thread über rechte Gewalt in unserer Gesellschaft nichts zu suchen.
Die 127 anderen Fälle zeigen eine deutliche Tendenz und sind mehr als eine "zwingende Folge der Politik", wie du es darstellst. Es handelt sich hier um eine komplexe gesamtgesellschaftlich Entwicklung hin zu mehr extrem rechten Ansichten, und das nicht nur bei uns in Deutschland. Die Gewalt aus Hass gegen Fremde ist ein ernstes Problem, die Ablehnung von Menschen anderer Religion, Hautfarbe oder kultureller Herkunft in sogar denen, die diesen nur Helfen, ist irrational und sollte in einer aufgeklärten Gesellschaft schon längst überwunden sein. Das ist nichts, was einen kalt lassen sollte, nichts, dass man mit einem Schulterzucken abtun sollte. Faschismus führt zu der ekelhaftesten Form von Gewalt. Rassisten kämpfen nicht gegen (vermeintliche) Repression oder Ungerechtigkeit sondern nur gegen das "fremd sein". Darauf hinzuweisen und versuchen etwas zu ändern ist Teil der Berechtigung dieses Threads.
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30.11.2016, 14:48 #182mikevonhammer
AW: Gewaltbereite Rechte
Wieso sollte mich eine Straftat mit möglicherweise politischen Hintergrund mehr interessieren als eine "normale" Straftat? Mal ehrlich ist ein politisch motivierter Mord mehr zu verachten als ein Mord aus Habsucht oder Gier? Müßte ich mal drüber nachdenken.....
Rechte Straftaten sind schlimm aber das Gesamtbild, welches du hier malst finde ich auch sehr übertrieben.
Es gibt sehr gute Gründe Religion abzulehnen und somit auch die Personen, die mir oder meinen Kindern diese evtl später aufdrängen werden.
Der Sinn dieses Threads ist meiner Meinung nach Panik vor einer Entwicklung zu schüren die es so überhaupt nicht gibt. Alle Statistiken sind vor den außergewöhnlichen Umständen und zusätzlichen Reibungspunkten des letzten Jahres zu sehen und würden sich bei einer Normalisierung der Zustände schnell wieder zurückschrauben. Wer erwartet das die Zahlen gleich bleiben, wenn sich viel mehr Reibungspunkte rausbilden, weiß nicht wie Statistiken entstehen bzw. zu lesen sind.
Im Verhältnis zu den gesamten Straftaten in unserem Land sind doch die politisch motivierten (in diesem Thread rechts) kaum mehr als eine Randnotiz.
Jede Straftat ist eine zuviel aber wir befinden uns nicht kurz vor einem Bürgerkrieg und der Staat wird nicht von rechts bedroht. Meine Meinung zum Thread. Danke
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30.11.2016, 15:03 #183Counterweight
Gewaltbereite Rechte
Ohne irgendwas schützen oder angreifen zu wollen finde ich es aber auch lächerlich, wenn jetzt bei 100-1000 Taten von einem ernsthaften Problem gesprochen wird, das sich seinen Weg macht, aber auf der anderen Seite sind 10.000+ Taten ja nicht schlimm, weil man muss es ja auf die Masse rechnen. Hier ist jetzt aber ein Bruchteil davon der absolute Rechtsruck. Ändert zwar nix an den Bekloppten, die diese Taten verüben, aber das zweierlei Maß ist n Witz.
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30.11.2016, 16:53 #184Cao Cao
AW: Gewaltbereite Rechte
Empfindest du das so? Ich habe mir bei der Auswahl dieses Threads schon was gedacht, schließlich gab es aus beiden Lagern immer wieder kritische Diskussionen wer nun der schlimmere ist.
Ich habe extra einen Thread zur linken und zur rechten Gewalt erfasst, damit diese Dinge auch mal getrennt verlaufen, und nicht immer miteinander abgewogen werden.
Hier geht es in erster Linie um rechte Gewalt. Diese ist hierzulande ein Problem, zwar im Vergleich zu anderen Ländern noch recht tolerant, aber dennoch ein Problem, das man behandeln sollte. Das schließt natürlich nicht das Problem was der linke Verein tut nicht aus. In beiden Lagern gibt es Aktivisten mit extremen Ansichten, und diese Form übt Gewalt aus. Nur um diese Leute geht es.
Man kann natürlich rechte oder linke Gewalt versuchen zu begründen. Wenn dies ihre Gründe hat, ist das ja auch interessant zu wissen. Es macht aber die Sache nicht besser/schlimmer. Auf beiden Seiten werden Menschenleben des öfteren Gefährdet. Die einen zünden Heime an, die anderen werfen mit Kiloschweren Ziegelsteine auf Passanten und Beamten.
Wenn ihr beide, oder drei ein Problem mit meinen Thread habt, dann lasst ihn von einen der zuständigen Moderatoren schließen.
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30.11.2016, 17:22 #185Vachyn
AW: Gewaltbereite Rechte
Die 127 waren allein Taten gegen Helfer. Die gesamte Anzahl der rechts motivierten Straftaten ist weit höher. Diese 127 Taten zeigen allerdings wie stark der Hass ist, wenn schon Helfer statt der eigentlichen Ziele des Hasses Opfer werden.
Die Zahl der rechts motivierten Straftaten korreliert natürlich mit anderen Sachen, wie zB dem Populismus der in diese Richtung betrieben wird. Es ist aber unverkennbar, dass sie überall zunehmen - nicht nur in Deutschland - und das deutlich. Es ist nicht nur eine unbedeutende Sache, die sich von selbst wieder löst, sondern zeigt, wie stark der Rassismus und seine Verwandten bei uns verankert sind. Die Aufklärung der letzten Jahrzehnte scheint an vielen vorbeigegangen zu sein.
Und ja, politische und von Hass motivierte Straftaten sind schlimmer als andere. Im Englischen gibt es den Begriff "Hate Crime" nicht umsonst.
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30.11.2016, 18:15 #186Counterweight
Gewaltbereite Rechte
Also ich finde die Threads gut. Falls du mich damit meinst sollte das nicht so rüberkommen, wie du es eventuell verstanden hast.
Mich persönlich stört nur, dass manche mit zweierlei Maß messen und immer irgendwelche Rechtfertigungen finden, warum das eine mehr wiegen soll als das andere. Da bin ich schon ganz froh, dass das bei der Polizei selber nicht so gesehen wird, wie manche hier das ein oder andere Ding sehen. Bei einem Fall soll man doch bitte auf die Gesamtzahlen gucken und die Relation sehen und beim nächsten Fall ist ein Bruchteil der Zahlen plötzlich der Aufmarsch von was weiß ich was.
Ich finde auch allgemein, dass das hier alles sehr festgefahren ist. Die einen posten kein bisschen/ wenig über Taten aus der eher rechten Ecke, dafür eher linke Sachen und die anderen fischen nach jeder rechten Meldung und alles Linke bleibt liegen oder es wird noch ein extra Thrad aufgemacht, wo man bei Linken noch mehr differenzieren etc. soll oder ob da nicht sogar Heilsbringer unterwegs sind. Hier gibts mittlerweile nur noch 2 Fronten, die beide hier und da recht haben und hier und da kein Stück. Ermüded langsam.
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30.11.2016, 18:32 #187TheBRS
AW: Gewaltbereite Rechte
In den USA gibt es aber auch "Safe Space" und Schnalzen anstatt Klatschen weil letzteres zu aggressiv und maskulin ist. Gepaart mit der Tatsache, dass die öffentliche Wahrnehmung (ein "Hate Crime" ist es nur wenn es "Minderheiten" trifft) des Begriffes an der tatsächlichen Statistik (ziemlich 50:50) vorbeigeht finde ich in der Tat, dass der Begriff völliger Unsinn ist.
Grundsätzlich ist es doch so, dass ein Mord auch als ein Mord zu werten ist. Dabei ist es bei bestehendem Vorsatz egal ob es nun aus blinder Wut oder ethnischer Abneigung ist. Durch die Wertung der Tat als solche nimmst du zum einem eine Wertung am Täter vor, also ein "Nazi" ist schlimmer als ein "Nicht-Nazi". Gleichzeitig nimmst du aber auch - ungewollt - eine Wertung des Opfers vor. Soll heißen, gehört das Opfer keiner "Minderheit" an ist mit einer milderen Strafe zu rechnen. Das kann man doch unmöglich so wollen.
Zumal heutzutage ohnehin viel zu häufig mit dem Rassismusbegriff um sich geworfen wird. Man muss sich ja nur als AFD-Wähler outen und schon sind sämtliche Bedenken an der Politik "rechts" motiviert.
Tante Edit: Das Problem mit der politisch motivierten Gewalt in Deutschland ist, dass sie relativ konzentriert ist. Es ist kein Geheimnis, dass es vor allem im Osten zu übergriffen kommt hier im Süden haben wir z.B. so gut wie gar nichts damit zu tun. Die Leuten setzten sich also weniger damit auseinander, wohingegen die wöchentlichen Polizeimeldungen "südländischer Täter" da schon eher Besorgnis erregen...
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30.11.2016, 19:12 #188Cao Cao
AW: Gewaltbereite Rechte
Ich nannte jetzt speziell dashalb keine Namen, weil ich es durchaus missverstehen könnte
Naja, Vachyn hat ja bereits zwei Dinge genannt die besonders schlimm sind: Politisch motivierte Straftaten, und Straftaten die auf Hass beruhen... wobei kann das eine nicht das andere auch sein?
Letzendlich findest du auf beiden Seiten solche Dinge, aber in diesen Threads geht es nicht darum zu schreiben ".....aber die haben doch 120 Straftaten mehr", genau so wie im anderen Thread "....aber die rechtsextremistischen Straftaten seien doch viel schlimmer". Beides sind Verharmlosungen, auch wenn das der ein oder andere gerne anders sehen möchte
Bleiben wir doch einfach beim Thema "Rechte Gewalt", zumindest hier:
Eine Statistik wird gepostet, sie zeigt das die rechte Gewalt steigt. Nun darf man natürlich die Glaubwürdigkeit der Statistik kritisieren, begründen was man wieso nicht schlimm findet (Was allerdings schon grenzwertig ist)
Es fängt allerdings beim "Aber" an Off Topic zu gehen, z.B. indem man Vergleiche mit anderen Partein macht. Ansonsten hätte ich ein politisch universelles Thema dazu erfasst, was bei Bedarf aber auch jemand ruhig selber machen kann und es naja, wie nennt? Linksextremismus vs Rechtsextremismus?
Es gibt durchaus vergleichswürdige Statistiken, wie z.B. auf Statista. Leider ist diese Seite aber kostenpflichtig:
Ein Vergleichsbeispiel welches schon ein paar Tage älter ist:
https://de.statista.com/statistik/da...n-gewalttaten/
Art des DeliktsStraftaten mit
rechtextremistisch motiviertem HintergrundStraftaten mit
linksextremistisch motiviertem HintergrundTötungsdelikte 0 0 Versuchte Tötungsdelikte 8 8 Körperverletzungen 1.116 986 Brandstiftungen 99 69 Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion 18 4 Landfriedensbruch 42 256 Gefährliche Eingriffe in den Bahn-, Luft-, Schiffs- und Straßenverkehr 10 46 Raub 23 21 Erpressung 7 2 Widerstandsdelikte 84 216
Vielleicht war das mein Fehler euch dort wenig Spielraum zu lassen, aber es funktioniert einfach nicht. Sobald man die Büchse der Pandora öffnet ist es immer wieder der selbe Zirkus den ich schon zumindest seitdem ich hier bin immer wieder beobachte:
Eine Seite wird kritisiert, eine andere Seite wird darauf herangezogen die genau so scheiße ist, später beschönigen sich beide das die eine Seite besser ist als die andere, und sie für eine bessere Sache kämpfen, und am Ende kracht es nur noch.
Vielleicht sollte einer von euch stattdessen einen Vergleichsthread eröffnen, wenn das Bedürfnis so groß danach ist.
Hier bitte allerdings nur das Thema Rechtsextremismus bitte. Zum Linksextremismus eine Etage tiefer
Aber gerade das ist doch der Sinn beider Threads. Ihr könnt getrennt unabhängig davon ein Vergehen posten. Es werden sich genau so negative Schlagzeilen über Linke finden, wie über Rechte. Das die Rechtsextremisten derzeit aktiver, bzw. presenter sind, dafür kann die andere Seite aber nichts. Vielleicht verkauft sich diese Schlagzeile über Rechtsextremismus aber auch besser als Linksextremismus. Den Kommunismus mussten wir nämlich im Westen zum Glück nicht mit erleben, während der Nationalsozialismus ganz Deutschland betrifft. Also ja, man ist dementsprechend und auch meiner Meinung nach zu Recht diesbezüglich überempfindlicher.
Hätten wir statt Hitler Stalin gehabt, und wären am Ende genau so verfahren, würde man sehr kritisch gegenüber den linken Haufen sein.
Die Erfahrung macht es und die Erfahrung formt es. Das ist ganz natürlich. Und verdammt, jetzt fang ich auch schon zu vergleichen an
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30.11.2016, 19:33 #189Ole2
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30.11.2016, 19:39 #190
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30.11.2016, 20:04 #191Counterweight
AW: Gewaltbereite Rechte
Ja, den Sinn verstehe ich schon. Ich meinte eher, dass es hier doch immer nur auf ein aber rechts doch auch / aber links doch auch hinausläuft. Ich habe das mal vor einigen Wochen aus Spaß für mich selber "getestet". Da wurde Tage oder über eine Woche in beiden Threads nix gepostet, dann habe ich mal 'ne Tat aus der linken Ecke gepostet und keine Stunde später lebte der andere Thread auch wieder, wie auf Kommando und das nicht nur einmal. Denn Sinn an den Threads sehe ich schon, aber mir erschleicht sich hier teilweise das Gefühl, dass sich nur gegenseitig hochgeschaukelt wird und in dubiosen Diskussionen endet, warum der eine Extremismus schlimmer als der andere sein soll. Das Thema hatten wir vor einigen Wochen ja mal.
Also nix gegen deine Threads, super Idee, mir ging es mehr um die User hier.
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30.11.2016, 20:13 #192Sentinel
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30.11.2016, 22:33 #193Vachyn
AW: Gewaltbereite Rechte
Warum eigentlich immer gleich das schlimmste Verbrechen, aber ok. Ja, Mord ist Mord. Aber auch nein, nicht jeder Mord ist gleich zu werten. Das ist doch schon allein daran zu sehen, dass nicht jeder Mörder vor Gericht das selbe Urteil erhält.
Und warum soll das egal sein? Warum sind Verbrechen denn Verbrechen? Weil sie gegen gesellschaftliche Normen verstoßen und unsere Wertevorstellung verletzen. Die Motivation der Tat spielt in ihrer Bewertung, wie stark sie nun unsere Werte verletzt, natürlich eine Rolle.
Wieso sollte eine Wertung der Opfers vorliegen? Die Feststellung der Zugehörigkeit einer Person zu einer Minderheit ist eine objektive Sache. Die (negative) Wertung wird im Fall einer Straftat an ihr vom Täter begangen. Man kann es vielleicht auch so sehen: Die Straftat eines Nazis gegen eine Person aufgrund ihrer Zugehörigkeit ist zusätzlich zur eigentlichen Sache eine Verletzung unserer im Grundgesetz niedergeschriebenen Wertevorstellungen.
Analoges kann man auch für linksextreme Taten formulieren.
Generell ist es absolut an der Realität vorbei gedacht, jede gleiche Tat auch gleich zu bewerten und zu bestrafen. Die Umstände und Motivation spielen immer eine Rolle. Es gibt unendlich viele Beispiele, die das aufzeigen. Dir fallen sicher selbst ein paar ein.
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30.11.2016, 23:40 #194Oral B Sonic Compl
AW: Gewaltbereite Rechte
Meine. :P ( Ich konnte nicht widerstehen, ich hoffe man sieht es mir nach...)
Das kannst du jetzt noch nicht sagen. Diese Aussage kannst du erst im Zusammenhang mit den Daten der nächsten ein bis zwei Jahre treffen. Eventuell könnte er auch der erste eines Trends sein.
Ja, das stimmt, es ist etwas Offtopic. Nur finde ich das es durchaus hilfreich ist derartige Dinge in ihrem Kontext zu sehen. Der eine Linke ist eventuell nur eine statistische Ausnahme, kann aber auch der Beginn einer interessanten (Jaja, ist abscheulich, ich entschuldige mich für interessant ) Wendung in der Quelle von politisch motivierter Gewalt sein. In diesem Kontext kann man dann die Gewalt von rechts anders und neu beurteilen.
Tut mir Leid, ich habe nur diese Daten und nicht die vom Vorjahr oder eine Statistik die es mir erlaubt einen tatsächlichen Trend festzustellen. Aufgrund deiner Wortwahl nehme ich an das es vorher weniger waren? Trotzdem, das Menschen Menschen verachten ist einfach nichts neues. Wer das noch nicht wusste, darf einmal ein Geschichtsbuch aufschlagen, ob nun '33-'45, Stalins Russland, Pol Pot oder Mao. Selbst heutzutage findet man beim IS, Nordkorea oder bei unserem Verbündeten in Guantanamo Bay (oder Abu Ghraib?) Menschenverachtung.
Was? Wo das denn? Die CDU ist nach mitte links gerückt, stimmt. War halt sinnvoll und Merkel hat da opportunistisch zugeschlagen und Wahlsiege mit gemacht. Die Lücke füllt jetzt die AfD. Die Menschen waren schon lange so, früher war denen die CDU noch rechts genug, jetzt setzt man sich lieber mit Höcke an den Tisch.
Ich halte das eher für eine Anti-Establishment-Bewegung. Die rechten Parteien drücken den meisten Menschen nun mal keine Political correctness auf. Wer das N-Wort für Schwarze für völlig akzeptabel hält und Schwulenehen nicht nachvollziehen kann, fühlt sich da pudelwohl, etwas was sonst keine Partei toleriert.
Ob das nun gut ist oder nicht steht auf einer ganz anderen Seite, aber das was wir hier erleben ist das auf der einen Seite Leute aus mediengesteuerter Angst nach rechts abrücken und das auf der anderen Seite Leute wieder repräsentiert werden, die vorher keine Fürsprecher hatten.
Und ja, auch diese Leute haben einen Fürsprecher verdient. Man sollte ihre Meinung zumindest hören. Danach kannst du sie mit Argumenten versuchen von deiner Sicht zu überzeugen.
Wie PEGIDA schon im Namen trug: Gegen die Islamisierung. Diese Gruppen haben meist nichts gegen den Islam, da wo er ist, wollen ihn aber einfach hier nicht haben. Natürlich ist da auch eine große Menge von Rassisten dabei, aber es gibt auch die die einfach nur Angst haben. Der Großteil davon ist unbegründet, sieht man ja daran das es im deutlich dichter mit Muslimen besiedelten Westen keine wirklichen Probleme gibt.
Folgerichtig verstehen diese Menschen nicht, wie man "diesen Terroristen" dann auch noch helfen kann.
Auch ist Ablehnung und Hass nicht dasselbe. Hass heißt Ausschwitz, Ablehnung heißt mehr oder weniger freundliche Verneinung.
Versteh mich nicht falsch, ich will keine Lanze für PEGIDA brechen, aber ihre Stimme muss gehört werden können ohne das man sie direkt in die braune Ecke schiebt.
Tut mir leid. Kann ich nichts gegen tun. Bin nicht der Bildungsminister. Den meisten Rassisten hilft es, Neuengamme oder andere KZs zu besuchen. Die ganz Harten stellen dann zwar die Shoah in Frage, aber denen ist halt nicht mehr zu helfen. Insgesamt hilft es die Sache mal etwas weniger gefühlsorientiert zu betrachten. Sieh es mal aus einer logischen Perspektive. Menschen vernichten ist falsch, Hass ist unzweckmässig weil kraftraubend und nicht verhältnismässig. Hilft dir auch in Diskussionen, dein Gegner hat nun mal kein Interesse an deinen Gefühlen. Der hat auch welche, und die sind ihm wichtiger.
Schließlich: Ich hoffe auf die Kraft, die Dinge zu ändern, den Großmut, sie zu akzeptieren und die Weisheit zu wissen wann ich was einsetze.
Ich kann hier momentan nichts ändern. Also schulterzucken und mich um die Dinge kümmern, die ich ändern kann.
Nein. Rassisten berufen sich auf die Rassentheorie. Menschen die etwas gegen das Fremde haben, sind xenophob. Der Xenophobe will dich nur nicht in seinem Hintergarten sehen, der Rassist will eine x-beliebige Rasse als Herrscherschicht sehen / auslöschen / zur Zwangsarbeit verdonnern.
Merke:
Der Rassist schickt dich ins Zyklon B,
Der Xenophob' schmeißt dich nur raus.
Der eine tut dir also weh,
Der andere weist dich aus.
Die Unterscheidung ist wichtig. Der Xenophobe ist konservativ, der Rassist radikal. Beide sind im rechten Spektrum zu finden, das stimmt. Trotzdem tun wir dem konservativen Xenophoben unrecht, in dem wir ihn mit einem menschenverachtenden Hardcore-Ideologen gleichstellen.
Wir versauen uns damit auch die Möglichkeit eines Gespräches. Rassismus ist wider dem Grundgesetz, Xenophobie zwar auch aber längst nicht so extrem. Der Xenophobe hat meist einfach nur irrationale Angst. Dagegen kann man argumentieren und demjenigen durch Erfahrungen zeigen, das er nicht wirklich recht hat. Der Rassist ist im Ernstfall völlig verbohrt und lässt sich von seiner Ideologie nicht abbringen.
Wenn wir alle in eine Schublade stecken, werden wir die, die man belehren kann mit denen, die unbelehrbar sind, so vermischen das wir sie nicht trennen können.
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01.12.2016, 11:40 #195Ole2
AW: Gewaltbereite Rechte
Hi, nee, natürlich wollte ich ihn nicht veräppeln und ich hoffe für ihn, dass er das auch weiß! Ich finde nur allmählich dieses sich immer wieder hochschaukeln in links/rechts nicht gut, denn daraus kommt man nicht mehr heraus. Wozu führt es denn? Dafür sind Meinungen zu fest gefahren und ich wage auch ehrlich den Verdacht anzustellen, dass hier kaum jemand so nah vor Ort an der Materie ist, das korrekt einschätzen zu können.
Wir erfahren eh meist alles nur aus den Medien und vieles ist leider tendenziell in der Berichterstattung, so dass man immer hinterfragen sollte, inwiefern trifft es zu, was man durch Medien und deren Vertreter erfährt.
Gestern Abend, vielleicht sah in der ARD jemand die Diskussionsrunde "Maischberger", in der es um die Glaubwürdigkeit der Presse/Medien ging. Es geht generell immer wieder um Differenzierungen und auch um eine ausgewogene Berichterstattung. Zum Beispiel erfuhr man erneut, dass ein Großteil der Journalisten in unserem Land in den großen Verlagshäusern wie SUEDDEUTSCHE, FAZ, auch in den Öffentl. Rechtlichen sich eher links "verortet" sieht. Die Gegenseite wird angeblich nicht selten von "Die Welt" repräsentiert usw. Dementsprechend sieht dann oft auch die journalistische Arbeit aus, die in dem Falle oft tendenziell ausgerichtet ist, mehrheitlich links eben. So empfinde ich es zumindest. So in etwa wollte ich das mit meinem Einwurf erläutern, dass wir oft NUR erfahren, was uns andere vermitteln, wir jedoch nicht allzu oft selbst überprüfen können. Am Ende wird jemand als rechts beschimpft, obwohl er es gar nicht ist. Natürlich kann man auch gern Statistiken bemühen, doch wer schreibt diese?
Was Gewalt von Rechten ausgeht, das meinte ich, das kann ich selbst nicht wissen, denn ich erfahre das alles nur aus den Medien. Stimmt das nun alles, was man mir serviert? Ebenso ist es mit linker Gewalt. So lange ich selbst kein Opfer wurde, ist das am allerwenigsten zu überprüfen. Ich finde, da fehlt vielen von uns die Nähe zur Thematik. Alles andere erfahren wird von Dritten und sollen das dann glauben? Was wissen wir denn von den Leuten, die uns was auch immer erzählen wollen? Wer bezahlt sie zum Beispiel, um im Netz Meinungen zu pushen?
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01.12.2016, 19:00 #196TheBRS
AW: Gewaltbereite Rechte
Ja natürlich ist ein Raubmord oder ein Mord mit Vergewaltigung was anderes als ein "bloßer" Mord. Und man kann auch nochmal den Vorsatz überprüfen. Das dementiere ich ja nicht. Nehmen wir an Person A sticht B ab, B kam letztes Jahr aus Ghana. Dann hat er mit einer Strafe von so und so vielen Jahren zu rechnen. Parallel dazu sticht X den Y aus Nürnberg ab und erhält aber "nur" so und so viele Jahre -3 weil er halt "nur" 'nen schlechten Tag hat und nicht in der NPD ist.
Ich will ehrlich sein, Neid, Wut und Missgunst sind für mich persönlich als Gewaltauslöser/Vorsatz nicht schlimmer/weniger schlimm als Rassismus.
Weil ich finde, dass du nicht mit zweierlei Maß messen kannst. Wenn Nazi A den B aus Ghana absticht und dafür 18 Jahre in den Knast muss, dann kannst du doch nicht verlangen, dass er für das Abstechen von C aus Rostock drei Jahre weniger einsitzt weil es halt... Neid statt Rassismus war. Das meine ich mit werten. Bist du ein männlicher Weiser hast du halt "Pech" gehabt, gibt 's für den Messerstecher nur 15 Jahre Knast statt 18 weil Neid < Rassismus. Da kommt man sich doch als Hinterbliebener so vor als sei das Leben deines Angehörigen irgendwie weniger Wert, oder?
Edit: das lässt sich ja beliebig auf jede andere Tag replizieren. Ich will nicht weniger Schmerzensgeld bekommen nur weil ich keiner "Minderheit" angehöre.
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05.12.2016, 10:40 #197mikevonhammer
AW: Gewaltbereite Rechte
Ist auch ok den Thread zu eröffnen und ich respektiere die eindeutige Trennung, aber wenn einige von einer bedenklichen Entwicklung reden, dann muss man auch mal etwas genauer auf die Zahlen eingehen dürfen. Eine Zunahme rechter Straftaten ist vor der Entwicklung der letzten Monate/Jahre eben nicht verwunderlich sondern statistisch gesehen "normal".
Manchmal muss man eine Entwicklung etwas genauer beleuchten, um zu sehen was vor sich geht und kann nicht nur die Tat selber beurteilen. Da tötet ein angeblich 17 Jähriger Asylbewerber eine Helferin und es wird relativiert bzw kaum thematisiert. Auf der anderen Seite wird eine völlig normale statistische Zunahme als bedenkliche Entwicklung bezeichnet.
Dieser Thread macht nur Sinn wenn man ab und zu mal Zusammenhänge beleuchten kann/darf.
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05.12.2016, 11:14 #198Cao Cao
AW: Gewaltbereite Rechte
Klar ist dieser Anstieg aufgrund einiger Gegebenheiten (Flüchtlingszustrom, größere Unzufriedenheit, etc.) nachvollziehbar, genau so wie die dadurch auch ansteigene linke Gewalt. Beide Seiten schaukeln sich hoch, das war aber noch nie anders.
Allerdings ist ein Anstieg dieser Gewalt, jetzt in Bezug auf diesen Thread nichts gutes.
Durchaus, aber dazu haben wir ja den Flüchtlingsthread. Durch solche Taten, insofern sie in Rahmen sind dürften genau so wenig die rechte Szene ansteigen, außer diese Taten der Flüchtlinge übersteigen prozentual die der Bevölkerung:
https://de.statista.com/statistik/da...ung-seit-1987/
Diese Statistik zeigt an wieviele Menschen deutschlandweit von 2000-2015 offiziell ermordet wurden.
Wieviele Morde davon sind bis jetzt durch Asylanten geschehen, wie viele durch Rechte, Linke, psychisch kranke Menschem Gastarbeiter, Erwachsene, Jugendliche, Rentner, Deutsche Ottonormalverbraucher?
Ich bin bei weitem kein Freund der Flüchtlingspolitik, und mir war klar das dort auch verfassungswidrige Probleme wie Gewalt, oder sexuelle Übergriffe vorkommen würden.
Allerdings macht das nicht die Mehrheit der Flüchtlinge aus, bzw. man kann sie nicht alle dafür verantwortlich machen.
Der jetzige Fall muss ohnehin erst einmal geklärt werden, und ich denke wir sind uns einig das er nicht das bekommen wird was er leider verdienen würde.
Ich denke hier in erster Linie erstmal das irgendein asozialer Junge, der seine sexuellen Triebe nicht im Griff hat, dafür nun zu Rechenschaft gezogen werden muss.
Das er ein Flüchtling ist, ist nur ein Problem bezüglich dessen was nun mit ihn geschieht.
Seine Tat ist aber in erster Linie nicht gewichtiger, denn bsp.
Mord in Niederkrüchten: Obduktion soll Klarheit nach Familiendrama bringen
Kommt das auch in den normalen Familien hierzulande mal vor.
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05.12.2016, 11:25 #199mikevonhammer
AW: Gewaltbereite Rechte
Ja genau wie Brandstiftung, Morddrohungen ect.
Das meinte ich mit dem Zusammenhang betrachten. Auf dem ersten Blick wirkt eine Statistik manchmal bedrohlich oder erschreckend, aber wenn man dann genauer hinsieht, erklärt sich die Statistik quasi von alleine und zeigt nur einen ganz normalen Anstieg.
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05.12.2016, 11:31 #200Cao Cao
AW: Gewaltbereite Rechte
Sehe ich auch so. Finde ich allerdings nicht gerade so prickelnd
Naja, durch unseren "Freund" aus München wird das sowieso schwierig irgendwie noch zu vergleichen, mit seiner 9er Killstreak.
Davon aber mal abgesehen, ist dieser normale Anstieg ein Problem, und das soll die Statistik auch zeigen. Jetzt wäre es langsam Zeit das dort die Organe greifen, bevor die Zustände außer Kontrolle geraten.
:awesome:
Spieleschmiede: Capcom