Thema: Geschlechterquoten - wie sinnvoll und gerecht sind sie?

Jonny Knox

Wer vor seiner Frau fliehen muss, kann ja immernoch in die Kneipe gehen und sich im blauen Dunst besaufen

Ist das wirklich die bessere Alternative?

Ich stehe irgendwelchen Quoten eher negativ gegenüber. Da ich finde das allein die Leistung einer Person über ihre Position entscheiden sollte und nicht das Geschlecht. Aber man muss halt auch sehen das es aktuell durchaus ein Problem gibt, viele Entscheidungsträger in Unternehmen hänge noch veraltete Rollenbilder an. Dies ist eine Problematik die man über Aufklärung und Bildung lösen muss, dass dauert aber lange, daher kann ich trotz Ablehnung eine Quote als Übergangslösung akzeptieren.

Interessanterweise waren bis jetzt alle meine Vorgesetzten weiblich. Der familiengeführte Konzern in dem ich arbeite wird gerade an die Tochter übergeben ...

Ich habe zum Thema Quoten keine entgültige Meinung. Allerdings bin ich davon überzeugt, dass sich auch mit Quoten eigentlich nichts ändert. Die Motivation hinter den Quoten ist ja irgendwie der Gedanke, dass positive Eigenschaften die man Frauen zuschreibt, sich positiv auf die Unternehmenskultur auswirken und dergleichen. Nach meiner Beobachtung ändert sich allerdings mit Frauen fast nichts. Eine Unternehmenskultur wird nicht nur durch Hierarchie entschieden, sondern das gesamte Unternehmen ist organisch - sprich mit allen seinen Mitarbeitern auf allen Stufen. Und wenn du da als Führungskraft funktionieren möchtest, dann bist du an bestimmte Verhaltensweisen gebunden, die auch von Frauen logischerweise adaptiert werden. Dieses "Betriebssystem" zieht eine gewisse Kategorie von Menschen an bzw. führt dazu das nur diese langfristig im Job erfolgreich sind. Es hat schon seinen Grund, warum der Durchschnittliche Anteil an Psychopathen in Führungsverantwortung deutlich höher ist als in der Durchschnittsbevölkerung ...

Ich meine daher, man kann das mit den Quoten gerne ausprobieren, aber ich glaube weder das Arbeitsplätze dadurch zu besseren Orten werden noch dass die Unternehmen dadurch mehr Gewinne einfahren oder klügere Entscheidungen treffen. Allen muss natürlich bewusst sein, wenn mit Quote eingestellt wird obwohl es geeignetere Kandidaten gäbe, dass dies auch wirtschaftliche Nachteile haben wird für das jeweilige Unternehmen. Solange das jedem klar ist und man am Ende nicht überrascht ist, von mir aus gern.

Paritätsgesetz gekippt

Nach Thüringen wurde nun auch in Brandenburg das Paritätsgesetz gekippt, das gleichmäßig verteilte Kandidaturen von Frauen und Männern vorgesehen hatte. Den Richtern zufolge würde jenes "das Recht auf Freiheit und Gleichheit der Wahl sowie das Recht der politischen Parteien auf Betätigungsfreiheit, Programmfreiheit und Chancengleichheit beeinträchtigen".


[Gericht kippt Brandenburger Paritätsgesetz - n-tv.de]
https://www.n-tv.de/politik/Gericht-...e22119530.html