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  1. #1
    Max @ home Max @ home ist offline
    Avatar von Max @ home

    Geschlechterquoten - wie sinnvoll und gerecht sind sie?

    Der Gedanke der Geschlechterquoten ist seit vielen Jahrzehnten gesellschaftlich wie politisch in aller Munde und findet sich bis in die obersten Gefilde. So hat auch Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen das Ziel, in der EU-Kommission Geschlechterparität zu erzielen. Bisher mit mäßigem Erfolg.

    Angeregt durch diesen Beitrag und der daraus entstandenen Diskussion sei an dieser Stelle die Frage gestellt, wie sinnvoll oder gerecht Ihr Geschlechterquoten seht. Sollten sie, sofern Ihr sie befürwortet, möglichst viele Berufsfelder betreffen? Und müssten dann nicht konsequenterweise weitere Quoten für bestimmte Personengruppen entstehen, um ihnen bessere Berufschancen einzuräumen? Das Feld, in dem Fragen gestellt werden können, ist sehr weitläufig.

    Vielleicht findet sich hier mit der Zeit eine kleine Kollektion praktischer Fälle, die sich im Laufe der Zeit ansammeln und so diskutiert werden können.

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    Geschlechterquoten - wie sinnvoll und gerecht sind sie?

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  3. #2
    Freddie Vorhees

    Geschlechterquoten - wie sinnvoll und gerecht sind sie?

    Solangs Zivildienst und Wehrpflicht nur für 5-gliedrige gibt, ist das eh alles eine farce.
    Ausserdem sollte die eignung für die Tätigkeit wichtiger sein, als geschlecht, Hautfarbe, Sexualität oder Religion.

  4. #3
    Jonny Knox Jonny Knox ist offline
    Avatar von Jonny Knox

    Geschlechterquoten - wie sinnvoll und gerecht sind sie?

    Es gibt natürlich viele Jobs, in denen Quoten Sinn ergeben, da Frauen grundsätzlich genauso qualifiziert sein können (und sind) wie Männer.

    Weniger Sinn macht es (übrigens in beide Richtungen), wenn einfach biologische Komponenten ins Spiel kommen, sodass man selbst bei viel guten Willen auf nicht genug Bewerber kommt, die eine Quote überhaupt ausfüllen könnten. Voraussetzung für Quoten sind also schon mal ausreichend qualifizierte Bewerberinnen, sodass die Quote theoretisch erfüllt werden könnte. Dann muss ein erkennbarer Missstand vorhanden sein, der sich nicht anders erklären lässt als durch vermutliche Benachteiligung wegen des Geschlechts.

  5. #4
    Riley

    Geschlechterquoten - wie sinnvoll und gerecht sind sie?

    Ich bin gegen eine Quote. Denn genau genommen ist eine Quote auch wieder eine Form der Diskriminierung, wenn jemand anhand seines Geschlechts bevorzugt wird. Ich glaube auch nicht, dass es diese Frauen leichter haben, wenn sie sich hinterher sagen lassen müssen, dass sie nur aufgrund einer Quote genommen wurden. Was natürlich nicht ganz stimmt, da bei den meisten Quoten nur bei gleichen Fähigkeiten die Bevorzugung stattfindet - aber am Ende bleibt in den Köpfen der Kollegen die Tatsache der Bevorzugung hängen und nicht die gleiche Fähigkeit.

    Wichtig wäre es, dass viele Vorurteile in der Gesellschaft langsam mal verschwinden. Viele Menschen haben immer noch eine sehr altmodische Vorstellung davon, was Frauen können/sollen/dürfen. Selbst Frauen haben diese Vorurteile, weil sie ihr Leben lang gesagt bekommen, was sie als Frau können/sollen/dürfen und gar nicht auf die Idee kommen, dies zu hinterfragen. Zwar kann eine Quote das unterstützen, wenn wir den Anblick von Frauen in der Autowerkstatt, im Unternehmensvorstand oder bei der Feuerwehr gewohnt werden, nehmen wir es sicher schneller als selbstverständlich wahr. Ich halte es dennoch für einen ungünstigen Weg, da Quoten eben auch viele neue Vorurteile und das Gefühl von Unfairness schüren können.

    Idealerweise sollte Gleichberechtigung nicht auf Zwang basieren, sie sollte von selbst stattfinden.

  6. #5
    Freddie Vorhees

    Geschlechterquoten - wie sinnvoll und gerecht sind sie?

    Wenn eine frau zur feuerwehr will, na klar warum nicht? Sie muss aber wahrscheinlich extrem hart dafür trainieren, obs das für einen freiwilligen dienst werrt ist? Anscheinend ja nicht.
    Wenn mangel an Personal besteht, ist es logisch, dass sich eher beim männlichen Geschlecht umgeschaut wird, weil eher geeignetes ''material'' zu finden ist.

    Ich finde, einer frau sollte alle verfügbaren Ausbildungen zur Verfügung stehen und selbstverständlich auch alle Karrierezweige.
    Wenn sich, trotz diverser Projekte um Mädchen zb für mechatronik zu begeistern, zu wenig weibliche interessierte finden, kann eine quote auch nichts ausrichten.
    Was natürlich schäbig ist, wenn frauen aufgrund der ''gefahr'' einer Schwangerschaft nicht eingestellt oder befördert werden.
    Das wird aber immer hiinter anderen gründen verschleiert, also leider nicht zu vermeiden?

  7. #6
    Dante-Dragon Dante-Dragon ist offline
    Avatar von Dante-Dragon

    Geschlechterquoten - wie sinnvoll und gerecht sind sie?

    Zitat Freddie Vorhees Beitrag anzeigen
    Wenn eine frau zur feuerwehr will, na klar warum nicht? Sie muss aber wahrscheinlich extrem hart dafür trainieren,
    Spoiler öffnen


    Sorry aber den konnte ich mir nicht verkneifen

    Ich bin übrigens auch GEGEN eine Quote. Die Meisten Gründe wie z.b Bevorzugung,Fähigkeiten und/oder Bewerberanzahl wurden hier ja schon genannt.

    Ich bin definitiv dafür das jede/r Mann/Frau Grundsätzlich das werden soll was er werden will solange er auch qualifiziert dafür ist.

  8. #7
    Jonny Knox Jonny Knox ist offline
    Avatar von Jonny Knox

    Geschlechterquoten - wie sinnvoll und gerecht sind sie?

    Der Gedanke hinter einer Quote ist ja nicht, minder qualifizierte Frauen in den Job zu drücken, sondern die noch immer vorhandene Diskriminierung bei gleicher Qualifikation auszumerzen. Nach dem Gesetz müssen heute ja schon bevorzugt Frauen bei gleicher Qualifikation eingestellt werden, das bezieht sich im Prinzip auf alle Jobs (soweit mir bekannt) - auch auf die, bei denen es keine Quote gibt.

    Nur kann man die gleiche Qualifikation eben als Frau so gut wie nie nachweisen, da man die anderen Bewerbungen ja nicht kennt. Somit ist es für Arbeitgeber ein leichtes, diese Gesetze zu unterwandern. Genau dem soll eine Quote vorbeugen. Wenn der AG weiß, dass er eh einen bestimmten Prozentsatz Frauen einstellen muss, wird er natürlich bevorzugt die nehmen, die mindestens genauso gut sind, wie die männlichen Bewerber.

    Von daher ergibt eine Quote unter den von mir vorher beschriebenen Rahmenbedingungen durchaus Sinn. Eine übermäßig hohe Quote für Frauen in "Männerdomänen" ist dagegen ziemlich sinnfrei.

  9. #8
    Steve Steve ist offline
    Avatar von Steve

    Geschlechterquoten - wie sinnvoll und gerecht sind sie?

    Ich bin strikt gegen eine Quote.

    Das wäre im Endeffekt sowieso nur Rosinenpickerei. Das heißt, das man die Quoten - konsequent - in allen Branchen einführen müsste.

    Das nächste wäre die Qualifikation und ob die Frau auch die gleiche Leistung wie ein Mann erbringen könnte. Nehme ich als Beispiel die Polizei oder die Feuerwehr, sind Männer in der Regel dort einfach besser aufgehoben. Als Beispiel nehme ich einfach Mal den Einstellungstest bzw. Sporttest, wo Frauen weniger Leistung erbringen müssen als ein Mann. Da fängt die Geschichte an. Dann sollte sich auch keiner aufregen, wenn am Ende der Lohnzettel weniger als ein Mann aufweißt. Wenn es heißt Gleichberechtigung, dann bitte auch die gleichen Voraussetzungen schaffen. Und keine Sperenzien machen.

  10. #9
    SOLR

    Geschlechterquoten - wie sinnvoll und gerecht sind sie?

    Ich denke ein deutlich sinnvolleres Mittel zur Vermeidung der Gehaltsunterschiede bei Männern und Frauen wäre es, die Gehälter in den Stellenanzeigen und allgemein in der gesamten Firma offen zu legen. So wie es im angelsächsischen Raum oft vorkommt. Das würde nicht nur die Position von Frauen stärken, sondern ganz allgemein die Position der Arbeitnehmer, da auch die Firmen dann untereinander offen gleichziehen müssten.

    Ich habe früher in einer KMU (500 Mitarbeiter) gearbeitet bevor ich in einen IGM Konzern wechselte, und dort war es Gang und gebe, dass die älteren Kollegen teilweise das doppelte gegenüber den jüngeren verdient haben und auch noch in den Genuss wie ein 14. Jahresgehalt gekommen sind. Dabei haben die jüngeren meist oft ein grossteil der Arbeit gestemmt. Wäre kein Problem, wenn man als jüngerer Kollege nicht mit Gehaltserhöhungen leben müsste, die nicht mal die Inflation ausgleichen. Wenn man dann sieht wie die älteren Kollegen sich die Taschen für die Rente vollpacken und man selbst nicht mal in der Lage ist eine Eigentumswohnung zu kaufen (oder überhaupt Rücklagen zu bilden) , ist das schon sehr beklemmend.

    Es gibt diese Gehaltsunterschiede nicht nur bei Männern im Vergleich zu Frauen. Ich würde hier viel tiefer ansetzen.

  11. #10
    Jonny Knox Jonny Knox ist offline
    Avatar von Jonny Knox

    Geschlechterquoten - wie sinnvoll und gerecht sind sie?

    Beim "Gender Gap" hilft allerdings auch keine Quote.

  12. #11
    Quietscheente Quietscheente ist offline
    Avatar von Quietscheente

    Geschlechterquoten - wie sinnvoll und gerecht sind sie?

    Zitat Jonny Knox Beitrag anzeigen
    Beim "Gender Gap" hilft allerdings auch keine Quote.
    Den müsste es, bereinigt, erstmal groß geben.

  13. #12
    Jonny Knox Jonny Knox ist offline
    Avatar von Jonny Knox

    Geschlechterquoten - wie sinnvoll und gerecht sind sie?

    Da die These in @SOLRs Beitrag war, dass es ihn gibt, habe ich mich nur darauf bezogen, dass eine Quote am Vorhandensein auch nichts ändern würde.

  14. #13
    Max @ home Max @ home ist offline
    Avatar von Max @ home

    Geschlechterquoten - wie sinnvoll und gerecht sind sie?

    Ich finde auch, dass Ungerechtigkeit mit einer entsprechenden Quote gegebenenfalls sogar noch verstärkt werden kann, wenn nun Einzelpersonen aufgrund ihres Geschlechts eine Arbeitsstelle verwehrt wird.

    Inwieweit sie für den Job geeignet ist, hängt ja nicht nur von der Qualifikation, sondern auch von persönlichen Attributen ab. Insofern kann man die Eignung nicht nur am Lebenslauf festmachen, weshalb meiner Meinung nach die Entscheidung dem Arbeitgeber unterliegen sollte.

    Ich fände es vielmehr wichtig, im Laufe der nächsten Jahre und Jahrzehnte nach und nach Vorurteile (ohne Zeigefinger) abbauen zu lassen, damit die Grenzen weiter verschwinden. Stattdessen fängt man nach meinem Dafürhalten momentan an, mit einem Gerechtigkeitswahn die Menschen teils mehr zu spalten als zu vereinen.

    _________



    Passend zum Thema:

    Derzeit soll nach Olaf Scholz das Gemeinnützigkeitsrecht überarbeitet werden. Demnach sollen Vereine, die ohne von außen ersichtlichen Grund das andere Geschlecht ausschließen (z. B. Schützenvereine), von Steuervorteilen ausgeschlossen werden.


    Quellen:
    https://www.zeit.de/gesellschaft/zei...steuervorteile
    https://www.berliner-zeitung.de/poli...hts-an-li.1184

    Ist hier Eurer Ansicht nach ein Eingriff notwendig oder sinnvoll?

  15. #14
    Dante-Dragon Dante-Dragon ist offline
    Avatar von Dante-Dragon

    Geschlechterquoten - wie sinnvoll und gerecht sind sie?

    Zitat Max @ home Beitrag anzeigen

    Derzeit soll nach Olaf Scholz das Gemeinnützigkeitsrecht überarbeitet werden. Demnach sollen Vereine, die ohne von außen ersichtlichen Grund das andere Geschlecht ausschließen (z. B. Schützenvereine), von Steuervorteilen ausgeschlossen werden.
    Hier ist eher die Frage ob Steuervorteile wirklich was bringen. Mittlerweile gibt es ja durchaus die gleichen Vereinsgruppen auch fürs andere Geschlecht. Hinzu halte ich es für eher schwierig gerade "Traditions" Vereine wie es eben Schützenvereine oft sind gerade für so etwas zu locken. Man kennt ja ebenfalls die Berühmten "Gentlemans Clubs" in England wo das Geschlecht schon im Namen steht xD

    Zumal man ebenfalls bei Sportvereinen wohl wieder die Körperlichen Unterschiede als Begründung nehmen kann das es dort nicht möglich ist.

  16. #15
    Freddie Vorhees

    Geschlechterquoten - wie sinnvoll und gerecht sind sie?

    Beim Schießsport halten sich die geschlechtsspezifischen leistungsunterschiede wohl stark in grenzen. Entweder man trifft, odeer halt nicht.

  17. #16
    Riley

    Geschlechterquoten - wie sinnvoll und gerecht sind sie?

    Zitat Freddie Vorhees Beitrag anzeigen
    Beim Schießsport halten sich die geschlechtsspezifischen leistungsunterschiede wohl stark in grenzen. Entweder man trifft, odeer halt nicht.
    Männer vertragen in der Regel ein wenig mehr Alkohol, das wird der Unterschied sein.

  18. #17
    Freddie Vorhees

    Geschlechterquoten - wie sinnvoll und gerecht sind sie?

    Naja, der Widerstand wird ja oft so begründet, dass man einen ''sicheren hafen vor den eskapaden des anderen geschlechts'' will.
    Gibt ja auch females only fitnessstudios die sich großer Beliebtheit erfreuen, da keine baggernden machos.
    Bei nischen ists halt blöd, dass zb. eine frau die gerne Schießsport betreiben würde nicht kann, weils nicht genug Interesse für einen frauenklub gibt und der vorhandene verein sich als schutzzone vor zickereien sieht

  19. #18
    Jonny Knox Jonny Knox ist offline
    Avatar von Jonny Knox

    Geschlechterquoten - wie sinnvoll und gerecht sind sie?

    Es geht ja nicht darum, jedem 1-Geschlecht-Verein die Gemeinnützigkeit zu entziehen. Sondern denen, die grundlos nur Männer oder nur Frauen zulassen. Wer vor seiner Frau fliehen muss, kann ja immernoch in die Kneipe gehen und sich im blauen Dunst besaufen*.


    Spoiler öffnen: *

  20. #19
    Freddie Vorhees

    Geschlechterquoten - wie sinnvoll und gerecht sind sie?

    das seelenwohl geplagter ehemänner, die ihre terrorisierte seele baumeln lassen wollen ist ja wohl nutz und grund genug, oder?

  21. #20
    Jonny Knox Jonny Knox ist offline
    Avatar von Jonny Knox

    Geschlechterquoten - wie sinnvoll und gerecht sind sie?

    Die wollen doch nur was anderes baumeln lassen.

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