Ergebnis 21 bis 40 von 74
-
14.06.2020, 21:19 #21Anarky
George Floyd, weltweite Proteste und struktureller Rassismus
Deine Erläuterung war aber offensichtlich bodenlos und beruhte auf Statistikverdrehung. @HardAndSoft musste nur eine Statistik weiter blättern und konnte deine Aussage nachvollziehbar erklären.
Fraglich ist auch, wieso ich jetzt anscheinend keine Empathie gegenüber Menschen haben sollte, deren Haut nicht dunkel pigmentiert ist. Mir ist nicht bewusst, wann ich eine solche Aussage getätigt haben soll.
Da frage ich mich
-
George Floyd, weltweite Proteste und struktureller Rassismus
Schau dir mal diesen Bereich an. Dort ist für jeden was dabei!
-
14.06.2020, 21:23 #22Quietscheente
George Floyd, weltweite Proteste und struktureller Rassismus
Zahlenbeispiel, dann wird es vielleicht klarer, worauf ich hinaus wollte: Die Wahrscheinlichkeit, als Schwarzer von der Polizei erschossen zu werden, ist zweieinhalbmal so hoch, wie als Weißer. Schwarze begehen aber auch, je nach Datengrunlage, drei- bis viermal soviele Totschläge und Morde. Jetzt einmal das Gesetz der großen Zahlen und (Annahme) gleiches Bild bei Verdächtigen, dann schlägt sich das einfach nur von den Verdächtigen/Tätern auf die Ermordeten durch. Das hat mit dem Fall George Floyd oder dem Betrunkenen aus Atlanta im speziellen wenig, mit der Anzahl der insgesamt von Polizisten getöteten aber einiges zu tun.
Nochmal, das generelle Problem überzogener Polizeigewalt hab ich doch explizit betont. Als ich in den 2016 in den USA gelebt habe, hat ein Schwarzer fünf weiße Polizisten aus Hass erschossen und Daniel Shaver (weiß) wurde auf dem Boden liegend von der Polizei ermordet.
-
14.06.2020, 21:32 #23Valen
George Floyd, weltweite Proteste und struktureller Rassismus
Das Bild das von der US Polizei vermittelt wird, ob es nun aufgebauscht durch Medien ist oder nicht kann ich nicht sagen, ist aber eher das Gegenteil.
Wenn ich dies aber schon als Weiße nicht betroffene Person so empfinde, dann würde dieser Eindruck sich als Schwarze noch mehr verstärken, da ich dann selber davon betroffen wäre. Zumal dann meine Sorge auch noch bei meiner Familie wäre. Natürlich haben Polizisten das Recht sich zu verteidigen, auch mit Schusswaffen wenn es nötig ist. Nur ist halt in den aufgenommenen Videos sehr oft zu sehen das die Polizei gegen Schwarze mit einer großen Härte vorgeht. Es gab auch schon Szenen wo mehrere Polizisten auf einen Schwarzen eingeprügelt haben, oder ganze Magazine leer geschossen haben. Ich denke zu dritt dürfte es möglich seinen einen Schwarzen zu überwältigen ohne ihn halbtot zu prügeln, zumal man als Polizist ja auch gewisse Nahkampffähigkeiten haben sollte.
Das es auch Rassismus von Schwarzen gegen Weiße gibt will ich gar nicht abstreiten.
-
14.06.2020, 21:34 #24Jonny Knox
George Floyd, weltweite Proteste und struktureller Rassismus
@TheRealHook
Das "Durchschlagen" der Kriminalitätsstatistik zu den Polizeimorden ist doch trotzdem keine Verknüpfung, die man herstellen kann und dann auch sagen kann, dass das nichts mit Rassismus zu tun hat (das ließe ich mir höchstens einreden, wenn es um Statistiken zu Polizeigewalt in konkreten mit den Straftaten in Zusammenhang stehenden Situationen - z.B. der Verhaftung - ginge)? Es geht ja nicht um nachvollziehbare und ggf. gerechtfertigte Taten von Polizisten, sondern um solche, für die es keine sachlich nachvollziehbare Begründung wie eine konkrete erhebliche Gefährdung oder einen Irrtum gab.
Und wenn ich als Polizist dann dreimal häufiger den Schwarzen töte als den Weißen, nur weil der Schwarze dreimal häufiger mordet, dann ist doch der Gedankengang "der gehört zu einer Ethnie, die häufiger mordet, den muss ich aus Sicherheitsgründen umbringen, bevor er mich umbringt". Für mich ist das typisches rassistisches Denken, weil überhaupt nicht mehr auf die Situation geachtet wird, sondern nur die Ethnie des Verdächtigen die eigene Handlung bestimmt.
Mir ist schon klar, dass es immer schwierig ist, einen Fall ganz konkret als rassistisch motiviert einzustufen, weil man dafür einen Vergleichsfall mit einem Weißen und den gleichen beteiligten Polizisten bräuchte. Das wirst du aber vermutlich kaum irgendwann mal haben.
-
14.06.2020, 21:48 #25Quietscheente
-
14.06.2020, 22:18 #26HardAndSoft
George Floyd, weltweite Proteste und struktureller Rassismus
Genau hier unterscheiden sich die Deutungen der Rassisten von den Nicht-Rassisten.
Der Rassist behauptet an dieser Stelle, die Schwarzen wären halt krimineller, weil sie ein kriminelles Gen hätten oder dümmer als der Durchschnitt wären.
Der Nicht-Rassist geht davon aus, dass Intelligenz und Moral nicht von der Hautfarbe abhängen, und deshalb eine überdurchschnittliche Kriminalität bextimmter Bevölkerungsgruppen gesellschaftlich bedingt ist. Beispielsweise durch systemische Benachteiligung.
-
14.06.2020, 22:21 #27Quietscheente
-
14.06.2020, 22:40 #28Jonny Knox
George Floyd, weltweite Proteste und struktureller Rassismus
@HardAndSoft
Ich glaube nicht, dass Hook das ausdrücken wollte. Solange der Polizist nicht während seiner Attacke brüllt, dass er es dem "Nigga" jetzt Mal richtig zeigen wird, ist es einfach schwierig wirklich zu sagen, ob das Verhalten rassistisch motiviert ist, oder ob es einfach nur ein Arschloch mit staatlich autorisierter Machtausübegenehmigung ist, dem man eigentlich besser keine Schusswaffe in die Hand drücken dürfte.
Insbesondere weil übertriebene Polizeigewalt eben nicht ausschließlich gegen Schwarze begangen wird - das hat man ja selten besser und genauer gesehen als jetzt.
Ich vermag das Problem in den USA aus der Ferne und als Weißer auch nicht einzuschätzen. Der Eindruck entsteht halt, dass es wirklich häufiger zu völlig willkürlicher und übertriebener Polizeigewalt kommt und dabei eben häufig Schwarze die Opfer sind (auch abseits der Tötungsdelikte in diesen Zusammenhängen).
-
15.06.2020, 01:19 #29Blizzard_Black
George Floyd, weltweite Proteste und struktureller Rassismus
Jep. Mit beispielsweise einem Messer auf einen Polizisten ausgestattet mit Schusswaffe loszugehen war schon immer die Idee der pfiffigsten.
Notwehr fängt nicht da erst an, wenn ich eine Kugel im Körper hab. Wenn jemand meint, mit einem Messer, Schere, Taser, Schreckschusswaffe oder sonstigen Gerätschaften auf beispielweise einen Polizisten losgehen zu müssen, der darf sich nicht wundern, wenn der zur Schusswaffe greift und abdrückt. Wer sich mal PoliceActivity ansieht, der weiß, wies dort abgeht. Wenn ich jemanden mit einer Waffe egal welcher Art angreife, völlig unnötigerweise - und noch dazu, wenn derjenige eine Pistole im Holster hat, dann stimmt schonmal gewaltig was im Oberstübchen nicht. Wie man noch auf die Idee kommt, hier Angreifer zu verteidigen, ist mir völlig schleierhaft. Bietest du einem Einbrecker mit Messer bei dir daheim auch erstmal einen Sitzplatz auf dem Sofa an und dass ers sich gemütlich machen soll, wenn du mit Waffenbesitzkarte und PPK daheim ausgerüstet bist? Schießt du dann auch erst aufs Bein, wo du den Angreifer leicht verfehlen kannst in der Hitze der Angelegenheit?
Da fällt mir echt nix mehr ein dazu.
-
15.06.2020, 07:08 #30Jonny Knox
George Floyd, weltweite Proteste und struktureller Rassismus
Dein Beispiel mit dem Messer ist halt grundsätzlich anders gelagert, da ein Messer eine tödliche Waffe ist. Und dennoch haben Polizisten auch dort ein Schießtraining absolviert, das im Grunde dem Zweck dient, kampfunfähig zu machen und nicht zu töten (zumindest ist das in Deutschland so).
Wenn die Polizei dann noch selbst eine Situation herbeigeführt hat, in der es für die Beamten gefährlich wird (wie etwa im Fall "Neptunbrunnen"), dann darf man sich zumindest fragen, ob der Einsatz wirklich gut gelaufen ist, oder ob da nicht ein Toter hätte verhindert werden können.
Polizisten trainieren halt auch für genau solche Fälle und das Schießen auf Menschen, das unterscheidet sie schon mal von einer Privatperson mit Waffenschein. Von daher darf man an Polizisten wohl andere Maßstäbe ansetzen als an eine Privatperson, die Zuhause überfallen wird.
-
15.06.2020, 12:15 #31Anarky
George Floyd, weltweite Proteste und struktureller Rassismus
Du missachtest aber, dass Notwehr gemäß § 32 StGB im Rahmen der Notwehrhandlung besondere Anforderungen an den Verteidiger stellt. So ist bei der Erforderlichkeit einer Notwehrhandlung unter Verwendung von Schusswaffen zu prüfen, ob der Verteidiger die 3 nötigen Stufen zum Schusswaffeneinsatz durchlaufen hat.
Die erste Stufe stellt einen Warnschuss oder eine Androhung des Verteidigers die Waffe zu benutzen dar. In der zweiten Stufe wird ein Schuss in das Bein oder eine andere weniger tödliche Stelle des Angreifers verlangt. Die dritte Stufe erlaubt dem Verteidiger dann einen tödlichen Schuss abzugeben.
Menschen, die in dem Gebrauch von Schusswaffen trainiert sind, müssen diese Anforderungen erst recht durchlaufen um nicht rechtswidrig zu handeln. Darunter zählen auch Polizisten. Wenn ich nun als Polizist mit einem Taser angegriffen werde, müsste ich auf jeden Fall diese 3 Stufen durchlaufen um einen tödlichen Schuss abgeben zu dürfen.
Also stimmt das was du zur Notwehr sagst nach deutschem Recht nicht ganz.
-
16.06.2020, 23:10 #32Dark E
George Floyd, weltweite Proteste und struktureller Rassismus
Ich wollte schon vorgestern meinen Senf dazugeben. Ich war einfach nur zu faul.
Leider Ja. Ich denke, dass es gerade in solchen US-Staaten am meisten ist, in denen die Republikaner überwiegen.
In den USA gab es schon früh einen Aufklärungskampf gegen Rassismus. Zum Beispiel alte Fernsehserien wie Star Trek (Raumschiff Enterprise) und Bonanza nahmen den Kampf gegen Rassismus auf. In Star Trek war damals im US amerikanischen Fernsehen das erste mal eine dunkelhäutige Frau zu sehen, die ein Teil der Crew war.
In der Serie Bonanza wurde in manchen Folgen das Thema Rassismus behandelt und vermittelt, dass es ungerecht ist wenn jemand wegen seiner Herkunft ausgegrenzt wird.
Malcom X und Luther-King haben ihrerzeit im Kampf gegen Rassismus auch viel bewegt.
Nur leider gibt es in den USA offenbar immer noch viel Rassismus, wenn auch nicht mehr so viel wie früher.
Hat Deutschland ein Rassismus Problem?
Ab wann fängt Rassismus für euch an?
Ich unterscheide zwischen echten Rassismus und vermeintlichen Rassismus.
Es gab mal so eine Debatte, wo es darum ging ob es rassistisch sei, wenn man nach der Herkunft fragt. Meiner Meinung nach verharmlosen solche Debatten nur den echten Rassismus.
Wenn jemand nach der Herkunft fragt, dann ist das für mich noch kein Rassismus, da man mit solchen Smalltalk-Fragen nur ein Gespräch sucht und Interesse zeigt.
Folgenden Artikel kann ich empfehlen: https://www.welt.de/debatte/kommenta...ale-Frage.html
-
21.06.2020, 15:35 #33Yieva
George Floyd, weltweite Proteste und struktureller Rassismus
Ich war gestern mit einem meiner besten Freunde (dunkelhäutig & hier geboren) in der Stadt unterwegs und er wurde zum ersten Mal in meinem Beisein von fremden Menschen als „Nigger“ tituliert. Er erzählte mir, dass seit wenigen Wochen die rassistischen Anfeindungen ihm gegenüber so schlimm wie noch nie seien und vermutet, dass dies ein Resultat daraus sei, dass die „Gegenseite“ sich durch die laufenden Proteste zu so etwas angestachelt fühle.
-
22.06.2020, 15:48 #34Black Mamba
George Floyd, weltweite Proteste und struktureller Rassismus
Das kann durchaus eine Konsequenz aus den medial positiv begleiteten Rassistenaufmärschen sein, nämlich dass der tatsächliche (also nicht der eingebildete) Rassismus gegen Schwarze zunimmt. Wenn man von allen Seiten (Medien, Politik usw.) als Weißer eingebläut bekommt, dass man wegen seiner weißen Hautfarbe ein schlechter Mensch ist und vor den schwarzen Herrenmenschen niederknien müsse, löst dies natürlich Gegenreaktionen aus. Rassisten schreiben ungeniert in unseren Redaktionsstuben rassistische Artikel https://www.tagesspiegel.de/kultur/d.../25893440.html
Dass wir so schnell wieder in eine rassistische Gesellschaft driften, hätte ich vor ein paar Jahren noch nicht geglaubt.
Eine Folge davon wird sein, dass auch die Anfeindungen gegenüber Schwarzen zunehmen wird.
Das was in diesem Video passiert ist völlig krank: https://www.youtube.com/watch?v=fdX6aVzPgHs
Man wird als Weißer in Mithaftung genommen, nur wegen der Hautfarbe und gleichzeitig schwadronieren diese Rassisten davon, dass man nur Rassist sein könne, wenn man mit einer weißen Haut geboren sei.
Selbst muss man dann stärker sein als dieser Hass und differenzieren, d.h. es gibt genug Schwarze, die nicht bei den rassistischen Black Lives Matter Aufmärschen mitmarschieren und nichts dafür können, dass Weiße als böse Untermenschen dargestellt werden.
Und das alles, weil komplexe gesellschaftliche Zusammenhänge nicht verstanden werden und man deshalb nach einfachen "Lösungen" sucht. Die Bildung der gated communities, Ghettoisierung usw. sind komplizierter als "Die bösen Weißen Unterdrücker ..."
Erinnert mich sehr an die Juden. Dort hat man auch einen Sündenbock für komplexe gesellschaftliche Zusammenhänge gesucht. Den Juden wurde auch irgendeine angeborene Privilegiertheit unterstellt, wobei die Juden ebenso dem "bösen" Kapital nahestehend dargestellt wurden. Die Feindbilder sind doch immer noch irgendwie die gleichen.
Scheinbar ist der Mensch nicht dazu in der Lage zu lernen. Jedesmal wenn etwas in einer Katastrophe endet, heißt es immer "Nie wieder" bis es ein paar Jahrzehnte später wieder gemacht wird.
-
22.06.2020, 18:07 #35Jonny Knox
George Floyd, weltweite Proteste und struktureller Rassismus
Hallo Omega Pirat. Passwort vergessen?
-
22.06.2020, 21:20 #36Steve
-
23.06.2020, 06:15 #37Riley
-
17.07.2020, 00:43 #38HardAndSoft
George Floyd, weltweite Proteste und struktureller Rassismus
Der Chefredakteur der britischen Vogue wurde beim Betreten des Londoner Verlagsgebäudes von einem Wachmann aufgehalten und aufgefordert, den Lieferanteneingang zu benutzen. Edward Enninful (48) ist seit 2017 Chefredakteur, bekam 2016 von der Queen den Orden OBE und besitzt seit Geburt eine dunkle Hautfarbe.
Der alltägliche Rassismus wieder mal.
Quelle: https://edition.cnn.com/style/articl...led/index.html
-
17.07.2020, 01:26 #39Katzenfroh
George Floyd, weltweite Proteste und struktureller Rassismus
der wachmann ist ja ne ganz spezielle pfeiffe. ich muss mir nur die bilder vom betroffenen ansehen und komme zum schluss, dass er absolut null mit dem lieferanteneingang zu tun hat. wie blöd kann man eigentlich sein`?
-
17.07.2020, 07:33 #40Jonny Knox
George Floyd, weltweite Proteste und struktureller Rassismus
Das sollte wohl eher darauf zielen, dass der Vogue-Chef nicht urplötzlich schwarz geworden ist und der Wachmann ihn deshalb nicht erkennen konnte.
Also wenn ein Security bei uns eine(n) VorstandsdirektorIn nicht erkennen und entsprechend behandeln würde, wäre der am nächsten Tag sicher nicht mehr da. Ganz unabhängig von der Hautfarbe (sind aber eh alle weiß).
Aber der Verweis auf den Lieferanteneingang zeigt natürlich, dass die Person denkt, dass man es als dunkelhäutiger Mensch maximal zum Liegerfahrer bringen könne.
Ähnliche Themen
-
Die Akte George Floyd: In erster Linie möchte ich sagen, dass die Polizeigewalt in den Staaten bekannt ist und die Polizeibeamten schon öfters dunkelhäutige Menschen... -
Blockupy-Proteste: Aktuell in allen Medien sind die Blockupy-Proteste. Als Blockupy bezeichnen sich linkspolitische und antikapitalistische Gruppierungen, die sich... -
Proteste in der Türkei: Sicher habt ihr es schon mitbekommen, hunderttausende protestieren momentan in Istanbul und anderen großen Städten der Türkei gegen die Politik von... -
Pink Floyd: Pink Floyd ist eine englische Rockband. Die Band wurde 1965 gegründet. Besetzung der Band: Gesang/Gitarre: David Gilmour Schlagzeug: Nick...
Holocaust-Leugnerin Ursula Hverbeck ist gestern dann auch endlich mal verstorben. Mit 96 Jahren hat sie sich das auch redlich verdient. Und die Welt...
News [National und International]