Thema: Gefängnisausbruch - eine Straftat?

Mein Freund behauptet, dass ein Gefängnisausbruch KEINE Straftat ist. Es verstöst ja auch nicht irgendwelche Gesetze.
Ich möchte eure Meinung dazu hören

Kimmel

Mein Freund behauptet, dass ein Gefängnisausbruch KEINE Straftat ist. Es verstöst ja auch nicht irgendwelche Gesetze.
Ich möchte eure Meinung dazu hören

Hab ich auch mal gehört! Wenn allerdings beim Ausbruch etwas zu Schaden kommt oder Wachen angegriffen werden, dann bekommt man Probleme wegen Sachbeschädigung bzw. Körperverletzung!

Ich bin der Meinung, diese Gesetzeslücke sollte - sofern sie noch besteht - schleunigst geschlossen werden!

Es ist keine Straftat. Aber der Täter ist verurteilt z.B. 4 jahre in dem Knast zu bleiben. Meistens muss er aber was kaputt machen, um zu fliehen, und das ist dann wieder sachbeschädigung

Wenn er dann wieder gepackt wird, muss er meines wissens nach, den "rest" seiner haftstrafe absitzen.

Wenn er aber Ausbricht, und er wieder verhaftet wird, muss er dann seine restlichen Tage absitzten bluß die was er verpasst hat oder bloß noch die restlichen Tage absitzen

Mein Rechtskunde Lehrer hat uns irgendwann mal gesagt, dass Ausbruch keine Straftat ist.
Einerseits finde ich das recht Logisch, genauso wie man nicht verpflichtet ist sich selbst zu überführen...
Andererseits ist das auch sehr merkwürdig, bin da also gespaltener Meinung.
Aber eine Straftat ist es eben nicht (Solange man nichts beschädigt/verletzt)

Man darf nichts beschaedigen, niemanden bedrohen, sich nicht als Vollzugsbeamter(Amtsanmassung) verkleiden und man sollte es alleine schaffen und niemanden vorher davon erzaehlen, dann geht man vielleicht straffrei aus und hat niemand anderen ins Gefaengnis gebracht...

Strafgesetzbuch

§ 120 Gefangenenbefreiung

(1) Wer einen Gefangenen befreit, ihn zum Entweichen verleitet oder dabei fördert, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

(2) Ist der Täter als Amtsträger oder als für den öffentlichen Dienst besonders Verpflichteter gehalten, das Entweichen des Gefangenen zu verhindern, so ist die Strafe Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder Geldstrafe.

(3) Der Versuch ist strafbar.

(4) Einem Gefangenen im Sinne der Absätze 1 und 2 steht gleich, wer sonst auf behördliche Anordnung in einer Anstalt verwahrt wird.


§ 121 Gefangenenmeuterei

(1) Gefangene, die sich zusammenrotten und mit vereinten Kräften

1. einen Anstaltsbeamten, einen anderen Amtsträger oder einen mit ihrer Beaufsichtigung, Betreuung oder Untersuchung Beauftragten nötigen (§ 240) oder tätlich angreifen,

2. gewaltsam ausbrechen oder

3. gewaltsam einem von ihnen oder einem anderen Gefangenen zum Ausbruch verhelfen,

werden mit Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren bestraft.

(2) Der Versuch ist strafbar.

(3) In besonders schweren Fällen wird die Meuterei mit Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren bestraft. Ein besonders schwerer Fall liegt in der Regel vor, wenn der Täter oder ein anderer Beteiligter

1. eine Schußwaffe bei sich führt,

2. eine andere Waffe bei sich führt, um diese bei der Tat zu verwenden, oder

3. durch eine Gewalttätigkeit einen anderen in die Gefahr des Todes oder einer schweren Gesundheitsschädigung bringt.

(4) Gefangener im Sinne der Absätze 1 bis 3 ist auch, wer in der Sicherungsverwahrung untergebracht ist.


Es gibt also noch einige Hindernisse
Es gibt aber einige ganze andere Regelungen in der Deutschen Gesetzgebung, die etwas dumm sind... beispielsweise, wenn man einen Diebstahl begeht, dann macht man sich in Deutschland zwangslaeufig auch der Steuerhinterziehung schuldig - in Polen dagegen kann man z.B. Einkuenfte aus Diebstahl angeben und die Steuerbehoerde darf einen nicht weitermelden

Moinsen,

vielen Dank John.Doe, damit ist die Frage auch beantwortet. (mehr war der Thread ja nicht)

Habe den Thread auch nebenbei von Spam befreit.

mfG
Albiown