Thema: GDL will ganze kommende Woche streiken

keldana

Versteh mich bitte nicht falsch, aber eine Person, die einen wichtigen Termin wegen des Streiks verpasst, sollte sich fragen, ob sie in Deutschland (einem Land, wo man auf Pünktlichkeit viel wert legt) richtig ist. Sorry, aber es gibt echt mehr als genug Wege, von A nach B zu kommen. Will man der GDL demnächst noch vorhalten, das der Chef der DB wegen der Streiks derzeit schlecht schläft, oder wie ?

so ein quatsch.

wenn ich damals hätte das taxi nehmen müssen um zur ihk zu kommen, wären das für drei prüfungstage rd. 250 km gewesen.

klar. man kommt hin mit entsprechendem zeitaufwand und mit entsprechenden kosten. kann man prüflingen in der ausbildung natürlich ohne weiteres zumuten... absolut in ordnung.

Ole2

Natürlich sollen die Vertragsparteien die Verträge frei aushandeln, keine Frage, so ist es auch gesetzlich vorgesehen, doch eine Tarifautonomie ist nur dann gut und schön, wenn sie mehrheitlich das Wohl Aller im Auge hat und nicht dabei ist, großen Schaden anzurichten. Ist das der Fall, ist der Staat gefordert.

Du möchtest also, dass der Staat die Gehälter vorschreibt und verhindert, dass die Gehälter zu hoch werden.

Hey, genau das zeichnet u.a. eine kommunistische Diktatur aus.
Im Kapitalismus ist nur der Staat dem Gemeinwohl verpflichtet. Die Tarifautonomie ist gewollt eigennützig, getreu dem Prinzip: Der Markt wird es schon richten.

Oder betrifft das nur die Gehälter anderer Leute, nicht Dein eigenes?

keldana

Versteh mich bitte nicht falsch, aber eine Person, die einen wichtigen Termin wegen des Streiks verpasst, sollte sich fragen, ob sie in Deutschland (einem Land, wo man auf Pünktlichkeit viel wert legt) richtig ist. Sorry, aber es gibt echt mehr als genug Wege, von A nach B zu kommen. Will man der GDL demnächst noch vorhalten, das der Chef der DB wegen der Streiks derzeit schlecht schläft, oder wie ?

Eigentlich kann ich dazu nicht mehr sagen als das du mal in der Realität aufschlagen solltest...die anderen haben das schon gut erläutert.

Das du gerade Bahn und Pünktlich in einem Satz erwähnst ist nur purer Sarkasmus

1.) habe ich nicht davon gesprochen, das die Bahn pünktlich ist ...

2.) bin ich jahrelang Bahnkunde gewesen (sowohl Nah- wie auch Fernverkehr) und war mit der Pünktlichkeit voll zufrieden. Klar gab es Verspätungen und auch mal Ausfälle, aber Staus habe ich auf der Autobahn auch genug und muß die einkalkulieren. Auch wenn die DB sicherlich unpünktlicher ist, als Ihre eigene Statistik behauptet, haben wir hier echt ein 1. Welt Problem. Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel.

Gilligan

so ein quatsch.

wenn ich damals hätte das taxi nehmen müssen um zur ihk zu kommen, wären das für drei prüfungstage rd. 250 km gewesen.

klar. man kommt hin mit entsprechendem zeitaufwand und mit entsprechenden kosten. kann man prüflingen in der ausbildung natürlich ohne weiteres zumuten... absolut in ordnung.

wenn man danach ginge, dürfte nie mehr gestreikt werden, weil ja irgendein Geschäftsmann immer seinen Flieger kriegen muß oder ein Student zur Uni oder oder oder ... klar kann es durchaus mit mehr Zeitaufwand verbunden sein. Na und ? Und nein, es muß nicht unbedingt gleich tierisch ins Geld gehen. Fahrgemeinschaft, Freunde, Verwandte, Bekannte ... oder auch ein Mix aus Fahrrad und Bus etc. ... ist ja auch nicht so, das man von den Problemen erst 2 Stunden vorher erfährt. Und außerdem rollt ja trotzdem einiges an Zügen.

Es geht um 6 Tage und man sollte sich echt mal fragen, was die Leute machen würden, wenn ein Terroranschlag die Bahn mal für 14 Tage lahm legt. Bleiben dann alle Bahnreisenden zu Hause, weil ja nichts mehr geht ?

@vieraeugigerZyklop Als ich ,aufgrund meiner ausbildung , Regelmässig nach stuttgart fahren musste , konnte ich mir sicher sein.Mindestens einmal prowoche hat einer der züge verspätung oder fällt komplett aus. Ich kam mal aufgrund von ausfällen 4 stunden zu spät an und der witz dabei 3 mitschüler kamen noch später an (bei 2 war die Bahn schuld )

Zum Thema Erstens das Streikrecht ist sehr wichtig und ich finde es gut wenn Gewerkschaften (Unabhännig ihrer Größe und Branche) es hochhalten. Die ganze situation ist bei weitem nicht so klar ist wie viele hier behaupten. So versucht die Bahn ja zurzeit Lokomotivführer(Welche dank der GDL ordenliches gehalt und arbeitsbedinungen bestitzen) durch Lok-rangierführer auszutauschen .Welche im grunde mehr Arbeit, für weniger gehalt und schlechtere bedienungen, machen(vertreten durch EVG). Genau die Lok-rangierführer führer will die GDL nun auch vertretten und auf diesen weg gleiche Tarife in den beiden sehr ähnlichen berufen erzielen. Das will die Bahn nartürlich nicht ,mehr gehalt für die mitarbeiter sind gleich mehr kosten. Aus diesem grund machen ja auch sehr viele Lok-rangierführer mit beim streik obwohl sie noch gar nicht von der GDl vertretten werden.
Diesen punkt darf man meiner meinung nach nicht auser acht lassen.

Eben ... so schwarz / weiß (Bahn gut, Gewerkschaft böse) ist die Sache halt nicht. Muß man nur sachlich betrachten und nicht so emotional, wie es einige hier tun.

1.) Die Hetze gegen Weselsky muss aufhören

2.) Bahnstreik bringt die Industrie nicht aus dem Takt

Soeben im ard nachtmagazin war der vorgaenger weselskys zu hoeren.Er plaediert dafuer, kompromisse zu machen. Mit dem kopf durch die wand, das wird Er nicht mehr Lange durchhalten. Alles ausreizen, was gesetzlich moeglichist,spricht sehr fuer unfaehigkeit, zu wissen, wann ist es genug. Mal sehen, was DB Chef Grube morgen anbietet. Ob man dann endlich zufrieden ist.? Der Mann schreibt jetzt schon Geschichte. So viel Aufmerksamkeit wuenscht man sich doch auch einmal. Gratulation Hr. W.!
@HardAndSoft. Nein, I will niemandem die Hoehe seines Einkommens bestimmen. Umgekehrt natuerlich auch nicht erbeten, doch hier gehts nicht um mich, sondern um das Wohl einer ganzen Nation.

Von unterwegs gesendet.

keldana

Versteh mich bitte nicht falsch, aber eine Person, die einen wichtigen Termin wegen des Streiks verpasst, sollte sich fragen, ob sie in Deutschland (einem Land, wo man auf Pünktlichkeit viel wert legt) richtig ist. Sorry, aber es gibt echt mehr als genug Wege, von A nach B zu kommen. Will man der GDL demnächst noch vorhalten, das der Chef der DB wegen der Streiks derzeit schlecht schläft, oder wie ?

Auf dem Papier vielleicht. Was macht aber eine arme Sau, die kein Auto zur Verfügung hat?

Solidarisches Verhalten sieht anders aus, vor allem, wenn jene betroffen sind, die sich den Streik nämlich gar nicht leisten können, jedoch dafür de facto zur Kasse gebeten werden. Genau das ist der Fall. Nahezu jedem entstehen Zusatzkosten, die kaum jemals erstattet werden dürften. Ich nenne diesen Streik unsozial und allmählich nimmt dieser Streik asoziale Züge an, wenn die auf der Strecke bleiben, denen keine Alternativen bleiben. Persönlich kann ich zwar meinen PKW nutzen, doch es geht um die, die nur unter größten Mühen ihr Ziel mit hohem Zeitaufwand und Kosten erreichen können.

Lord Sephiroth

Auf dem Papier vielleicht. Was macht aber eine arme Sau, die kein Auto zur Verfügung hat?

Er hat nichts dazu gelernt, denn genau den gleichen Blödsinn hat er hier schon einmal um die Ohren bekommen.

Mein damaliger abschließender Post dazu lautete:

JokerofDarkness

Nein, weil Deine Vorstellungskraft augenscheinlich so begrenzt ist, dass Du Dir nicht einmal im Ansatz vorstellen kannst, dass es zig Konstellationen gibt, wo nur die Bahn, die pünktliche Erreichbarkeit des Arbeitsplatzes gewährleistet. Es gibt hier sicherlich die Ausnahme mit einem Taxi oder persönlichem Limousinenservice, scheitert aber aufgrund der zurückzulegenden Kilometer an den Kosten. Bus kommt nicht in Frage, da tatsächlich keiner zur passenden Zeit fährt. Mitfahrgelegenheit bei kleineren Firmen und der ländlichen Gegend fällt auch flach usw.. Gibt es zuhauf und hat nichts mit fehlender Selbständigkeit oder Flexibilität zu tun. Und ich bin jemand, der findet immer Möglichkeiten und Schlupflöcher, aber es gibt etliche Gegenden, da geht nichts anderes als die Bahn.

Und doch sind es immer wieder die gleichen ignoranten Phrasen, die er raushaut, als ob sich die Welt nur in seinem augenscheinlich sehr beschränkten Mikrokosmos dreht.

Lord Sephiroth

Auf dem Papier vielleicht. Was macht aber eine arme Sau, die kein Auto zur Verfügung hat?

Eben. Ich kenne viele Leute, die in Großstädten wohnen und gar keinen Führerschein haben. Wozu denn auch? Man kommt doch fast überall mit Bus und Bahn hin. Nur scheiße, wenn die Bahn dann tatsächlich über einen längeren Zeitraum mal nicht fährt. Dadurch sind dann die Straßen voll, da alle Bus und Auto fahren wollen. Das führt dann wieder zu Staus und so weiter. Aber @JokerofDarkness hat ja schon geschrieben, dass man hier wohl gegen eine Wand redet. Und selbst die hat wahrscheinlich ein größeres Vermögen zur Einsicht.

In der Stadt ist das teilweise schon problematisch, aber ich wohne hier in einem Grenzgebiet von zwei Bundesländern. Glaubt mal nicht, dass die Busunternehmen sich untereinander abstimmen. Du kommst hier schneller 60km innerhalb des jeweiligen Bundeslandes vorwärts, als 15km "grenzüberschreitend."

@JokerofDarkness
Das es zu engpässen bei personen welche auf die bahn angewiesen sind kommt sollte eigentlich jedem klar sein.
Nartürlich entstehen unangenehme kosten für Dritte aber man kann es nur wiederholen.
Das ist nunmal das wesen eines streik wenn jetzt die Verdi streikt werden auch Dritte davon betroffen sein. Aber auch solche branchen haben das Recht sich für besser arbeitsbedinungen stark zu machen(Hauptsächlich auf die Lokrangierführer bezogen welche nicht mehr von evg vetretten werden wollen)

JokerofDarkness

Er hat nichts dazu gelernt, denn genau den gleichen Blödsinn hat er hier schon einmal um die Ohren bekommen.

Mein damaliger abschließender Post dazu lautete:


Und doch sind es immer wieder die gleichen ignoranten Phrasen, die er raushaut, als ob sich die Welt nur in seinem augenscheinlich sehr beschränkten Mikrokosmos dreht.

Genau ... dieser Blödsinn ist so groß, das KEINER von Euch meine Argumente jemals widerlegen konnte. Aber natürlich ... alle diese armen Studenten, die nicht zur Prüfung kommen können, weil Ihre Bahn nicht fährt, haben ALLE Ihre Verwandten mindestens 500 km entfernt ... nur andere Studenten im Freundeskreis, die auch ALLE im Hippelland wohnen und ALLE kein Auto haben, weil sie es sich nicht leisten können. Zusätzlich wohnen die auch ALLE soweit auseinander, daß es weder zeitlich noch finanziell machbar wäre, ein Großraumtaxi etc. zu benutzen.

Und Du kommst echt her und wirfst anderen Ignoranz vor ?

keldana

Genau ... dieser Blödsinn ist so groß, das KEINER von Euch meine Argumente jemals widerlegen konnte. Aber natürlich ... alle diese armen Studenten, die nicht zur Prüfung kommen können, weil Ihre Bahn nicht fährt, haben ALLE Ihre Verwandten mindestens 500 km entfernt ... nur andere Studenten im Freundeskreis, die auch ALLE im Hippelland wohnen und ALLE kein Auto haben, weil sie es sich nicht leisten können. Zusätzlich wohnen die auch ALLE soweit auseinander, daß es weder zeitlich noch finanziell machbar wäre, ein Großraumtaxi etc. zu benutzen.

Und Du kommst echt her und wirfst anderen Ignoranz vor ?

Denkst Du auch mal nach, bevor Du postest? (Rhetorische Frage)

Im Übrigen besteht die Bevölkerung auch noch aus etwas anderem als Studenten.

@keldana
Also ich kenne kaum Studenten welche ein auto besitzen (zu teuer) und die meisten die ich kenne Studieren nicht gerade zuhause Bzw in dem Bundesland wo die Eltern(die meisten verwandten) leben

Ging es nicht laut vierauegigerZyklop um Azubis und nicht um Studenten?
Als Azubi verdient man jetzt auch nicht mega viel, um sich ein Auto leisten zu können.

Und ganz ehrlich. Wenn es sechs Tage Streik gibt, @keldana, und du dafür ein halbes Jahr länger auf deine Abschlussprüfung warten musst.. Würdest du das gut finden?

Ich habe nämlich das Gefühl, nur, weil du nicht auf die Bahn angewiesen bist, dass du dich nicht in die Lage derer versetzen kannst, bei denen es anders nun mal wirklich nicht geht. Traurig.

gamefreake89

@keldana
Also ich kenne kaum Studenten welche ein auto besitzen (zu teuer) und die meisten die ich kenne Studieren nicht gerade zuhause Bzw in dem Bundesland wo die Eltern(die meisten verwandten) leben

und stehen vor den Prüfungen, nach 14 Tagen die sie studieren, denn sie hatten ja anscheinend noch keine Zeit sich einen Freundeskreis aufzubauen, in dem jemand mit z.B. Auto zu finden ist. Und vermutlich hast Du gerade Ihre täglichen Fahrstrecken durch den Ersatzfahrplan gejagt und leider feststellen müssen, das bei allen leider genau die Züge ausfallen, die sie benutzen müssen.

Wer Ironie findet, darf sie behalten.

Das Problem betrifft nicht nur Studenten und Azubis. Auch sozial schwächere Mitbürger haben vielleicht nicht unbedingt das Geld für ein Auto. Und was ist mit denen, die vielleicht ihren Urlaub lange geplant haben und mit der Bahn fahren wollten? Alles gebucht etc. und dann Unkosten oder im schlimmsten Fall nicht realisierbarer Urlaub aufgrund einer ausfallenden Bahn. Nur, weil man ein Auto hat und es nicht schlimm ist, wenn die Bahn nicht fährt, heißt das nicht, dass es anderen genauso geht. Du, @keldana, wirfst anderen Ignoranz vor, zeigst durch deine Aussage aber doch genauso viel Ignoranz. Nämlich denen gegenüber, die zwingend auf die Bahn angewiesen sind.
Du sagtest ja auch, dass - wenn die Termine so wichtig seien - die Leute früher los müssten. Sowas müsse man einplanen etc. Das mag richtig sein, ich habe gestern einen Beitrag gesehen, wo die Menschen nachts zum Bahnhof sind, um morgens eine Bahn zu erwischen, um zur Arbeit zu kommen. Das ist weder im Sinne der Arbeitgeber, noch im Sinne der Arbeitnehmer, wenn der AN mitten in der Nacht raus muss und dann evtl. übermüdet auf der Arbeit sitzt. Auch vor Prüfungen macht sich sowas bestimmt nicht gut. Ich gehe felsenfest davon aus, dass - wenn du in dieser Situation wärst - du genauso angepisst und mit Unverständnis der GDL gegenüber reagieren würdest.

Streik hin oder her. Die mangelnde Bereitschaft der GDL, auch nur auf irgendwas einzugehen, ist unverschämt. Die Streiklänge untragbar und Weselsky einfach nur ein machtgeiler *****. Die Bahn bekleckert sich hier absolut nicht mit Ruhm. Aber die GDL noch viel weniger. Hier trägt ein großer Esel seinen Unmut über einen kleineren Esel auf dem Rücken der Gesellschaft aus. Das ist bei Streiks nicht ungewöhnlich, klar. Und bei den ersten Streiks hat auch kaum jemand was gegen die GDL gesagt. Aber langsam ist genug. Das schadet jedem. Der GDL, Weselsky, den Lokführern, der Bahn, den Bürgern, der Industrie...

€dit:

keldana

und stehen vor den Prüfungen, nach 14 Tagen die sie studieren, denn sie hatten ja anscheinend noch keine Zeit sich einen Freundeskreis aufzubauen, in dem jemand mit z.B. Auto zu finden ist. Und vermutlich hast Du gerade Ihre täglichen Fahrstrecken durch den Ersatzfahrplan gejagt und leider feststellen müssen, das bei allen leider genau die Züge ausfallen, die sie benutzen müssen.

Wer Ironie findet, darf sie behalten.

Sag mal, bist du mit Weselsky verwandt? So stoisch seine Meinung ohne die Akzeptanz anderer Meinungen durchdrücken zu wollen ist doch nicht normal. Nur weil es nicht 100% der Bevölkerung betrifft, ist es nicht weniger schlimm... Und selbst wenn sich Ausweichmöglichkeiten finden lassen. Dann bringt es dennoch erheblich Unruhe (und im Falle von Prüflingen auch Ablenkung) in den Alltag und belastet. Die ganzen missmutigen Reisenden an den Bahnhöfen kommen ja auch nicht von ungefähr. Die stehen da bestimmt nicht zum Spaß und hätten sich Alternativen gesucht, wenn es welche gäbe...

KnifeLady

Ging es nicht laut vierauegigerZyklop um Azubis und nicht um Studenten?
Als Azubi verdient man jetzt auch nicht mega viel, um sich ein Auto leisten zu können.

Ich finde, man kann das von mir gesagte durchaus auch auf Azubis übertragen. Ist ja quasi kein "nur auf Studenten" zugeschnittener Text gewesen.

KnifeLady

Und ganz ehrlich. Wenn es sechs Tage Streik gibt, @keldana, und du dafür ein halbes Jahr länger auf deine Abschlussprüfung warten musst.. Würdest du das gut finden?

Es würde gar nicht dazu kommen. Die Prüfungen gehen normalerweise keine 6 Tage. Und selbst wenn, würde ich entsprechend mit anderen Verkehrsmitteln die Strecke zurück legen, auf denen keine Bahn fährt. Ist im Allgemeinen ja nicht die gesamte Strecke, die ich zurück legen müßte, wo GAR NICHTS mehr geht. Egal ob Zug, Bus, Strassenbahn etc.

Dann würde ich Freunde ansprechen, ob die mich mitnehmen können, oder ob ich bei denen mal übernachten kann, weil ich von Ihnen aus noch zur Prüfung käme.

Und so weiter und so weiter ...

KnifeLady

Ich habe nämlich das Gefühl, nur, weil du nicht auf die Bahn angewiesen bist, dass du dich nicht in die Lage derer versetzen kannst, bei denen es anders nun mal wirklich nicht geht. Traurig.

Ich bin vom 5. Schuljahr an ÖPNV Benutzer gewesen. Habe 15 Jahre am Stück eine Monatsfahrkarte gehabt. Während meiner Ehe habe ich beinahe alles mit dem ÖPNV erledigt (auch Einkäufe) und dabei war ich teilweise 1 Stunde unterwegs, wo ich mit dem Auto in 15 Minuten gewesen wäre.

Mittlerweile lebe ich in nem kleinen Dorf und mache alles nur noch mit dem PKW. Aber rein aus Luxusgründen. Wenn das Auto mal kaputt ist, steige ich auf die DB um, oder wenn die nicht fährt, fährt stündlich mal ein Bus irgendwo hin. Klar wäre das alles umständlich und würde extrem viel länger dauern. Aber es würde funktionieren. Fahrrad hätte ich auch noch.

Laßt bitte Eure Interpretationen sein ... der eine meint, er würde raus lesen, daß ich ja in ner Gewerkschaft wäre (bin ich aber nicht) und Du meinst jetzt "kannst Dich nicht in die Lage derer versetzen, bei denen es wirklich nicht geht".

Denk mal bitte selbst drüber nach, wieviele Dinge zusammen kommen müssen, damit es nicht gar nicht mehr geht. KEINE Freunde die aushelfen können, KEINE Verwandten, KEINE Bekannten. KEIN eigenes Auto, KEINE Busverbindungen, KEIN Geld, KEINE Mitstudenten / -azubis, mit denen man sich zusammen tun kann. KEINE Möglichkeit, den Zugausfall zu kompensieren (z.B. Teil der Strecke mit Fahrrad fahren) etc. etc. etc.

Und dann spreche ich ja auch nicht davon, daß es nicht irgendwo jemanden gibt, aber von wie vielen reden wir hier ?