Thema: GDL will ganze kommende Woche streiken

Denke, dass nach den Verhandlungen am 27. der nächste Streik folgt. Hoffe es aber nicht.

Langsam muss auch eine Einigung her. Gestern noch gelesen, dass die Bahn durch die wirtschaftlich erheblichen Schäden evtl. bald Einsparungen im Sinne von Entlassungen fahren muss. Ich lache mich schlapp, wenn neben dem Servicepersonal dann auch an Lokführern gespart wird. Denke aber eher nicht, dass das passieren wird. Könnte auch eine Ente gewesen sein.

Sturmgeweihter

Gestern noch gelesen, dass die Bahn durch die wirtschaftlich erheblichen Schäden evtl. bald Einsparungen im Sinne von Entlassungen fahren muss. Ich lache mich schlapp, wenn neben dem Servicepersonal dann auch an Lokführern gespart wird. Denke aber eher nicht, dass das passieren wird. Könnte auch eine Ente gewesen sein.

Das könnte aber auch ein Schachzug von der Bahn sein um der GDL einen Maulkorb zu verpassen.
Keiner will sich den Schuh anziehen und Schuld an Kündigungen von Mitarbeitern sein. Und da ein Schuldiger bereits (bis jetzt zurecht) auf dem Präsentierteller der Medien steht, kann die Bahn dies als zusätzliche Druckmittel nehmen.

Ist dann ja auch eine Steilvorlage vom Weselsky.

Sturmgeweihter

Langsam muss auch eine Einigung her. Gestern noch gelesen, dass die Bahn durch die wirtschaftlich erheblichen Schäden evtl. bald Einsparungen im Sinne von Entlassungen fahren muss. Ich lache mich schlapp, wenn neben dem Servicepersonal dann auch an Lokführern gespart wird. Denke aber eher nicht, dass das passieren wird. Könnte auch eine Ente gewesen sein.

es tut mir ja leid, ich weiß ja auch, dies habe ich hier schon selbst erwähnt, dass die lokführer ein recht auf streiken haben. aber es wäre wohl gelogen, wenn ich mich dann von einer gewissen schadenfreude freisprechen würde.

Bieberpelz

Das könnte aber auch ein Schachzug von der Bahn sein um der GDL einen Maulkorb zu verpassen.
Keiner will sich den Schuh anziehen und Schuld an Kündigungen von Mitarbeitern sein. Und da ein Schuldiger bereits (bis jetzt zurecht) auf dem Präsentierteller der Medien steht, kann die Bahn dies als zusätzliche Druckmittel nehmen.

Ist dann ja auch eine Steilvorlage vom Weselsky.

Das stimmt. Wobei es durchaus auch denkbar wäre, dass wirtschaftliche Konsequenzen gezogen werden müssen. Die Schäden sind ja doch erheblich. Letztendlich denke ich nicht, dass die Bahn irgendwen entlassen muss. Wäre es wirklich so akut, hätten sie wahrscheinlich die Forderungen der GDL längst angenommen, um weiteren wirtschaftlichen Schaden zu verhindern.
Zumal das Ansehen der Bahn in der Öffentlichkeit gar nicht so sehr leidet. So viele Kunden wird die Bahn, denke ich, dadurch nicht verlieren. Der Zorn der Öffentlichkeit richtet sich ja mehrheitlich gegen die GDL in Form von Weselsky. Eines ist klar: Die Reputation der Lokführer ist für die nächsten Monate erstmal im *****. Aber der Mensch vergisst ja auch schnell, gerade in der heutigen Zeit.
Wenn sich geeinigt wurde, schwingen Unmut und Skepsis noch ein paar Monate mit und irgendwann ist alles vergessen, jeder fährt wie vorher auch Bahn, die Bahn selber hält ihre Gewinne wieder aufrecht und Weselsky - nun ohne wirkliche Arbeit - wird Vorsitzender irgendeiner Partei. Mir schwebt da schon eine vor...

Sturmgeweihter

Wobei es durchaus auch denkbar wäre, dass wirtschaftliche Konsequenzen gezogen werden müssen. Die Schäden sind ja doch erheblich.

Mich würden hier mal Statistische Hochrechnungen des Schadens der Wirtschaft interessieren. Betroffen davon sind ja eben auch viele normale Bürger, die dadurch umkosten haben um zu ihrer Arbeit zu kommen, Arbeitsausfall und so weiter. Da gibt es doch auch bestimmte irgendwelche Spezialisten mit Hochrechnungen ^^

Sturmgeweihter

Zumal das Ansehen der Bahn in der Öffentlichkeit gar nicht so sehr leidet. So viele Kunden wird die Bahn, denke ich, dadurch nicht verlieren.

Wie auch, wenn man eine Monopolstellung hat. Der Kunde kann ja (in den meisten Fällen) nicht zur Konkurrenz wechseln, ist aber angewiesen.

Anders können die auch für diese Probleme einfach die Fahrtkosten drastisch sinken. Ich denke mal auf 60% wäre angemessen. Was würde das für die Mitarbeiter heißen? Lohnkürzung.
Diese Lohnzuschläge und diese Verdienstgleichheit zwischen den Lockfahrern und Rangieren, würde schließlich die Fahrtkosten auch drakonisch ansteigen lassen.

Bieberpelz

Wie auch, wenn man eine Monopolstellung hat. Der Kunde kann ja (in den meisten Fällen) nicht zur Konkurrenz wechseln, ist aber angewiesen.

Fahrgemeinschaften, Busse, per pedes (habe mal einen Bericht über einen Bürger in Detroit gelesen, der irgendwas bei 40 km pro Tag zur Arbeit gelaufen ist oder so ähnlich )... ja, gut. Hast Recht.

Sturmgeweihter

Fahrgemeinschaften, Busse, per pedes (habe mal einen Bericht über einen Bürger in Detroit gelesen, der irgendwas bei 40 km pro Tag zur Arbeit gelaufen ist oder so ähnlich )... ja, gut. Hast Recht.

Ich glaub das würde hier keiner durchziehen 40 Kilometer zu laufen

Das nennt man dann (Extrem-)Sport und hat nichts mit der Arbeit zu tun ^^
Aber grundsätzlich funktionieren Fahrgemeinschaften, Busse und c.o. in vielen Fällen nicht.

In Berlin, Hamburg und c.o. mag das klappen. Aber der Großteil in Deutschland... nope.
Meine Freundin hatte die letzten Wochenende auch alle alternativen versucht um vom Ruhrgebiet/Dortmund zu mir zu kommen. Züge waren am streiken, Flixbus und c.o. fahren nur die großen Städte an und auf Blablacar und c.o. gab es keine Fahrer. Am Ende wurde aus einer 2 Stunden Strecke mit dem Zug eine 5 Stunden Strecke mit diversem umsteigen.

Bieberpelz

Mich würden hier mal Statistische Hochrechnungen des Schadens der Wirtschaft interessieren. Betroffen davon sind ja eben auch viele normale Bürger, die dadurch umkosten haben um zu ihrer Arbeit zu kommen, Arbeitsausfall und so weiter. Da gibt es doch auch bestimmte irgendwelche Spezialisten mit Hochrechnungen ^^
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hab ich gestern auf tagesschau24 was zu gesehen. aber ich finds nicht mehr. von einem institut aus passau hochgerechnet. mir sind lediglich zwei zahlen im kopf genau hängengeblieben:

26% mehr schadsstoffausstoß und 20% mehr verkehrsunfälle an bahnstreiktagen.

sind zwar nur indirekt wirtschaftliche zahlen, aber zu direkten wirtschaftlichen schäden wurd halt auch ne menge gesagt. aber wie gesagt, unauffindbar.

Bieberpelz

In Berlin, Hamburg und c.o. mag das klappen. Aber der Großteil in Deutschland... nope.
Meine Freundin hatte die letzten Wochenende auch alle alternativen versucht um vom Ruhrgebiet/Dortmund zu mir zu kommen. Züge waren am streiken, Flixbus und c.o. fahren nur die großen Städte an und auf Blablacar und c.o. gab es keine Fahrer. Am Ende wurde aus einer 2 Stunden Strecke mit dem Zug eine 5 Stunden Strecke mit diversem umsteigen.

Ich sag es mal so: Ja, wir würden auch ohne Bahn zur Arbeit kommen aber ich würde aufgrund der Busse, der Wartezeiten usw. mindestens 3 Stunden länger brauchen.
Ich müsste 5 mal umsteigen, alternativ gibt es ein Bus der ganz zum Hauptbahnhof fährt, aber dann wartet man eine Stunde auf diesen und fährt wieder eine Stunde zum HBF plus die Anschlusszeit.

Ich stehe um 5 Uhr auf, bin je nach Bedarf zw. 7-8 bei der Arbeit und etwa um 17-18 Uhr zuhaus.
Mit dem Bus müsste ich um 3 aufstehen, wäre dann um 6 bei der Arbeit und kann nicht später gehen, sondern muss bis Feierabend bleiben. Zuhause dann so gegen 21 Uhr.

Hmmm.... ne das ist Unzumutbar für jeden.

zeit.de: Was wollen die Lokführer?

Nr. 1 und Nr. 3 von der GDL, Nr. 2 von der EVG. Wenn man das so liest fragt man sich, ob die Mitglieder der beiden Gewerkschaften bei der gleichen Firma arbeiten. Klingt irgendwie nicht so.

Gilligan

hab ich gestern auf tagesschau24 was zu gesehen. aber ich finds nicht mehr. von einem institut aus passau hochgerechnet. mir sind lediglich zwei zahlen im kopf genau hängengeblieben:

26% mehr schadsstoffausstoß und 20% mehr verkehrsunfälle an bahnstreiktagen.

sind zwar nur indirekt wirtschaftliche zahlen, aber zu direkten wirtschaftlichen schäden wurd halt auch ne menge gesagt. aber wie gesagt, unauffindbar.

Meinst du vielleicht dieses Video?

https://www.facebook.com/tagesschau/...type=2&theater

Da tauchen die Zahlen am Ende auf.

keldana

zeit.de: Was wollen die Lokführer?

Nr. 1 und Nr. 3 von der GDL, Nr. 2 von der EVG. Wenn man das so liest fragt man sich, ob die Mitglieder der beiden Gewerkschaften bei der gleichen Firma arbeiten. Klingt irgendwie nicht so.

Ja das stimmt. Ich denke es kommt auch viel auf den Abteilungsleiter oder sowas an. Das Arbeitszeittechnische kann ich nachvollziehen. Nur 2 Punkte stören mich in dem Artikel.

Nr. 1 sagt das der Arbeitgeber die Schichten am günstigsten für sich selbst legt. Ähm....natürlich macht er das. Ich arbeite selber in Schichten, ist dann nun mal so das man nicht weit in die Zukunft planen kann. Sehe meinen Plan 3 Wochen im Vorraus. Übers Jahr aber sehe ich aber wenigstens die Ausgleichstage für Sa/So bzw welche WE's frei sind.

Bei Nr.3
"Hat die Bahn nicht mal 5€ für uns?"
Ah ja....sie wollte nur mitunter eine 1000€ Bonuszahlung machen aaaaaber okay.

Schlichter Ramelow attackiert Bahn und Bundesregierung.
Zusätzlich zieht die EVG Bahnstreik in erwägung
GDL-Tarifkonflikt: Schlichter Ramelow attackiert Bahn und Bundesregierung | ZEIT ONLINE

Der Streik wird beendet, der Streit geht weiter: Der als Schlichter eingesetzte Bodo Ramelow wirft der Regierung vor, freie Verhandlungen gesetzlich verhindern zu wollen.
Im Tarifkonflikt bei der Deutschen Bahn hat als Schlichter berufene Linken-Politiker Bodo Ramelow die Bundesregierung und die Bahn scharf kritisiert. Die Gespräche könnten jetzt endlich in echte Tarifverhandlungen übergehen, "und nicht mehr in den Abwehrkampf, den die altehrwürdige GDL führen musste, um in Zukunft überhaupt noch Tarifverhandlungen führen zu können", sagte Thüringens Ministerpräsident dem rbb-Inforadio.

Die Regierung habe als Eigentümer nicht die Tarifverhandlungen favorisiert, sondern sich einen Vorteil verschaffen wollen, indem man die freien Verhandlungen gesetzlich reglementiert. "Da muss ich als Gewerkschafter sagen: Das kann man nicht tun", sagte Ramelow. "Man kann Gewerkschaften per Gesetz nicht die freien Verhandlungen verbieten."
Die Bahn habe zudem nie über Entlastungen für die Lokführer verhandelt, beklagte Ramelow. Das Drama habe sich neunmal abgespielt, weil die Grundlagen einer Tarifvereinbarung von der Bahn nicht geschaffen worden seien. "Ich habe in meinem Leben viele Tarife verhandelt, ein derart unprofessionelles Vorgehen habe ich noch nicht erlebt", sagte Ramelow.[...]
Trotz der vereinbarten Schlichtung zwischen Bahn und GDL dringtkonkurrierende Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG auf einen eigenen Tarifabschluss. "Entweder gibt es eine Unterschrift oder Warnstreiks", sagte EVG-Sprecher Uwe Reitz. An der Haltung der EVG, die für alle ihre Mitglieder und damit auch für die Lokführer einen Vertrag schließen will, habe sich nichts geändert.

Ach herje, was haben die sich denn da für einen Schlichter geholt? Den kann man ja gar nicht für voll nehmen

Natürlich wird es zu weiteren Streiks kommen weil die Bahn diese Forderungen nicht einsieht. Ist auch ihr Recht. Jetzt wird die nächste Runde wohl entscheidend sein wer den längeren Atem hat, und das alles kostet den Leuten Zeit und Geld.

Erstmal wieder einige Tage, oder Wochen Ruhe. Für mich ein Grund zu jubeln, jedenfalls bis die Trotzreaktion der GDL and Friends in die nächste Runde geht.

Wird bestimmt wieder lustig

Vielleicht sollte ich mir auch einfach mal ein Fahrrad kaufen, bevor ich irgendwann mal durch diesen Stress nen Herzkasper bekomme :g :




Gibt es ein Limit ab denen ein Streik nicht mehr geführt werden darf?

Ganz ruhig bleiben und Luft holen.
Alle mal hier lesen, denn da wird genau erklärt, worum es in dem Streik eigentlich geht: Worum geht es im GDL-Streik eigentlich?

Danach werdet Ihr vielleicht etwas anders über den Streik und die Äußerungen Ramelows denken.

Cao Cao

Gibt es ein Limit ab denen ein Streik nicht mehr geführt werden darf?

Das wäre ja etwas sinnfrei, und würde dem Arbeitgeber bei den Verhandlungen einen gewaltigen Vorteil verschaffen. Außerdem gehen Streiks auch sehr zulasten der streikenden Personen, auch wenn es da einen Ausgleich gibt, sind da auch schon natürliche Grenzen vorgegeben.

HardAndSoft

Ganz ruhig bleiben und Luft holen.
Alle mal hier lesen, denn da wird genau erklärt, worum es in dem Streik eigentlich geht: Worum geht es im GDL-Streik eigentlich?

Danach werdet Ihr vielleicht etwas anders über den Streik und die Äußerungen Ramelows denken.

Du willst doch nicht ernsthaft Fakten gegen Stammtischparolen antreten lassen, oder doch ?

Hier noch ein weiterer Artikel, durch den die Äußerungen Herrn Ramelows mehr als gerechtfertigt scheinen: http://www.heise.de/tp/artikel/45/45015/1.html

In diesem Bericht wird die These aufgestellt, der Arbeitskampf werde von der Bundesregierung forciert und dazu genutzt, Stimmung gegen das Grundrecht auf Koalitionsfreiheit zu machen. In einer Nacht- und Nebel-Aktion hat nun der Bundestag gestern mit den Stimmen der großen Koalition das Tarifeinheitsgesetz verabschiedet. Allen Beteiligten ist klar, dass das Gesetz offen verfassungswidrig ist, und den Gang zum Verfassungsgericht nicht überleben wird.
Dennoch wird hier unter der Federführung einer sozialdemokratischen Arbeitsministerin ein Vorstoß unternommen, die Gewerkschaften massiv einzuschränken.

Lustigerweise haben 16 CDU-Leute und nur 1 SPDler (sowie die gesamte Opposition) gegen das Gesetz gestimmt: Deutscher Bundestag - Namentliche Abstimmungen

Wir leben in seltsamen Zeiten, in denen die CDU die Gewerkschaftsrechte stärker achtet als die SPD.
Es ist nur immer wieder spannend, wie oft sich die SPD-ler von ihrer Partei in die Schnauze hauen lassen, ohne was zu merken.