Thema: Friedensnobelpreis 2012 geht an die Europäische Union

Libyen liegt nicht in der EU und hat meines Wissens auch keinen Aufahmeantrag gestellt; ich kehre mal zurück zum Topic.

Ich finde den Preis dieses Jahr erstmals seit vielen Jahren wieder gerechtfertigt.
Wenn man sich mal überlegt, wann zuletzt zwischen so vielen Nachbarstaaten über 60 Jahre hinweg Frieden geherrscht hat, dann muss man sehr lange suchen. Und ich glaube auch nicht, dass jemand in der EU zur Zeit ernsthaft Krieg mit einem seiner Nachbarn vorhat.
Es ist auch noch niemand auf die Idee gekommen, in Griechenland einzumarschieren und das Land unter Zwangsverwaltung zu stellen (was vor hundert Jahren noch eine legitime Option gewesen wäre). Das ist ein großer Fortschritt, und der Nobelpreis soll Ansporn sein auf diese friedlichen Wege weiter zu gehen.

Ich freue mich (und warte auf meinen Anteil aus dem Preisgeld, aufgerundet wird es wohl ein Cent).

Und der Gewinner des nächsten Friedensnobelpreises... Chaaaarles Mansooooon!

Ne ganz ehrlich - es ist ein blanker Hohn. Friedensnobelpreis
In Spanien z.B. werden Zivilisten kaputtgeschlagen - in Griechenland wie Dreck behandelt usw. & die vergeben das "höchste" Gütesiegel für den Frieden. Ich lach mich kaputt! Hab ich mich aber schon im letzten Jahr. Barack Obama, der weder Guantanamo geschlossen hat und ständig irgendwelche Kriege frei-, oder selbst in Auftrag gibt.

Hier ist euer Frieden zzt. in Spanien. Das Land brennt förmlich. Erfährt man natürlich nicht in den öffentlichen Medien. DA ist unsere Merkel total beliebt, der Euro eine ganz wichtige Sache für unser aller Zukunft und ein Friedensprojekt...

Simulacron3

Und der Gewinner des nächsten Friedensnobelpreises... Chaaaarles Mansooooon!

Ne ganz ehrlich - es ist ein blanker Hohn. Friedensnobelpreis
In Spanien z.B. werden Zivilisten kaputtgeschlagen - in Griechenland wie Dreck behandelt usw. & die vergeben das "höchste" Gütesiegel für den Frieden. Ich lach mich kaputt! Hab ich mich aber schon im letzten Jahr. Barack Obama, der weder Guantanamo geschlossen hat und ständig irgendwelche Kriege frei-, oder selbst in Auftrag gibt.

Hier ist euer Frieden zzt. in Spanien. Das Land brennt förmlich. Erfährt man natürlich nicht in den öffentlichen Medien. DA ist unsere Merkel total beliebt, der Euro eine ganz wichtige Sache für unser aller Zukunft und ein Friedensprojekt...

Die Vergabe des Preises bezieht sich in der Regel auf bereits vergangene Ereignisse - so auch hier. Geht nicht um den momentanen Weg der EU, sondern um die Zeit davor. Was zum Beispiel? Das Verwandeln von Europa aus einem Kriegsloch in ein vergleichsweise Friedensgebiet der Welt. Keine Außenpolitik ist transnational so stabil wie in Europa. Versteh mich nicht falsch: Ist für mich auch kein würdiger Kandidat, aber HOHN ist was anderes. Kann diesen übertriebenen Sarkasmus, der aus vielen Ecken kommt, eh nicht leiden. Übertrieben und plakativ.

Mit diesem Entscheid hat der Nobelpreis mMn ganz an Bedeutung verloren! Der Gaunerverein von EU pfff!

Wenn man das Ganze mal aus Worry-Sicht betrachtet, könnte dieser und der vorangegangene Friedens-Nobel-Preis eher als eine "sich selbst erfüllende Prophezeiung" gedacht sein", so ähnlich, wie in der Geschichte von "Biedermann und die Brandstifter"... Wer den Preis mal hat, hat sich gefälligst auch wie ein Friedens-Nobel-Preisträger zu verhalten, und wenn es eben die gesamte EU ist.
Ebenso könnte man in einem Forum den größten Stinkstiefel auszeichnen, weil er immer so freundlich und hilfsbereit ist, und darauf warten, daß er in der Tat mal sein Verhalten überdenkt...

Ein Witz, der EU diesen Preis zu geben, wenn dann gehört er an Einzelpersonen, die sich wirklich verdient gemacht haben.
Aber derzeit weiß man wohl niemanden, und da mußte notgedrungen die EU herhalten.

Samyra

Was denkt ihr, gerechtfertigt oder nicht?

Also, ich hätte Assad gern als Preisträger gesehen. Er hat es immerhin geschafft, das Frieden in seinem Land herrscht (ok, ein paar Ausnahmen gibt es) obwohl der böse Agressor mit gewetzten Säbeln an der Landesgrenze steht.

Ist mal jemand in den Sinn gekommen, das es innerhalb Europas in der Menschheitsgeschichte noch nie eine Zeit gab in der solange dauerhaft Frieden herrschte (im Sinne von Konflikten unter Nationen, nicht Bürgerkriegen) wie wir es momentan erleben?

Außerdem finde ich Leopard Panzer in der Türkei, Marder Panzer in Saudi Arabien und B&V U-Boote in Israel gut, denn nur eine wahre Wirtschaftsnation ist in der Lage beide Lager zu bedienen und somit die eigene Existenz zu sichern. Ich bin immer noch für den Export von waffenfähigem Plutonium in den nahen Osten, Out-of-the-box halt!

Mal ehrlich was regt ihr euch auf? Mit Obama begann der Abgesang und mir ist ein Rätsel wir man eine Institution mit etwas auszeichnen kann, was dem individuellen Verhalten eines Einzelnen zugedacht war.

Der Schmied von Kochel

und mir ist ein Rätsel wir man eine Institution mit etwas auszeichnen kann, was dem individuellen Verhalten eines Einzelnen zugedacht war.

Vielleicht vergibt das Komitee im nächsten Jahr ja den Nobelpreis an die Erde... dafür dass sie rund ist. Oder gleich ans Univerum - für die Expansion
Also mir würden SEHR viele Menschen einfallen, die den Preis mehr verdient haben.

Simulacron3

Also mir würden SEHR viele Menschen einfallen, die den Preis mehr verdient haben.

Für mich stellt sich eh schon die Frage nach dem Sinngehalt des Nobelpreises. Zum Einen dauert es meist viel zu lange bis es von der Entdeckung (etc.) bis zur Auszeichnung kommt - man überlege, im Nachlass Nobels steht explizit "im letzten Jahr" - zum Zweiten ist die Auswahl der Preisträger äußerst intransparent und sehr sehr fragwürdig zuweilen. Obama ist da ein gutes Beispiel. Und was mich schon immer - gerade am Friedensnobelpreis - gestört hat ist, dass es später Niemanden mehr interessiert, was nach der Verleihung passiert. Man nehme die Mikrokredite. Nach dem Nobelpreis dafür sind dermaßen viele Geldverleiher auf dem Tapet erschienen, die einzig und allein dadurch auffallen, dass sie die Schuldner unter Druck setzen, wenn sie nicht zurückzahlen können. Da wird einem Bauern gerne mal das Vieh und das Saatgut abgenommen -dann hat er nichts mehr - außer den Schulden. So unter Druck gesetzt schicken Eltern ihre Kinder nicht mehr zur Schule, weil das Schulgeld zur Bezahlung der Raten benötigt wird. und so weiter und so

Vielleicht gibt es ja bald eine Auszeichnung für den Wirtschaftswissenschaftler, der klar darlegt, das diese Art der Förderung Finazhaieen Vorschub leistet und zur weiteren Verarmung der so "geförderten" führte. Wundern würds mich nicht...

Der Schmied von Kochel

Mit Obama begann der Abgesang und mir ist ein Rätsel wir man eine Institution mit etwas auszeichnen kann, was dem individuellen Verhalten eines Einzelnen zugedacht war.

Das mag wohl daran liegen, dass ein Einzelner kaum noch in Erscheinung treten kann - besonders beim Friedensnobelpreis.

Simulacron3

Vielleicht vergibt das Komitee im nächsten Jahr ja den Nobelpreis an die Erde... dafür dass sie rund ist. Oder gleich ans Univerum - für die Expansion
Also mir würden SEHR viele Menschen einfallen, die den Preis mehr verdient haben.

Velleicht würde die Menschheit den Friedensnobelpreis bekommen, wenn sie EIN Jahr mal Frieden halten würde ...

Issomad

Velleicht würde die Menschheit den Friedensnobelpreis bekommen, wenn sie EIN Jahr mal Frieden halten würde ...

Das wäre mal wirklich einen Preis wert. Voher würden aber ein paar andere Friedens-Nobelpreise verliehen werden müssen, nämlich wenigstens für den, der alle Religionen abgeschafft hat. Anders wird es eine friedliche Menschheit nicht geben...

Sugar

Das wäre mal wirklich einen Preis wert. Voher würden aber ein paar andere Friedens-Nobelpreise verliehen werden müssen, nämlich wenigstens für den, der alle Religionen abgeschafft hat. Anders wird es eine friedliche Menschheit nicht geben...

Krieg gab und gibt es auch ohne religiösen Hintergrund, ist doch klar. Klar, von einem User mit Titel "Religionspolizist" kommt sicher der Fokus auf den destruktiven Einfluss der Religionen. Aber es sollte allen Beteiligten bekannt sein, dass der Mensch von Natur aus destruktiv ist. Das Mittel des Krieges, der einfache Weg zum Ziel praktisch, ist viel zu Tief in der Psyche des Menschen verankert, um nur eine Ultima Ratio zu sein. Der Mensch wird keinen dauerhaften Frieden erleben, bis er sich beinahe selber ausgerottet hat. Ich verspreche euch, dass ihr und die nächsten Zig Generationen (möge es sie geben) das nicht miterleben werden. Die Kriege haben sich verändert, sie sind gewandert und werden nun aus Scheingründen, früher von Scheinkombatanten, geführt - aber es gibt sie und so bleibt es.

Verdugo

Krieg gab und gibt es auch ohne religiösen Hintergrund, ist doch klar.

Völlig richtig - aber sieht man sich die jüngste Vergangenheit an, dann sind Kriege die aufgrund religiöser Ansichten ausgebrochen sind, oder die eine Religion nutzen um zu polarisieren und einen gemeinsamen Feind zu identifizieren die weitaus häufigsten Kriegsursachen. Nur weil diese Kriege dann in bzw. wgen ölreichen Staaten geführt werden, bedeutet das lnage nicht "krieg um Öl" - wie es gerne mal hingestellt wird. Konsquenterweise müsste der Krieg in Afghanistan dann auch "Krieg um Drogen" heissen.

Offensichtlich hat sich in weniger aufgeklärten Religionen und Gesellschaften der Kriegsgrund Religion fest etabliert. Siehe das Geschreie des Irren von Teheran. Würde er wirklich seit Jahren die "Aggressionen" Israels ungerecht erfahren und ob dem so lange brav sein, warum hat ihn dann niemand für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen? Und die Reihe kann man gut weiter forsetzen.

Außerdem würde, fiele der Kriegs- oder Aggressionsgrund Religion weg, es ein vergleichbar Leichtes sein ohne diese Hürde die paar Territotialkriege um ein paar Felsen oder Inselteile zu befrieden, Attentate und Übergriffe gegen Ungläubige wären ebenfalls passé...

Sugar

Völlig richtig - aber sieht man sich die jüngste Vergangenheit an, dann sind Kriege die aufgrund religiöser Ansichten ausgebrochen sind, oder die eine Religion nutzen um zu polarisieren und einen gemeinsamen Feind zu identifizieren die weitaus häufigsten Kriegsursachen. Nur weil diese Kriege dann in bzw. wgen ölreichen Staaten geführt werden, bedeutet das lnage nicht "krieg um Öl" - wie es gerne mal hingestellt wird. Konsquenterweise müsste der Krieg in Afghanistan dann auch "Krieg um Drogen" heissen.

Offensichtlich hat sich in weniger aufgeklärten Religionen und Gesellschaften der Kriegsgrund Religion fest etabliert. Siehe das Geschreie des Irren von Teheran. Würde er wirklich seit Jahren die "Aggressionen" Israels ungerecht erfahren und ob dem so lange brav sein, warum hat ihn dann niemand für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen? Und die Reihe kann man gut weiter forsetzen.

Außerdem würde, fiele der Kriegs- oder Aggressionsgrund Religion weg, es ein vergleichbar Leichtes sein ohne diese Hürde die paar Territotialkriege um ein paar Felsen oder Inselteile zu befrieden, Attentate und Übergriffe gegen Ungläubige wären ebenfalls passé...

Das ist richtig. Aber wie du sagtest: Religion wird zum Polarisieren genutzt und noch viel fälschlicher zur Rechtfertigung. Der einfache Kombatant und das Volk selber glaubt, aufgrund einer drohenden Gefahr Notwehr zu vollführen, Präventivschläge auszuführen oder einfach seine Pflicht als Verteidiger seines obligatorischen "Landes" erfüllen zu müssen. Die wahren Gründe hinter Aggressionen und Kriegshandlungen sind aber IMMER anderer Natur. Der Westen fällt nicht aus Präventivgründen in den Nahen Osten ein - auch nicht damals aus Vermutung der Massenvernichtungswaffen heraus. Ebensowenig wehrt sich der Nahe Osten nicht einfach so gegen den Angreifer. Es ist kalkuliertes Kriegswerk, angetrieben von Warlords und Westmächten gleichermaßen - in der Regel wg. Geld, Macht, Territorien.

Verdugo

Ebensowenig wehrt sich der Nahe Osten nicht einfach so gegen den Angreifer. Es ist kalkuliertes Kriegswerk, angetrieben von Warlords und Westmächten gleichermaßen - in der Regel wg. Geld, Macht, Territorien.

Es würde vermutlich aus dem Thema heraus führen... Religionen - und da derzeit ja eine in ganz besonders herausragender Art - eignen sich aber gut ein Feinbild am Leben zu erhalten, so sie sich nicht an eienr evolvierenden Gesellschaft reformieren. Es ist absolut kein Wunder, dass die anachronistischste Religion das größte Agressionspotential birgt. Würde man dem Friedensnobelpreis einen "Anti-Friedensnobelpreis" entgegensetzen dann wären bspw. die Attentäter wie Organisation hinter 9/11 ganz sicher unter den Preisträgern.

ich finds auch nicht richtig, das die eu den preis bekommen hat, auch wenn sich die länder innerhalb der eu seit 60 jahren keinen krieg mehr gegeneinander geführt haben ist das nicht allein der verdienst der eu, die gibt es ja auch noch keine 60 jahre.

zudem ist die eu nur ein wirtschaftsbündniss und kein "wir haben uns alle lieb" abkommen. den preis hätten echt andere verdient.

was geschiht eigentlich mit dem preisgeld? wird das auch in diesen rettungsschirm gepumpt oder unter den ländern aufgeteilt? (griechenland könnte mit seinem teil dann schonmal die schulden bei uns bezahlen)

Kakashi Hatake

zudem ist die eu nur ein wirtschaftsbündniss

nananana, längst ist es mehr als das. in vielen bereichen hat das eu-recht einfluss auf die nationalen gesetzgebungen.

Kakashi Hatake

ich finds auch nicht richtig, das die eu den preis bekommen hat, auch wenn sich die länder innerhalb der eu seit 60 jahren keinen krieg mehr gegeneinander geführt haben ist das nicht allein der verdienst der eu, die gibt es ja auch noch keine 60 jahre.

zudem ist die eu nur ein wirtschaftsbündniss und kein "wir haben uns alle lieb" abkommen. den preis hätten echt andere verdient.

was geschiht eigentlich mit dem preisgeld? wird das auch in diesen rettungsschirm gepumpt oder unter den ländern aufgeteilt? (griechenland könnte mit seinem teil dann schonmal die schulden bei uns bezahlen)

Ich denke nicht, dass das Preisgeld aufgeteilt wird. Es wird höchstwahrscheinlich in die transnationale Ebene der EU fließen, sprich die Verwaltungsebene und nicht in einzelne Staaten. Da wäre der Anteil auch recht gering, das wären keine 50.000€ pro Staat. So ein Betrag sind zumindest für die größeren Nationen wie Deutschland, Frankreich oder England Peanuts.

Zum Gründungsdatum: Die EU als solche gibt es erst seit den frühen 90ern, ja. Aber es zählen auch die Vorgängerverbünde. In den 50ern gab es die "Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl", aus der später die Europäische Gemeinschaft erwachsen ist. Aus jener dann später die EU. Es gibt also die EU bereits seit ungefähr 60 Jahren, wenn man die Anfänge mitzählt.

Sugar

. Würde man dem Friedensnobelpreis einen "Anti-Friedensnobelpreis" entgegensetzen dann wären bspw. die Attentäter wie Organisation hinter 9/11 ganz sicher unter den Preisträgern.

ja, FBI, CIA und Co wären sicher stolz drauf siehe neuestes vom FBI geplantes dann natürlich verhindertes Attentat von so einem Milchbubi

Kakashi Hatake

was geschiht eigentlich mit dem preisgeld?

Üblicherweise wird es gespendet....