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  1. #1561
    AndiBcool AndiBcool ist offline
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    Fridays for Future

    Ein Vortrag vom Physik Nobelpreisträger Ivar Giaever zum Thema Klimawandel und globale Erwärmung von 2015


    Wer kein Englisch versteht sollte den Untertitel an machen.



    Hier hat sich noch wer mit den hochgebildeten Leuten befasst die meinen das CO2 wäre nicht für den Klimawandel verantwortlich:

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    Fridays for Future

    Schau dir mal diesen Bereich an. Dort ist für jeden was dabei!
  3. #1562
    Jonny Knox Jonny Knox ist offline
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    Fridays for Future

    https://www.derstandard.de/story/200...amplified=True
    Zum Beispiel der Physiker Ivar Giaever: 1973 wurde er für seine Entdeckungen zum Tunneleffekt in Halb- und Supraleitern ausgezeichnet. Den Physiknobelpreis hat er völlig zu Recht bekommen – bei den Konferenzen in Lindau spricht er allerdings regelmäßig über ein ganz anderes Thema: den Klimawandel. Im Jahr 2012 erklärte er dort zum Beispiel dem Publikum: "Ich habe mich nie sehr stark für die globale Erwärmung interessiert. Wie die meisten Physiker habe ich nicht viel darüber nachgedacht. Aber 2008 nahm ich hier an einer Vortragsreihe über globale Erwärmung teil und musste mich informieren. Ich verbrachte einen Tag oder vielleicht auch nur einen halben Tag auf Google und war erschrocken darüber, was ich erfahren habe."

    Das, was Giaever nach diesem "Kurzstudium" der Klimawissenschaft so schockierte, war allerdings nicht die Realität des von Menschen gemachten Klimawandels und seiner Auswirkungen. Seine Google-Recherche machte ihn zu einem Gegner der Klimaforschung. Dass die Erde sich erwärmt, steht für Giaever nicht fest; dass Kohlendioxid für eine Erwärmung verantwortlich ist, will er nicht akzeptieren. Der Klimawandel sei kein Problem, und die Klimaforschung sei gar nicht in der Lage, verlässliche Aussagen zu machen.
    Hoffentlich hat er sich seitdem etwas schlauer gemacht?

  4. #1563
    gamefreake89 gamefreake89 ist offline
    Avatar von gamefreake89

    Fridays for Future

    Zitat Blizzard_Black Beitrag anzeigen
    Wir hatten 2018 ein sehr trockenes Jahr, wo die Pegelstände der Flüsse niedrig geworden sind. Uns wurde ja prophezeiht, das wird jetzt jedes Jahr so - und noch viel schlimmer. Dieses Jahr war die Sache aber deutlich entspannter
    Leider trügt dich hier dein Bauch gefühlt. 2018 hatte wir eine extreme Dürre und 2019 hatten wir dann erneut eine Dürre. Zwei Trockenjahre in folgen sind in Deutschland extrem selten. Seit beginn der Wetteraufzeichnung ist so ein Fall noch nie eingetroffen.
    Die Dürre, die nicht enden mag
    https://www.spektrum.de/wissen/die-d...en-mag/1697924
    Auf Dürre im Sommer folgt Dürre im Winter: Weil es an Wasser im deutschen Boden mangelt, sind Ernten und Wald in Gefahr. Im Osten und in Teilen Bayerns ist es besonders trocken.

    Viel Regen hat das neue Jahr noch nicht gebracht, und Schneeflocken sind vom Bodensee bis nach Rügen bislang keine gesichtet worden. Glaubt man den Wettermodellen, wird sich daran in absehbarer Zeit nur wenig ändern: Ein kräftiges Hoch hat sich über Mitteleuropa gelegt; es versorgt den Kontinent mit subtropischer Luft, sogar von Westrussland bis nach Sibirien ist es außergewöhnlich warm. Atlantiktiefs ziehen über Großbritannien und Skandinavien – nur im Norden und Westen ist es hin und wieder nass. Große Mengen Regen kommen jedoch nicht vom Himmel.

    Ein kalter, feuchter Winter lässt also auf sich warten. Die Trockenheit, die den Böden schon 2018 und im Jahr 2019 zusetzte, dauert vielerorts an. Schon jetzt sorgen sich Landwirte um Ernten. Zu fürchten ist aber vor allem um die Zukunft der Wälder.

    In den großen Dürregebieten der vergangenen beiden Jahre fällt erneut nur wenig Regen, besonders in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Thüringen und Bayern fehlt es an Nässe. Dort zeigt die Deutschlandkarte des Dürremonitors vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung in Leipzig immer noch tiefrote Flächen, es herrscht nach wie vor die höchste von fünf Trockenstufen, Forscher sprechen von einer außergewöhnlichen Dürre. Bis in eine Tiefe von 1,8 Metern ist kaum noch Wasser vorhanden, die Böden haben sich von der Dürre nicht erholt. Daran konnte auch der einigermaßen nasse Herbst nichts ändern.

    Der Boden erinnert sich

    Verbessert hat sich die Lage hingegen im Oberboden. Bis in eine Tiefe von 25 Zentimetern ist es wieder ausreichend feucht, nur in Sachsen, Brandenburg und Bayern bleibt die Dürre auch im Oberboden bestehen. Da die oberen Bodenschichten sehr schnell auf nasse Wetterphasen reagieren, ist die Aussagekraft der oberen Schichten jedoch nur gering. Das wahre Gedächtnis des Bodens zeigt sich weiter unten.

    »Die Dürregefahr ist noch nicht gebannt», sagt Andreas Marx vom Leipziger Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung, der den Dürremonitor betreut. Der Oberboden sei nach dem nassen Herbst zwar deutschlandweit wieder deutlich feuchter, aber weiter unten sehe es in den dürregeplagten Regionen nach wie vor schlecht aus. Anders formuliert: Die Wasserreserven sind alle aufgebraucht. Damit sich das ändert, müsste es in den kommenden Wochen und Monaten endlich richtig regnen. Gleichmäßiger Landregen wäre jetzt gut, wie er im Winter häufiger fällt. Heftige Gewitter oder Schauer, wie sie eher im Sommer fallen, würden die Lage hingegen kaum lindern.

    In einigen Gebieten fehlen nach Angaben von Marx immer noch mehrere hundert Liter Regen pro Quadratmeter, mitunter ein halber Jahresniederschlag. Als er im vergangenen August in den besonders dürregeplagten Regionen rund um den Harz nachmaß, waren punktuell sogar 600 Liter weniger als im Vergleichszeitraum von eindreiviertel Jahren gefallen. In Regionen mit sandigen Böden, die ohnehin nur wenig Wasser halten können, bedeutete dies den schlimmsten anzunehmenden Zustand, sagt er.
    Zitat Blizzard_Black Beitrag anzeigen
    Vor 15 Jahren hieß es, die Wetterextreme würden enorm in Anzahl und Stärke zulegen
    Das haben sie auch

    https://easac.eu/publications/detail...nts-in-europe/
    Sowohl Weltweit als auch nur auf Deutschland bezogen und dabei sind wir erst bei 1 Grad erwärmung, wir haben den Kritischen Punkt 1,5 Grad noch gar nicht erreicht.
    Dabei ist der Scaden der jetzt schon dadurch entsteht im Milliarden Bereich.
    https://germanwatch.org/sites/german...nfassung_7.pdf
    Deutschland (3) erlebte aufgrund einer starken Hitzewelle das wärmste Jahr seit Beginn der Wetterauf-zeichnungen. Die Zeit zwischen April und Juli 2018 war mit Temperaturen von 2,9°C über dem Durch-schnitt die heißeste, die jemals in Deutschland gemessen wurde. Insgesamt führte die Hitzewelle zum Tod von mehr als 1.000 Menschen. Nach starken Regenfällen im Januar 2018 fiel im Sommer nur 61 % der üblichen Niederschlagsmenge, sodass im Oktober 2018 70 % des Bodens von Dürre betroffen waren. Rund 8.000 Landwirte beantragten eine staatliche Nothilfe in Höhe von rund 1 Milliarde Euro zu fordern (1,18 Mrd. USD), um ihre Verluste auszugleichen, nachdem ein massiver Rückgang der Ernte ins-gesamt 3 Mrd. EUR (3,54 Mrd. USD) Schäden verursachte.



    Zitat Blizzard_Black Beitrag anzeigen
    , Stürme wie Kyrill z.B. von 2007 wären quasi an der Tagesordnung, wenn wir so weitermachen. Gerade bei Stürmen kam es mir in den vergangenen Jahren sehr ruhig vor, da hatte ich im nun vergangenen Jahrzehnt deutlich weniger starke Erinnerungen im Kopf, als im Jahrzehnt zuvor.
    Das ist das gefährliche am Bauchgefühl es täuscht einen sehr schnell, gerade in Süddeutschland ist anzahl an Überschwemmungen und Stürmen hochgegangen.
    Auch wurde von der IPCC nie gesagt das 1 Grad zu täglichen Stürme, wie Kyrill, führen. Sondern das je höher die Temperatur steigt desto wahrscheinlicher wird ein Sturm auftreten und desto heftiger wird selbiger.
    Die liegt an der thermischen Trägheit der Ozeane , welche ein großteil der Erwärmung erstmal aufnehmen,dadurch werden zuerst die Meere wärmer. Was leider die perfekten voraussetzungenfür Stürme bildet



    Zitat Blizzard_Black Beitrag anzeigen
    Interessanterweise müsste es ja schon längst extrem zugehen auf der Welt, ich meine wir stoßen heute jedes Jahr 50% mehr CO2 aus, als im Jahre 2000. Wer mag sich denn mal den gesamt CO2 Ausstoß in den vergangenen 15 Jahren zusammenrechnen und den mit den Jahren 1970-2000 vergleichen.
    Hier machst du einen denkfehler, wenn du heute CO2 In die Luft lässt, wirkt es nicht sofort auf das Klima.Da CO2 eine gewisse Trägheit besitzt wirkt es erst etwa Zehn Jahre nach einer CO2-Emission. Diese Klimawirkung wird dann aber für etwa Jahrhunderte gehalten und während dessen verstärkt sie sich.
    Das was wir heute erleben ist die Wirkung von dem Co2 aus dem Jahr 2010.
    Dadurch würde sich, selbst wenn wir den austoß heute sofort auf null reduzieren, die Erde erstmal weiter erhitzen. Bevor natürliche Prozesse das Co2 wieder aus der Atmosphäre holen.



    Das Weltwirtschaftsforum hat eine Studie zu den größten aktuellen Bedrohungen veröffentlicht
    Klimawandel ist die größte Bedrohung für die Menschheit

    https://www.zeit.de/wirtschaft/2020-...iko-oekosystem
    Laut einer Studie des Weltwirtschaftsforums sind die fünf größten Gefahren erstmals auf Umweltbelastung zurückzuführen. Zudem drohe eine neue Konfrontation.

    Von den Folgen der Klimakrise und des Artensterbens geht die größte Gefahr für die Menschheit aus. Zu diesem Ergebnis kommt der Global Risks Report 2020, den das Weltwirtschaftsforum (WEF) eine Woche vor seinem jährlichen Treffen in Davos vorgestellt hat. Zum ersten Mal in der Geschichte des Reports sind dabei die fünf größten Risiken – in Bezug auf ihre Wahrscheinlichkeit – alle auf die Umwelt zurückzuführen.



    Die Expertinnen und Experten gaben für ihre Bewertung an, für wie wahrscheinlich sie das jeweilige Bedrohungsszenario halten und wie groß dessen Auswirkungen sein würden. Besonders wahrscheinlich sind demnach extreme Wetterlagen wie Überschwemmungen und Stürme, eine misslungene Anpassung an den Klimawandel, Naturkatastrophen wie Erdbeben, Tsunamis, Vulkanausbrüche und geomagnetische Stürme. Auch einen schwerwiegenden Verlust biologischer Vielfalt sowie einen Zusammenbruch des Ökosystems halten sie für wahrscheinlich.

    Wie schon in Vorjahren droht dem Bericht zufolge durch Massenvernichtungswaffen zwar größter Schaden, doch schätzen die Expertinnen und Experten deren Einsatz als eher unwahrscheinlich ein.

    Hier der Link zur Presse version des Berichts https://www.weforum.org/press/2020/0...lame-wars-rage

    Und hier der Ganze Breicht http://www3.weforum.org/docs/WEF_Glo...eport_2020.pdf

  5. #1564
    daywalker2609 daywalker2609 ist offline
    Avatar von daywalker2609

    Fridays for Future

    Wie kommt man denn bitte darauf das 2019 deutlich entspannter war ?
    Grade das Bauchgefühl lässt doch einen anderen Schluss zu. Im Sommer wurden mehrfach die Temperaturrekorde in Deutschland gebrochen (ach ne die Hitze hat sich ja immer nur gestaut aufgrund der ungünstigen Bauform ), der Herbst war dann etwas verregneter, aber wir hatten eine Woche vor Weihnachten 15 grad Celsius und dann an Weihnachten noch immer 2 stellige Temperaturen.

  6. #1565
    Blizzard_Black Blizzard_Black ist offline

    Fridays for Future

    Zitat gamefreake89 Beitrag anzeigen
    Das ist das gefährliche am Bauchgefühl es täuscht einen sehr schnell, gerade in Süddeutschland ist anzahl an Überschwemmungen und Stürmen hochgegangen.
    Auch wurde von der IPCC nie gesagt das 1 Grad zu täglichen Stürme, wie Kyrill, führen. Sondern das je höher die Temperatur steigt desto wahrscheinlicher wird ein Sturm auftreten und desto heftiger wird selbiger.
    Die liegt an der thermischen Trägheit der Ozeane , welche ein großteil der Erwärmung erstmal aufnehmen,dadurch werden zuerst die Meere wärmer. Was leider die perfekten voraussetzungenfür Stürme bildet
    Und das ist das gefährliche an Statistiken. Die heftigsten Hochwasser im vergangenen Zeitraum waren in Regensburg z.B. 2013, 2002, 1999 und 1988. Dass Hochwasser und Überschwemmungen zunehmen, liegt ja oft genug auch an der immer größeren Flächenversiegelung. Wo soll das Wasser denn hin, wenn die Kanalisation das Wasser z.B. nicht mehr schafft wegzuleiten? Beton nimmt kein Wasser auf. Irgendwo geht der erste Gullideckel hoch. Mein Vater hat mit seinem Ingenieursbüro vor 30 Jahren ein Hochwasserschutzprogramm für eine Stadt geplant, weil das damals schon ein riesen Problem war. Das wurde nie umgesetzt, weil die so eine Wassermenge durch die Stadt geschleust hätten mit jenem Projekt, dass alle folgenden Städte buchstäblich ersoffen wären - dafür hätte es bei jener Stadt nichtmal bei einem Jahrtausendhochwasser eine Überschwemmung gegeben. Bei uns im ländlicheren Umkreis gab es die letzten 30 Jahre keine Überschwemmung - in Regensburg dagegen ist vor einigen Jahren ein Einkaufszentrum nach einem Platzregen überschwemmt worden. Wunderts jemanden? Auch in Regensburg wird immer mehr versiegelt, die letzten freien Flächen werden noch mit Hochhäusern bebaut und die Dächer über die Dachrinnen an die Kanalisation angeschlossen. Selbiges möchte man ja auch in Berlin - da will man ja jetzt Grundstückseigentümer am liebsten enteignen oder zum Bauen zwingen.

    Zu Zeiten meiner Großeltern hat man das Regenwasser noch gespeichert, damit man damit sein Gemüse bewässern konnte und seinen Tieren Wassern geben kann. Heute wird das Regenwasser vom Dach in die Kanalisation eingeleitet und der Rasensprenkler mit Grundwasser aus der Leitung betrieben. Im Übrigen sieht es bei den heutigen Großbauern ähnlich aus, oder denkst du die haben unterirdisch unter ihrem Bauernhof einen "Brunnen" mit mehreren Millionen Kubikmetern Wasserinhalt? Wie viele Kleinbauern gibt es heute noch - und wie viele gab es vor 50 Jahren?

    Und dass die Bauern jammern, ist nichts neues. Das war vor 30 Jahren schon so und da haben sie staatliche Unterstützung bekommen - und das wird in 30 Jahren noch so sein. Bei jedem anderen Unternehmer nennt es sich Unternehmerisches Risiko - aber mei, das ist halt ein anderes Thema.

    Zitat daywalker2609 Beitrag anzeigen
    Wie kommt man denn bitte darauf das 2019 deutlich entspannter war ?
    Grade das Bauchgefühl lässt doch einen anderen Schluss zu. Im Sommer wurden mehrfach die Temperaturrekorde in Deutschland gebrochen (ach ne die Hitze hat sich ja immer nur gestaut aufgrund der ungünstigen Bauform ), der Herbst war dann etwas verregneter, aber wir hatten eine Woche vor Weihnachten 15 grad Celsius und dann an Weihnachten noch immer 2 stellige Temperaturen.
    Das gab es frühers auch schon. Vor ungefähr 10 Jahren hat mein Fahrlehrer sein Haus im Januar verputzen lassen, weil es im !Januar! extrem warm war. Im selben Zeitraum hatten wir im Folgejahr -29 Grad und mir ist das Wischwasser - Frostschutz!konzentrat! bis -60 Grad - an der Scheibe angefroren. Das - das nennt sich Wetter. Im Übrigen ist in Deutschland die "weiße Weihnacht" ein seltenes Phänomen.
    Und ja, je nach Messpunkt macht es einen Unterschied. In Städten ist es im Sommer z.B. auch heißer als auf dem Land, das liegt daran, dass die Gebäude und Straßen sich durch die Sonneneinstrahlung nunmal aufheizen. Genauso ist es in Städten im Winter i.d.R. wärmer als im umliegenden Land. Deswegen ist es im Sommer auch nicht Mittag um 12 in der Regel am heißesten, wo die Sonne "am heißesten" scheint, sondern gegen 18 Uhr, wenn sich die Straßen und Gebäude durch die stundenlange Sonneneinstrahlung schön aufgeheizt haben, dass der Asphalt 55, 60 Grad hat und die Wärme über Stunden an die Umgebung abgibt.


    Insofern: Ja, man könnte sagen, es ist business as usual. Im Winter ist es kalt, im Sommer ist es warm, und nachts scheint nur selten die Sonne.

  7. #1566
    ccommander81 ccommander81 ist offline
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    Fridays for Future

    Zitat Jonny Knox Beitrag anzeigen
    https://www.derstandard.de/story/200...amplified=True

    Hoffentlich hat er sich seitdem etwas schlauer gemacht?
    Mal davon ab, möchte ich mal noch eine Stelle des von Dir zitierten Artikels hervorheben:
    Kritisch bleiben
    . Die Sachen immer wieder zu hinterfragen und kritisch zu beäugen ist ein Faktor, der die Naturwissenschaften ausmacht.
    Theorien und Thesen werden nicht ^bewiesen, indem man weitere Indizien dafür findet, sondern indem man versucht sie zu wiederlegen. Diese Herangehensweise vermisse ich jedoch bei vielen Wissenschaftlern bzw. Wissenschaftlichen Arbeiten zur Untersuchung des Klimawandels. In der Regel werden hier nur noch ein paar Thesen als gesetzt gesehen (globale Temperatur ist gestiegen, Ursache ist der CO2 Anstieg) andere mögliche Ursachen werden gar nicht mehr hinterfragt. Das Ergebnis liegtdamit oft schon vorher fest.
    Das ist keine gute Wissenschaft.

  8. #1567
    daywalker2609 daywalker2609 ist offline
    Avatar von daywalker2609

    Fridays for Future

    Zitat Blizzard_Black Beitrag anzeigen
    Und das ist das gefährliche an Statistiken. Die heftigsten Hochwasser im vergangenen Zeitraum waren in Regensburg z.B. 2013, 2002, 1999 und 1988. Dass Hochwasser und Überschwemmungen zunehmen, liegt ja oft genug auch an der immer größeren Flächenversiegelung. Wo soll das Wasser denn hin, wenn die Kanalisation das Wasser z.B. nicht mehr schafft wegzuleiten? Beton nimmt kein Wasser auf. Irgendwo geht der erste Gullideckel hoch. Mein Vater hat mit seinem Ingenieursbüro vor 30 Jahren ein Hochwasserschutzprogramm für eine Stadt geplant, weil das damals schon ein riesen Problem war. Das wurde nie umgesetzt, weil die so eine Wassermenge durch die Stadt geschleust hätten mit jenem Projekt, dass alle folgenden Städte buchstäblich ersoffen wären - dafür hätte es bei jener Stadt nichtmal bei einem Jahrtausendhochwasser eine Überschwemmung gegeben. Bei uns im ländlicheren Umkreis gab es die letzten 30 Jahre keine Überschwemmung - in Regensburg dagegen ist vor einigen Jahren ein Einkaufszentrum nach einem Platzregen überschwemmt worden. Wunderts jemanden? Auch in Regensburg wird immer mehr versiegelt, die letzten freien Flächen werden noch mit Hochhäusern bebaut und die Dächer über die Dachrinnen an die Kanalisation angeschlossen. Selbiges möchte man ja auch in Berlin - da will man ja jetzt Grundstückseigentümer am liebsten enteignen oder zum Bauen zwingen.

    Zu Zeiten meiner Großeltern hat man das Regenwasser noch gespeichert, damit man damit sein Gemüse bewässern konnte und seinen Tieren Wassern geben kann. Heute wird das Regenwasser vom Dach in die Kanalisation eingeleitet und der Rasensprenkler mit Grundwasser aus der Leitung betrieben. Im Übrigen sieht es bei den heutigen Großbauern ähnlich aus, oder denkst du die haben unterirdisch unter ihrem Bauernhof einen "Brunnen" mit mehreren Millionen Kubikmetern Wasserinhalt? Wie viele Kleinbauern gibt es heute noch - und wie viele gab es vor 50 Jahren?

    Und dass die Bauern jammern, ist nichts neues. Das war vor 30 Jahren schon so und da haben sie staatliche Unterstützung bekommen - und das wird in 30 Jahren noch so sein. Bei jedem anderen Unternehmer nennt es sich Unternehmerisches Risiko - aber mei, das ist halt ein anderes Thema.



    Das gab es frühers auch schon. Vor ungefähr 10 Jahren hat mein Fahrlehrer sein Haus im Januar verputzen lassen, weil es im !Januar! extrem warm war. Im selben Zeitraum hatten wir im Folgejahr -29 Grad und mir ist das Wischwasser - Frostschutz!konzentrat! bis -60 Grad - an der Scheibe angefroren. Das - das nennt sich Wetter. Im Übrigen ist in Deutschland die "weiße Weihnacht" ein seltenes Phänomen.
    Und ja, je nach Messpunkt macht es einen Unterschied. In Städten ist es im Sommer z.B. auch heißer als auf dem Land, das liegt daran, dass die Gebäude und Straßen sich durch die Sonneneinstrahlung nunmal aufheizen. Genauso ist es in Städten im Winter i.d.R. wärmer als im umliegenden Land. Deswegen ist es im Sommer auch nicht Mittag um 12 in der Regel am heißesten, wo die Sonne "am heißesten" scheint, sondern gegen 18 Uhr, wenn sich die Straßen und Gebäude durch die stundenlange Sonneneinstrahlung schön aufgeheizt haben, dass der Asphalt 55, 60 Grad hat und die Wärme über Stunden an die Umgebung abgibt.


    Insofern: Ja, man könnte sagen, es ist business as usual. Im Winter ist es kalt, im Sommer ist es warm, und nachts scheint nur selten die Sonne.
    Der Hitzerekord wurde aber 2019 in vielen Städten gebrochen und nicht nur in einer. Klar kommt es immer darauf an wo man wohnt und wie etwas gebaut ist, aber das als Ausrede zu nehmen ist einfach falsch.
    Und grade das Bauchgefühl (also ohne wissenschaftliche Stützen ) zeigt doch dass das Wetter sich ändert. Solche Sommer wie die letzten 2-3 Jahre hat es früher nie am Stück gegeben, vor allem nicht mit der Hitze und der Trockenheit.

  9. #1568
    gamefreake89 gamefreake89 ist offline
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    Fridays for Future

    Zitat Blizzard_Black Beitrag anzeigen
    Und das ist das gefährliche an Statistiken. Die heftigsten Hochwasser im vergangenen Zeitraum waren in Regensburg z.B. 2013, 2002, 1999 und 1988. Dass Hochwasser und Überschwemmungen zunehmen, liegt ja oft genug auch an der immer größeren Flächenversiegelung. Wo soll das Wasser denn hin, wenn die Kanalisation das Wasser z.B. nicht mehr schafft wegzuleiten?
    Leider nein, gerade die puren wassermengen sind gestiegen.
    Also es kommt mehr Wasser vom Himmel als früher. Dies gilt gerade für den Alpenraum in süddeutschland (BW). Während norddeutschland mit dürre zu kämpfen hat.

    Zu Zeiten meiner Großeltern hat man das Regenwasser noch gespeichert, damit man damit sein Gemüse bewässern konnte und seinen Tieren Wassern geben kann. Heute wird das Regenwasser vom Dach in die Kanalisation eingeleitet und der Rasensprenkler mit Grundwasser aus der Leitung betrieben. Im Übrigen sieht es bei den heutigen Großbauern ähnlich aus, oder denkst du die haben unterirdisch unter ihrem Bauernhof einen "Brunnen" mit mehreren Millionen Kubikmetern Wasserinhalt? Wie viele Kleinbauern gibt es heute noch - und wie viele gab es vor 50 Jahren?
    wir reden hier aber von einer Entwicklung der letzten 10 Jahren also nach der Zeit deiner Großeltern.

    Und dass die Bauern jammern, ist nichts neues. Das war vor 30 Jahren schon so und da haben sie staatliche Unterstützung bekommen - und das wird in 30 Jahren noch so sein. Bei jedem anderen Unternehmer nennt es sich Unternehmerisches Risiko - aber mei, das ist halt ein anderes Thema.
    Hat nur nichts mit jammernden Bauern zutun sondern mit klaren nachprüfbaren Fakten.
    Die Zahl der Wetterextreme ist, entgegen deinen bauchgefühl, Nachweisbar gestiegen.

    Das gab es frühers auch schon. Vor ungefähr 10 Jahren hat mein Fahrlehrer sein Haus im Januar verputzen lassen, weil es im !Januar! extrem warm war. Im selben Zeitraum hatten wir im Folgejahr -29 Grad und mir ist das Wischwasser - Frostschutz!konzentrat! bis -60 Grad - an der Scheibe angefroren. Das - das nennt sich Wetter.
    Dir ist der Unterschied zwischen Klima und Wetter bewusst?
    5 extrem warme Jahre hintereinander sind alles andere als normal.
    .
    Und ja, je nach Messpunkt macht es einen Unterschied. In Städten ist es im Sommer z.B. auch heißer als auf dem Land, das liegt daran, dass die Gebäude und Straßen sich durch die Sonneneinstrahlung nunmal aufheizen
    . Deswegen vergleicht man auch die selben Messpunkte zur selben Zeit und alle Messpunkte, unabhängig davon ob sie auf dem Land oder in der Stadt liegen, zeigen einen eindeutigen Temperatur Anstieg


    Insofern: Ja, man könnte sagen, es ist business as usual. Im Winter ist es kalt, im Sommer ist es warm, und nachts scheint nur selten die Sonne.
    Hat nur nichts mit der aktuellen Faktenlage zutun, sowohl die Sommer, Frühling, Herbst und die Winter sind nachweislich Wärmer.


    Zitat ccommander81 Beitrag anzeigen
    Mal davon ab, möchte ich mal noch eine Stelle des von Dir zitierten Artikels hervorheben: . Die Sachen immer wieder zu hinterfragen und kritisch zu beäugen ist ein Faktor, der die Naturwissenschaften ausmacht.
    Theorien und Thesen werden nicht ^bewiesen, indem man weitere Indizien dafür findet, sondern indem man versucht sie zu wiederlegen. Diese Herangehensweise vermisse ich jedoch bei vielen Wissenschaftlern bzw. Wissenschaftlichen Arbeiten zur Untersuchung des Klimawandels. In der Regel werden hier nur noch ein paar Thesen als gesetzt gesehen (globale Temperatur ist gestiegen, Ursache ist der CO2 Anstieg) andere mögliche Ursachen werden gar nicht mehr hinterfragt. Das Ergebnis liegtdamit oft schon vorher fest.
    Das ist keine gute Wissenschaft.
    Diesen Strohman hast du doch vor paar Seiten selbst wiederlegt. In dem du ein Fall aufgezeigt hat wo ein Klimaforscher, nach Kritik, seine Werte angepasst hat. Dies geschieht auch heute noch die Klimamodelle werden ständig verbessert und genauer.

  10. #1569
    gamefreake89 gamefreake89 ist offline
    Avatar von gamefreake89

    Fridays for Future

    Solangsam kommen auch die ganz großen in der Wirtschaft auf dem Trichter das der Klimawandel ihnen schadet.
    Sowohl Blackrock als auch McKinsey fangen an zu warnen, Blackrock droht sogar damit nicht mehr in Klimaschädlichen Unternehmen zu Investieren.
    Blackrock-Boss pocht auf Klimaschutz
    https://www.tagesschau.de/ausland/bl...chutz-101.html
    Siemens, BASF, Bayer, RWE: Auch deutsche Dax-Konzerne haben diese Woche einen blauen Brief von Blackrock-Chef Fink bekommen. In seinem jährlichen CEO-Schreiben an die Konzernchefs ruft er zu neuem Öko-Bewusstsein auf

    Ja, das ist groß, schwärmt Blackrockmanager Mark Wiedman über den blauen Brief seines Chefs. Larry Fink wird darin grün. In seinem jährlichen CEO-Brief an die wichtigsten Konzernchefs der Welt mahnt er große Konzerne zum Öko-Denken. Doch der mächtige Mann der Wallstreet gibt zu: "Fink for Future" verbindet nichts mit Umweltaktivistin Greta: "Ich habe diesen Brief nicht als Umweltschützer geschieben, sondern als Kapitalist."

    Und als Chef des mächtigsten Vermögensverwalters. Der mit sieben Billionen Dollar fast doppelt soviel Kapital verwaltet wie es der deutschen Wirtschaftsleistung entspricht. Kapitalist hin oder her: Finks Aufruf liegt im Trend. "Mehr und mehr Menschen glauben an den Klimawandel. Mehr und mehr Menschen sorgen sich um ihre Portfolios. Und wie sie sich über die nächsten zehn Jahre entwickeln", sagt er.

    Beteiligung an deutschen Top-Unternehmen

    Fink drängt die Konzernchefs der wichtigsten Unternehmen weltweit zum Umbau ihrer Firmen. Blackrock werde sich aus Investitionen zurückziehen, die mit hohen Umweltrisiken verbunden seien - etwa die Kohleförderung. Ansagen, die auch einige Dax-Konzerne ernst nehmen könnten.

    Denn der mächtigste Vermögensverwalter der Welt ist auch an allen Top-Unternehmen in Deutschland beteiligt - oft als größter Aktionär. Von Siemens über die Versicherer Allianz und Münchener Rück bis zu RWE, Deutscher Bank oder Bayer. Von ihnen will Fink ab jetzt ausführliche Informationen zur Nachhaltigkeit.
    McKinseys Schreckensszenario zum Klimawandel "Hunderte Millionen Menschenleben, Billionen von Dollar"
    https://www.spiegel.de/wirtschaft/se...f-38bdf570d9a6
    Ernteausfälle, überflutete Flughäfen, ausbleibende Touristen: In einer neuen Studie rechnen die Unternehmensberater von McKinsey die Folgen der Erderwärmung für die Volkswirtschaften durch. Die Ergebnisse sind verheerend.



    Der Klimawandel wird nicht mehr nur als Umweltproblem betrachtet, sondern immer stärker als ernsthafte wirtschaftliche Bedrohung. Gerade erst forderte Larry Fink, Chef der mächtigen Investmentfirma Blackrock, die Topmanager auf, sich mehr um die Folgen der Erderwärmung zu kümmern. Nun warnen die nicht minder einflussreichen Unternehmensberater von McKinsey vor dramatischen Auswirkungen auf die globale Ökonomie. Geschehe nichts, könne der Klimawandel "Hunderte Millionen Menschenleben, Billionen von Dollar an Wirtschaftskraft sowie das physische und das natürliche Kapital der Welt gefährden", prognostizieren die Berater in einer neuen Studie ("Climate Risk and Response"), die dem SPIEGEL vorab vorlag.

    Das McKinsey Global Institute hat die sozioökonomischen Folgen des Klimawandels für 105 Staaten in den kommenden 30 Jahren analysiert. Das Beratungsunternehmen lege ein "Business-as-usual"-Szenario zugrunde, in dem weltweit die Emissionen weiter steigen und nennenswerte Einsparmaßnahmen ausbleiben, erklärt McKinsey-Partner Hauke Engel, Co-Autor der Studie. Auf 132 Seiten wirft der Bericht Schlaglichter auf verschiedene Sektoren und Länder.
    [...]
    Doch Indien ist nicht allein. Weltweit schränkten Hitze und Luftfeuchtigkeit das Arbeitspensum ein, das sich unter freiem Himmel erledigen lasse, heißt es in der Studie. Die Ausfälle werden sich nach McKinsey-Schätzung von heute zehn Prozent auf 15 bis 20 Prozent im Jahr 2050 nahezu verdoppeln. Stiegen die Emissionen weiter wie bisher, lebten bereits in zehn Jahren 250 bis 360 Millionen Menschen in Regionen, in denen tödliche Hitzewellen drohten; bis 2050 könnte die Zahl auf 700 Millionen bis 1,2 Milliarden wachsen. Betroffen sind neben Indien Länder wie Pakistan, Bangladesch und Nigeria. Solche widrigen Bedingungen beeinträchtigten insbesondere Landwirtschaft, Bergbau und Bauindustrie. In diesen Sektoren seien bis 2050 jährlich im Schnitt vier bis sechs Billionen Dollar Umsatz weltweit gefährdet.
    EDIT:
    Wir haben 2020 schon den ersten Hitze Rekord gebrochen:
    Eine Rekordnacht und viel zu warm
    https://www.wetter.de/cms/eine-rekor...m-4469385.html
    Die Winterfreunde unter uns hatten sich - nach dem deutlich zu warmen Dezember - sicherlich so auf den Januar gefreut. Eis, Schnee und Kälte sollten sich endlich in Deutschland einfinden. Doch die Realität stellte sich mal wieder ganz anders dar. Pünktlich zur Monatsmitte klingelte sogar die Rekordschelle. So warm wie die letzte Nacht war es in einigen Städte Norddeutschlands noch nie seit Beginn der Wetteraufzeichnungen in einem Januar
    [...]

    Für einen Wintermonat bewegen wir uns derzeit auf jeden Fall am oberen Ende der Möglichkeiten. Die erste Januarhälfte war landesweit betrachtet über 4 Grad zu warm. Am heftigsten sind die Abweichungen im Nordosten und Osten sowie auf der Zugspitze. Hier liegt der aktuelle Unterschied zum Gesamtmonat bei bis zu 6 Grad.

    Das muss natürlich irgendwo herkommen. Einerseits durch die sehr milden Tage, die Spitzenwerte über 15 Grad erreichten. Das ist zwar schon alles andere als winterlich. Doch die Januar-Rekorde liegen stellenweise sogar bei um die 20 Grad. Entscheidender ist, dass es auch nachts extrem mild war. Vorneweg hier nur die neuen Rekorde für milde Nächte mit den alten Rekordwerten in Klammern:

    Bremen mit 10,8 Grad (alt 10,3 Grad im Jahr 1921), Messbeginn an der Station war übrigens vor 131 Jahren
    Hamburg-Fuhlsbüttel mit 10,1 Grad (alt 9,6 Grad im Jahr 1998)
    Hannover mit 10,6 Grad (alt 10,3 Grad im Jahr 1998)
    Lingen mit 11,1 Grad (alt 10,7 Grad im Jahr 1975)
    Kiel-Holtenau mit 9,2 Grad (alt 8,8 Grad im Jahr 1999) und
    Rostock-Warnemünde mit 9,8 Grad (alt 9,6 Grad im Jahr 1999).

    Noch nie war eine Nacht im Januar so mild wie die Nacht vom 14. zum 15.1.2020. Selbst im vergangenen Sommer, der uns ja reihenweise Hitzerekorde brachte, gab es Nächte, die an einigen Wetterstationen kälter waren. Besonders im Westen und Nordwesten. Beispielsweise in der Nacht auf den 10.Juli 2019 oder auf den 14.August 2019.


    (Quelle: wetter.de)

  11. #1570
    Quietscheente Quietscheente ist offline
    Avatar von Quietscheente

    Fridays for Future

    Zitat gamefreake89 Beitrag anzeigen
    Blackrock droht sogar damit nicht mehr in Klimaschädlichen Unternehmen zu Investieren.
    Das werden sie nicht machen. Dafür muss man verstehen, was Blackrock eigentlich ist, nämlich vor allem ein Anbieter von ETFs. iShares ist in dem Moment tot, indem sie keine Fonds mehr auf die entsprechenden Industrien oder Indizes anbieten. Dann kommt halt Vanguard und übernimmt das Geschäft innerhalb von ein paar Wochen. Sind eh Commodities.

    Zitat gamefreake89 Beitrag anzeigen
    Solangsam kommen auch die ganz großen in der Wirtschaft auf dem Trichter das der Klimawandel ihnen schadet.
    McKinsey und andere Management-Beratungen schadet der Klimawandel kein Stück. Der typische Berater fliegt zweimal die Woche, einmal montags und einmal donnerstags. Das ist einfach eine Studie, daran arbeitet man mit, wenn man entweder im Research-Team ist oder on the beach, also zwischen zwei Projekten. Das ist in allen großen Strategieberatungen so. Das kann ich dir aus erster Hand sagen

  12. #1571
    Blizzard_Black Blizzard_Black ist offline

    Fridays for Future

    Zitat daywalker2609 Beitrag anzeigen
    Und grade das Bauchgefühl (also ohne wissenschaftliche Stützen ) zeigt doch dass das Wetter sich ändert. Solche Sommer wie die letzten 2-3 Jahre hat es früher nie am Stück gegeben, vor allem nicht mit der Hitze und der Trockenheit.
    Nun, streng genommen ändert sich das Klima. Ich bin - um ehrlich zu sein - abgestumpft. Für mich sind das alles Weltuntergangspropheten. Wenn der Winter vor 15 Jahren besonders schneereich war, hieß es, das ist die Schuld des Klimawandels. Mehr Wärme, mehr Verdunstung, mehr Niederschlag. Wenn der Winter vor 15 Jahren besonders kalt war, hieß es, das ist die Schuld des Klimawandels, Europa wird immer kälter werden und der Rest der Welt heizt sich immer mehr auf. Wenn der Winter vor 15 Jahren besonders mild war, hieß es, das ist die Schuld des Klimawandels, die Erde erwärmt sich immer mehr und mehr. Kaum ist mal irgendwas anders - man sieht es ja an gamefreake89 - die Nacht vom 14. Januar zum 15. Januar - bei einer Messstation wurde vor 100 Jahren eine Nacht mit 0,5 Grad kälter gemessen - hoffentlich war die Vegetation auch die selbe, die Heizleistung und damit Abwärme der Umgebung auch die selbe, und die Anzahl der Bevölkerung am Messpunkt auch die selbe. Und hoffentlich war die Messstation vor 100 Jahren auch zu 100% geeicht. Meines Wissen war digital damals noch nicht so... aber naja, is ja egal.
    Ich möchte nicht wissen, wie viele Nächte letztes Jahr kälter waren, als 1920. Und selbst dann weiß jeder Statistiker, dass einzelne Ausreißer völlig unwichtig sind - deswegen werden Statistiken auch geglättet. Und je nach statistisch angewandter Methode kommen ganz unterschiedliche Ergebnisse heraus - das noch dazu.

    Ich will den Klimawandel auch gar nicht leugnen, ich leugne aber halt den Weltuntergang. Und der Rest der Welt so ziemlich auch, weil wenn die das Problem ernst nehmen würden - der Rest der Welt - dann würden sie ihren CO2 Ausstoß reduzieren im selben Umfang, wie es Deutschland und die EU Macht. Glaubst du China wird seinen CO2 Ausstoß in den nächsten 5 Jahren reduzieren? Was die EU reduziert, wird China und Indien ziemlich wahrscheinlich jedes Jahr draufpacken am CO2 Ausstoß. Und das, obwohl große Teile Chinas und Indiens in Gebieten mit hoher Sonneneinstrahlung liegen und weniger heftiger Saisonalität wie z.B. bei uns in Deutschland - und damit die Regelung von erneuerbaren Energien deutlich einfacher - und damit auch deutlich günstiger wäre. Und noch dazu, wo China der Produzent von Photovoltaikzellen der ganzen Welt ist. Der Produzent ist rein wirtschaftlich der, der es am günstigsten "einkaufen" kann - warum setzt der dann bitte auf Kohle und Atomstrom und nur zum Teil auf erneuerbare - und nicht vollständig auf erneuerbare? Wo ist denn der Kohleausstieg in China, wo ist der Atomausstieg in China? Bei einem Land, das deutlich weniger Energie saisonal speichern müsste und von Natur aus noch dazu mit einem regelbaren natürlichen Grundlastkraftwerk gesegnet ist - der Wasserkraft nämlich, die wir in Deutschland nämlich nicht in so erheblichem Umfang nutzen können. Dort baut man neue Kohlekraftwerke - und die sicher nicht, dass man sie nach 15 Jahren wieder abreißt.

    Was ist bei uns? Bei uns ging am 31.12.2019 ein Kernkraftwerk vom Netz
    Bei uns geht am 31.12.2020 ein Kohleblock vom Netz mit 300 Megawatt
    Am 31.12.2021 gehen 3 weitere Kohleblöcke vom Netz mit 900 Megawatt Leistung

    Also gehen in den nächsten 2 Jahren nochmal 1,2 Gigawatt Leistung vom Netz an Kohlestrom. Nimm es mir nicht übel, aber ich sehe die Gefahr eines - möglicherweise häufigeren - Blackouts für den Industriestandort Deutschlands als das größere Problem an, als den Klimawandel, gegen den wir, wenn wir einen Blick auf China und Indien richten, ohnehin kaum etwas auswirken können. Sollte das Stromnetz Deutschlandweit ausfallen, dürfte es interessant werden, wie lange es dauert, bis es wieder überall Strom gibt. Und spätestens mit dem Abschalten der restlichen Atomkraftwerke das Jahr darauf rechne ich persönlich sowieso damit - ich kann mir nicht vorstellen, dass unsere Nachbarn jene Leistung auf Dauer abpuffern können - außer wir bezahlen sie außerordentlich gut dafür, extra Kraftwerke für uns bereitzustellen, die in jenen Engpässen sofort Strom liefern können - exklusiv für uns. Und das alles in der Kombination, dass man Öl und Gasheizungen im Gebäude verbieten möchte, dass man weg vom Diesel und Benziner kommen möchte - also hin zu mehr Stromverbrauch. Weniger gesicherte Leistung, mehr verbrauch? Das muss das Neusprech der Lehrer sein: Der rechnet nicht falsch.... Der rechnet nur anders...

  13. #1572
    gamefreake89 gamefreake89 ist offline
    Avatar von gamefreake89

    Fridays for Future

    Zitat Blizzard_Black Beitrag anzeigen
    Kaum ist mal irgendwas anders - man sieht es ja an gamefreake89 - die Nacht vom 14. Januar zum 15. Januar - bei einer Messstation wurde vor 100 Jahren eine Nacht mit 0,5 Grad kälter gemessen - hoffentlich war die Vegetation auch die selbe, die Heizleistung und damit Abwärme der Umgebung auch die selbe, und die Anzahl der Bevölkerung am Messpunkt auch die selbe. Und hoffentlich war die Messstation vor 100 Jahren auch zu 100% geeicht.
    Punkt 1 Es war nicht eine Messstation sondern mehere, in ganz Deutschland verteilt
    Punkt 2 Es war nicht vor 100 Jahren 0,5 Grad Kühler sondern seit beginn der Wetteraufzeichnung noch nie so Warm(In einer Januar Nacht).
    Punkt 3 Ist es nur einer von vielen gebrochenen Hitzerekorde

    Wir sehen schon jetzt, dass ständig neue Hitzerekorde gebrochen werden. Die weltweit 5 heißesten Jahre seit Beginn der Aufzeichnungen im 19. Jahrhundert waren: 2016, 2019, 2015, 2017 und 2018. Klar, könnte auch Zufall sein. Aber das werden wir nie ausschließen können. Nur weil eine Münze 50 mal hintereinander Kopf zeigt, muss sie ja nicht manipuliert sein. Ich würde halt irgendwann kein Geld darauf setzen, dass sie beim nächsten Mal Zahl zeigt.

    An einen neutralen, vom Klimawandel unbeeinflussten Vergleichspunkt können sich die Durchschnittsbürger doch gar nicht mehr erinnern und wir würden es als außergewöhnlich kalt empfinden, wenn wir nochmal ein normales Jahr bekommen würden.

    https://xkcd.com/1321/


    Zitat Blizzard_Black Beitrag anzeigen
    Ich will den Klimawandel auch gar nicht leugnen, ich leugne aber halt den Weltuntergang.
    Also du glaubst an den Klimawandel aber das er keine folgen hat
    Der Weltuntergang ist ein übertriebener Strohman von dir. Ab 1,5 Grad kommt es zu Massiven Schäden(durch Klimaextreme), sowohl auf die Wirtschaft(etwa 4 bis 6 Billionen Dollar im Jahr) als auch für die Gesundheit bezogen. Es wird zwar gefählich weil es zu sich selbstverstärkende effekte kommen könnte, dies wäre aber kein Weltuntergang. Nur extrem unangenehm Kosten intensiv.
    Auch 4 Grad wäre kein Weltuntergang, auch wenn die Welt dann nur noch etwa 1 Milliarden Menschen versorgen könnte.
    In den Grünen Bereich wäre Landwirtschaft möglich .
    https://www.paragkhanna.com/home/201...rmer?rq=warmer



    Erst ab 6 Grad müssen wir uns ernsthafte sorge um eine auslöschung der Menschheit machen.

    Das große Risiko sind die Selbstverstärkende effekte, z.b. Todeszonen wie im Golf von Oman. Innerhalb dieser Todeszonen entsteht nähmlich Distickstoffmonoxid (N2O), ein Treibhausgas welches etwa 300 mal stärker wirkt als CO2. Der Klimawandel begünstigt das ausweiten solcher Zonen weswegen mehr N2O in die Atmosphäre gelangt was wiederum den Klimawandel beschleunigt. Die Chance auf solche selbstverstärkenden Effekte ist ab 1 Grad erwärmung gegeben(also schon existent) je höher desto wahrscheinlicher wird ein eintreten.

    Die Menscheit kann sehr viel überleben ob es angenehm wird ist aber eine ganz andere Frage.
    Und natürlich muss man bei der Kostenfrage auch die möglichen Schäden bzw das verhindern von Schäden miteinbeziehen. Bei der Frage ob sich ein Hochwasserschutz lohnt. Schaut man ja auch wie hoch und wahrscheinlich ist der Schaden, der entstehen könnte.

    Kohleenergie muss abgeschaltet werden das wir sonst das 1,5 Grad nicht mehr halten können. Übergangsweiße könnten wir auf Gas umsteigen, die Kraftwerke sind schon Vorhanden, man müsste sie nur mal laufen lassen. Wäre zwar nicht perfekt (AKW´s wären die bessere Übergangslösung) aber da sie nur ein viertel des Co2 austoßes von Kohlekraft haben wäre es noch möglich die 1,5 Grad zu verhindern.

  14. #1573
    Blizzard_Black Blizzard_Black ist offline

    Fridays for Future

    Zitat gamefreake89 Beitrag anzeigen
    Also du glaubst an den Klimawandel aber das er keine folgen hat
    Der Weltuntergang ist ein übertriebener Strohman von dir. Ab 1,5 Grad kommt es zu Massiven Schäden(durch Klimaextreme), sowohl auf die Wirtschaft(etwa 4 bis 6 Billionen Dollar im Jahr) als auch für die Gesundheit bezogen. Es wird zwar gefählich weil es zu sich selbstverstärkende effekte kommen könnte, dies wäre aber kein Weltuntergang. Nur extrem unangenehm Kosten intensiv.
    Das Jahr hat 52 Wochen. Sollte es in Deutschland zu einem Blackout kommen, weil wir sukzessive jedes Jahr Kohleblöcke vom Netz nehmen und zeitgleich die AKWs recht zügig abgeschaltet werden in wenigen Jahren - wir zeitgleich aber den Austausch der Heizungen steuerlich fördern hin zu alternativen Energieträgern - also der Wärmepumpe quasi, eine üppige Kaufprämie für Elektroautos bieten - ergo den Stromverbrauch noch erhöhen, während wir die gesicherte Kraftwerksleistung immer weiter reduzieren - und jener Blackout würde 2 Wochen dauern, bis sich das Stromnetz wieder stabilisiert, dann sähe es in Krankenhäusern, Notrufzentralen usw. düster aus. Hier würden genauso Menschen sterben, nämlich genau die gleichen, die bei hoher Hitze sterben würden. Alte und Schwache. Und noch dazu wird es in Großstädten wohl ziemlich schnell ziemlich stark stinken.
    Noch dazu würde wohl 1/26 der Volkswirtschaftsleistung eliminiert werden. Kein Strom heißt kein Internet heißt keine Datenverarbeitung - was sollen die Leute in der Arbeit machen? Ohne Strom geht nix - dann wäre das bei einem BIP von knapp 3,7 Billionen Euro ein Schaden von ungefähr 141 Milliarden Euro. Für Deutschland. Und die Kosten der "Hitzeschäden" tragen wir ohnehin, denn der Chinese und der Inder wird seinen CO2 Ausstoß nicht reduzieren - du kannst dir die Zeitreihe der letzten 20 Jahre ja ansehen, die erhöhen, und zwar enorm.

    Kohleenergie muss abgeschaltet werden das wir sonst das 1,5 Grad nicht mehr halten können. Übergangsweiße könnten wir auf Gas umsteigen, die Kraftwerke sind schon Vorhanden, man müsste sie nur mal laufen lassen. Wäre zwar nicht perfekt (AKW´s wären die bessere Übergangslösung) aber da sie nur ein viertel des Co2 austoßes von Kohlekraft haben wäre es noch möglich die 1,5 Grad zu verhindern.
    Atomkraftwerke werden in Deutschland definitiv nicht mehr nach 2022 betrieben. AKWs sind extrem außer Mode in Deutschland, da haben die Grünen die letzten 30 Jahre mit aller Kraft dafür hingearbeitet. Selbst wenn man auf Atomkraft setzen wollen würde, wie soll das aussehen? Neue Atomkraftwerke zu bauen ist komplex. Grundstücke müssen gesucht werden, das muss in Deutschland geplant werden, die Genehmigungsverfahren dafür dauern ewig, irgendein Trottel klagt vermutlich sowieso immer dagegen, dann muss ein Gericht darüber befinden - dann muss das Ding gebaut werden. Bis ein neues Atomkraftwerk in Deutschland steht, vergehen heute mindestens 10 Jahre. Die Zeiten von Franz Josef Strauß sind vorbei, mit ihm hätte es vielleicht halb so lang gebraucht dank sicherlich einiger Vorgehensweisen im Steinkohle-grauen Bereich. Insofern ist es völlig realitätsfern, von Atomkraft in maßgeblicher Größenordnung in Deutschland zu träumen. Zeitgleich stellen wir unsere Energieversorgung ja noch um - Elektroautos, Elektroheizungen - der Stromverbrauch wird stetig zunehmen, während der Anteil des Atomstroms im Stromsektor in Deutschland seit Jahren rückläufig ist. Der einzige Atomstrom, der in Deutschland verbraucht werden wird, ist jener aus Frankreich, den wir zu "koste es, was es wolle" Preisen importieren werden, wenn unser Saldo aus Erzeugung und Verbrauch durch die Schwankung der erneuerbaren mal wieder stark ins Minus rutscht.

    Das ist aber unser innenpolitisches Problem und hat mit dem CO2 Ausstoß der Welt ohnehin kaum mehr etwas zu tun. Die Zeiten, in denen wir eine Rolle beim CO2 Ausstoß der Welt gespielt haben, ist 30 Jahre her - vermutlich sogar noch länger. Der CO2 Ausstoß der Welt wird 2019 zugelegt haben, er wird 2020 zulegen, er wird nächstes Jahr zulegen und vermutlich übernächstes Jahr auch. Eines wird er mit sehr großer Wahrscheinlichkeit nicht tun: Sinken. Das wird er mit hoher Wahrscheinlichkeit in Deutschland und der EU, aber ansonsten geht die Richtung vermutlich nach oben.

  15. #1574
    gamefreake89 gamefreake89 ist offline
    Avatar von gamefreake89

    Fridays for Future

    Zitat Blizzard_Black Beitrag anzeigen
    Sollte es in Deutschland zu einem Blackout kommen
    Was selbst bei 100% EE äuserst unwahrscheinlich ist. Selbst sehr seltene Deutschlandweite längere Dunkelflauten sind mit unserer aktuellen speicher kapazitäteten leicht überbrückbar. Gerade durch das europäischen Verbundsystem können ausfälle schnell und ohne Probleme kompensiert werden.
    Siehe z.b. den ausfall des Atomkraftwerk Leibstadt (Schweiz) am Ostermontag 2005,ohne jede Vorwarnung fehlten plötzlich mehr als 1000 MW. Dieser Monate lange ausfall, konnte ohne Probleme von Verbundsystem abgefangen werden. Während wir bei EE von Ausfällen reden welche, wenn es hoch kommt, 1 Wochen andauern.
    Hier das Bild zu zeichnen das wir durch EE Blackouts riskieren ist komplett übertrieben und realitätsfern.



    S
    elbst wenn man auf Atomkraft setzen wollen würde, wie soll das aussehen?
    Die alten stehen noch und werden momentan runtergefahren. Man müsste sie also nur wieder anfahren.

    Die Zeiten, in denen wir eine Rolle beim CO2 Ausstoß der Welt gespielt haben, ist 30 Jahre her
    Wir sind mit 747,6Mt auf Platzt 6 der Länder mit der Höchsten Co2 Emission

  16. #1575
    Quietscheente Quietscheente ist offline
    Avatar von Quietscheente

    Fridays for Future

    Zitat gamefreake89 Beitrag anzeigen
    Was selbst bei 100% EE äuserst unwahrscheinlich ist. Selbst sehr seltene Deutschlandweite längere Dunkelflauten sind mit unserer aktuellen speicher kapazitäteten leicht überbrückbar. Gerade durch das europäischen Verbundsystem können ausfälle schnell und ohne Probleme kompensiert werden.
    Stimmt nicht. Deutschland kann bei den heutigen Speicherkapazitäten nicht mit Solarzelle- und Windkraft elektrisiert werden. Wir "verbrauchen" pro Tag ca. 1,8 TWh Strom. Die gesamte Kapazität der Pumpspeicherkraftwerke liegt in Deutschland bei 40GWh pro Tag, also 2,2%. An einem windstillen Tag reicht das also rein rechnerisch für 30 Minuten.

    Primärenergie dann 10 Minuten - genial.

    Zitat gamefreake89 Beitrag anzeigen
    Wir sind mit 747,6Mt auf Platzt 6 der Länder mit der Höchsten Co2 Emission
    Das muss man selbstverständlich per Capita und im Trend betrachten.

  17. #1576
    gamefreake89 gamefreake89 ist offline
    Avatar von gamefreake89

    Fridays for Future

    Zitat TheRealHook Beitrag anzeigen
    Stimmt nicht. Deutschland kann bei den heutigen Speicherkapazitäten nicht mit Solarzelle- und Windkraft elektrisiert werden. Wir "verbrauchen" pro Tag ca. 1,8 TWh Strom. Die gesamte Kapazität der Pumpspeicherkraftwerke liegt in Deutschland bei 40GWh pro Tag, also 2,2%. An einem windstillen Tag reicht das also rein rechnerisch für 30 Minuten.

    Primärenergie dann 10 Minuten - genial.
    Nur wenn komplett das Europäische Energie Netz ignoriert genauso das Deutschlandweite Dunkelflaute sehr seltene Ereignisse sind. Welche man per Power-to-Gas (Wasserstoff) Speicherung,Laufwasserkraftwerke,Bioenergie oder Pumpspeicherkraftwerke überbrücken kann. Das sind 4 verschiedene Möglichkeiten um diesen seltenen ereignis auf rein Nationalen weg zu begegnen, Überstaatlicher Netzausbau(EU) kann auch sehr viel abfangen. Selbst wenn alle Methoden gleichzeitig versagen bzw nicht ausreichen kann man immer noch Gaskraftwerke hochfahren. Wie im Januar 2017 geschehen wo man mit 10 GW, aus Gaskraftwerken, die damalige Dunkelflaute abfing.


    Zitat TheRealHook Beitrag anzeigen
    Das muss man selbstverständlich per Capita und im Trend betrachten.
    Wenn wir es Per Capita betrachten(DE Platzt 23) stehen wir schlechter als China(Platz 40) da.
    Auch im Trend stehen wir nicht gerade gut da.

  18. #1577
    Blizzard_Black Blizzard_Black ist offline

    Fridays for Future

    Zitat gamefreake89 Beitrag anzeigen
    Nur wenn komplett das Europäische Energie Netz ignoriert genauso das Deutschlandweite Dunkelflaute sehr seltene Ereignisse sind.
    Und was bringt das? Über das Verbundnetz ist ein Stromimport von ungefähr 20 Gigawatt möglich - wenn alle Nachbarländer um uns herum jene Leistung auch verfügbar haben und zu uns schieben können. Biogas bringt ein paar Gigawatt und die Pumpspeicherkraftwerke können ungefähr 8 Gigawatt an Leistung bereitstellen, für maximal 5 Stunden. Deutschland hat aber einen "Rund um die Uhr" Leistungsbedarf von 60 Gigawatt - insofern wäre bei 100% erneuerbarer Energie bei jeder Dunkelflaute oder Windflaute ein Blackout vorprogrammiert. In der Regel hat jener Gedankengang eine Problematik:

    -Wenn es in Deutschland Dunkel ist, weil die Abendstunde eingekehrt ist, dann ist es in Österreich, der Schweiz oder den Niederlanden auch dunkel
    -Wenn in Deutschland kein Wind weht, ist 50km weiter in der Regel auch nicht Windstärke 10
    -Die anderen Länder stehen vor ähnlichen Problemen, dort möchte man ja auch den CO2 Verbrauch reduzieren. Man darf also hoffen, dass nicht jeder genauso denkt, wie beispielsweise du - das Europäische Verbundnetz wird es schon regeln - denn die Aufgabe unserer Nachbarn ist es nun einmal nicht, unser Netz zu stabilisieren, weil wir selbst dazu nichtmehr in der Lage sind.

    Die gesicherte Leistung bei Photovoltaik liegt bei 0. Wenn die Sonne scheint und die optimalen Bedingungen herrschen, so bringt eine PV Anlage seine maximale Leistung. Wenn die Sonne nicht scheint - und das tut sie in Deutschland jeden Tag für mehrere Stunden nicht, leistet eine PV Anlage gar nichts. Noch dazu haben wir auf unseren Breitengraden das Problem der Saisonalität, aber darauf möchte ich gar nicht weiter eingehen gerade.
    Die Schwankungsbreite von Windrädern ist nicht ganz so heftig, wie die der Photovoltaik, dennoch gibt es Tage mit sehr wenig Wind oder Tage mit Starkwind, wo Windräder entweder wenig Leistung bringen oder gar abgeschaltet werden müssen. Die Schwankungsbreite ist enorm. In Beispielen am Juli 2019:

    Zur besten Stunde stellten die Windräder eine Leistung von 25 Gigawatt bereit
    Am schlechtesten Tag - dem 17. Juli 2019 - stellten die Windräder den ganzen Tag nur eine Leistung zwischen 0,5 und 1,6 Gigawatt bereit. Das bedeutet beim bisherigen Ausbau der Windkraft schwankt es tageweise und stundenweise in der Leistung der Windkraft schon um über 23 Gigawatt - und in der Photovoltaik schwankt es jeden Tag um bis zu 30 Gigawatt - und das nur hierzulande, in Deutschland. Am 17. Juli 2019 wäre es bei 100% erneuerbarer Energie in Deutschland selbst bei maximaler permanenter Verfügbarkeit der 20 Gigawatt Nachbarsleistung zu einem Blackout gekommen - denn abends stellt PV kein Strom mehr zur Verfügung und die Windenergie hat nur eine Leistung von 1,6 Gigawatt im Maximum gehabt - bei einem Bedarf von 51-59 Gigawatt zwischen 21 und 24 Uhr. Du merkst also selbst, wie lächerlich die Schwankung des Ausfalls des AKWs in der Schweiz !aus 2005! im Vergleich ist - zur Schwankungsbreite der Erneuerbaren.

    Bisher haben wir die Möglichkeit, dass jene Schwankungen ausgeglichen werden durch fossile Kraftwerke - Gaskraftwerke, Steinkohlekraftwerke und Braunkohlekraftwerke, die ihre Leistung entweder reduzieren oder erhöhen.

    Zeitgleich gibt es aber in 2019 schon vereinzelt Stunden, wo der Strombedarf in diesem Land fast schon ausschließlich durch PV und Windstrom gedeckt werden kann. Da erzeugter Strom auch im gleichen Moment verbraucht werden muss, wie verbrauchter Strom auch im gleichen Moment erzeugt werden muss, stellt dies ein Problem dar. So gab es im Juli letzten Jahres mehrere Tage, da war der Stromverbrauch in Deutschland deutlich niedriger, als der erzeugte Strom - und das nimmt im Sommer mit jeder neu installierten Photovoltaikanlage als Problem zu. Ich habe bei meiner PV Anlage eine Einspeisegarantie, das sichert mir das EEG zu. Sobald die Sonne scheint, wird der Strom bei mir ins Netz gespeist - völlig egal, ob er benötigt wird, oder nicht. Also sieht es lustigerweise den ganzen Juli in 2019 schon so aus: Mittag wissen wir nicht, wohin mit dem Strom - da bezahlen wir das Ausland gutes Geld dafür, dass sie unseren Strom irgendwie auch nur abnehmen - den Strom, den wir per EEG Umlage erzeugen - und zur späten Abendstunde kommt es fast jeden Tag vor, dass der Strom, den wir hierzulande erzeugen, nicht ausreicht, um den Stromverbrauch Deutschlands zu decken - dann bezahlen wir also dem Ausland nochmal gutes Geld dafür, dass sie unseren Strommangel ausgleichen.

    Wir schaffen es !jetzt! mit der aktuellen PV-Leistung und Windleistung nicht einmal mehr, unser eigenes Netz stabil zu halten, und verlassen uns jetzt schon auf unsere Nachbarn - und dann sagst du, ein Blackout wäre selbst bei 100% Erneuerbaren unwahrscheinlich. Ein Blackout hat bis heute nur noch nicht stattgefunden, weil unsere Nachbarn immer noch eingreifen konnten - wofür wir teures Geld bezahlten (und zwar sowohl, wenn wir zu wenig Strom erzeugen, als auch wenn wir zu viel Strom erzeugen). Mit dem abgeschalteten AKW zum 31.12.2019 ging der nächste sichere und regelbare Stromlieferant vom Netz. Am 31.12. diesen Jahres geht der nächste Kohleblock vom Netz - wieder ein sicherer und regelbarer Stromlieferant. 3 weitere folgen 2021 und ein weiterer im April 2022. Mit jedem fossilen Kraftwerk, das vom Netz geht und nicht ersetzt wird durch ein regelbares Kraftwerk, verlassen wir uns mehr auf unsere Nachbarn, dass die uns aus der Misere helfen (und auch helfen können!) - ToyToyToy - bis es nicht mehr geht, und hier die Lichter ausgehn.

    Welche man per Power-to-Gas (Wasserstoff) Speicherung,Laufwasserkraftwerke,Bioenergie oder Pumpspeicherkraftwerke überbrücken kann. Das sind 4 verschiedene Möglichkeiten um diesen seltenen ereignis auf rein Nationalen weg zu begegnen, Überstaatlicher Netzausbau(EU) kann auch sehr viel abfangen. Selbst wenn alle Methoden gleichzeitig versagen bzw nicht ausreichen kann man immer noch Gaskraftwerke hochfahren. Wie im Januar 2017 geschehen wo man mit 10 GW, aus Gaskraftwerken, die damalige Dunkelflaute abfing.
    Jap. Wir haben aber nicht beliebig viele Gaskraftwerke, die darauf warten, hochgefahren zu werden. Es gibt eine Netzreserve, natürlich, aber die Gaskraftwerke laufen in der Regel nämlich so und so mit - das sind neben den Kohlekraftwerken nämlich die "Könige", denen wir es verdanken, dass das Netz noch halbwegs stabil ist hierzulande. Aber selbst wenn alle fossilen Kraftwerke hierzulande auf voller Leistung laufen, reicht es an vielen Tagen im Jahr nicht aus, dass der Strom erzeugt werden kann, der verbraucht wird. Wie gesagt, die nächsten Kraftwerke gehen wieder vom Netz, 2022 ist Schluss mit den AKWs - es wird wahrlich spannend. So unwahrscheinlich, wie du hier tust, ist es nicht, dass uns das Ganze um die Ohren fliegt. Die ganzen THW Ortsgruppen werden sicherlich nicht des Spaßes halber mit Dieselgeneratoren ausgerüstet für den Ernstfall, und Besserung ist nicht in Sicht. Die gesicherte Leistung wird seit einem Jahrzehnt kontinuierlich weiter abgebaut - dass das auf Dauer nicht gut geht, kann man sich doch denken. Mal schauen ob Luisa dann noch so begeistert ist von ihrem FFF Deutschland, wenn sie im Winter bei -20 Grad friert und wie in den 50ern kein Warmwasser zum Duschen da ist. Neben den ganzen anderen unangenehmen Dingen - kein Internet, WhatsApp, Instagram, Facebook, Snapchat und was halt für einen Teenie so alles wichtig ist.

    Und Wasserstoffspeicherung ist extrem ineffizient. Der ohnehin teuer erkaufte EEG Strom wird unter Verlusten zu Wasserstoff umgewandelt, unter Verlusten gespeichert, um dann unter Verlusten aus der Speicherung genommen zu werden und unter Verlusten wieder zu Strom umzuwandeln. Der Wirkungsgrad des gesamten Systems wenn 40% hat, dann ist das viel. Das kann man machen, wenn die Stromerzeugung für Lau ist - dann kann man Energie verschwenden - solange aber PV-Strom und Windstrom für viel Geld gefördert wird, ist das die reinste Geldvernichtungsmaschine - mit 10ern im Winter heizen wäre ungefähr genauso effizient.

  19. #1578
    HardAndSoft HardAndSoft ist offline
    Avatar von HardAndSoft

    Fridays for Future

    In der Schweiz feiern die jugendlichen Klimaaktivisten gerade einen juristischen Erfolg. Am 22.11.2018 hatten mehrere Aktivisten in Lausanne die dortige Filiale der Credit Suisse betreten, ein Tennisnetz aufgestellt und dort Tennis gespielt. Damit sollte darauf aufmerksam gemacht werden, dass die Bank mit Roger Federer wirbt und gleichzeitig in umweltschädigende Techniken investiert.

    Die Bank hat die Jugendlichen wegen Hausfriedensbruch angezeigt. Die Jugendlichen akzeptierten das nicht und ließen es auf einen Prozess ankommen. Darauf haben sich 13 Topanwälte gefunden, die die Jugendlichen ehrenamtlich verteidigt haben. Nachdem dann zum Prozess weder die Credit Suisse noch die Staatsanwaltschaft erschienen waren, haben die Klimaaktivisten den Prozess mit fliegenden Fahnen gewonnen. Der Richter hat auf "rechtfertigenden Notstand" erkannt und die Besetzung der Credit Suisse als "notwendig und angemessen" beurteilt. Der Bank steht jetzt noch der Weg in die nächste Instanz frei.

    Respekt!
    Quelle: https://www.nzz.ch/meinung/historisc...-cs-ld.1533565

  20. #1579
    Blizzard_Black Blizzard_Black ist offline

    Fridays for Future

    Wundert mich persönlich jetzt nicht, dass das in der Schweiz möglich ist. In der Schweiz werden auch Polizisten zu Bewährungsstrafen verurteilt, wenn sie im Einsatz mit Blaulicht schneller als erlaubt fahren und dabei geblitzt werden. Dass da unten verkehrte Welt ist, ist wohl normal.

  21. #1580
    Jonny Knox Jonny Knox ist offline
    Avatar von Jonny Knox

    Fridays for Future

    Zitat HardAndSoft Beitrag anzeigen
    In der Schweiz feiern die jugendlichen Klimaaktivisten gerade einen juristischen Erfolg. Am 22.11.2018 hatten mehrere Aktivisten in Lausanne die dortige Filiale der Credit Suisse betreten, ein Tennisnetz aufgestellt und dort Tennis gespielt. Damit sollte darauf aufmerksam gemacht werden, dass die Bank mit Roger Federer wirbt und gleichzeitig in umweltschädigende Techniken investiert.

    Die Bank hat die Jugendlichen wegen Hausfriedensbruch angezeigt. Die Jugendlichen akzeptierten das nicht und ließen es auf einen Prozess ankommen. Darauf haben sich 13 Topanwälte gefunden, die die Jugendlichen ehrenamtlich verteidigt haben. Nachdem dann zum Prozess weder die Credit Suisse noch die Staatsanwaltschaft erschienen waren, haben die Klimaaktivisten den Prozess mit fliegenden Fahnen gewonnen. Der Richter hat auf "rechtfertigenden Notstand" erkannt und die Besetzung der Credit Suisse als "notwendig und angemessen" beurteilt. Der Bank steht jetzt noch der Weg in die nächste Instanz frei.

    Respekt!
    Quelle: https://www.nzz.ch/meinung/historisc...-cs-ld.1533565
    Puh, schwierig...

    § 34
    Rechtfertigender Notstand
    1Wer in einer gegenwärtigen, nicht anders abwendbaren Gefahr für Leben, Leib, Freiheit, Ehre, Eigentum oder ein anderes Rechtsgut eine Tat begeht, um die Gefahr von sich oder einem anderen abzuwenden, handelt nicht rechtswidrig, wenn bei Abwägung der widerstreitenden Interessen, namentlich der betroffenen Rechtsgüter und des Grades der ihnen drohenden Gefahren, das geschützte Interesse das beeinträchtigte wesentlich überwiegt. 2Dies gilt jedoch nur, soweit die Tat ein angemessenes Mittel ist, die Gefahr abzuwenden.
    Das Urteil hätte in Deutschland vermutlich eher keinen Bestand, bzw. wäre erst gar nicht gefallen, weil rechtfertigendet Notstand laut StGB voraussetzt, dass die Tat geeignet ist, eine gegenwärtige Gefahr für ein Rechtsgut zu beenden. Ich sehe zum einen keine gegenwärtige Gefahr in der Bankfiliale, zum anderen sehe ich nicht, wie der Hausfriedensbruch die Gefahr des Klimawandels abwendet. D.h. es ist fraglich, ob die Tat geeignet ist, die Gefahr abzuwenden (unter der Annahme, dass der Klimawandel als gegenwärtige Gefahr angesehen werden würde).

    Der entsprechende Paragraph im Schweizer StGB lautet:
    Art. 17 Rechtfertigender Notstand
    Wer eine mit Strafe bedrohte Tat begeht, um ein eigenes oder das Rechtsgut einer anderen Person aus einer unmittelbaren, nicht anders abwendbaren Gefahr zu retten, handelt rechtmässig, wenn er dadurch höherwertige Interessen wahrt.
    Die einzige Karte, die man da eigentlich spielen kann, ist ja die des höherwertigen Interesses. Denn natürlich ist im Zweifel ein die ganze Welt, Natur, Tiere und Menschen bedrohender Klimawandel von höherem Interesse, als dass da 10 Minuten alle ungestört Geld abheben können.
    Trotzdem hätte ich mich der Argumentation der "unmittelbaren Gefahr" ehrlich gesagt nicht angeschlossen. Denn in der Bankfiliale selbst bestand ganz schlicht keine unmittelbare Gefahr.

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