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Thema: Fridays for Future
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25.08.2019, 00:50 #901Freddie Vorhees
Fridays for Future
Würden die busse einander nicht sogar behindern, würde man sie im nötigen takt fahren lassen? Schienenverkehr erst recht.
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25.08.2019, 22:18 #902vieraeugigerZyklop
Fridays for Future
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26.08.2019, 09:14 #903Quietscheente
Fridays for Future
Was hat denn Plastikmüll mit Klimawandel zu tun? Das ist halt einfach nur noch eine Wohlfühl-Ersatzreligion, wenn jetzt Plastik in eine Energiedebatte gezogen wird. Es gibt keine praktikable Möglichkeit unseren Energiehunger mit erneuerbaren zu stellen. Punkt. Da können sich Greta und Luisa auf den Kopf stellen, das ändert nichts.
Ich hab das eben mal überschlagen, allein für die Erzeugung von 3.601 TWh Energie werden, mit Wind, bei 3600 Volllaststunden schon eine Billion Euro fällig. Das sind für jeden Nettosteuerzahler 50.000€ Zusatzbelastung. Dann fehlt noch die komplette Netz- und Speicherinfrastruktur, Wandlungsverluste usw. - wahrscheinlich nochmal das doppelte bis dreifache. Und über den benötigten Platz haben wir noch nicht gesprochen. Wir kommen mit Erneuerbaren in Deutschland nicht in ein paar Jahren zum Ziel, das ist ein Fakt.
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26.08.2019, 18:27 #904Blizzard_Black
Fridays for Future
Gegen den kostenlosen Nahverkehr habe ich schon etwas. Warum soll ich als ordentlich verdienender Bürger am Land den kostenlosen Nahverkehr in Städten finanzieren, dass Busse im 5-Minuten Takt durch die Gegend gurken und Züge im Nahverkehr teilweise leer umhergondeln - nur weil man nicht gehen möchte oder mit dem Fahrrad fahren möchte. Die Auslastung im öffentlichen Nah- und Fernverkehr ist statistisch grottenschlecht. Dann sollen die Städte den Nahverkehr selbst finanzieren und kostenlos gestalten - aber dann bitte aus eigener Finanzkraft und nicht mit der Unterstützung vom Land oder Bund.
Wer klimaneutral in Städten unterwegs sein möchte, der kann das schon heute. Mit dem Fahrrad - oder dem E-Bike.
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27.08.2019, 12:17 #905Issomad
Fridays for Future
Ich bin ja dafür, den Verkehr in den Städten zu reduzieren, nicht komplett zu verbannen (übrigens in einigen europäischen Großstädten gibt es diese Bemühungen auch).
Und im Gegenzug wird der öffentliche Nahverkehr verbessert.
Das Geld wäre da, es gibt Studien, dass der Autoverkehr in den Innenstädten immense Kosten verursacht. Da muss nicht jeder wegen jeder Kleinigkeit herumgurken (meist auch noch ganz alleine im Auto oder es wird von einer Seite der Stadt zur anderen gefahren durch das Zentrum, obwohl es außen herum günstiger wäre). Park&Ride sollte auch besser genutzt werden.
Notwendig ist es durchaus, denn der Verkehrsinfarkt droht jedes Jahr und wenn man nicht mehr im Stau stehen müsste, käme das den Leuten zu Gute, die wirklich wichtige Dinge in der Stadt zu erledigen haben und dafür auch wirklich das Auto brauchen.
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27.08.2019, 14:47 #906Counterweight
Fridays for Future
Und wer definiert, was wirklich wichtig ist? Jeder hat irgendwas wirklich Wichtiges zu tun. Und sei es in den Baumarkt zu fahren, weil man Nägel braucht um die Bude einzurichten, weil der alte Mietvertrag in zwei Tagen hops ist.
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27.08.2019, 19:43 #907Blizzard_Black
Fridays for Future
Das liegt doch an der miserablen städteplanerischen Leistung. Jeder muss doch heute in die Stadt - und wenn nicht dort hin, dann zumindestens in den Speckgürtel. Während vielerorts die Preise für Grundstücke in den von den Städtern bezeichneten "Kaffs" am Boden liegen und man schauen muss, wie man seine Bude über den Preis überhaupt noch vermieten kann, stehen in den Städten auf jede Wohnung X Leute Schlange. Muss ich als Student, dessen Elternhaus 25km von der Stadt entfernt liegt, unbedingt in die Stadt ziehen, um meinen Party Lifestyle neben dem Studium durchzuziehen? Teilweise wohnen die Leute noch in der Stadt und arbeiten auf dem Land draußen - weil der Lifestyle in der Stadt halt so "hipp" und "cool" ist. Und wenn man dann sagt: Lass den Markt die Sache regeln und bereinigen, dann heißt es plötzlich: Mietpreisbremse. Draußen am Land müssen die Handwerker Polen und Rumänen "importieren" um überhaupt noch arbeiten zu können, weil alles an die Universitäten drückt, um nach dem dritten abgebrochenen Bachelorstudium das nächste zu beginnen, und weil Daxkonzern X die nächste Erweiterung in der Großstadt durchzieht - oder einen Standort in der ländlicheren Region dicht macht und mit einem irgendwo in einer Stadt verknüpft. Und weil der Wohnraum ja ohnehin schon nicht für jeden reicht, der dort gerne wohnen möchte, presst man heute noch 2, 3, 4 Leute teilweise in die Wohnungen - über WGs - damit noch mehr Leute dort wohnen. Dann darf man sich auch nicht wundern, wenn der "Verkehrsinfarkt" droht.
Ich kann mich beim Italiener auch nicht jedes mal beschweren, dass mir Thunfischpizza nicht schmeckt, wenn ich sie jedes mal wieder bestelle...
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29.08.2019, 15:07 #908gamefreake89
Fridays for Future
Die AfD wollte, in einer kleine Anfrage an den Bundestag, wisse wie stark sich die Wissenschaft wircklich einig ist, dass der Klimawandel Menschengemacht ist und auf welche Studie sich die angegebenen 97% Einigkeit beziehen
Der Bundestag musste darauf seine Position überarbeiten, nicht 97% der Wissenschaftler sind sich über den Menschengemachten Klimawandel einig, sonder 99, 94%.
https://t.co/Ymao8MdsAT?amp=1
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29.08.2019, 23:17 #909Blizzard_Black
Fridays for Future
Hier mal ein etwas älterer Vortrag abseits der heutigen Schwarzmalerei, den ich selber sehr schätze.
https://www.youtube.com/watch?v=fKdxIhGH4oo
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30.08.2019, 14:09 #910Counterweight
Fridays for Future
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30.08.2019, 14:15 #911Freddie Vorhees
Fridays for Future
wer schwadroniert denn hier vom nahenden weltuntergang, wenn nicht mit dem autofahren aufgehört wird?
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30.08.2019, 14:28 #912Jonny Knox
Fridays for Future
Und wer verbreitet denn hier Angst, was alles passiert, wenn diese oder jene grüne Partei mal was zu sagen hat? Oder die Angst, irgendjemand müsse wieder wie im 18. Jahrhundert leben, wenn man auf diese oder jene Menschen hören würde oder oder oder... Also Angst verbreiten hat wohl viele Gesichter.^^
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30.08.2019, 14:33 #913Freddie Vorhees
Fridays for Future
war aber von counterweight mehr so gemeint: ''der vortrag geht auch auf generelle panikmache ein, die bemerkung bei (zeitangabe) spiegelt meine meinung wieder.''
sonst hätte er doch bei einem solch hanebüchnen statement sicher das zitat parat gehabt. kann also garnicht wörtlich gemeint gewesen sein, wie ich es zuvor verstanden habe.
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30.08.2019, 14:52 #914Counterweight
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30.08.2019, 14:53 #915Freddie Vorhees
Fridays for Future
ach, schreib doch gleich, dass du v.a. gamefreake meinst.
dass das klima nicht verhandelt ist allerdings ein fakt.
der tod ja zb. auch nicht.
man hat halt auch einfach viel zu lange wenig bis garnichts für den klimaschutz (bzw. die nachhaltige bewirtschaftung des planeten) getan.
ist doch logisch, dass man versäumnisse aufholen muss. und zwar vorallem diejenigen, die weiterhin rumsauen.
:winke: an die top10 der co2 chart.
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31.08.2019, 12:15 #916gamefreake89
Fridays for Future
Niemand hat gesagt das man sofort mit Autofahren aufhören soll, also lass mal deinen Strohmann stecken. Es wird von der Politik gefordert, endlich aufzustehen und was zu machen, um Aktiv Emission zu veringern.
Und damit ist nicht der Bau neuer Autobahnen gemeint.
Es ist ja aktuell sogar so, dass die jüngsten lokalen und globalen Hitzerekorde in eine Phase schwacher Sonneneinstrahlung fallen. Wir Erleben momentan(seit etwa 2015) eine abgeschwächte version des Klimawandels, da die Sonne zufälligerweiße nur eine Schwache aktivität hervorbringt. Trozdem werden die Vorhersagen der Wissenschaft nicht nur erfüllt sondern häufig sogar übertroffen.
Sonnenaktivität der Letzten jahre
Fakt ist der Wandel ist Schädlich:
- mehr Extremwetterereignisse, mehr Schäden, Menschenopfer
- längere Dürreperioden, schlecht für die Bauern und die Esser (steigende Verbraucherpreise)
- mehr Herzinfarkte und andere Krankheiten, die mit stärkeren und längeren Hitzeperioden einhergehen,Ausbreiten von tropischen Krankheiten nach Norden(Hohe Kosten für das Gesundheitssystem)
- Im Permafrost gefangene Keime kommen ans Tageslicht, deren Gefahrenpotential nicht abzuschätzen ist.
- steigende Meeresspiegel durch das Abtauen von Eis an den Polen und von Gletschern, Verlust der Industriegebiete am Meer (wo der Großteil der Menschen leben plus Steigende Infrastruktur kosten, falls man versucht den Verlust mit Dämme zu verhindern.)
-weniger Bewohnbare Fläche.Da am Äquator der lang ist Gebiete verloren gehen und im Norden und Süden zwar welche dazu kommen aber da die Erde eine Kugel ist ist das deutlich weniger Fläche als die die verloren geht.(Steigende Flüchtlingszahlen)
Wandel begünstigt check (Treibhauseffekt), Wandel schädlich check, Wandel mit vertretbarem Aufwand kleiner machen check (IPCC-Bericht). Jeder dieser Punkte ist erfüllt.
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31.08.2019, 13:37 #917daywalker2609
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31.08.2019, 20:16 #918Blizzard_Black
Fridays for Future
Nun. Die Welt geht nicht unter, wenn mit dem Autofahren aufgehört wird. Aber der heutige Lebensstil ist entstanden aus technischen Fortschritt. All die Dinge, die wir heute schätzen - Computer, Internet, Mobilität, elektrischer Strom. Man könnte sagen, Deutschland gehörte einmal zu den Hightech-Ländern und war einmal maßgeblich an der technischen Entwicklung der Welt beteiligt. Wie sieht es denn heute aus? Und verbinde ich mit "die Grünen" eine Hightech-Partei? Sicher nicht.
Deutschland ist heute ein Land, das lieber auf eine Technologie des 19. Jahrhunderts setzt und die AKWs demnächst abschaltet, statt auf eine Technologie des 20. Jahrhunderts zu setzen und die Kohlekraftwerke abzuschalten. Und statt Geld in die Hand zu nehmen und die Technologie des 21. Jahrhunderts maßgeblich hier zu entwickeln, nämlich die Kernfusion - und auf den Weg zu bringen, nimmt man außerordentlich viel Geld in die Hand, die simpelste aller Techniken zur Energiegewinnung zu nutzen - nämlich die Erneuerbaren, deren Grundlastfähigkeit hierzulande mehr als fraglich ist und deren saisonale Speichermöglichkeit finanziell außerordentlich hart zu stemmen sein wird - nicht die technische Komponente.
Die Erneuerbaren mögen durchaus ihre Berechtigung haben. In Länden wie Saudi-Arabien, wo der solare Ertrag dem dreifachen des Deutschen entspricht und wo bildlich gesprochen das ganze Jahr kein Wölkchen am Himmel zu sehen ist. In Deutschland? Würde man das EEG abschaffen und die Einspeisung des Stroms nicht vergüten und damit Photovoltaik fördern, würde so gut wie niemand und hätte so gut wie niemand Photovoltaik auf dem Dach. Am Weltmarkt für Photovoltaik haben wir nichts gerüttelt, denn der wäre so oder so entstanden - es gibt nämlich durchaus Länder auf dieser Welt, wo das eine der effizientesten Formen der Energiegewinnung sein wird - aber nicht hierzulande. Außer vielleicht ein wenig Windenergie - mit der man die Mobilität, Heizung und Strom nicht bewerkstelligen können wird.
Im Endeffekt wurden alle Ziele der Grünen erfüllt. Das Auto ist jetzt endlich böse - zumindestens ja der Diesel - von AKWs verabschiedet man sich. Wie stehen die Grünen zur Kernfusion? Iter und Co wären ein Milliardengrab. Man könnte denken als wäre man gut 100 Jahre zurück im Kaiserreich, wo das Auto nur eine vorübergehende Erscheinung sei und das Pferd sich trotzdem langfristig durchsetzen wird. Oder wo die Entwicklung von Panzern strategisch kein vorrangiges Ziel war.
Die Grünen sind super. Wenn es um Multi-Kulti geht oder die Stärkung der Frau - Innenstadtparkplätze oder Parkplätze in Einkaufszentren z.B. ausschließlich nur noch als Frauenparkplätze auszuweisen - oder wenn man als Bewohner eines schicken Lofts in einer Millionenstadt den Leuten aufm Land das Mückenspray verbieten möchte und sie zwingen möchte, das Auto auch mal stehen zu lassen - der Bus geht schließlich ja 2x am Tag und die Fahrt dauert nur doppelt so lang wie mit dem Auto, das ist für den Klimaschutz doch wirklich nicht zu viel verlangt. Aber traue ich den Grünen als Partei - oder deren Anhängern - ein Bestehen Deutschlands im internationalen Konkurrenzkampf zu? Die Antwort darauf lautet: Nein.
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31.08.2019, 20:21 #919
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05.09.2019, 08:48 #920Counterweight
Fridays for Future
Ein sehr guter Artikel, der Pflichtlektüre für jeden Schüler werden sollte. So sieht die Realität aus mit den ganzen tollen erneuerbaren Energien. Mal ein Auszug.
https://www.welt.de/wirtschaft/artic...hinterher.html
Acht Jahre Energiewende – jetzt droht ein Versorgungsproblem
[...]
Im Energiewende-Index erreicht das Kriterium „CO2-Ausstoß“ seit Beginn der Erhebung kein einziges Mal die Auszeichung „100 Prozent Zielerreichung“. Derzeit steht sie bei 61 Prozent. Auch die Indikatoren zum Primärenergie-Verbrauch und dem Stromverbrauch rauschen mit Zielerreichungen von lediglich 57 beziehungsweise 39 Prozent weit an den politisch gesetzten 2020er-Zielen vorbei.
Zwar kann McKinsey in der Rubrik „Stromerzeugung aus Erneuerbaren“ Planübererfüllung melden. Das 2020er Ziel von 35 Prozent Anteil am Bruttostromverbrauch wurde schließlich bereits 2016 überschritten. Doch sei es nicht gelungen, die Erfolge aus dem Stromsektor auf Verkehr, Wärme und Industrie zu übertragen.
Vielleicht noch gravierender: Inzwischen kann die Stromversorgung nicht mehr garantiert werden. „Selbst bei der Versorgungssicherheit – in Deutschland über Jahrzehnte auf sehr hohem Niveau – beginnt sich das Blatt zu wenden“, warnt McKinsey: „Im Juni dieses Jahres kam es wiederholt zu kritischen Situationen im deutschen Stromnetz: An drei Tagen wurden starke Unterspeisungen festgestellt.“
So hätten in der Spitze sechs Gigawatt Kraftwerksleistung gefehlt – also ungefähr sechs Großkraftwerke, bilanzieren die Gutachter. „Nur kurzfristige Importe aus den Nachbarländern konnten das Netz stabilisieren.“
[...]
Der Wegfall der Kraftwerke hat aus Sicht der Beobachter noch einen anderen Effekt: „Es ist davon auszugehen, dass sich Deutschland insbesondere ab 2023 vom Stromexporteur zum Stromimporteur entwickeln wird.“
So habe Deutschland bereits im vergangenen Juni erstmals seit fünf Jahren wieder mehr Strom eingeführt als exportiert. Verschärfend komme hinzu, dass in absehbarer Zeit einige Nachbarländer ebenfalls Kapazitäten stilllegen, etwa Kohlekraftwerke in den Niederlanden und Atomkraftwerke in Belgien.
Womöglich könnte Deutschland dann irgendwann seinen Strombedarf noch nicht einmal mehr durch Importe decken, warnt McKinsey: „Mittelfristig besteht das Risiko, dass im gesamten europäischen Verbund nicht mehr ausreichend Versorgungskapazität vorhanden sein wird.“
In diesem Fall müssten große Industriebetriebe oder sogar Siedlungsbereiche planmäßig und rotierend vom Netz genommen werden, um einen ungeplanten Blackout zu verhindern. Für das Image des Industriestandorts Deutschland aus Sicht ausländischer Investoren wäre das sicherlich verheerend.
„Ohne ausreichenden Zubau könnten schon ab Mitte des kommenden Jahrzehnts erste Engpässe auftreten, die sich bis 2030 weiter verschärfen“, heißt es im McKinsey-Bericht. „Im Zuge des Atom- und Kohleausstiegs werden in den nächsten zehn Jahren etwa 36,8 Gigawatt gesicherte Leistung vom Netz genommen – dies entspricht 43 Prozent der gesamten gesicherten Leistung in 2018.“
Zwar sind die aktuellen Daten zu Stromausfallzeiten noch unproblematisch. Auch der Indikator „gesicherte Reservemarge“, der das Vorhandensein von Reservekraftwerken bewertet, sieht heute noch gut aus. „Dies könnte sich allerdings durch die geplante Abschaltung von Atom- und Kohlekraftwerken schon bald dramatisch ändern“, warnt McKinsey. Schon für 2021 gingen die Netzbetreiber schließlich von einer negativen Reservemarge aus: Es fehlte dann bereits eine gesicherte Leistung von 5,5 Gigawatt.
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