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  1. #681
    Blizzard_Black Blizzard_Black ist offline

    Fridays for Future

    Zitat Der Schmied von Kochel Beitrag anzeigen
    Ich denke die Ziele der Bewegung sind nicht Lösungen aufzuzeigen - die sie als Schüler gar nicht in der Läge sind zu entwerfen - sondern diejenigen die Einfluss darauf haben (Wissenschaft, Politik, Wirtschaft) dafür zu sensibilisieren und zum Handeln zu bewegen. Die Argumentation, die Schüler würden nur meckern und nichts zur Lösung beitragen, greift nicht. Wie soll ein Neuntklässler einen Masterplan zur Lösung der Klimakrise präsentieren?
    Gar nicht. Es gibt 2 Lösungen: Entweder Verzicht - oder teure Technik.
    Bei teurer Technik sieht es wie folgt aus - ich hatte es oben ja schon einmal erwähnt, was eine Wärmepumpe, Photovoltaik und ein Batteriespeicher summa summarum für ein Einfamilienhaus kosten. Das bedeutet: Jeder Neubau ab heute müsste diese Technik, damit er bauen dürfte, verpflichtend einbauen, egal ober will oder nicht. Im Vergleich zu einer simplen Gasheizung sind das Mehrkosten von 40.000-45.000 Euro.
    Zeitgleich müsste der Altbau innerhalb des nächsten Jahrzehnts auch umgerüstet werden. Und Altbau heißt eigentlich: Alles was nicht den EnEV 2016 Mindeststandard bzw. den früheren KFW70 Standard erfüllt. Das Bedeutet: 3-fach verglaste Fenster nachrüsten, egal ob die alten gut sind oder nicht. Fußbodenheizung nachrüsten, weil die Wärmepumpe nur mit niedrigen Vorlauftemperaturen effizient arbeitet. Die Außenwände mit Stryropor einpacken, weil alte Ziegel nicht energiesparend genug sind. Dämmung, Fenster, Heizung - da kann man abwarten, wie viele Leute dann Privatinsolvenz anmelden dürfen, weil sie sich das nicht leisten können.

    Dann hätte man immerhin den Gebäudesektor schon einmal klimaneutral - dann müsste man das Stromnetz bzw. die Stromerzeugung um ca. 30% ausbauen, damit man die benötigte Energie der Wärmepumpen auch erzeugen kann. Der müsste natürlich klimaneutral erzeugt werden, ansonsten wäre das linke Tasche rechte Tasche. Zusätzlich dazu müsste man noch die Infrastruktur schaffen, dass man den viel erzeugten Strom im Sommer dafür speichern kann, ihn dann zu verwenden, wenn im Winter die Heizungen anspringen und die Stromerzeugung in den Wintermonaten in den Keller geht - inkl. der Verlustleistung, die durch die Speicherung entsteht.

    Und dann müsste man noch dafür Sorge tragen, dass der Verkehr - also Linienbusse, PKW - batteriebetrieben unterwegs sind - und LKW und Flugzeuge dann vermutlich mit synthetischen Kraftstoffen, die auch wieder elektrisch erzeugt werden müssten. Also die Stromerzeugung nochmal um 30% ausbauen, inkl. der Speicherung für den Winter und der dadurch entstehenden Verlustleistung.

    Dann wäre man klimaneutral recht zügig. Ist halt die Frage, was das alleine im Immobiliensektor kostet. 18,5 Millionen Wohngebäude. Dann noch Gewerbeimmobilien. Aber wenn man mal 18,5 Millionen Gebäude * 40.000 Euro nimmt, wären das also 740 Milliarden Euro für die Heizungen, Photovoltaik und Batteriespeicher. Und da ist noch keine Altbausanierung mit berücksichtigt - neue Fenster, Dämmung, Fußbodenheizung. Wenn das bei der Hälfte der Gebäude nötig ist zu machen und noch einmal 40.000 Euro kostet, dann sind wir schon bei über einer Billion Euro kosten.
    Man muss also nicht großartig weiterrechnen und den Rest auch noch berücksichtigen, um zu erkennen, dass das ein teures Unterfangen wird. Und das in Zeiten, in denen man nicht einmal genug Geld hat, das gesamte Schienennetz nur zu elektrifizieren.

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    Fridays for Future

    Schau dir mal diesen Bereich an. Dort ist für jeden was dabei!
  3. #682
    Jonny Knox Jonny Knox ist offline
    Avatar von Jonny Knox

    Fridays for Future

    Sind "Wärmepumpe, Photovoltaik und ein Batteriespeicher" nicht auch deshalb so teuer, weil die nachgefragten Stückzahlen eher gering sind? Sollten diese Sachen nicht günstiger werden, wenn sie in größeren Massen hergestellt werden?

  4. #683
    Quietscheente Quietscheente ist offline
    Avatar von Quietscheente

    Fridays for Future

    Zitat Jonny Knox Beitrag anzeigen
    Sind "Wärmepumpe, Photovoltaik und ein Batteriespeicher" nicht auch deshalb so teuer, weil die nachgefragten Stückzahlen eher gering sind? Sollten diese Sachen nicht günstiger werden, wenn sie in größeren Massen hergestellt werden?
    Als Faustregel kann man von 20% Kostenreduktion bei verdoppeltem aggregierten Output ausgehen. PV Anlagen sind weltweit seit Jahren nachgefragt, da ist bei einer eventuellen Nachfragesteigerung wahrscheinlich erstmal eine Preissteigerung bei den Betrieben, die Installationen durchführen zu erwarten.

  5. #684
    Blizzard_Black Blizzard_Black ist offline

    Fridays for Future

    Zitat Jonny Knox Beitrag anzeigen
    Sind "Wärmepumpe, Photovoltaik und ein Batteriespeicher" nicht auch deshalb so teuer, weil die nachgefragten Stückzahlen eher gering sind? Sollten diese Sachen nicht günstiger werden, wenn sie in größeren Massen hergestellt werden?
    Photovoltaik und Wärmepumpen werden in Massen hergestellt. Batteriespeicher bzw. Akkumulatoren eigentlich ja auch. In jeder Bohrmaschine, Laptop, Handy ist ein Akku verbaut. Von 2006 bis 2017 hat sich der Preis einer Photovoltaikanlage um ca. 70% reduziert. Die Module werden zwar nach wie vor günstiger, der Arbeitslohn, diese zu installieren, sinkt aber nicht und macht prozentual immer mehr Kostenanteil aus dadurch.
    Bei Batteriespeichern war der Preisverfall noch nicht entsprechend hoch, allerdings sind die heutigen Batteriegrößen auch nicht ausreichend dimensioniert, dass man dann sein Elektroauto, Warmwasser und Stromverbrauch in Eigenregie zumindestens über den Sommer hinaus bereitstellen könnte.
    Deswegen: Ja, eine gewisse Preissenkung kann es bei der Anlagentechnik noch geben. Sollen es 3.000 Euro weniger sein in den nächsten 3 Jahren. Wenn man die untertriebenen 50% energetischer Altbau auf 85-90% erhöht, was realistisch ist, dann sind die Einsparungen durch die Anlagentechnik im Vergleich zu den realistischen Kosten Pillepalle.

    Ein paar Seiten vorher schrieb ich ja nicht grundlos, es wäre mal wieder an der Zeit, der Ami käme mit den Bombern...

  6. #685
    vieraeugigerZyklop vieraeugigerZyklop ist offline
    Avatar von vieraeugigerZyklop

    Fridays for Future

    Zitat Counterweight Beitrag anzeigen
    Pläne zur Umsetzung bietet FFF ja auch nicht im geringsten. .
    War nie Ziel und Hintergrund von FFF.

  7. #686
    Der Schmied von Kochel Der Schmied von Kochel ist offline
    Avatar von Der Schmied von Kochel

    Fridays for Future

    Zitat Blizzard_Black Beitrag anzeigen
    Man muss also nicht großartig weiterrechnen und den Rest auch noch berücksichtigen, um zu erkennen, dass das ein teures Unterfangen wird. Und das in Zeiten, in denen man nicht einmal genug Geld hat, das gesamte Schienennetz nur zu elektrifizieren.
    Gerade beim Kostenpunkt kommen mir ja die Tränen. Genau diese Punkte sind nämlich langfristig entscheidend für den Standort Deutschland und das Niveau auf dem wir leben. Es gibt zig Resorts bei denen man 1 Mrd abzwacken kann, sei es die Umschichtung von Autobahntrassen hin zum Schienenverkehr, Wehretat, Agrarsubventionen pipapo. ABER, das sind ja kurz- und mittelfristige Investitionen in die Wählerschaft. Wir können da jetzt gerne ins kleinklein ausdehen und fachsimpeln warum in den meisten Legislaturperioden der vergangenen 3 Dekaden ein CSUler das Verkehrsministeramt inne hatte und deshalb die Schieflage Schienennetzausbau vs. Autobahn zustande kam (unter Anbetracht der Teilprivatisierung DB), aber Gründe für die kostenintensive Alternative gibt es Hunderte. Nur Kosten dürfe nicht der Grund sein, einen Strukturwandel in unserem klimarelevanten Handeln vorzunehmen. Machbarkeit, o.k., Zeitmanagement o.k., Ressourcenknappheit o.k., aber Geld???

    EDIT: Schönes Beispiel: https://www.spiegel.de/wirtschaft/so...a-1276939.html

    32 Cent mehr, ja dann ist das eben so! Und das sage ich als Pendler der mit dem PKW fährt, aber irgendwo muss man anfangen und es wird oder muss sogar wehtun. Ich steh morgens immer eine Stunde im Stau, egal ob der scheiß Sprit 1,35 € oder 1,60 € kostet, also ist die Schmerzgrenze offensichtlich noch lange nicht erreicht.

  8. #687
    Quietscheente Quietscheente ist offline
    Avatar von Quietscheente

    Fridays for Future

    Zitat Der Schmied von Kochel Beitrag anzeigen
    Nur Kosten dürfe nicht der Grund sein, einen Strukturwandel in unserem klimarelevanten Handeln vorzunehmen. Machbarkeit, o.k., Zeitmanagement o.k., Ressourcenknappheit o.k., aber Geld???
    Staatshaushalt sind 350 Mrd. Selbst wenn wir 10% abzweigen brauchen wir 30 Jahre. Übrigens fließen bereits 30 Milliarden in die Erneuerbaren.

    Zitat Der Schmied von Kochel Beitrag anzeigen
    32 Cent mehr, ja dann ist das eben so! Und das sage ich als Pendler der mit dem PKW fährt, aber irgendwo muss man anfangen und es wird oder muss sogar wehtun. Ich steh morgens immer eine Stunde im Stau, egal ob der scheiß Sprit 1,35 € oder 1,60 € kostet, also ist die Schmerzgrenze offensichtlich noch lange nicht erreicht.
    Das bleibt doch nicht bei 32ct., das ist eine totale Milchmädchenrechnung. Der Export sinkt in dem Moment, in dem wir diese Steuer einführen auf 0. Es sei denn der Bürger muss wieder Zahlemann spielen. Außerdem zahlen wir diese CO2-Steuer beim Tanken schon längst, nennt sich Mineralölsteuer / Ökosteuer. 400 Milliarden bis heute und sogar über den externen Kosten des CO2. Gestern die FAZ gelesen, da war auf der Titelseite ein Artikel über das Deutsche Wesen, dieses mal haben wir uns halt fürs Klima entschieden.

    Zitat NY-Post
    Yet AOC was just saying what many people believe. Shallow, apocalyptic reporting on global warming has made us all panicky, more likely to embrace poor climate policies and less likely to think about the price tag.

    The truth is comparatively boring: According to the United Nations climate-science panel’s latest major report, if we do absolutely nothing to stop climate change, the impact will be the equivalent to a reduction in our *incomes of between 0.2 percent and 2 percent five decades from now.

    Yet by the 2070s, personal incomes will be some 300 percent to 500 percent higher than they are today. Far from the “end of the world,” the impact of warming is what we’d expect from roughly a single economic recession taking place over the next half century.

    Many of us question how this could be true, when we are constantly told that extreme weather is wreaking ever-greater devastation. In fact, *research shows that extreme weather is having a rather minimal economic effect. Since 1990, the cost associated with extreme weather worldwide has actually declined, to 0.25 percent of global gross domestic product, from 0.30 percent.
    Aber Horroszenarios mit Kipppunkten und 50m Tsunamis in Freiburg lesen sich halt emotionaler. Für das Abschmelzen des Grönlandeises werden 3000 Jahre vergehen. Wir brauchen nicht "morgen" eine Lösung um jeden Preis, sondern eine nachhaltige Lösung die uns nicht auf vorindustrielles Niveau zurücksetzt. Und zum hundertsten mal: In Deutschland reichen die verfügbaren Flächen gar nicht aus, um den Primärenergiebedarf durch PV und Wind zu decken.

  9. #688
    Der Schmied von Kochel Der Schmied von Kochel ist offline
    Avatar von Der Schmied von Kochel

    Fridays for Future

    Zitat TheRealHook Beitrag anzeigen
    Staatshaushalt sind 350 Mrd. Selbst wenn wir 10% abzweigen brauchen wir 30 Jahre. Übrigens fließen bereits 30 Milliarden in die Erneuerbaren.
    Was ist die Alternative? Es sein lassen?

    Zitat TheRealHook Beitrag anzeigen
    Es sei denn der Bürger muss wieder Zahlemann spielen.
    Ja muss er, er ist schließlich auch der Verursacher. 1 SUV pro Familienmitglied, 2 Fernreisen im Jahr, Kobe Beef, Weintrauben im Januar aus Chile, Online Einkauf Armageddon...der Bürger braucht - grob ausgedrückt - richtig auf die Fresse um zu merken in was für einer Überflussgesellschaft wir leben.

    Zitat TheRealHook Beitrag anzeigen
    In Deutschland reichen die verfügbaren Flächen gar nicht aus, um den Primärenergiebedarf durch PV und Wind zu decken.
    Deswegen sollte man m.M.n. auch Nuklearenergie nicht komplett absagen, jedoch eine europäische Lösung finden. Hier könnte man Endlager Themen sowie Schrottreaktoren (Belgien) aus den 70' entgegenwirken.

    Zitat TheRealHook Beitrag anzeigen
    Artikel über das Deutsche Wesen,
    Am deutschen Wesen soll die Welt genesen...da krieg ich Gänsehaut.

  10. #689
    Quietscheente Quietscheente ist offline
    Avatar von Quietscheente

    Fridays for Future

    Zitat Der Schmied von Kochel Beitrag anzeigen
    Am deutschen Wesen soll die Welt genesen...da krieg ich Gänsehaut.
    Eben. Der Autor ja auch. Das deutsche Wesen ist aber heute grün

    Zitat Der Schmied von Kochel Beitrag anzeigen
    Was ist die Alternative? Es sein lassen?
    Nicht den Kopf zu verlieren. Wir machen viel und sind in Europa Vorreiter bei Wind und PV. Kein anderes Land in Europa produziert soviel elektrische Energie mit diesen beiden Technologien, auch nicht per Capita. Aber selbst wenn wir uns in Deutschland alle morgen erschiessen ändert sich nichts an der globalen Problematik. Andere Länder setzen z.B. auf Atomkraft, China will jeden Monat ein AKW ans Netz nehmen. Das ist z.B. auch - je nach Kalkulation - CO2-neutral. Man muss einfach technologieoffen bleiben, vielleicht gibt es auch Carbon-Capture-Verfahren, die sich als so effizient erweisen, dass wir so weitermachen können wie bisher. Es gab in der Geschichte nie nur einen Weg zum Ziel und auch dieses mal sind PV und Wind mit Sicherheit nicht die einzigen Technologien zur höchstritterlichen Rettung der Welt.

    Zitat Der Schmied von Kochel Beitrag anzeigen
    Ja muss er, er ist schließlich auch der Verursacher. 1 SUV pro Familienmitglied, 2 Fernreisen im Jahr, Kobe Beef, Weintrauben im Januar aus Chile, Online Einkauf Armageddon...der Bürger braucht - grob ausgedrückt - richtig auf die Fresse um zu merken in was für einer Überflussgesellschaft wir leben.
    Du verrennst dich da. 14% der Emissionen weltweit sind Transport. Kobe Beef ist auch nicht soviel schlimmer, als die Kuh aus dem Stall nebenan. Das bisschen was für 200g Fleisch an Energie obendrauf kommt, nachdem die Kuh 2 Jahre auf der Weide Methan ausgefurzt hat, ist doch fast unerheblich. Auch Flugbenzin kann man synthetisieren.

    Zitat Der Schmied von Kochel Beitrag anzeigen
    Deswegen sollte man m.M.n. auch Nuklearenergie nicht komplett absagen, jedoch eine europäische Lösung finden. Hier könnte man Endlager Themen sowie Schrottreaktoren (Belgien) aus den 70' entgegenwirken.
    In Deutschland redet man noch über Endlager - man wird wohl nie Endlager brauchen. Transmutation, Gen IV-Reaktoren die mit langlebigen Isotopen gefüttert werden können und so weiter. Gen III hat auch schon so sichere Containments, dass man sich keine Sorgen machen muss. Kohlestrom war und ist viel tödlicher für die Menschheit. Für die Kumpel und das Zeug was aus dem Schornstein kam/komm.

  11. #690
    Counterweight Counterweight ist offline
    Avatar von Counterweight

    Fridays for Future

    Der Bürger braucht richtig auf die Fresse? Es müssen Lösungen her, die die Bürger gerne annehmen und sich damit arrangieren können. Es wird nur das wahrgenommen, was im Angebot ist, dafür kannst du keinem auf die Fresse hauen. Voll auf die Fresse, damit fliegt man voll auf die Fresse und das war es mit Klimaschutz. Das wird die Mehrheit nicht mitmachen. Mir persönlich ist es rille, ich würde auch bei 3,50€ pro Liter noch alle meine Fahrzeuge tanken und weiter fahren, juckt mich nicht. Dann kaufe ich nicht alle 12 sondern alle 13 Monate ein neues Fahrzeug, egal. Aber die ganzen Normal- und Geringverdiener werden den Parteien die Bude einrennen, wenn die solche Preise durchkloppen. Dann sind Grüne und Konsorten drei Mal so schnell wieder am Boden, wie die gekommen sind. Und wenn die die Preise überall so anziehen, wird die Kacke richtig dampfen.

    Ich halte gar nichts von den Verbots- und Gängelungparteien. Das nimmt in diesem Land alles Züge an. Damals die Juden durchs Dorf getrieben und jetzt das Klima. Dazu gab es gestern auch einen interessanten Artikel:

    PROTEST DER KLIMASCHÜTZER
    Ein Hilfeschrei der Jugend? Eher ein Vorbote extremistischen Denkens

    https://www.welt.de/debatte/kommenta...n-Denkens.html
    Zitat vieraeugigerZyklop Beitrag anzeigen
    War nie Ziel und Hintergrund von FFF.
    Ne, die trällern alten, überholten Plänen hinterher, die halt nicht realistisch bzw. so umsetzbar sind. Tolles Ziel und toller Hintergrund. Hauptsache fordern.

  12. #691
    gamefreake89 gamefreake89 ist offline
    Avatar von gamefreake89

    Fridays for Future

    Zitat TheRealHook Beitrag anzeigen
    Wir brauchen nicht "morgen" eine Lösung
    Ja wir hätten vor 10 Jahren anfangen sollen, jetzt geht es nur noch um Schadensbegrenzung.

  13. #692
    Quietscheente Quietscheente ist offline
    Avatar von Quietscheente

    Fridays for Future

    Zitat gamefreake89 Beitrag anzeigen
    Ja wir hätten vor 10 Jahren anfangen sollen, jetzt geht es nur noch um Schadensbegrenzung.
    Gähn.

  14. #693
    gamefreake89 gamefreake89 ist offline
    Avatar von gamefreake89

    Fridays for Future

    Zitat TheRealHook Beitrag anzeigen
    Gähn.
    Wir reden von Schäden von 180 €(steigend mit der Zeit) Pro Tonne Co2. Da wäre eine Co2 Steuer von 180€ Pro Tonne eigentlich nur ein Ausgleich für die Schäden die man an der Allgemeinheit verursacht hat. Aber wir reden nichtmal von 180€ Pro Tonne sondern von etwa 25 bis 50 Euro pro Tonne ausgestoßenem CO₂.
    Eine gutgemachte Steuer auf CO2(und CO2-Äquivalente) ist die mit Abstand beste und wichtigste Maßnahme gegen die antropogene Klimaerwärmung. Wichtig ist, dass es möglichst keine Ausnahmen gibt und sofern sie sich wegen ernsten Messproblemen vorerst nicht vermeiden lassen diese Ausnahmen sobald wie möglich aufgehoben werden. Wichtig ist, dass sie zeitnah ein wesentliches Niveau erreicht und von diesem Niveau weiter angehoben wird mit einer Rate, die deutlich über dem Wachstum der Einkommen liegt. Also beispielsweise 5% p.a. Einkommenswachstum und 10% p.a. Wachstum der Steuer je Tonne CO2-Äquivalent. Damit wird der problematische Konsum auf Dauer prohibitiv hoch und die Anreize zur Anpassung von Produktion und Konsum steigen. Erfolgreiche Wirtschaftspolitik ist vor allem eine Frage der richtigen Anreize.

    Insbesondere müssen jetzt Windkraft und Solarkraft ausgebaut werden. Angemessen wären eine jährliche Nettoerhöhung der Einspeisung um mindestens 50 TWh. Das entspräche beispielsweise einem Nettoausbau der installierten Kapazitäten um 19,621 GW PV und 16,239 GW Wind (onshore und offshore zusammen), also 2,58 mal so viel wie in jeweils besten Jahren 2012 und 2017. 16,239 GW wären 3248 Windräder a 5 MW und das jedes Jahr. Insgesamt entspräche es bis zum Jahr 2030 48720 Windräder a 5 MW, verteilt auf 357.578,17 km² in Deutschland also durchschnittlich 0,136 Windräder je km² oder in ein Windrad alle 2,71 km in einem kontrafaktischen quadratischen Raster. Tatsächlich würde man sie natürlich lokal konzentrieren, wo es jeweils sinnvoll ist.



    Ps:Selbst die Wirtschaftsweisen befürworten eine Co2 Steuer
    Ökonomen befürworten CO₂-Steuer
    https://www.sueddeutsche.de/wirtscha...eise-1.4522391
    Der Sachverständigenrat der Bundesregierung hält eine CO₂-Steuer auf Sprit und Heizöl für den schnellsten Weg zu den Klimazielen für das Jahr 2030. Die Steuer müsse aber regelmäßig angepasst und die Einnahmen allein für den Klimaschutz verwendet werden, heißt es in dem Gutachten der fünf sogenannten Wirtschaftsweisen, das Kanzlerin Angela Merkel (CDU) am Freitag überreicht wurde.

    Die Experten machen allerdings deutlich, dass sie die Ausweitung des EU-Handels mit CO₂-Verschmutzungsrechten auf die Sektoren Verkehr und Gebäude eigentlich für die bessere Lösung halten. Der Weg dorthin müsse nun eingeleitet werden, damit das System spätestens 2030 die Steuer ablösen könne. Wegen der EU-Abstimmungen gilt dies kurzfristig als nicht umsetzbar. Ein solcher Handel mit Rechten für Gas und Öl allein in Deutschland sei grundsätzlich auch eine Option, hieß es. Auch hier sei er aber nicht schnell umzusetzen.

    Merkel plädierte bei der Entgegennahme der Studie für eine marktwirtschaftliche Lösung. Man solle sich nicht nur auf staatliche Eingriffe durch Verbote und Einschränkungen verlassen. Diese stoßen besonders in der Union auf Widerstand. Dort wird auch die CO₂-Steuer überwiegend kritisch gesehen.
    [...]
    Sollte der Weg einer CO₂-Steuer gegangen werden, plädieren die Experten für einen Preis zwischen 25 und 50 Euro pro Tonne ausgestoßenem CO₂. Je niedriger der Einstiegstarif, desto schärfer müssten künftige Erhöhungen ausfallen. Eine Steuer von 35 Euro würde den Spritpreis an Tankstellen um etwa zehn Cent pro Liter erhöhen. Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) hatte angedeutet, dass sie sich solch einen Startpreis vorstellen könnte. Auch Gutachten in ihrem Auftrag hatten dies als Grundlage genommen.

  15. #694
    Quietscheente Quietscheente ist offline
    Avatar von Quietscheente

    Fridays for Future

    Zitat gamefreake89 Beitrag anzeigen
    Eine gutgemachte Steuer auf CO2(und CO2-Äquivalente) ist die mit Abstand beste und wichtigste Maßnahme gegen die antropogene Klimaerwärmung.
    Noch schneller geht Selbstmord. Dann produziert man gar kein CO2 mehr. Natürlich kann man so Emissionen reduzieren. Dann wars das aber mit der Welt von heute und auch mit der aus den 80ern. Dann gibt's keine Smartphones, Nintendo Switches und Autos für Geringverdiener mehr. Urlaub in der Türkei ist dann vorbei und den Türken fehlt das Geld, um unsere Produkte abzunehmen. Was soll das für eine Wirtschaft sein? Globalisierung ist ein One-Way-Ticket gewesen. Wir müssen technische Möglichkeiten finden um dem Problem Herr zu werden - gerne auch subventioniert über Zertifikate, aber nicht als Steuer für den Endkunden. Das ergibt überhaupt keinen Sinn.

    Zitat gamefreake89 Beitrag anzeigen
    Das entspräche beispielsweise einem Nettoausbau der installierten Kapazitäten um 19,621 GW PV und 16,239 GW Wind (onshore und offshore zusammen), also 2,58 mal so viel wie in jeweils besten Jahren 2012 und 2017. 16,239 GW wären 3248 Windräder a 5 MW und das jedes Jahr. Insgesamt entspräche es bis zum Jahr 2030 48720 Windräder a 5 MW, verteilt auf 357.578,17 km² in Deutschland also durchschnittlich 0,136 Windräder je km² oder in ein Windrad alle 2,71 km in einem kontrafaktischen quadratischen Raster. Tatsächlich würde man sie natürlich lokal konzentrieren, wo es jeweils sinnvoll ist.
    Wunschdenken. Wind macht im Norden Sinn, wo der Wind weht. Der Ertrag einer Windkraftanlage ist quadratisch abhängig von der Windgeschwindigkeit. Eine Turbine in Bayern produziert also nur ein Achtel der Energie einer Offshore-Anlage. Dazu kommt dass wir extrem dicht besiedelt sind und es diverse Auflagen gibt (z.B. wegen Lärm oder zu erwartenden Schäden an der Bausubstanz) und auch nicht jeder Ort in Frage kommt. Auch der Wind weht extrem unterschiedlich. Deine Rechnungen hab ich jetzt nicht nachvollziehen können, ich weiß auch nicht was ein kontrafaktisches quadratisches Raster ist. Dazu ruf mal bitte bei Enercon an und sag denen sie müssen "nur" 2,6 mal soviele Anlagen produzieren. Das wird auch nicht von jetzt auf gleich gehen.

  16. #695
    Sn@keEater Sn@keEater ist offline
    Avatar von Sn@keEater

    Fridays for Future

    Zitat Counterweight Beitrag anzeigen

    Ich halte gar nichts von den Verbots- und Gängelungparteien. Das nimmt in diesem Land alles Züge an. Damals die Juden durchs Dorf getrieben und jetzt das Klima. Dazu gab es gestern auch einen interessanten Artikel:





    Ne, die trällern alten, überholten Plänen hinterher, die halt nicht realistisch bzw. so umsetzbar sind. Tolles Ziel und toller Hintergrund. Hauptsache fordern.
    Oh no da klickt man den Artikel an blickt ein langstreckenluisa an Ansonsten trifft der Artikel den Nagel auf den Kopf! Ich kann auch dieses "Weltuntergang Szenario" und dieses "Wir haben keine Zeit mehr" nicht mehr hören ehrlich da rollen sich bei mir fast die Zehnnägel schon hoch. Und wenn ich lese " Alle müssen an ein Strang" ziehen dann sehe ich das ganze eh schon als gescheitert an. Ich würde mal behaupten viele...wollen und werden ihr Leben still nicht ändern. Vor allem nicht die Leute mit viel Geld. Die werden weiter in Saus und Braus leben weil sie es können. Denen jucken doch höhere Preise nicht am geringsten. Und die mit wenig Geld müssen dann zusehen wie sie über die Runden kommen? Hauptsache den Klima geht es besser?

    Das kann einfach nicht die Lösung sein und würde wie du schon schreibst für eine ummut in der Bevölkerung sorgen. Und ist ja nicht so das wir keine andere Probleme haben...

  17. #696
    gamefreake89 gamefreake89 ist offline
    Avatar von gamefreake89

    Fridays for Future

    Zitat TheRealHook Beitrag anzeigen
    Noch schneller geht Selbstmord. Dann produziert man gar kein CO2 mehr. Natürlich kann man so Emissionen reduzieren. Dann wars das aber mit der Welt von heute und auch mit der aus den 80ern. Dann gibt's keine Smartphones, Nintendo Switches und Autos für Geringverdiener mehr. Urlaub in der Türkei ist dann vorbei und den Türken fehlt das Geld, um unsere Produkte abzunehmen.
    Ein wenig mehr Sachlickeit kann ich doch von dir erwarten ?
    Zu glauben eine Co2 Steuer von 50€ sei Selbstmord ist gerade im vergleich zu den Schäden die eine Tonne Co2 verursacht lächerlich.
    Zitat TheRealHook Beitrag anzeigen
    Was soll das für eine Wirtschaft sein? Globalisierung ist ein One-Way-Ticket gewesen. Wir müssen technische Möglichkeiten finden um dem Problem Herr zu werden - gerne auch subventioniert über Zertifikate, aber nicht als Steuer für den Endkunden. Das ergibt überhaupt keinen Sinn.
    Doch man muss Anreize schaffen auf Methoden umzusteigen die kein Co2 verursachen. Dies kann man sehr gut mit Steuern und den Gewinn aus der Steuer investiert man in Subventionen für Co2 Neutrale energiegewinnung.


    Zitat TheRealHook Beitrag anzeigen
    Wunschdenken. Wind macht im Norden Sinn, wo der Wind weht. Der Ertrag einer Windkraftanlage ist quadratisch abhängig von der Windgeschwindigkeit. Eine Turbine in Bayern produziert also nur ein Achtel der Energie einer Offshore-Anlage. Dazu kommt dass wir extrem dicht besiedelt sind und es diverse Auflagen gibt (z.B. wegen Lärm oder zu erwartenden Schäden an der Bausubstanz) und auch nicht jeder Ort in Frage kommt. Auch der Wind weht extrem unterschiedlich.
    Deshalb auch :
    Tatsächlich würde man sie natürlich lokal konzentrieren, wo es jeweils sinnvoll ist.
    Desweiteren ist es eine Rechnung welche rein von Windkraft mit der heutigen Energieeffizienz ausgeht. Es wird aber sehr viel wahrscheinlicher ein Mix aus Unterschiedlichen Erneuerbaren Energien und die Energieeffizienz wird wahrscheinlich steigen.



    Zitat TheRealHook Beitrag anzeigen
    kontrafaktisches quadratisches Raster ist.
    Die genauen gegebenheiten im Jahr 2030 wie z.b. Energieeffizienz, Verteilung etc. Sind ja noch unbekannt, daher Kontrafaktisch auch wenn ich zugeben muss das der Begriff eher in der Bewertung vergangenes unter anderen Bedinungen(z.b. wie hätte sich eine andere Entscheidung Ungarns in der Flüchtlingspolitik 2015 ausgewirkt.)

  18. #697
    Counterweight Counterweight ist offline
    Avatar von Counterweight

    Fridays for Future

    Zitat gamefreake89 Beitrag anzeigen
    Ein wenig mehr Sachlickeit kann ich doch von dir erwarten ?
    Zu glauben eine Co2 Steuer von 50€ sei Selbstmord ist gerade im vergleich zu den Schäden die eine Tonne Co2 verursacht lächerlich.
    Wie @TheRealHook schon sagte, zahlen wir bereits entsprechende Steuern. Das funktioniert damit schon nicht und wird mit einer CO2 Steuer auch nicht funktioniert. Und was kommt danach? Eine CO2 Steuer auf die CO2 Steuer, die dann auch wieder nichts bringt?

  19. #698
    The Filth The Filth ist offline

    Fridays for Future

    Zitat Counterweight Beitrag anzeigen
    Eine CO2 Steuer auf die CO2 Steuer, die dann auch wieder nichts bringt?
    Ist die CO2 Steuer nicht so angelegt dass man sie nach Bedarf jederzeit erhöhen kann? Dann braucht es keine Zusatzsteuer mehr,man macht den Deutschen einfach das Autofahren/Reisen so teuer dass sich nur noch die Besserverdienenden und deren FfF Bälger das Autofahren leisten können. Der Rest pendelt halt mit den total überlasteten öffentlichen Verkehrsmittel- ein wunderschöner grüner Traum. Aber hey,Deutschland kann mal wieder ein moralisches Vorbild sein.

    Am deutschen Wesen soll die Welt genesen.

  20. #699
    Sn@keEater Sn@keEater ist offline
    Avatar von Sn@keEater

    Fridays for Future

    Die Polizei Aachen hat ein Video (Luftaufnahme) veröffentlicht was die Demo von EndeGelände zeigt.


    https://rp-online.de/nrw/landespolit...u_aid-43245337

    Dabei ist deutlich zu sehen wie die Polizei hier teilweise überrannt wird. Und dann beschweren sich die "Klima Aktivisten" wirklich das die Polizei später härter durchgegriffen hat? Ist nicht nur gegen die Polizei ganze Felder wurden kaputt getreten und Brandstiftung gab es auch. Und solche Leute wollen mir was von einer besseren Welt einreden? Am A rsch aber gewaltig.

  21. #700
    Counterweight Counterweight ist offline
    Avatar von Counterweight

    Fridays for Future

    EndeGelände hat so weit ich weiß linksextrememistische Einflüsse. Und da FFF sich auch nicht meint davon distanzieren zu müssen, wenn die mit denen zusammen auflaufen, weiß man, wo man die hinpacken kann.

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