Thema: Freundschaft zwischen Mann und Frau

Ich bin letztens auf einen Spiegel-Artikel gestoßen, welcher unter Berufung vieler Studien umstrittene Aussagen zum Thema Freundschaft zwischen Mann und Frau fällt.

So sollen beispielsweise nach diversen Studien Frauen sowie Männer unterschiedliche Ansprüche an eine Freundschaft haben. Nach einer Übersichtsstudie von 37 Studien mit 8800 Probanden sollen Frauen mehr Wert auf Loyalität, Selbstöffnung und Zusammengehörigkeit legen als Männer, wobei in Männerfreundschaften eher relevant sein soll, ob der Freund attraktiv, fit, wohlhabend oder gut aussehend sei.
Laut dem Artikel sollen Mädchen bereits in der Schule unterschiedliche Entwicklungen als Männer durchgehen, welche sich mit der Entwicklung zur Erwachsenen nicht mehr ändern. Demnach würden sie Freundschaften als hochwertiger bezeichnen als Jungen, öffnen sich öfters und reagieren eher auf Gefühle und Bedürfnisse und verbinden auch eher positive Gefühle als negative mit ihren Freundschaften. Daher sähen Frauen Freundschaften zu Männer als weniger erfüllend an, während Männer eine gute Freundin an ihrer Seite zu schätzen wissen.
Ein weiteres Ergebnis einer Studie: Freundschaft zwischen Mann und Frau ist meist von gegenseitiger Anziehung und Sexualität geprägt, so sollen zwei von drei Freundschaften im Bett enden. Während sich Frauen Zuneigung erhoffen, welche in wahrer Liebe mündet, schätzen Männer schlicht und ergreifend den Sex.
Tatsächlich aber wandelt sich jede fünfte Freundschaft mit Vorzügen in eine Romanze und selbst wenn sich die Freundschaft nicht in die große Liebe verwandet, überleben dies 80% aller Freundschaften. Die Hälfte der Befragten fühlen sich der Freundschaft nach der Affäre näher als zuvor.
Viele befreundete Männer und Frauen empfinden vorhandene Attraktivität offenbar als belastend. Ein Drittel von 88 Freundespaaren besagen laut Befragung, dass die Anziehung zum anderen als Ballast bewertet wird, von Frauen allerdings öfters. Die Hälfte der Frauen beschrieb die Freundschaft als kompliziert, wenn sexuelle Anziehung vorhanden war, bei Männern nur jeder Fünfte. Männer gaben auch oft an, dass sie in ihrer Freundin mehr als jemanden zum Reden und Ausgehen sähen, fühlten sich deutlich stärker zur platonischen Freundin angezogen als anders herum. Auf einer Skala von eins bis neun gaben die Männer der Gefährtin im Durchschnitt eine Fünf in der Kategorie Anziehungskraft. Dieses Ergebnis passt zum Ergebnis einer Befragung, laut der jeder Dritte schon mal mit Eifersucht des Lebensgefährten/ der Lebensgefährtin zu tun hatte. Offenbar fühlen sich die Freunde mehr zur Freundschaft angezogen, wenn Probleme in der eigenen Partnerschaft existierte.

Quelle: Freundschaft zwischen Mann und Frau: Warum sie nicht gut klappt - SPIEGEL ONLINE

Gelesen und in eigenen Worten auf das Relevante verkürzt. Der Übersicht wegen habe ich wichtige Aussagen markiert. Ich finde dieses Thema recht interessant, zumal diese Debatte ja schon lange existiert. Mich würde jetzt gerne eure eigene Meinung zu den Untersuchungen interessieren und vielleicht möchten manche ja ihre persönliche Erfahrung und Ansicht zu diesem Thema einbringen. Vielleicht weicht sie ja von den Ergebnissen der Studie ab. Führt ihr eine Freundschaft mit dem gegensätzlichen Geschlecht? Wenn ja, würdet ihr eure Freundschaft als attraktiv bezeichnen? Haltet ihr, wie im Artikel beschrieben, Attraktivität als Problem oder bevorzugt ihr vielleicht sogar Freundschaften mit einer gewissen Anziehung? Habt ihr euch schon einmal in eine Freundschaft verliebt? Haltet ihr Freundschaften des Partners/der Partnerin mit dem gegensätzlichen Geschlecht während eine Beziehung als Problem? Wie regelt ihr das? http://media.tumblr.com/tumblr_m9gcraReGL1qzckow.gif

Ich freue mich auf rege Beteiligung. http://media.tumblr.com/tumblr_m9gcv6So5s1qzckow.gif

Spoiler öffnen

Noch in eigener Sache, falls jemand keine Kritik verträgt oder deswegen gleich einen Aufstand veranstaltet, auf eure Beteiligung kann ich verzichten.

Ich denke es ist eher ohne Probleme möglich wenn beide in einer Beziehung stecken. Meist ist sonst dann sexuelle Anziehung irgendwie da. Frustrierend wird es wohl dann wenn man in die sog. Friendzone gesteckt wird. Die zumindest Männer als Qual enpfinden dürften.


Ansonsten widerspreche ich der Studie in dem Punkt das wohl eher Männer loyalität in einer Freundschaft schätzen. Zumindest sehe ich das so und die Kerle in meinem Umfeld.

Ein Thema, das mich bereits viele Jahre beschäftigt, und zwar in belastender Weise.

Bei mir gestaltet es sich so: Vor und noch während meiner frühen Pubertät hatte ich fast ausnahmslos nur Freundschaften zu Kerlen, weil ich mich mit denen und deren Interessen einfach besser identifizieren konnte. Diesbzgl. war ich wohl einfach selbst ein Stück weit "Junge", was auch nie zu Problemen führte, BIS...

... man in das Alter kam, in welchem andere Mädchen anfingen zu lästern, Gerüchte zu verbreiten. Jungs hingegen fingen an, ein größeres Interesse an Mädchen zu entwickeln, dann zunehmend sexuell ausgerichteter. In dieser Phase verlor ich einen Großteil meiner männlichen Freunde, da sich diese von den Mädchen, ihren Reizen und somit auch Hetzereien manipulieren ließen, um bei ihnen einen guten Stand zu haben. Das war echt beschissen...
Das hat dann so mit 16 glücklicherweise etwas nachgelassen, aber eine richtige Kumpelfreundschaft zu Männern war einfach nicht mehr möglich. Grund dafür war dann allerdings das Interesse des anderen an meiner weiblichen Natur.

Und so zieht es sich bis heute: Ich möchte gerne Freundschaften zu Männern aufrecht erhalten, aber es funktioniert einfach nicht, weil immer diese Spannung in der Luft liegt und ich das Interesse des Typen an meiner Person nahezu riechen kann. Das stört schon ungemein. Dafür komme ich mit homosexuellen Männern umso besser klar. Die wollen einfach nix von mir und sind (zumindest die meisten meiner Homo-Freunde) einfach lässig und völlig sie selbst.

Zum Argument "Das klappt schon eher, wenn einer oder beide vergeben sind" kann ich nur sagen, dass Männer sich davon eher nicht beeindrucken lassen. Die Studie spiegelt genau das wieder, worüber ich seit Jahren klage. Es ist nicht so, dass mich das verbittert oder ich meinen Unmut darüber offenkundlich austrage, aber verzweifeln kann man daran schon, wenn man sein Leben lang schon immer die freundschaftlichen Verhältnisse und Gegebenheiten zwischen Männern beneidet hat. Ich kann nach wie vor eher wenig mit Frauen anfangen. Ich habe viele weibliche Bekannte und auch zwei, die ich als Freundinnen bezeichnen würde und dennoch... Es harmoniert einfach nciht wie bei einem Typen. Zu schade...

vieraeugigerZyklop

Ich denke es ist eher ohne Probleme möglich wenn beide in einer Beziehung stecken. Meist ist sonst dann sexuelle Anziehung irgendwie da.

Sehe ich auch so. Selbst wenn beide in einer Beziehung sind, kann es zu sexuellem Interesse kommen.

Nunja, bei mir ist es so:

Ich habe durchaus auch sehr stabile Freundschaften mit Frauen, allerdings sind durchaus schon manche davon gescheitert. Es stimmt, Spannungen können vorhanden sein und sind wahrscheinlich nicht mal selten.
Tatsächlich sind (schätze ich jetzt ungefähr) 80% meiner vergangenen Beziehungen aus Freundschaften entstanden. Ich glaube, es ist schon oft so, dass sich Männer lieber mit Frauen umgeben (also auch im freundschaftlichen Sinn), die sie auch Attraktiv finden. Einige der Freundschaften entstehen auch bloß dadurch, dass das sexuelle Interesse vorhanden war und dadurch erst die Kommunikation mit der/dem jeweils anderen überhaupt erst begonnen hat. Ist bei mir zum Beispiel schon vorgekommen, dass mir eine gefallen hat und ich deswegen den Kontakt zu derjenigen gesucht habe. Wenn man dann merkt, dass das ganze wohl nicht für eine Beziehung taugen würde, ist aber eine Freundschaft trotzdem durchaus denkbar.

Zum Thema Eifersucht - ich wurde schon oft das Ziel von Eifersucht, viele weibliche Freunde, die in Beziehungen sind/waren, haben den Kontakt immer gleich intensiv fortgesetzt, wie vor der Beziehung. Das hat die jeweiligen Partner dann schon sehr gestört. Auch wenn ich persönlich keine Absichten in sexueller Hinsicht hatte, wird es glaube ich trotzdem oft von den Partnern von Freunden so aufgefasst.

Das Ganze war immer schon ein schwieriges Thema und auch ein Streitthema. Ich glaube, dass man da nicht alle Freundschaften/Beziehungen in einen Topf werfen kann, ich glaube dass das ganze davon abhängt, wie die einzelnen Personen zueinander stehen und wie mit der ganzen Sache umgegangen wird.

Haruka

Es ist nicht so, dass mich das verbittert oder ich meinen Unmut darüber offenkundlich austrage, aber verzweifeln kann man daran schon, wenn man sein Leben lang schon immer die freundschaftlichen Verhältnisse und Gegebenheiten zwischen Männern beneidet hat. Ich kann nach wie vor eher wenig mit Frauen anfangen. Ich habe viele weibliche Bekannte und auch zwei, die ich als Freundinnen bezeichnen würde und dennoch... Es harmoniert einfach nciht wie bei einem Typen. Zu schade...

Ein wenig seelenverwandt fühle ich mich ja mit dir grade schon Wenn ich weibliche Freunde habe, dann sind die mitunter sehr "männlich" in ihren Ansichten und Umgangsformen etc. Damit komme ich einfach am Besten klar. Wenn ich mit sehr fragilen Personen rede, kann ich zwar auf diese eingehen, aber es ist ungemein schwer, diese "Maske" lange aufzubehalten.

Dazukommt, dass eines meiner Hobbys nunmal Gaming ist und da gibt's eben meist nur Männer und 4 Sorten von Frauen. Subjekt A) Die Casuals und eher mittelmäßigen Zockerinnen - haben meist schon Kinder und geben grundsätzlich wenig über sich preis. Subjekt B) Die mädchenhaft-hilflosen oder "ich zock ja eigentlich nur wegen meinem freund" Spielerinnen. Subjekt C) Die Vamps - ihr wisst schon, die , die im TS lüstern sagen "uhmmmm, ich geh jetzt erstmal heeeeiß duschen...hummmm...." , bei denen man nicht weiß, ob sie nicht nur zocken um armen Höhlenzockern die Köpfe heißlaufen zu lassen. uuund Subjekt D) allerdings nur , leider, sehr selten anzutreffen, die Zockerinnen. Meist weiß man lange nicht, ob Männlein oder Weiblein, weil jeglicher "Sweety, Honey, Bunney"- shit im Namen fehlt. Hallelujah.

Aber..ich schweife ab! Freundschaften mit Männern sind für mich derzeit sehr locker zu betrachten, weil ich vergeben bin. Nichtsdestotrotz hat manchmal trotzdem das Gefühl, dass das einigen völlig egal ist. Eine kleine "Spannung" ist bei manchen Freundschaften trotzdem da und ich habe, bis jetzt, jegliche "Beste-Freunde -Beziehungen" zwischen Männern und Frauen immer scheitern sehen. Bei wem es anders lief, der kann mir gern davon berichten, mich würde freuen zu erfahren, wie man eine solche Freundschaft pflegt, ohne dass mehr daraus entsteht (und, ja, auch nur ein unausgesprochenes Gefühl mit einem leichten Knistern ist für mich ein Beweis, dass es nicht funktioniert).

InPyjama

Eine kleine "Spannung" ist bei manchen Freundschaften trotzdem da und ich habe, bis jetzt, jegliche "Beste-Freunde -Beziehungen" zwischen Männern und Frauen immer scheitern sehen. Bei wem es anders lief, der kann mir gern davon berichten, mich würde freuen zu erfahren, wie man eine solche Freundschaft pflegt, ohne dass mehr daraus entsteht (und, ja, auch nur ein unausgesprochenes Gefühl mit einem leichten Knistern ist für mich ein Beweis, dass es nicht funktioniert).

Da habe ich ähnliches beobachtet, kenne aber auch welche bei denen das schon seit Jahren funktioniert. Keine Ahnung was die anders machen - wie ich oben schon gesagt habe, ich glaube, dass jede Freundschaft individuell ist und es davon abhängt wie die beiden mit der Gesamtsituation umgehen.
Bei mir persönlich sind die "Beste-Freunde-Beziehungen", wie du sieh nennst, tatsächlich ein ums andere mal gescheitert. Im Normalfall waren dann auf der einen oder anderen Seite tiefere Gefühle im Spiel, was eine richtige Freundschaft sehr, sehr schwierig macht, wenn nicht sogar unmöglich.

Da ich in einer männerdominierten Branche arbeite - in der Informatik - ist die aktuelle Lage für mich auch eine besondere Situation. So drastisch wie von manchen beschrieben ist es allerdings nicht. Im Gegenteil, da sich in meiner Klasse viele Schüler befinden, welche man regelrecht als Nerds bezeichnen könne, ohne Abwertung natürlich, erhalte ich von einer großen Menge der Mitschüler kaum Beachtung und wenn, dann ist diese doch eher positiv. Wobei ich manchmal das Gefühl habe, dass man mich noch nicht so ernst nimmt. http://media.tumblr.com/tumblr_m9gcm8DTas1qzckow.gif

Ich finde die Erfahrungen der anderen Benutzer allerdings spannend. Trotz leiser Vorahnung habe ich nicht geglaubt, dass sich die Studie in der Praxis in so vielen Punkten bestätigt. Da scheinen Mann und Frau ja doch unterschiedlicher zu funktionieren als ich annahm. http://media.tumblr.com/tumblr_m9gckz0sJR1qzckow.gif

Jaycee

Da ich in einer männerdominierten Branche arbeite - in der Informatik - ist die aktuelle Lage für mich auch eine besondere Situation. So drastisch wie von manchen beschrieben ist es allerdings nicht. Im Gegenteil, da sich in meiner Klasse viele Schüler befinden, welche man regelrecht als Nerds bezeichnen könne, ohne Abwertung natürlich, erhalte ich von einer großen Menge der Mitschüler kaum Beachtung und wenn, dann ist diese doch eher positiv. Wobei ich manchmal das Gefühl habe, dass man mich noch nicht so ernst nimmt. http://media.tumblr.com/tumblr_m9gcm8DTas1qzckow.gif

Da ich ja auch in der Informatikbranche tätig bin - ich kenne nicht viele Frauen, die in der Informatikbranche arbeiten. Es stimmt was du sagst, dass teilweise die Frauen und ihre Meinungen nicht so ernst genommen werden. Ich habe das eine oder andere mal damals während meiner Ausbildungszeit eine Frau im Team für ein Projekt gehabt. Im Gegensatz zu den Männern im Team muss ich leider sagen, dass die Frauen sich den Respekt erst verdienen mussten und erst unter Beweis stellen mussten, dass sie gut in ihrem Fach sind.
Ich persönlich habe mich mit diesen Frauen aber immer gut verstanden, eine davon ist eine der besten die ich in ihrem Fachbereich kenne. Trotzdem wird sie leider wohl nicht immer ernst genommen, wie ich hin und wieder aus ihren Erzählungen schließe. Schade eigentlich. Hat mir immer viel Spaß gemacht, mit ihr zusammen zu arbeiten. Bei diesem Fall würde ich auch wagen zu behaupten, dass es eine Freundschaft zwischen Mann und Frau ist, in der die Sexualität total in den Hintergrund geraten ist und die Freundschaft überhaupt nicht beeinflusst.

treXuth

Einige der Freundschaften entstehen auch bloß dadurch, dass das sexuelle Interesse vorhanden war und dadurch erst die Kommunikation mit der/dem jeweils anderen überhaupt erst begonnen hat.

Das kann ich auf jeden Fall so unterschreiben. Das erste was einem bei einer anderen Person auffällt, ist nun mal das Aussehen - dementsprechend spricht man Leute, die man attraktiv findet, auch eher an. Klingt aber vielleicht schlechter als es ist, schließlich hat jeder Mensch eine andere Auffassung davon.

Ich bin auch der Meinung, dass eine richtige, ernstzunehmende Beziehung nur aus Freundschaft entstehen kann. Dazu braucht es jetzt nicht unbedingt die super-beste Freundschaft, sondern da reicht für mich schon aus, wenn sich die beiden Personen besser kennen, will damit eigentlich sagen: ich glaube an "Liebe auf den ersten Blick" oder so einen Quatsch nicht. Diese Sichtweise lässt sich meiner Erfahrung nach auch eher bei Männern feststellen, denn ich hab schon mehrmals (nicht nur durch mich) erlebt, dass Frauen eine offensichtlich zu höherem bestimmte Freundschaft nicht auf die nächste Stufe bringen, weil besagter "bester Freund" nicht der glänzende Ritter und perfekte Mann ist, wie sie sich den in ihrer Fantasie vorstellen, aber das schweift wohl zu sehr vom eigentlichen Thema ab.

Runtergebrochen glaube ich demnach schon, dass die Motivation hinter Kontaktaufnahme von Männern öfter mit sexueller Anziehung zu tun hat als bei Frauen, gleichzeitig aber bei beiden "Parteien" nicht wegzudenken ist. Ich kann mich natürlich nur schwer bis gar nicht in die Haut von euch Frauen versetzen, aber ich kann mir schon vorstellen, dass ihr euch von einem in euren Augen attraktiven Typen eher anquatschen lasst, was auch nur absolut logisch ist.

Wie das mit einer Freundschaft weitergeht, hängt schon von sehr vielen, teilweise auch bereits genannten Punkten ab: wer von den beiden ist vergeben, will er/sie was von ihr/ihm, erwartet einer der beiden mehr als der Andere, besteht überhaupt sexuelle Anziehung, die wohl eine der Grundlagen ist, die aus einer Freundschaft eine Beziehung macht, ist der Freund bzw. die Freundin überhaupt eine Person, mit der man sich eine Beziehung vorstellen kann und so weiter und so fort.

Ich hab aktuell wohl nur gering weniger weibliche Freunde wie männliche, wobei ich mit meinen männlichen Kumpels wesentlich mehr Zeit verbringe und die auch schon wesentlich länger und besser kenne, und bin mit denen auch dementsprechend eng befreundet. Und natürlich überlege ich da auch regelmäßig, ob mit einer der weiblichen Freunde was laufen kann, gerade wenn eine gewisse "Chemie" herrscht.

InPyjama

Eine kleine "Spannung" ist bei manchen Freundschaften trotzdem da und ich habe, bis jetzt, jegliche "Beste-Freunde -Beziehungen" zwischen Männern und Frauen immer scheitern sehen. Bei wem es anders lief, der kann mir gern davon berichten, mich würde freuen zu erfahren, wie man eine solche Freundschaft pflegt, ohne dass mehr daraus entsteht (und, ja, auch nur ein unausgesprochenes Gefühl mit einem leichten Knistern ist für mich ein Beweis, dass es nicht funktioniert).

Aaah, da hab ich einen Kumpel, der grade in so einer "Beste-Freunde-Beziehung" steckt, und das schon jetzt glaube ich zwei, drei Jahre, und es ist furchtbar für mich das mit anzusehen! Er ist so offensichtlich in sie verknallt, aber er überspielt das einfach und verbringt, trotz mehrerer Körbe, extrem viel Zeit mit ihr, fahren sogar zu zweit in Urlaub und alles, weil sie auch Single ist - mich würde das so unfassbar vernichten, wenn ich ständig mit der Person zusammen bin in die ich verliebt bin, aber genau weiß da passiert in der Richtung nichts. Gleichzeitig natürlich vernachlässigt er dadurch auch den Kontakt zu anderen Frauen, was die Sache noch schlimmer macht... Ich selbst war in derselben Situation, aber ich hab das Thema dann offen angesprochen und ihr freundlich gesagt, dass ich ein wenig Abstand halten möchte, was sie auch nachvollziehen konnte - hat aber unserer Freundschaft doch einen heftigen Dämpfer verpasst.

Worauf ich eigentlich hinaus will: ja, ich kann das absolut bestätigen. Sobald ein Teil Gefühle entwickelt und der andere Teil nicht, entsteht eine Spannung, die sich irgendwie entladen muss, und ich hab noch keine Freundschaft erlebt, die das einfach so wegstecken konnte.

Eine letzte Sache noch:

vieraeugigerZyklop

Frustrierend wird es wohl dann wenn man in die sog. Friendzone gesteckt wird. Die zumindest Männer als Qual enpfinden dürften.

Ich bin der Meinung, es gibt keine "Friendzone". Die Friendzone ist eine erfundene Ausrede der Männer, mit der man sich das eigene Versagen schönredet und die Schuld bei den Frauen sucht, dass aber ein fehlgeschlagener Annäherungsversuch aber auch am Senden falschen Signale liegen kann wird dabei ignoriert. Und das sag ich als Kerl!

Was ist denn eine Friendzone? oO

Jaycee

Führt ihr eine Freundschaft mit dem gegensätzlichen Geschlecht?

Ja.. Jetzt nicht allerbeste Freunde, aber ich habe viele männliche, gute Freunde.

Jaycee

Wenn ja, würdet ihr eure Freundschaft als attraktiv bezeichnen?

Einige meiner männlichen Freunde sind durchaus attraktiv, also.. Ja.

Jaycee

Haltet ihr, wie im Artikel beschrieben, Attraktivität als Problem oder bevorzugt ihr vielleicht sogar Freundschaften mit einer gewissen Anziehung?

Hmmm.. Schwierige Sache.. Ich finde eigentlich nicht, dass das ein Problem ist.. Mir geht es bei Freundschaften eigentlich eher um den Charakter. Wenn die Person dazu dann noch gut aussieht.. Warum nicht?

Jaycee

Habt ihr euch schon einmal in eine Freundschaft verliebt?

Ahm.. Keine Ahnung.. Aber denke, das war bei mir bisher fast immer so.

Jaycee

Haltet ihr Freundschaften des Partners/der Partnerin mit dem gegensätzlichen Geschlecht während eine Beziehung als Problem?

Warum auch, kann meinem Partner ja schlecht sagen, mit wem er befreundet zu sein hat und mit wem nicht. Das liegt nicht in meiner Gewalt.
@Chronoswelle: Friendzone ist so.. Du stehst auf ein Mädchen. Ihr seid befreundet. Aber da ihr befreundet seid und sie vielleicht auch keine weiteren Anstalten macht, dir die gleichen Gefühle, wie du sie für sie hegst, zu offenbaren und dich weiter als Kumpel sieht und mit dir um geht.. Das ist eine sog. "Friendzone".

treXuth

Da ich ja auch in der Informatikbranche tätig bin - ich kenne nicht viele Frauen, die in der Informatikbranche arbeiten. Es stimmt was du sagst, dass teilweise die Frauen und ihre Meinungen nicht so ernst genommen werden. Ich habe das eine oder andere mal damals während meiner Ausbildungszeit eine Frau im Team für ein Projekt gehabt. Im Gegensatz zu den Männern im Team muss ich leider sagen, dass die Frauen sich den Respekt erst verdienen mussten und erst unter Beweis stellen mussten, dass sie gut in ihrem Fach sind.
Ich persönlich habe mich mit diesen Frauen aber immer gut verstanden, eine davon ist eine der besten die ich in ihrem Fachbereich kenne. Trotzdem wird sie leider wohl nicht immer ernst genommen, wie ich hin und wieder aus ihren Erzählungen schließe. Schade eigentlich. Hat mir immer viel Spaß gemacht, mit ihr zusammen zu arbeiten. Bei diesem Fall würde ich auch wagen zu behaupten, dass es eine Freundschaft zwischen Mann und Frau ist, in der die Sexualität total in den Hintergrund geraten ist und die Freundschaft überhaupt nicht beeinflusst.

Das ist ja ein Zufall! Schön zu lesen dass ich nicht die einzige Frau hier bin, die den harten Weg gewählt hat. http://media.tumblr.com/tumblr_m9gclhODl61qzckow.gif Ich denke, trotz aller Bemühen um Gleichberechtigung auf juristischer Basis herrscht noch immer das Denken und Einsortieren in zwei Geschlechter wenn es um die Gesellschaft und bestimmte vorbelasteter Berufe geht. Aber damit habe ich nun kein großes Problem, ich kenne meine Stärken ja. Mir reicht das, um meine Ausbildung durchziehen, fernab dessen natürlich, dass mir die Arbeit unglaublichen Spaß macht. http://media.tumblr.com/tumblr_m9gck7lX2y1qzckow.gif

Weiß gar nicht, was ich wirklich dazu sagen soll, denn das meiste aus dem Artikel war mir schon seit längerem bewusst, da andere Studien dies schon bestätigten und aus meinem eigenen Umfeld kenn ich es auch gut genug.

Ich kann auch nicht verheimlichen, dass ich die eine Frau, mit der ich befreundet war oder bin, attraktiv fand oder finde. Allerdings habe ich mich nie in diese Personen verliebt, das liegt auch eher an meinem komischen Frauengeschmack.
Es stimmt aber, dass man als Mann Frauenfreundschaften zu schätzen weiß, weil man durch diese ab Tipps und Tricks bezüglich Frauen bekommen kann - und wenn wir ehrlich sind, sind Tipps vom "Feind" immer besser als vom "Freund/Kumpel", der einem nur eher in die Scheiße reitet.

Jaycee

Das ist ja ein Zufall! Schön zu lesen dass ich nicht die einzige Frau hier bin, die den harten Weg gewählt hat. http://media.tumblr.com/tumblr_m9gclhODl61qzckow.gif Ich denke, trotz aller Bemühen um Gleichberechtigung auf juristischer Basis herrscht noch immer das Denken und Einsortieren in zwei Geschlechter wenn es um die Gesellschaft und bestimmte vorbelasteter Berufe geht. Aber damit habe ich nun kein großes Problem, ich kenne meine Stärken ja. Mir reicht das, um meine Ausbildung durchziehen, fernab dessen natürlich, dass mir die Arbeit unglaublichen Spaß macht. http://media.tumblr.com/tumblr_m9gck7lX2y1qzckow.gif

Find ich gut, man muss selbst wissen was man kann, und was nicht. Wenn man selbstbewusst genug ist, schafft man seine Ziele auch
Und das es Spaß macht ist sowieso die Hauptsache - was man gern macht, macht man gut

"Nach einer Übersichtsstudie von 37 Studien mit 8800 Probanden sollen Frauen mehr Wert auf Loyalität, Selbstöffnung und Zusammengehörigkeit legen als Männer, wobei in Männerfreundschaften eher relevant sein soll, ob der Freund attraktiv, fit, wohlhabend oder gut aussehend sei."

Hmm also das habe ich zumindest in meinem Umfeld ganz anders erlebt, da empfinde ich Frauen als Oberflächlicher ihren Freundinnen gegenüber. Ich glaube den Männern ist das eher egal solange der Freund nicht den totale "Loser" abgibt.

Nunja ich als Mädel hatte einmal in der Grundschule über einige Jahre eine einzige Freundin und das wars auch schon (leider!). Nun hab ich eher weibliche Bekannte. In und kurz nach der Pupertät hatte ich einige Jahre nur Männerfreundschaften, rund die Hälfte davon wollte im Laufe der Zeit was von mir und mit 3 von denen kam ich zusammen und mit einem bin ich heute noch zusammen. Heute habe ich nichtmehr viele Freunde, meine Männerfreunschaften haben nach und nach ihre Beziehungen gefunden und ich war dann weg vom Fenster. Und ich als Frau bin irgendwie unfähig eine Freundin zu finden obwohl ich gerne eine hätte. Das liegt zum einen daran das ich eher "männlich" denke obwohl ich durchaus emotional sein kann, Männerhobbys wie zocken habe und Frauenhobbys meist fehlen. Außerdem lernte ich leider immer solche Weiber kennen die man wohl als Lästermaul oder Zicke bezeichnen würde, sowas kann ich garnicht ab. Ich bin sicher es gibt sie, die Frauen die nichts von diesem Negativen sind aber leider habe ich die nochnet gefunden.

@Jayner
Mir geht es ähnlich.. Kann ich alles gut nachvollziehen.
@Jaycee
Tja.. Leider ist das bei mir in der Berufsschulklasse schon echt krass. Jeden Tag darf man sich dort irgendwelche sexistischen Sprüche oder Diskriminierung anhören.. Sind ja leider auch nur drei Frauen. :|
Öfters kommt dort dann auch das leidige Thema "Gleichberechtigung der Frauen" auf, was für den Großteil der Klasse eigentlich nur eine Bevorzugung ist.

Aber ich glaube, ich schweife ab..

Additional: Also.. Um dann doch nochmal auf's eigentliche Thema zurück zu kommen.. Ich persönlich empfinde eine Freundschaft zwischen mir und einem Mann als wesentlich unkomplizierter. Wenn einem mal etwas peinliches entfleucht.. Wird halt drüber gelacht oder so.. Bei 'ner Frau kann man sich dann gleich darauf einstellen, dass sie es gleich weiter tratscht und/oder irgendwie komisch auffasst.. Und man muss auch nicht wieder fünf Mal überlegen, was man denn jetzt sagt, sodass es nicht falsch aufgefasst wird.

Jaycee

So sollen beispielsweise nach diversen Studien Frauen sowie Männer unterschiedliche Ansprüche an eine Freundschaft haben.

Ich würde eher sagen das "Menschen" unterschiedliche Ansprüche an eine Freundschaft haben.
Natürlich gibt es zwischen Männern und Frauen in der "Masse" natürlich Übereinstimmungen und Schubladen, allerdings ist das Thema am Ende doch eher individuell.

vieraeugigerZyklop

Ich denke es ist eher ohne Probleme möglich wenn beide in einer Beziehung stecken.

Es kann auch ohne Probleme funktionieren, wenn niemand in einer Beziehung ist und genauso Probleme bereiten, wenn beide in einer Beziehung sind. Beides sehr individuell. Die Tatsache der Beziehung "kann" es leichter machen, ja.


Ich selber falle da vermutlich eh aus dem Raster raus und bin in vielen Dingen oft einfach anders. Sehr Rational. So kann ich ohne Probleme mit einem Menschen des anderen Geschlechts befreundet sein. Habe da auch schon alle Situationen erlebt. Gänzliche ohne Sexuelles Interesse. Mal rein aus Freundschaft etwas rum probiert, ganz ohne Interesse. Mal eine Affäre mit einer guten Freundin gehabt. Und eine Freundschaft nach einer langjährigen Beziehung gehabt.

Die Themen können alle klappen, es sei denn jemand möchte eine Beziehung und das ganze ist einseitig. Das klappt natürlich nicht.

Interessantes Thema, welches sich vermutlich eher auf die Eigenen jeweiligen Erfahrungen richtet.

Ich habe viele Freundschaften, aber mein aller bester Freund ist seit 20 Jahren ungebrochen ein Junge. Wir waren seit dem Kindergarten unzertrennlich und sind durch all unsere bisherigen Lebensabschnitte gemeinsam gegangen. Und wir können Leute nur auslachen, die behaupten, es wäre nicht möglich und einer von uns würde mit Sicherheit Gefühle entwickeln oder sie bereits haben und unterdrücken. Wir sind niemals auf die Idee gekommen, uns auf anderer Ebene zu nähern, es würde sich ehrlich gesagt nahezu inzestuös anfühlen. Ich sehe diesen Menschen wie einen Bruder, oder wie ein Teil von mir, und es ist vollkommen egal, ob wir beide in Partnerschaften stecken, verheiratet sind, was weiß ich - ich weiß, dass ich mein Leben lang auf ihn zählen kann und umgekehrt genauso.
Manche meiner Exfreunde hatten Probleme damit, als sie erfuhren, dass ein heterosexueller Mann mein bester Freund und engster Vertrauter ist. Sobald sie ihre Ablehnung äußerten, wurden sie für mich regelrecht ekelerregend. Ich habe sie für erbärmlich empfunden, da sie scheinbar zu primitiv sind, um höhere Freundschaften, bei denen Geschlecht keine Rolle spielt, zu verstehen.

Viele Bekannte äußerten, dass Männer und Frauen viel zu verschieden sind für eine wirkliche Freundschaft. Das ist eigentlich eine sehr verbreitete Meinung, aber auch eine sehr naive und uninformierte. Die Unterschiede innerhalb eines Geschlechtes sind wesentlich größer als zwischen den beiden Geschlechtern per se. Menschen messen Geschlechtsorganen viel zu viel Bedeutung zu. Sie sind nennenswert, aber man sollte deswegen nicht das Potential einer individuellen Person übersehen.

Allergisch reagiere ich auf das Wort Friendzone. "Dein armer 'Kumpel', voll in der Friendzone der Gute". Diese Friendzone gibt es nicht. Es ist das Hirngespinst von Frustrierten, die von vornherein niemals an einer Freundschaft interessiert waren, sondern in der Regel Frauen aufgrund ihres Sexappeals bewerten und sich ausmalen, wenn sie sie nur lange genug bequatschen, ihnen Nähe vorgaukeln, Verständnis vorheucheln und einen auf Kumpel machen, dass sie dann schon irgendwann mal die Beine breitmachen werden. Ugh...

Kann ja mal was aus eigener Erfahrung berichten...

bei mir zog vor kurzem eine neue Nachbarin ein, jung, attraktiv, sympathisch. Wir verstanden uns auf Anhieb, wurden wirklich zu guten Freunden, veralbern uns gegenseitig, sehen uns fast jeden Tag und irgendwie habe ich auch das Gefühl, dass da einfach mehr als Freundschaft dahintersteckt, vor allem da sie immer offener wird und mehr und mehr nach Nähe sucht. Ist natürlich ein schönes Gefühl und als Mann lasse ich sowas natürlich auch zu - sprich ja, es könnte sich mehr entwickeln. Jedoch wäre es für mich auch nicht tragisch wenn nichts sexuelles Laufen würde, ich sehe sie wirklich als gute Freundin und verstehe mich auch ohne mit ihr in´s Bett zu hüpfen super. Das wäre dann nur sprichwörtlich "Die Kirsche auf der Torte"