Thema: Flüchtlinge aufnehmen - Ja oder Nein?

Flüchtlinge weiter auf See
Kein Hafen für die "Aquarius"

Italien sagt Nein, Malta sagt Nein - und dieses Mal sagt auch Spanien Nein. Keines der Länder will das Rettungsschiff "Aquarius" anlegen lassen. 141 Migranten sind an Bord. Die EU-Kommission ist alarmiert.

Anders als bei der Aufnahme von 629 Migranten der "Aquarius" am 17. Juni ist Spanien diesmal nicht bereit, dem Rettungsschiff "Aquarius" einen Hafen zum Einlaufen anzubieten. Im aktuellen Fall sind 141 Migranten an Bord. "Spanien ist zur Zeit gemäß internationalem Recht nicht der sicherste Hafen, weil es nicht der nächstgelegene Hafen ist", sagte ein Sprecher der Regierung.

Das war doch abzusehen mit Spanien. Keiner wird das Spiel auf Dauer mitmachen. Die Schlepper ohne Grenzen dachten wohl sie könnten nun mehr alles in Spanien abladen.

Da reicht man Schleppern den kleinen Finger... werden sie zum Dank unverschämt.

So unverschämt. :< Einfach Seerecht anwenden. Diese Schlepper!

Eine echte Schande dass DE keinen direkten Anlaufhafen im Mittelmeer besitzt. Geografie ist voll doof.

Kami Burn

Eine echte Schande dass DE keinen direkten Anlaufhafen im Mittelmeer besitzt. Geografie ist voll doof.

Was hat das damit zu tun? Es ging um Spanien, Italien und Malta. Und wenn sie über Spanien kommen nach D wird kehrt gemacht. Also?

Wartet, die Mannschaft der Aquarius bekommt Geld von den Flüchtlingen dafür dass sie sie woanders hinbringen? Wusste ich nicht.. Oder ich verstehe was anderes unter Schlepper, wahrscheinlich sowas wie die alternativen Fakten oderso

Banx

Wartet, die Mannschaft der Aquarius bekommt Geld von den Flüchtlingen dafür dass sie sie woanders hinbringen? Wusste ich nicht.. Oder ich verstehe was anderes unter Schlepper, wahrscheinlich sowas wie die alternativen Fakten oderso

Dummerchen, die Seenotschlepper bekommen natürlich das Geld von der Merkel, damit sie Nachschub für die Umvolkung ran bringen.

Jonny Knox

Dummerchen, die Seenotschlepper bekommen natürlich das Geld von der Merkel, damit sie Nachschub für die Umvolkung ran bringen.

Damit die Flache Erde nicht kippt. Muss doch mehr in die Mitte alles

Und ich dachte immer Seenotschlepper brauchen keine weltlichen Güter um zu Leben. Denen soll es doch schon reichen ihr Helfersyndrom frei ausleben zu dürfen,oder lag ich da falsch?

Kami Burn

Und ich dachte immer Seenotschlepper brauchen keine weltlichen Güter um zu Leben. Denen soll es doch schon reichen ihr Helfersyndrom frei ausleben zu dürfen,oder lag ich da falsch?

Soweit ich weiß nehmen sie nur Spenden fürs Equipment & co an deswegen war ich ja verwundert dass man von Schleppern spricht.
Aber Deutsch ist ja ne schwere Sprache, gibt genug die denken "Gut" würde etwas negatives bedeuten und mit sowas wie Gutmensch daherkommen, da ist diese Verwechslung wohl nicht wunderlich.

Banx

Soweit ich weiß nehmen sie nur Spenden fürs Equipment & co an deswegen war ich ja verwundert dass man von Schleppern spricht.

Weshalb diese Leute sich das tolle Schiff leisten können um ihr moralisches Defizit auszuleben. Von der Dankbarkeit der Bereicherungen kann man so ein Schiff natürlich nicht in Schuss halten.

Worum geht es denn jetzt bitte eigentlich? Ja, die Organisationen erhalten Spenden und finanzieren damit, wie @Banx schon richtig schrieb, die Miete für die Schiffe, Treibstoff, Hafengebühren, Verpflegung etc. Die Leute auf den Schiffen sind idR aber ehrenamtliche Freiwillige, die auf eigene Kosten an- und auch wieder abreisen.

Und ja, es scheint Leute zu geben, die anscheinend nicht ruhig schlafen können und einen solchen Einsatz für sich als notwendig betrachten. Was das mit Helfersyndrom zu tun hat, wenn man aktiv etwas dagegen machen will, wenn als sichtbare Wirkung verfehlter Politik jedes Jahr hunderte Menschen vor Europas Grenze ertrinken, erschließt sich mir nicht.
Selbst wenn sie damit unbeabsichtigt ein Puzzlestück in den Plänen der Schlepper geworden sein mögen, ist mir das allemal noch lieber, als wenn man insgeheim gern bei "Absaufen, absaufen!" mitgegrölen würde...

Ich habe einen Vorschlag wie man die Sache mit den Organisationen lösen könnte:

Die Organisationen dürfen Leute retten und zur Einreise verhelfen (die Staaten müssen im Gegenzug auch aufnehmen), die Organisationen müssen aber bei einem negativen Asylentscheid für alle entstandenen und Folgekosten aufkommen. Außerdem muss für jede Person eine Kaution von ~90.000€ seitens der Organisation vor Einreise hinterlegt werden. Das entspricht ungefähr den Kosten eines Flüchtlings für 3 Jahre. Ist der Asylentscheid positiv, trägt der Staat die Kosten, ist dieser negativ, trägt die Organisation die Kosten. Die Organisationen müssen natürlich auch eine Bilanz führen. Wenn sie Schulden aufnehmen die sie nach aller Vernunft nicht stemmen können ohne dass sie vorzeitig die Geschäftsunfähigkeit angeben, dann macht sich die Organisation strafbar - insbesondere die Führung wegen Insolvenzverschleppung. Außerdem sollte die Hilfe der Freiwilligen als Schwarzarbeit verfolgt werden, wenn da nicht Mindestlohn gezahlt wird. Ich kann mir auch keine Freiwilligen Erntehelfer aus Polen holen ...

Wenn ich als Deutscher Staatsbürger jemand aus dem Ausland (Freunde, Familie, Bekannte) nach Deutschland einlade, dann muss ich ebenfalls eine Verpflichtungserklärung abgeben und eine Kaution hinterlegen. Je nach Land 1500-3000€ für 14 Tage. Nämlich genau für den Fall, dass die eingeladenen Personen untertauchen und/oder abgeschoben werden, wenn sie nicht freiwillig ausreisen. Für Gesamtkosten muss ich dann als Privatperson aufkommen da ich über die Verpflichtungserklärung bürge. Genauso könnte man das hier auch handhaben.

Das wäre doch eine faire Regelung.

Steve

Flüchtlinge weiter auf See
Kein Hafen für die "Aquarius"



Das war doch abzusehen mit Spanien. Keiner wird das Spiel auf Dauer mitmachen. Die Schlepper ohne Grenzen dachten wohl sie könnten nun mehr alles in Spanien abladen.

Da reicht man Schleppern den kleinen Finger... werden sie zum Dank unverschämt.

Kaum hat Deutschland Rückführungsabkommen mit Italien und Spanien, will auch Spanien nicht mehr. Überraschung!

Hätte Deutschland ein Mittelmeerhafen, würden viel mehr zu uns kommen und dann würde vermutlich hierzulande eine ganz andere Politk stattfinden.

Ist es nicht eine Armutserklärung von Europa, dass wir weder sichere Kooridore schaffen noch das wir ein menschliches Einwanderungsgesetz haben?

ZhaoYun

Ist es nicht eine Armutserklärung von Europa, dass wir weder sichere Kooridore schaffen noch das wir ein menschliches Einwanderungsgesetz haben?

Das Problem aus Sicht der radikalen Befürworter der grenzenlosen Einwanderung: Mit einem Einwanderungsgesetz, wie nach dem kanadischen Vorbildung, dürften die meistens Aufgrund fehlender Sprachkenntnisse und fehlender Qualifikation auch nicht einwandern. Ansonsten gibt es ja schon ein legales Einwanderunginstrument, nämlich die BlueCard. Deshalb befürwortet man lieber illegale Grenzübertritte durch nicht-handeln, weil das die einzige realistische Chance ist, Leute illegal ins Land zu holen und deren Aufenthalt hier über Umwege zu legalisieren. Das klappt zwar in der Regel nicht, aber darüber brüskieren sich die Befürworter ja ebenfalls. Siehe beispielsweise die Brüskierung gegen die Abschiebung in sichere Herkunftsländer, wo für Einheimische keine Gefahren bestehen.

Ten

Die Organisationen dürfen Leute retten und zur Einreise verhelfen (die Staaten müssen im Gegenzug auch aufnehmen), die Organisationen müssen aber bei einem negativen Asylentscheid für alle entstandenen und Folgekosten aufkommen.

Also willst du Organisationen Bestrafen weil sie die falschen Menschen vor dem ertrinken retten ?

Ich finde mittlerweile ist die Diskussion über den Verbleib der Flüchtlinge nur zweitrangig. Denn es geht doch darum das in den Ländern, in denen die Probleme herrschen, das da mal aufgeräumt wird. Dann kann jeder auch in seinem gewohnten Umfeld bleiben und glücklich sein. Anstatt sich todesmütig auf zu machen, in eine Welt des Unbekannten. Es kann doch nicht sein, dass es immer noch im Jahre 2018 Länder oder Menschen gibt, die sich aufführen wie im Mittelalter.

Mickie

Ich finde mittlerweile ist die Diskussion über den Verbleib der Flüchtlinge nur zweitrangig. Denn es geht doch darum das in den Ländern, in denen die Probleme herrschen, das da mal aufgeräumt wird. Dann kann jeder auch in seinem gewohnten Umfeld bleiben und glücklich sein. Anstatt sich todesmütig auf zu machen, in eine Welt des Unbekannten. Es kann doch nicht sein, dass es immer noch im Jahre 2018 Länder oder Menschen gibt, die sich aufführen wie im Mittelalter.

Nun nicht jeder in der Welt ist ein aufgeklärter Herrscher, andere Ländern entwickeln sich zu Diktaturen woraus sich neue Probleme ergeben.
Man kann nicht einfach mal in Land XYZ gehen und da für Ruhe sorgen, weil ein Krieg auch zahlreiche Menschenleben kostet. Und ob die Ruhe dann bestehen bleibt weiß leider niemand. (sieht man recht gut am Beispiel Afghanistan)

daywalker2609

Nun nicht jeder in der Welt ist ein aufgeklärter Herrscher, andere Ländern entwickeln sich zu Diktaturen woraus sich neue Probleme ergeben.
Man kann nicht einfach mal in Land XYZ gehen und da für Ruhe sorgen, weil ein Krieg auch zahlreiche Menschenleben kostet. Und ob die Ruhe dann bestehen bleibt weiß leider niemand. (sieht man recht gut am Beispiel Afghanistan)

Das stimmt, aber iwie muss das ja möglich sein. Ich würde mal behaupten das die meisten Meschen und Länder ja eher friedlich gesinnt sind. Also muss es doch eine Lösung geben...

Mickie

Das stimmt, aber iwie muss das ja möglich sein. Ich würde mal behaupten das die meisten Meschen und Länder ja eher friedlich gesinnt sind. Also muss es doch eine Lösung geben...

Vor 1000 Jahren haben sich die Anhänger des Christentums, dessen Botschaft recht eindeutig ist, im nahen Osten auch nicht mit Ruhm bekleckert.
Es ist gar nicht so einfach, grade wenn da noch andere Kulturen mit im Spiel sind.
Wäre der Frieden so einfach zu erreichen, dann wäre das schon längst passiert.