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Thema: Fleisch aus Stammzellen
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07.08.2013, 06:11 #21Pánthéos
AW: Fleisch aus Stammzellen
Und @Yuudai :
Du meinst das das niemand braucht? Solch Fleisch hat immense Vorteile für den Menschen:
1. Hoffentlich (!) gute Entwicklung bzgl. der Haltung von Tieren. (Kann im schlimmsten Fall aber auch genau umgekehrt sein... Billig-Zuchtfleisch, reduzierter Fleischpreis, mehr Fleisch, herkömmliche Fleischlieferer müssen günstiger produziern....)
2. Günstig, schnell und viel Nahrung für viele Menschen. Fleisch für Menschengruppen die sonst nicht in den Genuss kommen können.
3. Kein Missbrauch von irgendwelcher Futtermitteln. Labore werden da weit besser kontrolliert als son Acker.
4. Fortschritt! Denk mal weiter, wenn wir den Schweinenacken als Genussmittel nachzüchten können, wie weit sind wir dann entfernt davon Organe wie Herzen exakt auf einen Patienten abgestimmt heranzuzüchten? Oder Lungen, oder oder oder. (Dann jedoch wieder die Überlegung: immer ältere Menschen, weniger Menschen sterben, überbevölkerung, weniger Jugend als Alte usw. usf.)
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07.08.2013, 07:38 #22Kukunamuluku
AW: Fleisch aus Stammzellen
"Natürlich" ist das Fleisch, das wir essen schon lange nicht mehr. Es sei denn jemand erzählt mir gleich, dass er regelmäßig zum Rinderbauern um die Ecke gehst, die 10 glücklich weidenden Rinder beobachtet und dann eines aussuchst, das er schlachten lässt. Dann habe ich nichts gesagt
Das Fleisch aus dem Supermarkt ist durch Medikamente, die die Tiere bekommen - z.B. Antibiotika um sich bei der Massenhaltung nicht gegenseitig krank zu machen - chemisch belastet. Konservierungsstoffe sind im Fleisch zwar verboten, aber Nitrit und Phosphat sind in geringen Mengen erlaubt. Und von den Geschmacksverstärkern und E-Nummern in Wurstwaren mal ganz zu schweigen...
Das einzige natürlich daran ist, dass es halt aus dem einst lebenden (oder besser gesagt: dahinvegetierenden?) Tier kommt.
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07.08.2013, 09:02 #23Revy
AW: Fleisch aus Stammzellen
Wieso? Was daran ist unnatürlich? Nun bin ich aber gespannt.
Diese Argumentation ist ziemlich lückenlos wenn du dich nur auf Massentierhaltung beziehst, nicht wahr?
Wie können sich Verbraucher schützen?
Wird das Fleisch vollständig durchgegart, tötet das die gefährlichen Keime ab. Wichtig ist aber auch, die Kühlkette nicht zu unterbrechen und die Produkte vor Ablauf des Verbrauchdatums zu verzehren. Etwas sicherer ist außerdem der Kauf von Fleisch mit Bio-Siegel.
Ist es eine Lösung Vegetarier zu werden?
Nicht unbedingt. Die Hinterlassenschaften von infizierten Schweinen können so beispielsweise als Gülle auf dem Feld verwendet werden. Mit den Nährstoffen im Boden gehen die Bakterien auf Getreide oder Salat über.
Fragen und Antworten: Antibiotika im Fleisch - wie gefährlich ist das?
1. ...wodurch der Punkt schlussendlich relativiert wird.
2. Da bin ich mir unsicher, ob das Fleisch dann wirklich billiger wird, aber wir können gespannt sein.
3. Wieso kommst du denn darauf, dass das Fleisch so immens billiger wird? Sollte das Produkt je global und massentauglich eingesetzt werden, wird es wohl kaum noch in Laboren gezüchtet werden. Das werden wirtschaftliche Instanzen übernehmen.
4. Den Punkt gebe ich dir! ;o Wobei sicherlich eine Differenz besteht, wenn es darum geht, Organe zu züchten die irgendwann im Körper eines Menschen leben sollen oder einfach nur darum, etwas zu züchten was man in der Pfanne brutzeln kann.
Aber wenn das Fleisch, dem zu urteilen was @Jacky89 schreibt tatsächlich erst in 20 Jahren auf den Markt kommt, machen Diskussionen in der Gegenwart wenig Sinn. Wer weiss, was in 20 Jahren alles anders ist.
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07.08.2013, 11:09 #24Don Promillo
AW: Fleisch aus Stammzellen
Wieso wird hier die ganze Zeit von "Chemiekeulen" und sonstwas geredet? Ganz abgesehen davon ist das abgepackte Gut&Günstig Fleisch sicherlich auch nicht gerade das, was man "100% natürlich" nennt.
Was da gezüchtet wird, ist reinstes Fleisch. Nicht irgendwelcher Synthetikmist, sondern Fleisch aus tierischen Zellen... Wenn sich Leute RedBUll ins Gesicht schütten beschwert sich auch niemand, dass es ne Chemiekeule ist, aber sobald etwas aus einem Labor kommt, ist es plötzlich unnatürlich, Chemie etc.pp.... Was braucht man an Chemie um Zellen zu kultivieren? Antwort: Nada, rien, nichts. Das sind Zellen, ballert man die mit Chemie zu, gehen die schneller Hopps als ihr schauen könnt. In den Kulturmedien die für sowas gebraucht werden, sind Sachen drin, die die Zellen auch in ihrer natürlichen Umgebung vorfinden (macht ja auch Sinn...) wie z.B. Aminosäuren, Glucose etc.pp.
Und die Umgebung in der das Fleisch herangezogen wird, ist um einiges (und das ist absolut untertrieben) hygienischer, als irgendwelche Schweine die auf engsten Raum zusammengepfercht sind. Ja, der Gedanke etwas aus der "Petrischale" zu essen mag anfangs fremd sein, aber früher war es auch fremd, dass Flugzeuge fliegen können...
Natürlich darf jeder seine eigene Meinung zu dem Thema haben, aber ich bin (wie ich es auch damals schon bei der Akzeptanz gegenüber grüner Biotechnologie war) entsetzt... Fragen wie "haben die nichts besseres zu tun?"... Schaut euch mal das große Ganze an, nicht nur eure persönliche Verhaltensweise, hier geht es darum die Nahrungsmittelknappheit auf der Welt zu bekämpfen. Würden Menschen komplett auf Fleisch verzichten, könnten 3 Milliarden Menschen mehr auf der Welt ernährt werden. Versucht man jetzt Fleisch anders herzustellen, wird man zwar keine 3 Milliarden Menschen mehr ernähren können, aber trotzdem bleibt viel mehr Ackerfläche für den Anbau von Nahrungsmitteln und nicht Futtermitteln...
Und ja, so eine Diskussion macht jetzt schon Sinn, um die Engstirnigkeit loszuwerden, sonst passiert in 20 Jahren exakt dasselbe, was in Deutschland vor einigen Jahren passiert ist. Damals war es die grüne Biotechnologie die sich von Deutschland abgewandt hat (weil die Leute "Essen ohne Gene" wollten... herzlichen Glückwunsch...) in 20 Jahren wird es dann so etwas sein. Und ich finde bei der momentanen Versorgungslage auf der Welt darf man sich diese Arroganz nicht mehr erlauben, zumal es in 20 Jahren sicherlich noch einmal ganz anders aussehen wird und vermutlich hat sich die Lage bis dahin nicht entspannt...
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07.08.2013, 13:32 #25hagen56
AW: Fleisch aus Stammzellen
Ich hätte warscheinlich nichts dagegen. Klar kommt es einem komisch vor, aber da wird man sich dran gewöhnen.
Wäre doch optimal: ein gesundes, leckeres, reines Fleisch!
Es gibt doch auch vegetarische Schnitzel zu kaufen, die mit Milch gemacht wurden... Wie genau das funktioniert und was da drin ist weiß ich nicht, ich habs nur mal kurz auf der verpackung gesehen, aber als ich mal eines gegessen hab, war der geschmack voll okay.
Letztlich ist es doch egal ob Fleisch vom Tier, Tofu, Milch oder sonstwas. Außerdem wird es bestimmt weiterhin Metzger geben, die "echtes" Fleisch verkaufen werden.
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07.08.2013, 13:58 #26Giant
AW: Fleisch aus Stammzellen
Oha, ein Teufelskreis für die Ökos. Stammzellen vs. Massentierhaltung
Solange ich nicht davon krank werde oder sterbe und es geschmacklich gut ist, hätte ich absolut kein Problem mit solchem "Laborfleisch".
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07.08.2013, 13:59 #27Revy
AW: Fleisch aus Stammzellen
Sag mal lebst du vegan oder hängst sonstigen Ideologien nach welche Tiere verherrlichen? Das ist eine gewaltige Lüge welche auf Propaganda fusst, mehr dazu wenn ich zuhause bin. Mein Tipp zu diesen Themen: Informiere dich SEHR genau, denn hier wird soviel Unwissen verbreitet, dass es stinkt. Fall bitte nicht auf Peta und co. ein, denn das sind die schlimmsten, militantesten Organisationen überhaupt. Vergiss die, vergiss diesen Mist.
Ich habe mich ausführlich und sehr reflektiert mit der Thematik Veganismus/Vegetarismus und deren Argumente und Mythen beschäftigt. Streich 80% von den Argumenten und du hast etwa die richtige Vorstellung, wie's wirklich aussieht. Ich stelle mich gerne jeder Diskussion und werde entsprechend begründen wenn ich am Pc bin.
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07.08.2013, 14:11 #28Don Promillo
AW: Fleisch aus Stammzellen
Ich lebe nicht mal ansatzweise vegan oder vegetarisch, im Gegenteil, ich liebe Fleisch
Ich fall nicht auf PETA oder sonstwen rein, sondern ich lese Paper in renommierten Journals...
http://iopscience.iop.org/1748-9326/...8_3_034015.pdf
We find that, given the current mix of crop uses, growing food exclusively for direct human
consumption could, in principle, increase available food calories by as much as 70%, which
could feed an additional 4 billion people (more than the projected 2–3 billion people arriving
through population growth).
Bin ich ja mal gespannt auf deine Argumente...
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07.08.2013, 14:12 #29Revy
AW: Fleisch aus Stammzellen
Abwarten.
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07.08.2013, 14:13 #30Knollo
AW: Fleisch aus Stammzellen
Um zu wissen, ob es andere Probleme schafft, fehlen definitiv die Informationen. Bisher wissen wir nicht (oder?) welch Aufwand für solch eine Herstellung notwendig ist.
Gehen wir davon aus, es würde keine relevanten Nebenwirkungen haben, so wäre ich stark dafür solch Produkte und Massen anzubieten.
Und zwar als billig Produkt, parallel zu ordentlichem Fleisch vom Metzger, das dann endlich zu einem fairen und qualitativen Preis verkauft werden kann inkl. einer besseren Haltung
Unsere konservative Ader lässt und natürlich direkt skeptisch werden und viele sind, ohne ein Argument zu haben, dagegen.
Aber abseits vom "wenn ich daran denke"... gibt es ein Argument dagegen?
Den Gedankengang kann ich gut nachvollziehen und auch ich möchte irgendwo ein wenig bei der Natur bleiben. Aber wenn wir uns mal umschauen, das Fleisch was wir konsumieren und auf den Tisch bekommen, das hat schon nichts mehr mit Natur zu tun.
Wo existiert diese Form des Fleisches denn?
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07.08.2013, 15:08 #31Kukunamuluku
AW: Fleisch aus Stammzellen
Verstehe die Frage nicht, das habe ich doch weiter unten erklärt. Es ist eben nicht frei von chemischen Zusatzstoffen und damit nicht 100%ig natürlich. Es sei denn, man würde direkt zum Bauern, der keine Massenhaltung betreibt, gehen und sich das Fleisch direkt dort mitnehmen.
Danke, ich finde meine Argumentation auch recht lückenlos Und das Fleisch im Supermarkt kommt nun mal hauptsächlich aus der Massentierhaltung - und das war nur auf die Gabe von Antibiotika bezogen, so als Beispiel. Die restlichen Stoffe wie Geschmacksverstärker und Emulgatoren können überall drin sein, wenn es - wie schon gesagt - nicht frisch abgeholt wird.
Ich habe überhaupt nichts davon geschrieben, dass alle Menschen Vegetarier werden sollen. Ich selbst esse auch gerne Fleisch. Was ich deutlich machen wollte ist, dass man Fleisch aus dem Labor nicht gleich als "Chemieprodukt" abstempeln und das Fleisch wie wir es kennen im Gegensatz dazu als "natürlich" bezeichnen kann.
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07.08.2013, 15:57 #32Revy
AW: Fleisch aus Stammzellen
Keine Ahnung, woher der Typ sein "Wissen" bezieht, aber es stellt kein Problem dar, die Weltbevölkerung zu ernähren - theorethisch. Zumindest ist der Fleischkonsum kein Hindernis daran, denn erst einmal ist wichtig zu wissen, dass 2/3 der Landfläche nicht geeignet sind für den Anbau. Diese Fläche kann genutzt werde, um Tiere grasen zu lasen. Ausserdem ist das Problem vielmehr die weitverbreitete Armut, dass sich viele Menschen Nahrung nicht leisten können.
Mythen und Wahrheit Aus diesem Link entnimmst du die komplexe Erklärung, dies aber zusammenzufassen stellt mir aufgrund der bestehenden Redunanz zuviele Mühen dar, daher mache ich es wie du:
Fleischkonsum trägt zum Hunger bei und entleert die natürlichen Resourcen der Erde
Einige Vegetarier haben behauptet, daß Vieh Weiden verlangt, die für den Anbau von Getreide genutüzt werden könnten, um hungernde Menschen in Dritte-Welt-Ländern zu sättigen. Es wird auch behauptet, daß Tiernahrung zum Welthunger beiträgt, weil das Vieh Futter frißt, das Menschen sättigen könnte. Die Lösung des Welthungers sei daher, daß Menschen Vegetarier würden. Diese Argumente sind unlogisch und vereinfachend.
Das erste Argument mißachtet, daß 2/3 des trockenen Landes der Erde ungeeignet für den Anbau ist. Es sind hauptsächlich offene Flächen, Wüsten und bergige Gebiete, die Futter für grasende Tiere bieten. So wird das Land gut genutzt. Das zweite Argument ist auch falsch, weil es den vitalen Beitrag ignoriert, den das Vieh zum Wohlergehen der Menschheit leistet. Es ist auch irreführend, zu denken, daß das Futter, das angebaut und dem Vieh gegeben wird, umgeleitet werden kann, um Menschen zu sättigen. Weiterhin wird zur Zeit mehr als genug angebaut in der Welt, um alle Menschen des Planeten zu versorgen. Das Problem ist verbreitete Armut, die es den hungernden Armen unmöglich macht, sich die Nahrung zu leisten. In einem umfassenden Bericht schreibt das Population Reference Büro den Welthunger der Armut zu, nicht dem Fleischessen. Es hat auch nicht in Betracht gezogen, daß Massen-Vegetarismus eine Lösung für den Welthunger sei. Was würde passieren, wenn die Haustiere abgeschafft würden zugunsten einer Massen-Landwirtschaft, die erforderlich wäre, wenn die Menschheit Vegetarier würden. Ray Audette: seit alten Zeiten war der zerstörerischste Faktor für Umweltschäden die Monokultur in der Landwirtschaft. Der Anbau von Weizen im alter Sumer wandelte einst fruchtbare Ebenen in Salzflächen, die noch 5000 Jahre später steril sind. Neben dem Verbrauch des Bodens und der Wasserquellen produziert Monokultur auch Umweltschäden, indem sie die empfindliche Balance natürlicher Ökosysteme stört. Die Weltreisproduktion 1993 z.B. verursachte 155 Millionen Fälle von Malaria, indem sie Brutflächen für Moskitos bot.Zweifellos produzieren Massen- Landwirtschaftsmethoden, ob Pflanzen oder Tiere, Umweltschäden. Bei schwerem Einsatz von Agrochemikalien, Pestiziden, Kunstdünger, Hormonen, Steroiden und Antibiotika allgemein in der modernen Landwirtschaft, muß ein besserer Weg für integrierte Tierhaltung gefunden werden. Eine Möglichkeit wäre die Rückkehr zu gemischter Landwirtschaft, wie folgt.Der gebildete Verbraucher und der intelligente Bauer können zusammen eine Rückkehr zum gemischten Bauernhof ermöglichen, wo die Kultur von Früchten, Gemüse und Getreide kombiniert wird mit der Aufzucht von Vieh und Geflügel in effizienter, wirtschaftlicher und umweltfreundlicher Weise. Z. B. Hühner, die frei in Gartengebieten rennen, fressen Insekten (und alles Grüne! Übers.) und produzieren gleichzeitig gute Eier; Schafe, die in Obstgärten grasen, machen Herbizide überflüssig und Kühe, die in Waldgebieten grasen und anderen mageren Gebieten, liefern reine Milch, was dieses Land wirtschaftlich lebensfähig macht für den Bauern. Nicht Tierhaltung führt zu Mangel und Hunger, sondern unkluge landwirtschaftliche Praktiken und monopolistische Verteilungssysteme. Gemischte Farmen sind auch gesünder für den Boden, der mehr Ernten hervorbringt nach traditionellen Richtlinien. Mark Purdey hat genau ausgeführt, daß auf einem Anbaufeld auf einem gemischten Hof bis zu 5 Ernten im Jahr erwirtschaftet werden können, mit Monokulturen eine, höchstens zwei. Welcher Hof produziert mehr Nahrung für die Völker der Welt? Purdey faßt den ökologischen Horror der Batterietierhaltung zusammen und weist auf Zukunftslösungen: Unsere landwirtschaftlichen Einrichtungen täten gut daran, die profitgierigen Bauern zu ächten mit ihren intensiven Vieh-Einheiten, Batterie-Systemen und Rind-Burger- Bürokratien; mit all ihrer Vergeudung, ihrer jämmerlichen Grausamkeit, Medikamenten/ Chemikalien-ausgelöster Immuntoxizität, die zu BSE (siehe Mythos 13) und Salmonellen führt, Regenwaldvernichtung usw. Unsere zukünftige Richtung muß der glückliche, gesunde Mittelweg gemischter Farmen sein, der das alte traditionelle extensive System als Basisrahmen wieder aufleben läßt, die Produktivität zu gegenwärtigem Bedarf zu unterstützen durch zeitgemäße Anwendung biologischer Wissenschaft in der Landwirtschaft. Es scheint also nicht so zu sein, daß richtig praktizierte Viehwirtschaft die Umwelt schädigt, noch erscheint es machbar oder ökologisch klug zu sein, bei weltweitem Vegetarismus sich ausschließlich auf Ackerbau zu verlassen, um die Welt zu versorgen .
Gibt es welche dafür? Ausser moralische gibt es auch kein Argument, welche nun die dringende Notwendigkeit dieser Erfindung klar machen. Moralische Argumente sind jedoch nicht allgemeingültig und somit für eine Argumentation ungeeignet.
Den Gedankengang kann ich gut nachvollziehen und auch ich möchte irgendwo ein wenig bei der Natur bleiben. Aber wenn wir uns mal umschauen, das Fleisch was wir konsumieren und auf den Tisch bekommen, das hat schon nichts mehr mit Natur zu tun.
Wo existiert diese Form des Fleisches denn?
Eine Frage des Blickwinkels... natürlich wäre es auch, wenn wir in Höhlen leben und mit Speeren jagen würden. Mit Autos durch die Gegend fahren, im Büro sitzen, im Forum schreiben... ist das natürlich? Nach einer sehr zurückgebliebenen Auffassung wäre das nicht natürlich. Ich denke, der moderne Mensch hat seine eigene Natur.
Danke, ich finde meine Argumentation auch recht lückenlos Und das Fleisch im Supermarkt kommt nun mal hauptsächlich aus der Massentierhaltung - und das war nur auf die Gabe von Antibiotika bezogen, so als Beispiel. Die restlichen Stoffe wie Geschmacksverstärker und Emulgatoren können überall drin sein, wenn es - wie schon gesagt - nicht frisch abgeholt wird.
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07.08.2013, 16:03 #33Issomad
AW: Fleisch aus Stammzellen
Was glaubst du, wieviel künstlich herumgepfuscht wurde an dem Fleisch, das du abgepackt im Supermarkt kaufst ?
Industriell hergestellte Produkte haben schon lange nichts Natürliches mehr an sich ...
Ich finde den neuen Weg aber gut, wenn man es hinbekommt, das Fleisch wirtschaftlich sinnvoll herzustellen. Das würde Ernährungsprobleme lösen und wir müssten nicht große Teile des Landes auf der Erde für die Massentierhaltung (bzw. deren Versorgung) bereitstellen ...
Zudem kann man hier leichter die 'Reinheit' des Produktes kontrollieren. Wenn ich Antibiotika brauche, gehe ich in die Apotheke und brauche das nicht im Fleisch ...
Natürlich mussen Studien sein, ob das 'Kunst-Fleisch' gesundheitsschädlich ist, aber solche Tests sollten selbstverständlich sein ...
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07.08.2013, 16:15 #34Revy
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07.08.2013, 16:19 #35Issomad
AW: Fleisch aus Stammzellen
Du kannst aber niemandem vorschreiben, was er essen soll. Deshalb erhöht sich der Fleischkonsum vor allem in den asiatischen Ländern immer mehr. So hätte man eine Alternative und sollte man wirtschaftlich werden mit dieser Methode, kann man sicher auch die Nahrungsmittelpreise senken oder zumindest stabilisieren. Es geht eben immer mehr Soja oder ähnliche Grundnahrungsmittel in die Fleischproduktion, was die Preise auf dem Weltmarkt in die Höhe treibt ...
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07.08.2013, 16:21 #36Knollo
AW: Fleisch aus Stammzellen
Abgesehen von den Moralischen Aspekt... Die Produktion von Fleisch in der heutigen Zeit, für diese Menge der Nachfrage, ist abhängig von vielen Faktoren. Die Produktion ist eigentlich kontraproduktiv und die Anpflanzung von Nahrung und das dadurch benötigte Wasser sind enorm.
Auf langer Sicht und bei statistischer Berechnung, wie sich die Menschen auf der Erde Fortpflanzen werden, kann das nicht mehr lange so gut gehen. Die Ressourcen dafür werden bald kaum noch möglich sein.
Wenn dies durch ein solches Projekt ausgehebelt werden könnte, dann wäre auch eine große Sorge vom Tisch.
Natürlich wäre es, würden wir unser Vieh aufziehen, schlachten und verzehren.
Nicht aber die Massenhaltung/Produktion in dieser Form. Das hat mit Natur/natürlich nichts am Hut.
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07.08.2013, 16:31 #37Kukunamuluku
AW: Fleisch aus Stammzellen
Irgendwie drehen wir uns im Kreis. Ich meinte nicht, dass das Kaufen des Fleisches im Laden unnatürlich sei, sondern das Fleisch an sich, welches mit Naturbelassenheit nichts zu tun hat...
Es ging nicht um die Gefahr, sondern um die Tatsache an sich: im Fleisch steckt Chemie. Ob es ungesund und gefährlich ist, habe ich nicht thematisiert.
Allmählich habe ich das Gefühl, du willst mich missverstehen
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07.08.2013, 22:57 #38Sanchez
AW: Fleisch aus Stammzellen
Ich bin Vegetarier aus Überzeugung. Und mit dem Zeug würde ich wieder Fleisch essen solange nicht die selben Unmengen an "Futterverbrennung" ensteht, wie die "echten" Rinderherden von Mc Doof.
Desweiteren bezweifle ich, das dieses Fleisch generell schädlich ist. Wir nehmen vom echtem Fleisch auch keine DNA auf. Selbst von genveränderten Pflanzen nicht. Unser Körper holt sich die Baustoffe raus, beim Fleisch sind das Proteine, Fett und andere Bestandteile und das wars. Es wägst einem kein dritter Arm, nur weil das Fleisch künstlich gezüchtet worden ist. Problematisch wird es dann, wenn es (wie das echte Fleisch jetzt schon auch) mit Chemie vollgestopft wird oder Baustoffe grundlegend verändert werden. Zum Beispiel stark veränderte Elemente des Fleischs, ein Protein das zum Beispiel zum Tod führen könnte, so wie Rizin. Aber das meine Kinder ist absoluter Sci-Fi, das traue ich einem künstlich gezüchteten Steak nicht zu, da es sich sonst garnicht züchten lassen würde, wenn so ein derartiges "Zellgift" bestandteil wäre.
Das Fleisch könnte effektiv den Welthunger bekämpfen indem 90% der Sojaproduktion der Welt nicht mehr an Tiere verfüttert werden würde, die den 5 Fachen Tagesbedarf an Soja haben, wie ein Mensch. Das wäre die einzige Lösung den unkontrollierten Konsum zu stoppen. Billigeres "Zuchtfleisch" würde den Markt vom Echtfleisch auf jedenfall enorm bremsen. Dann würden unsere Kinder nur noch auf haufenweise Atommüll und wir könnten beruhigt sterben. Das wärs doch.
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08.08.2013, 02:58 #39Aurel-
AW: Fleisch aus Stammzellen
Das Argument ist auch mehr Schein als Sein und verschleiert eher die Sachlage. Also mal langsam. Der Autor schreibt: "Es sind hauptsächlich offene Flächen, Wüsten und bergige Gebiete, die Futter für grasende Tiere bieten".
Von welchen Tieren sprechen wir denn hier? Doch wohlkaum von der Ziege die außerhalb von Mekka auf die Weide geführt wird. Es geht hier doch um moderne Massentierhaltung. Da ist nix mit weidenen Tieren, sondern es wird Acker kultiviert um Futter für eben diese Art der Tierhaltung herzustellen. Genau diese Flächen könnten aber genutzt werden um Nahrung für den Menschen anzubauen.
Generell möchte ich auf den Artikel auch gar nicht näher eingehen, da dass eigentlich nur viel Blabla ist. Es werden einfach Sachen in den Raum geschmissen, die weder begründet noch belegt werden. Macht irgendwie keine Laune sich damit auseinander zu setzen.
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08.08.2013, 15:49 #40Issomad
AW: Fleisch aus Stammzellen
Nunja, 90% sind es nicht. Deutschland z.B. stellt pro Jahr etwa 2,5 Mio Tonnen Futtermittel (meist Abfallprodukte aus der Industrie) selbst her und importiert nochmal 5 Mio Tonnen Soja-Futtermittel, hiervon 4 Mio Tonnen aus Südamerika. In Südamerika hingegen wird etwa 50 % des dort angebauten Sojas zu Biosprit verarbeitet, ein deutlich geringerer Anteil geht als Futtermittel in den Export ...
Sojaöl ist übrigens nach Palmöl (was zu einem größeren Problem für die Regenwälder wird) das beliebteste Speiseöl ...
Auch wenn es nur 20 % Futtermittel sein sollten, die in südamerikanischen (ehemaligen) Regenwäldern angebaut werden, lagert man durch den Import trotzdem wieder nur das Problem dorthin aus ...
Alternativen sind also gefragt, wenn man selbst ein reines Gewissen haben will, zumal die Folgen nicht abzuschätzen sind, wenn Genmais als Futtermittel auf den europäischen Markt drängt (dazu gibt es eben keine Studien zu gesundheitlichen Auswirkungen) ...
Übrigens werden in Südamerika zum großen Teil Viehweiden in Zuckerrohr- und Soja-Plantagen umgewandelt, um den Bedarf an Ethanol zu decken. Die Viehzüchter roden dann den Regenwald, um Platz für ihr Vieh zu schaffen.
So ist dort der Kreislauf. Es ist nicht so, dass Viehweiden unbrauchbar für die Landwirtschaft sind ...
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