Ergebnis 1 bis 20 von 24
-
17.03.2009, 10:33 #1deifel
Finanzkrise und was die Firmen daraus machen
Eigentlich schon immer wurden bei Daimler alle Auszubildenden übernommen, nun durch die Finanzkrise sagt man es ist kein Geld mehr da und es können nur noch 80% der Auszublidenden übernommen werden.
20% nicht und gehen direkt in Hartz4.
Da die Daimlerausbildung zwar gut aber nicht für kleinere Betriebe geeignet ist, haben diese Jungen Menschen am Arbeitsmarkt keinerlei Chance.
Warum ist kein Geld dafür da, wenn der Vorstand Millionen bekommt. Wir reden hier von einem größeren Stundenlohn als so ein Mensch im Monat bekommt.
Und obwohl noch Hunderte von Millionen da sind um in der Formel1 mitzufahren.
Dies ist nur eine von vielen Dingen, die immoment getan werden und die Finanzkrise vorgeschoben wird.
Schreibt was ihr davon halten und ob ihr weitere Bespiele kennt, wo soetwas passiert und die Finanzkrise (vorgeschoben wird) schuld daran ist.
-
Finanzkrise und was die Firmen daraus machen
Schau dir mal diesen Bereich an. Dort ist für jeden was dabei!
-
17.03.2009, 12:18 #2mxyptlk
-
17.03.2009, 16:41 #3Blizzard_Black
AW: Finanzkrise und was die Firmen daraus machen
Ehm, tut mir leid, aber die Vorstände kümmern sich auch um einiges Mehr und haben VIEL mehr Wissen als der normale Arbeitnehmer. Wieso sollte man hochqualifizierte Leute auch noch aus Deutschland vergraulen? Denkst du denen ist von heute auf morgen der Vorstandssitz oder die Leitung einer Abteilung oder sonstiges in den Schoß gefallen? Die haben dafür hart gearbeitet! Da wurde nicht von Morgens um 8 angefangen und Abends um 5 aufgehört, da wurde, wenn es viel zu Arbeiten gab, auch gern mal um 5 Morgens angefangen und um 10 Abends aufgehört.
Man meckert immer nur über das Gehalt der Vorstände... dass diese komplizierte Rechnungen oder Sachverhalte oder Probleme WESENTLICH schneller lösen können, als der normale Bürger, darauf kommt man nicht zu Sprechen... wieso auch? Der Typische Neid-Effekt
Hochqualifizierte und arbeitsbereite Leute sollten auch dementsprechend entlohnt bzw. belohnt werden.
Auch wenn man eine Ausbildung hat, aber nicht übernommen wird, heißt das noch lange nicht, dass man als Hartz 4 Empfänger weiterleben muss. Der faule Bürger wird dies sicherlich tun und sagen "Ich hab ne Ausbildung... was anderes lern ich jetzt nicht"... der arbeitswillige Bürger sucht sich eben was anderes. Es gibt ja genügend, und Arbeiter, die wirklich willens sind zu Arbeiten, die finden immer einen Job. Der Rest geht eben nunmal baden. Ist doch in der Schule genauso... wer nicht willens ist zu arbeiten bzw. zu lernen, bleibt sitzen.
Schönen Gruß an alle
-
17.03.2009, 17:39 #4Eisuke261990
AW: Finanzkrise und was die Firmen daraus machen
@ den Threadersteller: deifel
Ich finde es albern, den Vorstand von Daimler zu kritisieren.
Sie können nichts für die Finanzkrise, abe rum den Konzern eben am leben zu erhalten müssen sie so entscheiden.
Zu ihrem Verdienst:
Sie verdienen ihren Lohn schon zurecht, denn sie sorgen ja auch für Millioneneinnahmen und in der Formel 1 wird ja auch kein Geld verpulvert (wie bei einem Fass ohne Boden), man kassiert auch jährlich einige Millionen, sonst würde man doch gar nicht in der Formel 1 fahrern.
So ist es in der Wirtschaft nun mal:
Man muss immer Geld investieren, um welches zu erwirtschaften.^^
Und wenn man falsch spekuliert hat, muss man dafür grade stehen und sollte abtretten, und das, ohne seine Abfindung zu kassieren. Leider machen das die Manager nicht.
Das muss nicht immer der Fall sein.
Du behauptest das nur, wie wäre es also mit Argumenten.
Deine aber so qualifizierten Leute haben uns aber auch die Finanzkirse besorgt, das ist dir klar, oder?
Wenn du versuchst für sie eine Lanze zu brechen, dann tue es am besten mit guten Argumenten und sag nicht einfach: Es ist so, also muss es so sein. (Sehr krass formuliert)
Klar kann nicht jeder 08/15 Bürger die Aufgaben eines Vorstandvorsitzenden machen, allerdings gibt es auch unter den hohen Tieren immer schwarze Schafe ("ich glaube" der ehemalige Postchef, dann ehemalige VW Vorsitzende, etc.), die Geld in die eigene Tasche wirtschaften und dann am Ende sagen, es ist kein Geld da.
Erstens: Nein, das stimmt nicht, es legt eher daran, dass die Menscheit immer versucht einen Schuldigen für etwas zu finden.
Problem ist dabei aber, dass meistens zu sehr mit Vorurteilen gearbeitet wird. Klar sind die meisten Vorstandsvorsitzenden/Manager gute qualifizierte Leute und sie machen ihren Job vernünftig, allerdings ist es aufgrund von Ereignisssen, die in den letzten Jahren die Medien fütterten, kaum noch möglich, die guten von den schlechten Leuten zu unterscheiden.
Daher verallgemeinert die Menschheit gerne.
Und das hat dir wohl nicht so gefallen, denn du wolltest uns ja erklären das nicht alle Vorstände so sind.
Zweitens:
Ja, aber nur wenn ihre Leistungen stimmen! Manager die Firmen in die Krise wirtschaften, sollten dann zum Beispiel keine Abfindungen mehr kassieren, denn das ist ja eigentlich das größte Fass ohne Boden.
Man bezahlt jemanden dafür, dass er "Scheiße" gemacht hat.^^
Erstens: Es ist aber schon eine Zeitverschwendung, wenn man drei Jahre eine Ausbildung macht, aber später mit der nichts anfangen kann.
Du kannst einem zwar viel erzählen, aber ich glaube, du wärst selber auch nicht gerade glücklich, wenn du 3 Jahre eine Ausbildung machst und dann feststellen musst, dass du nicht angenohmen wirst und du aber mit der Ausbildung auf dem Arbeistmarkt nicht weit kommst.
Daher kann ich den Sinn, der im Post des Threadseröffners steckt, schon verstehen.
Zweitens:
Sag mir mal, was du für Leute kennst -> [Der faule Bürger wird dies sicherlich tun und sagen "Ich hab ne Ausbildung... was anderes lern ich jetzt nicht]. Ganz ehrlich, dass ist schon der größte Extremfall, der aber in Deutschland nicht so häufig existiert.
Drittens:
Ja Arbeit findet man immer, mein Reden, das Problem ist blos: Der Mensch ist zu verwöhnt und gierig (Man nennt es aber auch ökonomisch). ER versucht immer sowenig Einsatz wie möglich zu bringen, sprich einfache und tolle Arbeit, und dabei soviel wie möglich zu erwirtschaften.
-
17.03.2009, 18:31 #5Blizzard_Black
AW: Finanzkrise und was die Firmen daraus machen
==> Richtig.
Zu ihrem Verdienst:
Sie verdienen ihren Lohn schon zurecht, denn sie sorgen ja auch für Millioneneinnahmen und in der Formel 1 wird ja auch kein Geld verpulvert (wie bei einem Fass ohne Boden), man kassiert auch jährlich einige Millionen, sonst würde man doch gar nicht in der Formel 1 fahrern.
[/QUOTE]Das muss nicht immer der Fall sein.
Du behauptest das nur, wie wäre es also mit Argumenten.[QUOTE]
Und weiter oben erledigst du die Aufgabe für mich und argumentierst selbst. Außerdem sind das nicht nur Behauptungen, du bestätigst das ganze ja vielmehr in deinem obigen Absatz. Und weiter unten sagst du selbst, dass nicht jeder Bürger die Aufgaben des Vorstandes ausführen kann. Also hat es eben auch was mit Intelligenz und Wissen zu tun. Punkt.
Deine aber so qualifizierten Leute haben uns aber auch die Finanzkirse besorgt, das ist dir klar, oder?
Wenn du versuchst für sie eine Lanze zu brechen, dann tue es am besten mit guten Argumenten und sag nicht einfach: Es ist so, also muss es so sein. (Sehr krass formuliert)
Klar kann nicht jeder 08/15 Bürger die Aufgaben eines Vorstandvorsitzenden machen, allerdings gibt es auch unter den hohen Tieren immer schwarze Schafe ("ich glaube" der ehemalige Postchef, dann ehemalige VW Vorsitzende, etc.), die Geld in die eigene Tasche wirtschaften und dann am Ende sagen, es ist kein Geld da.
Weiter unten sagst du selbst: Es gibt trotzdem viele gute Vorstände...
Gegen zweiteres kann ich natürlich auch nichts sagen. Dass es aber sehr viele Firmen und Vorstandschaften gibt, die "keine schwarzen Schafe" sind, musst du aber auch gestehen. Dass nicht alle so sind, das stimmt natürlich, aber das ist ja auch Fakt.
Erstens: Nein, das stimmt nicht, es legt eher daran, dass die Menscheit immer versucht einen Schuldigen für etwas zu finden.
Problem ist dabei aber, dass meistens zu sehr mit Vorurteilen gearbeitet wird. Klar sind die meisten Vorstandsvorsitzenden/Manager gute qualifizierte Leute und sie machen ihren Job vernünftig, allerdings ist es aufgrund von Ereignisssen, die in den letzten Jahren die Medien fütterten, kaum noch möglich, die guten von den schlechten Leuten zu unterscheiden.
Daher verallgemeinert die Menschheit gerne.
Und das hat dir wohl nicht so gefallen, denn du wolltest uns ja erklären das nicht alle Vorstände so sind.
Natürlich sind die Manager qualifizierte Leute, sonst würden sie den Posten des Managers sicherlich nicht einnehmen. Natürlich gibt es auch immer Ereignisse, die einem das Gegenteil beweisen. Aber da zitiere ich nochmal einen Satz von dem lieben Herr Söder: "Shit happens, but shit shouldn´t happen".
Zu leterem: Richtig.
Zweitens:
Ja, aber nur wenn ihre Leistungen stimmen! Manager die Firmen in die Krise wirtschaften, sollten dann zum Beispiel keine Abfindungen mehr kassieren, denn das ist ja eigentlich das größte Fass ohne Boden.
Man bezahlt jemanden dafür, dass er "Scheiße" gemacht hat.^^
Erstens: Es ist aber schon eine Zeitverschwendung, wenn man drei Jahre eine Ausbildung macht, aber später mit der nichts anfangen kann.
Du kannst einem zwar viel erzählen, aber ich glaube, du wärst selber auch nicht gerade glücklich, wenn du 3 Jahre eine Ausbildung machst und dann feststellen musst, dass du nicht angenohmen wirst und du aber mit der Ausbildung auf dem Arbeistmarkt nicht weit kommst.
Daher kann ich den Sinn, der im Post des Threadseröffners steckt, schon verstehen.
Stört mich das allerdings? -> Nein.
Zweitens:
Sag mir mal, was du für Leute kennst -> [Der faule Bürger wird dies sicherlich tun und sagen "Ich hab ne Ausbildung... was anderes lern ich jetzt nicht]. Ganz ehrlich, dass ist schon der größte Extremfall, der aber in Deutschland nicht so häufig existiert.
Drittens:
Ja Arbeit findet man immer, mein Reden, das Problem ist blos: Der Mensch ist zu verwöhnt und gierig (Man nennt es aber auch ökonomisch). ER versucht immer sowenig Einsatz wie möglich zu bringen, sprich einfache und tolle Arbeit, und dabei soviel wie möglich zu erwirtschaften.
-
17.03.2009, 22:12 #6dARius
AW: Finanzkrise und was die Firmen daraus machen
ich finde es auch bemerkenswert, dass sie bei der Finanzkrise überhaupt jemanden übernehmen. Fakt ist, dass viele Menschen Arbeit verlieren. Man versucht den Schaden einigermaßen gering zu halten - unmöglich wäre es bei der jetztigen Lage alles beim alten zu lassen.
-
18.03.2009, 00:46 #7deifel
AW: Finanzkrise und was die Firmen daraus machen
Naja eure Ansicht hierzu erstaunt mich doch sehr.
Zuerst einmal, hier geht es nicht um mich. Ich hab mich in meinem Leben bereits durchgeschlagen.
Ich berichte euch diese dinge da ich Gewerkschaftlich angagiert bin und euch einige Infos bereitstellen wollte die ihr so nicht in der Zeitung lesen könnt.
Hier die Webseite dazu.
Nun gebe ich noch ein paar Antworten zu euch.
Zum einen geht es mir nicht darum den Vorstand zu kritisieren, aber wenn alle kurzer tretten müssen, dann fängt man doch da an wos am wenigsten wehtut.
Also wenn ich 1Mio. bekomme kann ich locker auf 80%verzichten und lebe immernoch sehr gut, wenn ich 700€ bekomme und nun von Hartz4 320€ leben muss merk ich das doch sehr.
Ob der Lohn so richtig ist naja, die Bankchefs die das alles verursacht haben nahmen sich auch Millionen und wir bezahlen dafür.
Die Formel1 kostet nichts?????? Sie kostet jährlich mehr als 500Millionen€uronen. Die F1 ist ein reines prestige Objekt und mehr nicht.
Und als letztes hast du es selbst gesagt:
Man muss immer Geld investieren, um welches zu erwirtschaften.
Wenn ich niemanden bezahle, wer kauft die Produkte?
Da du ja bald in den genuss der freien Marktwirtschaft und Arbeitswelt kommst, viel Glück daß es dir nicht so geht.
Aber wenn nicht hast du ja die richtige Einstellung, auch mit Abi und Ausbildung kann man Produktionshelfer werden.
Jede Firma hat eine Verantwortung gegenüber den Menschen die sie Beschäftigt und Ausbildet. Ich erkläre es dir mal so, wenn ich jemanden nicht Beschäftige obwohl ich es ihm versprochen habe und wenn ich jemanden schlechter bezahle, kann ich nicht erwarten das er in den Markt und in meine Produkte investiert.
-
18.03.2009, 09:28 #8dARius
AW: Finanzkrise und was die Firmen daraus machen
Und ich erkläre es dir mal so:
was kümmert eine Wirtschaftskrise die Versprechen, die die Unternehmen gegeben haben. Tatsache ist, dass Unternehmen schauen müssen, dass sie überleben und noch die Arbeitsplätze sichern, die sie vergeben haben. An neue Einstellungen ist erst mal nicht zu denken. In besseren Zeiten - falls das Unternehmen die Krise überlebt - kann daran gedacht werden, jetzt heißt es für viele Unternehmen sich übers Wasser zu halten.
Außerdem: weist du wie viele Menschen entlassen werden mussten, weil z.b. das Unternehmen bankrott wurde (Beispiele muss ich dir wohl nicht nennen!!!). Da verlor die ganze Belegschaft ihre Arbeit. Ich spreche hier von -zigtausenden Menschen.
Und nun Frage ich dich: ist es wert einen Auszubildenden (Neuling) einzustellen und somit den Job Tausender fest eingestellter langjähriger Arbeitskräfte zu gefährden?
-
18.03.2009, 09:37 #9billsux
AW: Finanzkrise und was die Firmen daraus machen
Jede Firma hat aber auch eine Verantwortung gegenüber sich selbst gegenüber. Man kann in einer Kriese natürlich so weitermachen wie immer, nur steigt dann das Risiko massiv an, dass die ganze Firma insolvent geht. Davon haben dann auch die Mitarbeiter nichts, denn die werden dann arbeitslos.
Außerdem: Wer "verspricht" denn wem irgendetwas. Das ganze Arbeitsverhältnis ist vertraglich geregelt, incl. Kündigungsbestimmungen, Tarifen, etc.
*** EDIT ***
Da war dARius wohl etwas schneller als ich
-
18.03.2009, 10:31 #10Der Schmied von Kochel
AW: Finanzkrise und was die Firmen daraus machen
Was ist jetzt mit Lufthansa? Die Flugzeugbauer und -betreiber stellen eine Strecke nach der anderen ein (die Airlines meine ich, doch besteht eine Kausalitaet zu den Bauern) weil die Nachfrage fehlt und was macht die DLH Kabinenbelegschaft, streiken für höheres Gehalt! Zur Info: DLH Crago > Kurzarbeit, DLH Passage > Einstellungsstopp!
Meines Erachtens ist so etwas verantwortungslos und egoistisch. Die Hälfte der Streikenden genießt den Tag extra frei und Ideale sind ihnen völlig fremd. Wenn ich als ausländischer Investor so etwas sehe, dann überlege ich mir 10 mal ob ich in diesem land Fuß fassen möchte oder ich mir damit evtl. ein Eigentor schieße. Klar geht es noch schlimmer, schauen wir mal über die Grenze im Südwesten...
Noch was zu Managergehältern; heute wird man nicht mehr unbedingt dafür bezahlt was man leistet, sonder wie viel Verantwortung man trägt und wie greifbar man ist.
-
18.03.2009, 10:45 #11mxyptlk
AW: Finanzkrise und was die Firmen daraus machen
Das ist völlig richtig! Gewerkschaftlich organisierte Opelaner werden jetzt vermutlich grün im Gesicht, aber die Lage ist eben die, dass Gewerkschaften die Entstehung neuer Arbeitsplätze hemmen oder gar blockieren. Die innerbetriebliche Absprachen und nehmen oft nur die Interessen von denen wahr, die bereits Arbeit haben.
Hinzu kommt, das die meisten Gewerkschaften mit ihren Forderungen oft zu weit gehen und die finanzielle Lage von Unternehmen kaum kennen und respektieren.
Ein eingregzen der Rechte der Gewerkschaften wird diesen Sozialstatt nicht schwächen und die Gewerkschaften hätten endlich mal Zeit, sich auch um die Rechte der Arbeitslosen zu kümmern.
-
18.03.2009, 18:34 #12dARius
AW: Finanzkrise und was die Firmen daraus machen
omg
Also nur mal zur Info: Gewerkschaft = ArbeitNEHMERverband und nicht Arbeitslosenverband. Natürlich unterstützen sie nur die Interessen der Arbeitnehmer. Das ist ihr Job. Du würdest auch nicht als Verkäufer anfangen ein Flugzeug zu steuern.
Die Aussage, dass sie die Einstellung neuer Arbeitskräfte hemmen finde ich so was von banal...
Und das mit den Forderungen stimmt nur teilweise. Dass in dieser Zeit (Finanzkrise) einige Gewerkschaften von 8%-Gehaltserhöhungen "träumen", finde ich mehr als Fehl am Platz. Jedoch, wenn du wüsstest, wie man die Lohnerwartung des aktuellen Jahres ausrechnet, würdest du sie (teilweise) verstehen.
Um es mal einfach zu erklären:
L=P * F(w,p)
L steht für Lohnerwartungen, P für die Preiserwartungen und der andere Ausdruck zeigt eine Art Abhängigkeit an. Der Lohn hängt noch von der Arbeitslosenrate und Gesetzen des Staates (wie z.B. Arbeitslosengeld) ab. Natürlich ist das nur sehr stark vereinfacht.
In einem Staat wie Deutschland, wo die ALR nicht gerade gering ist (Unterbeschäftigung), sollten die Lohnerhöhungserwartungen nicht so hoch sein. Die Gewerkschaften folgen vermutlich eine Strategie: sie wollen hoch pokern und so die Unternehmen zu einem Kompromiss "zwingen" - also so tun, als ob sie auch was verlieren. Dass das allerdings in die Hose gehen wird, sollte ihnen klar werden...
-
19.03.2009, 09:37 #13deifel
AW: Finanzkrise und was die Firmen daraus machen
Erstens einmal, von einem verantwortungslosen Verhalten in Krisenzeiten zu sprechen ist lächerlich, da man sich die Gewerkschaftliche arbeit über eine längere Zeit betrachten muss und nicht nur in der sogenannten Krise.
Ohne eine Gewerkschaft gäbe es keine Tarifverträge und die Firma würde dir soviel bezahlen wie sie will, keine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, keine 40,35,30 Stundenwoche sondern dann hätten wir noch eine 55 Stundenwoche
Zu sagen daß Gewerkschaften die Entstehung neuer Arbeitplätze verhindert ist genauso lächerlich, denn durch kürze Wochenstunden werden neue Arbeitsplätze geschaffen.
An Kurzarbeit und Einstellungsstops soll eine Gewerkschaft schuld sein?????
Kurzarbeit kommt wenn halt keine Arbeit da ist, wenn niemand fliegt und sich nen Flug leisten kann braucht man auch keine Boardcrew.
Die Gewerkschaft kämpft für mehr Geld und so können sich die Menschen Flugtickets wieder leisten.
Einstellungsstop, HALLO aus diesem Grund, um euch über einen solchen Kampf der Gewerkschaft zu berichten hab ich den Thread aufgemacht.
Zu deinem letzten Absatz: Ersten bekommt man einen Tag der gestreickt wird nicht geschenkt, dafür wird man nicht bezahlt!!!!!
Gewerkschaftliche arbeit und Interessenvertrettung findet zu 99% in der Freizeit statt. Am nächsten Samstag ist wieder ne Demonstration in Frankfurt, freizeit dafür wird man nicht bezahlt.
Aber viele sagen dann, was dafür werde ich nicht bezahlt, dann geh ich da nicht hin.
Gewerkschaften kämpfen für euch und für mich.
Nicht gleich über alles herziehen, sondern erst richtig Informieren.
Ich bringe mich ein, tut ihr das auch? Oder zieht ihr nur drüber her?
Nicht Klagen, Kämpfen!!!
Zu deinem ersten Punkt, kannst du dir nur Ansatzweise vorstellen wies den Opelanern gehen würde wenn es keine Gewerkschaft geben würde?
Ich verweise hierbei auf die USA, hier sind Gewerkschaften anders organisiert als hier, in einigen Firmen sind sie vertretten in anderen nicht. In dennen sie nicht sind geht es den Arbeitern so: nur 10Tage Urlaub im Jahr, wenn arbeit da ist arbeiten, wenn keine da ist bleibt man zu hause, natürlich ohne bezahlung. Krank, aber ohne Bezahlung.
Die Opelmitarbeiter wären schon monate zu hause und das ohne bezahlung.
Ja das würde mit sicherheit Arbeitsplätze schaffen. Ich würde mir auch ein neues Auto kaufen, wenn ich nicht weis wie ich meine Tochter ernähren soll.
Natürlich vertritt eine Arbeitnehmervertrettung die Interesswen von Arbeitnehmer, aber hierdurch verbessert sich auch die Situation von Arbeitslosen und die der nicht Gewerkschaftler.
Ist ja klar denn die Firmen wollen ja keinen Organisationsgrad von 100%.
Klar setzten Gewerkschaften ihre Forderungen hoch an, wenn nicht ist ja kein Platz zum verhandeln da.
Zwischen Forderung und Abschluss ist ein Unterschied. zB. letzte Forderung der IGMetall 8%, ABschluss 4,2%
Mir fällt schon auf daß sich hier schnell eine Meinung gebildet wird, ob da aber echte Information dahinter sind?
Hier noch ein kleiner Link mit ein paar Infos - Wiki Gewerkschaft
-
19.03.2009, 10:51 #14Der Schmied von Kochel
AW: Finanzkrise und was die Firmen daraus machen
Nanana, wer wird denn meinen Text zerstückeln und ihn so aus dem Kontext reißen?! Zitat von mir das bei deinem nicht aufgeführt ist: Jedes System braucht eine Arbeitnehmervertretung die die Interessen der AN wahrt als auch schützt; auf einem rationellem Level! Nirgendwo sage ich das AN Vertreter überflüssig sind also bitte keine Unterstellungen.
Tja, ich habe eine knappe 70 Stundenwoche und das ist auch o.k. so denn dafür werde ich bezahlt. Jeder der über 30 Minuten mehr oder weniger in der Woche hardert, hat meiner Meinung zuviel Freizeit in der er sich Gedanken über solche Sachen machen kann.
Zu sagen daß Gewerkschaften die Entstehung neuer Arbeitplätze verhindert ist genauso lächerlich, denn durch kürze Wochenstunden werden neue Arbeitsplätze geschaffen.
An Kurzarbeit und Einstellungsstops soll eine Gewerkschaft schuld sein?????
Kurzarbeit kommt wenn halt keine Arbeit da ist, wenn niemand fliegt und sich nen Flug leisten kann braucht man auch keine Boardcrew.
Die Gewerkschaft kämpft für mehr Geld und so können sich die Menschen Flugtickets wieder leisten.
Zu deinem letzten Absatz: Ersten bekommt man einen Tag der gestreickt wird nicht geschenkt, dafür wird man nicht bezahlt!!!!!
Gewerkschaftliche arbeit und Interessenvertrettung findet zu 99% in der Freizeit statt. Am nächsten Samstag ist wieder ne Demonstration in Frankfurt, freizeit dafür wird man nicht bezahlt.
Nicht gleich über alles herziehen, sondern erst richtig Informieren.
Nicht Klagen, Kämpfen!!!
-
19.03.2009, 13:36 #15mxyptlk
AW: Finanzkrise und was die Firmen daraus machen
Du hast es nicht verstanden! Zumindest nicht das, was ich aussagen wollte.
Gewerkschaften sind theoretisch sinnvoll aber praktisch überholt! Wer die Entwicklungen der Gesellschaft verschläft wird überflüssig! Genau das passiert seit Jahren mit den Gewerkschaften. Der Schaden für das Land ist enorm wenn die Betriebe nicht gegensteuern und diese ewig gestrigen Aparatschiks haben sich längst überlebt. Die Ideologie die verbreitet wird, nämlich das genügend vorhanden ist aber nur den „Oberen“ gehört, trifft lange schon nicht mehr die Realität. Nur haben das die Gewerkschaften nicht verstanden und verbreiten, die deutsche Wirtschaft wäre ein wahres Schlaraffenland.
Nicht dass ich die Arbeit aller Gewerkschaften verurteile, aber es sollte ein wenig mehr Maß gezeigt werden.
Gewerkschaften fordern Kündigungsschutz und höhere Löhne - beides macht es den Arbeitgebern viel schwerer neue Arbeitsplätze zu schaffen – besonders in den jetzigen Zeiten. Ich muss dir sicher nicht erklären, zu welchen Lasten dies geht, oder?
Eine Lohnerwartung über eine Formel mag ja nett sein. Allerdings spiegelt sie weder die Zählweise der Arbeitslosen wieder(!), noch berücksichtigt die Gewinnerwartungen und Auftragslage.
Im übrigen sollten sich die „Gerwerkschaftler“ mal fragen, was ihre Forderungen gebracht haben. Keine Gewerkschaft hat den Wandel zur Globalisierung erkannt. Hohe Lohnforderungen und sonstige gewerkschaftliche Errungenschaften haben doch gerade in den Bereichen wo die Gewerkschaft stark ist dazu geführt, dass Arbeitsplätze und Arbeitsstandorte ins Ausland verlagert worden sind.
Nicht dass ich falsch verstanden werde, Gewerkschaften haben schon ihre Berechtigung. Sie verkaufen uns aber ein Schlaraffenland und vermitteln, dass genügend Geld vorhanden ist - dem ist aber nicht so! Das tumbe Parolen nach mehr Lohn – ähnlich wie Ausländer raus Rufe – auf fruchtbaren Boden fallen scheint klar. Welcher Gewerkschaftler hat denn bisher schon vermittelt, dass zum Schutz der Arbeitsplätze oder gar für deren Wiederaufbau der Gürtel enger geschnallt werden muss?
Schlimm ist allerding, dass die meisten Gewerkschaftsbosse jeglichen Kontakt zur Realität verloren haben und versuchen ihre Machtpositionen zu sichern. Blinder Aktionismus, verbale Dünnschiss (Sorry) und popularistisches Geblubber . Mehr geben sie nicht von sich – und das auch immer nur dann, wenn es darum geht mehr Geld zu verlangen.
Sorry, ich als Firmenboss hätte da auch meine Schwierigkeiten…
-
19.03.2009, 16:17 #16dARius
AW: Finanzkrise und was die Firmen daraus machen
Dann hast du mich noch weniger verstanden. Gewerkschaften sind auf dem aktuellsten Stand und das kannst du mir ruhig glabuen, aber die Macht jeder Gewerkschaft ist unter anderem abhängig von der Arbeitslosenrate des Landes. In den sechzigern, wo in Deutschland die Arbeitgeber Arbeitskräfte aus dem Ausland holen mussten, da Überbeschäftigung herrschte, war es für die Gewerkschaften leichter Forderungen zu stellen als heute, wo es Millionen von Arbeitslosen gibt. Und was soll falsch an deren Ideologie sein? Die Schere zwischen reich und arm wird (nicht nur in Deutschland) immer größer. In einigen Jahren - so prognostizieren einige Forscher - wird es keinen Mittelstand mehr geben, sondern nur mehr reich und arm. Ich hoffe, dass dies nicht zutreffen wird, aber....Und im Vergleich zu anderen Staaten ist die deutsche Wirtschaft ein wahres Schlaraffenland. Sieh dir doch mal nur die Arbeitsgesetze an: Gehälter, Kündigungsschutz, faire Arbeitszeiten, Mutterschaftsurlaub - stell das in Relation zu China. Natürlich ist das ein banaler Vergleich, ein Entwicklungsland mit einem Industriestaat zu vergleichen, aber die Wohlfahrt Deutschlands zählt zu den größten weltweit. Nicht nur, dass es den größten Nettoexport hat, sondern als eins der sozialsten Länder auch weltweit dafür anerkannt wird. Natürlich gibt es viel zu kritisieren - und naja, ein wahres Schlaraffenland gibt es wohl auf der Welt nicht - aber ich meine wenn ich es mir aussuchen könnte, würde ich am liebsten in Deutschland leben.
Sag mal, ist es für dich nicht logisch, dass wenn der Betrieb höhere Gewinne erzielt und du u.a. dafür verantwortlich bist, du das Recht (berücksichtigen wir mal auch die Inflation), dich daran zu beteiligen? Und zum Kündigungsschutz äußere ich mich nicht einmal...Wenn du dir Sorgen machen willst, jede Minute (grundlos) gefeuert werden zu können, bitte.
Und zur Formel: ich habe noch hingewiesen, dass es ein sehr stark vereinfachtes Modell ist. Aber dass es nicht die Arbeitslosen oder die Gewinnerwartungen wiederspiegelt ist falsch. Dabei habe ich dir sie noch erklärt. Nun gut:
L=P*F(w,p)
wie bereits erwähnt steht ja L für die Lohnerwartungen.
P steht für die Preiserwartungen, also welche Preise die Gewerkschaft erwartet, dass die Arbeitnehmer setzen werden (dabei wird natürlich Inflation berücksichtigt. Außerdem, nehmen wir an die Löhne sind voriges Jahr um 2% gestiegen, werden die Arbeitgeber die Kosten auf die Preise umwälzen, die die Bevölkerung dann zu tragen hat).
F = Funktion in Abhängigkeit von der w=Arbeitslosenquote (je höher, desto geringer die Lohnerwartungen (negative Korrelation) und p=Gesetze des Staates (z.B. Arbeitslosengeld - je höher, desto größer der erwartete Lohn - also positiv korreliiert).
Weiter wird dann der Reallohn zu errechnen sein (da ja Nominallohn (also wieviel wir in Zahlen ausgedrückt verdienen) - nicht gleich Reallohn (wieviel wir tatsächlich verdienen. Es kann ja sein, dass wir vor 1 Jahr 1000 € verdient haben und z.b. Brot 1 € gekostet hat. Jetzt verdienen wir 1200 €, aber Brot kostet 3 €. Nominell verdienen wir mehr, real um einiges weniger.
Jedoch möchte ich nicht zu viel ins Detail gehen, da es schnell unübersichtlich wird und das ja nicht die Frage war.
Hoffe, du hast sie jetzt verstanden
Natürlich kann man andere Faktoren auch berücksichtigen, aber diese sind nun mal die wichtigsten und wir wollen es doch beim einfachen belassen.
Und jetzt sag mir bitte: Wie würdest du verhindern wollen, dass Betriebe von Deutschland, wo die Arbeit relativ teuer ist in Billiglohnländer umziehen? An sich stimme ich dir schon zu, dass das zu vermeiden sein sollte, aber das ist wieder so ein Punkt nach dem Schema: leichter gesagt als getan.
Außerdem ist das wohl auch die Aufgabe des Staates, nicht nur der Gewerkschaft.
Da kommen wir im Bereich der Konkurrenz. Gewerkschaften müssen als Unternehmen angesehen werden, die um jeden Kunden kämpfen. Die Unternehmen geben ja auch wohl nur das beste von sich Bescheid, um neue Kunden zu gewinnen. Da wären Parolen wie:" Ja, das Produkt der Konkurrenz ist gut, vllt. sogar besser als unseres...aber hey, dafür sind wir ehrlich" wohl fehl am Platz. Natürlich sollten Gewerkschaften realistischer sein, aber (ich sage mal) die Marktlage erlaubt es nicht.
Mit deinem letzten Satz beantwortest du eig. schon den letzten Punkt. Gewerkschaftsbosse kann man wie Politiker ansehen: je provokanter die Aussagen, desto mehr stoßen sie auf Gehör. Dass einige Aussagen weit hergeholt und utopisch sind (8%-ige Lohnerhöhung!!!) stimmt, aber wie gesagt: als Firmenboss will man sich seinen Platz wahren, leider ist das auch in Gewerkschaften nicht anders.
-
19.03.2009, 18:11 #17mxyptlk
AW: Finanzkrise und was die Firmen daraus machen
Hi darius,
ich will nicht auf alle deine Einwände eingehen, denn das wäre fast schon eine private Unterhaltung, aber das oben zitierte Argument zeigt wie kein anderes die Ahnungs- und Machtlosigkeit der Gewerkschaften auf Arbeitsplätze in D zu halten.
Nenn mir doch bitte mal die Strategie (wennes geht eine konsolidierte über alle Gewerkschaften) die sich gegen den Weggang der Produktionsstandorte wendet. Nenn mir bitte auch eine Strategie, wie Gewerkschaften versuchen, das Gros der deutschen Arbeitnehmer zu vertreten. Das Gros ist eben nicht in riesigen Firmen angestellt, sondern arbeitet in Kleinst- und Kleinfirmen. Eben diese (im übrigen unorganisierten) Betriebe, haben in den letzten zwei Jahren den Jobaufschwung bewirkt. Also erst einmal Fehlanzeige von wegen Gewerkschaftsarbeit...
Viele Mtglieder, egal welcher Gewerkschaft,haben mehr die neoliberale Alltagsideologie verinnerlicht oder sehen in ihrer Mitgliedschaft als kaum mehr als eine Rechtsschutzversicherung bei Problemen mit dem Arbeitgeber. Kaum eine der Kern-Aufgaben die in den Satzungen der Gewerkschaften stehen, oder?
Das Gewerkschaften in erster Linie zur Durchsetzung und Verteidigung von Arbeitnehmer- Interessen da sind, das war vor langer Zeit einmal so. Damals waren die Arbeiter noch Proletarier, die gewohnt ware ihre Forderungen als Kartell durchzusetzen. Durch die - durchaus erfolgreich eingeforderten - Mitspracherechte und Reallohnzuwächsen wurden Gewerkschaften aber zu einem Machtapparat die heute nicht mehr tun, als die Macht seiner Funktionäre zu propagieren - oder warum gibt es denn seit Jahren eine Gewerkschaftsflucht?
Weil die einfachen Mitglieder immer mehr zur statistischen Masse der Funktionäre "verkommen" sind. Gut genug für Drohgebärden und zur Unterstützung bei Tarifverhandlungen, darüberhinaus spielen Mitglieder aber kaum eine Rolle. Und das merkt irgendwann auch mal das dümmste Schaf.
Das Wesentliche was die Gewerkschaft von einem Mitglied erwartet ist der Beitrag! Dass die Gewerkschaften dazu von Zeit zu Zeit auch ein paar materielle Vorteile für die Mitglieder "den Arbeitgebern errungen" hat ist höchstens als "kollateraler Nutzen" zu bezeichnen, nicht jedoch Ziel einer geplanten straegischen Gewerkschaftsarbeit. Wahrlich nicht...
Auf der anderen Seite sind Gewerkschaften darauf angewiesen, dass sie von ihren Verhandlungspartnern der Arbeitgeber akzeptiert werden. Und deren Interesse am Erhalt der Gewerkschaften besteht darin, unkontrollierte Aktionen von unzufriedenen ArbeiterInnen zu vermeiden.
Standortsicherung - vor allem für die Gewerkschaften - ist angesagt! Und dazu bedarf es der Flexibilisierung überholter Rituale. Noch dem frechsten Erpressungsversuch durch Standortverlagerung, Arbeitsplatzabbau usw. wird gegen Gewährung von ein paar Jahren Arbeitsplatzgarantie der gewerkschaftliche Segen gegeben – und das Versprechen, diejenigen zu überzeugen, die das nicht einsehen wollen.
So sieht heute (leider) Gewerkschaftsarbeit aus. Etablierte Strukturen sichern persönliche Existenzinteressen mit Hilfe des Gewerkschaftsapparates. Ganze Generationen von Gewerkschftsmitgliedern sind so schon ruhiggestellt worden, ohne dass die nachfolgende Generation daraus gelernt hätte.
Und nun kommst du als junger Mensch und verteidigst diese Moral mit Formeln die aus einer Zeit kommen als es noch keine Globalisierung oder "Heuschrecken" gab und die obendrein noch diskussionswürdig sind.
Ein wenig mehr Intelligenz und Voraussicht hätte ich schon von einem angehenden Wissenschaftler erwartet... Ich kenne da Andere..
-
19.03.2009, 18:24 #18dARius
AW: Finanzkrise und was die Firmen daraus machen
Hi mxyptlk
also, nur mal zur Formel. Sorry, aber diese STANDARDFORMEL wird nun mal an ALLEN Universitäten gelehrt, die Markoökonomik unterrichten. Ich kann verstehen, dass die Wirklichkeit sich anhand von Formeln nicht gerade verbessern kann, aber erklären. Obwohl ich weis, dass ich einen entlassenen Arbeiter damit wenig (oder gar nicht) trösten kann. Ich kann auch nichts dafür, dass fast jede Gewerkschaft sich an diese Formel richtet - ich habe dir nur aufgezeigt, wie man das berechnet. Ich habe sie nicht kritisiert und nicht gelobt, bloß gezeigt, wieso man auf bestimmte Zahlen kommt. Und nun kommst du (ich weis dein Alter nicht, deswegen sage ich mal) als Mensch und kritisierst diese. Und so alt ist die Formel nicht. Aber nun ja, ich muss mich nicht für wichtige Dinge rechtfertigen...
Du hast im puncto "Verlagerung der Arbeit in Billiglohnländer" schon teils recht. Ich habe dich gefragt: was würdest du besser machen? und du stellst mir gleich ne Gegenfrage...
Ich finde auch die Menschen (also Arbeiter) sind teils Schuld am Machtverlust der Gewerkschaften. Als es früher hieß: wir streiken für unsere Rechte, da haben die Menschen aber mit Elan mitgemacht. Und heute werden Studenten und andere bezahlt, damit sie für jemanden streiken...also lächerlicher gehts nicht...
Ich erinnere mich noch als es bei uns in der Schule hieß: Lehrerstreik, da hat fast keiner mitgemacht, da sie sagten: spinnt ihr, da kann ich die 100 € die ich dabei verliere besser gebrauchen...(auf noch niveaulosere Aussagen gehe ich nicht ein).
Aber es stimmt auch, dass die Streiks ihre Gefährlichkeit verloren haben, da bei uns in Italien z.b. jede Woche neue Streiks ausgerufen werden, die dann wegen zu geringer Teilnehmerzahl abgeblasen werden.
Und auch die EU sollte sich mehr mit dieser Problematik auseinandersetzen. Aber dass die Gewerkschaften auch eine Teilschuld tragen - viel Gerede, wenig Taten - da magst du schon recht haben, bloß finde ICH, dass da auch andere Faktoren, wie ich erwähnt habe, auch eine Rolle spielen.
-
19.03.2009, 18:31 #19mxyptlk
AW: Finanzkrise und was die Firmen daraus machen
Und die Gewerkschaften habe sich in der Frage der Markoökonomik in den letzten Jahrzenhnten nicht geändert. Ein Beweis sind eben der Weggang und Abbau von Produktionsstandorten in D.
Was ich vermisse an den Gewerkschaften ist der Wille zum Wandel. Solange dies nicht endlich geschieht sind sie kein Teil der Lösung.
Und alles was kein Teil der Lösun ist, ist ein Teil des Problems. Oder?
-
19.03.2009, 18:46 #20dARius
AW: Finanzkrise und was die Firmen daraus machen
Also ich weis ja nicht wie es mit anderen Formel ist, aber bei dieser bin ich mir sicher, dass sie für Lohnerwartungen genutzt wird - also was wichtiges. Und du wirst mir wohl recht geben, wenn ich behaupte, dass viele Formeln nicht umsonst aufgestellt worden sind, sondern um Prozesse zu lösen bzw. zu vereinfachen. Und auch wenn ich kein Liebhaber von Formeln bin, so ist mir (mittlerweile) klar, dass ohne sie viele Prozesse aufwendiger bzw. nicht lösbar wären
Wie du vom Wandel der Gewerkschaften sprichst (und da gebe ich dir auch recht), so glabue ich, dass diese den Wandel nicht allein vollziehen können. Es bedarf da auch den Wandel bei den Arbeitern, dass sie sagen:" Jetzt streike ich mal, auch wenn ich dabei einige Euros verliere." Natürlich gehen viele Streiks in die Hose, aber wenn du dir mal die Teilnehmerzahl der letzten Streiks mal anschaust (bei uns droht eine Firma sogar mit Entlassungen bei Streiks), dann wirst du die Machtlosigkeit der Gewerkschaften in bestimmten Situationen verstehen.
Aber wie stellst du dir das vor, also dass eine Gewerkschaft die Abwanderung der Unternehmen in Billiglohnländer stoppt?
Ähnliche Themen
-
Firmen zahlen nur geringe Steuern !: Nach der Meldung über Apple: Apple zahlte 2011 kaum Steuern folgt nun die Kette Starbucks: Starbucks in Europa Da braucht man sich dann... -
Von der 68er-Bewegung zum Terrorismus - Was sollten wir daraus lernen: Der große Motor der 68-Bewegung war der Tot Benno Ohnesorg und daraus folgte wohl die schlimmste Zeit der Deutschen Nachkriegsgeschichte. Damals war... -
EXE Datei daraus machen..: Guten Abend, könnte bitte jemand so freundlich sein und mir dieses C## Projekt von sourceforge Kompilieren und dann anhängen? Danke sehr und... -
Was machen eure Lehrer falsch\was könnten sie besser machen?: Also das is´n Theard wo man alles reinschreiben kann was Lehrer blödes tun oder zu dumm sind oder einfach zum aufregen Also ich fang mal an:... -
WoW - Der wahre Grund der Finanzkrise: Der wahre Grund der Finanzkrise - WoW an der Börse - Börse Makler Spielen Video - bendecho
Die vielen Gegentore gab's halt in der 1. und nicht in der 2. Woche. Der Tipp ging aufs Haus
Zockerspiel CXXXVII