Thema: FDP-Politiker hält die Wähler für zu ungebildet

DevouringKing

die antwort ist klar. klarheit schaffen. bürokratie und fachsprache abschaffen. alles ganz simpel leicht und logisch handhaben. quasi für grundschul kinder verständlich machen. ohne komplizierte regeln.

Besser sollte man sich daran halten.

"So einfach wie möglich, aber so kompliziert wie nötig"
Vereinfacht man nur wirds irgendwann zu einfach. Nicht in dem Sinne, dass es dann jeder versteht, sondern, dass es dann nicht mehr funktioniert.

OmegaPirat

Ich interessiere mich nicht für Politik und gehe deshalb auch nicht wählen.

Das geht solange gut, bis sich niemand mehr für dich interessiert und du dann nicht mehr die Option zur Wahl haben wirst. Unsere Parteienlandschaft ist so breit gefächert, dass wirklich jeder etwas findet. Fallschirmsringer wählen FDP, Autonarren die PdA, Renter die GP und sogar Punks haben die Wahl der APPD. Klar, all das sind Nischenparteien ohne wirklichen Einfluss, aber das ist ja gerade das schoene bei uns, jeder kann und vor allem darf seine Lobby haben.

@ Thema
Solche Verallgemeinerungen sind natürlich unschön, dennoch habe ich mich mal für "Da könnte was dran sein..." entschieden.

Es stimmt ja durchaus, dass das Verhalten des Wählers öfters mal erratisch, seltsam, oder schlicht nicht rational ist. Damit schlagen sich Demoskopen, Soziologen, Politologen, Psychologen und sonstige Laberistik-Künstler nun schon seit Generationen herum. Danke an die hessische FDP, dieses irrtümlich für so komplex gehaltene Mysterium nun mit einem Nebensatz aufgelöst zu haben. Hätte man ja auch drauf kommen können *schlägt sich die Hand vorn Kopp*

In diesem ganz speziellen Fall allerdings scheint mir die Logik nicht ganz stringent: es ist ja nicht so, dass die Intelligentzija-Partei FDP einfach partout nicht an die 18% rankommt, weil es nicht genug gebildete Wähler gibt, sondern das Problem ist vielmehr, dass sie massiv Wähler verloren hat. Und zwar in sehr kurzer Zeit.
Was also ist passiert mit den gebildeten, intelligenten Leuten, die vormals FDP gewählt haben und es nun nicht mehr tun?
Pestepidemie, ausgestorben? Alle vor die Wand gelaufen und blöde geworden? Doktortitel aberkannt?^^

Ein neues Rätsel tut sich auf

Hallo!

ich denke die FPD schmollt nur. Schließlich hat eine Partei wie die Piraten (YahOO!!! :P :P ) einen sehr hohen prozentualen Anteil der Stimmen der Wahlen in Berlin erhalten.

Und viele Leute denken ja das Piratenwähler ungebildet sind ....


LG

Nunja, der Großteil dieser Wählerschaft dürfte ziemlich bildungsfern sein.

So hohe Anteile bei Parteien wie der SED ("LINKE") und den Piraten bestätigen die Aussage doch eigentlich nur.

OranjeXndl

Was also ist passiert mit den gebildeten, intelligenten Leuten, die vormals FDP gewählt haben und es nun nicht mehr tun?

Es geht mir gar nicht um die Stimmen eine Partei zu wählen. Wie schon jemand ausgeführt hat, eine Partei die seine Meinung weitgehend deckt wird sich finden lassen. Nur finde ich die Begründungen und Ansichten dazu recht - na sagen wir mal befremdlich. wie anders kann es dazu kommen, dass unsere Regierung uns vorrechnet wir hätten "nur" ca. 2.2 Billionen Schulden, wo jeder mit simplen Nachdenken und Recherchieren herausfinden könnte, das die Zahlen anders aussehen, würde die Regierung eine Bilanz vorlegen wie jeder andere Betrieb auch. Dort müssten nämlich z.B. Kosten für Altersversorgung etc. mit aufgeführt werden.

Nur mir erscheint es, dass Wähler - und ich beziehe mich mal vorrangig auf kommunale Entscheidungen - kaum noch durchblicken können oder wollen, was diverse Projekte bedeuten. Und Politiker eben immer noch am liebsten das Geld anderer ausgeben. Die Liste der Städten und Kommunen die viel viel Geld bei Derivatgeschäften verloren haben ist lang. Nur: welcher Bürger kann das vor der Wahl erkennen. Sehe ich mir das Entscheidungsverhalten einiger Wahlberechtigter an, dann zweifele ich mehr als stark am Vorhandensein solcher Kenntnisse.

Aber, was noch viel schlimmer ist, es gibt auch groben Unsinn im Kleinen der nicht durchblickt wird - und dann selbstverständlich durchgezogen wird:

So wurde unter anderem die Hegau-Ablachtalbahn von Stockach (Kreis Konstanz) nach Mengen (Kreis Sigmaringen) mit fünf Millionen Euro bezuschusst. Der Personenverkehr wurde hier vor 40 Jahren eingestellt. Was ist das? Konjukturprogramm für Gleisbauer? Wer entscheidet so etwas, wer wählt solche und warum wird so etwas nicht gestoppt? Weil vielleicht Wahl nur noch bedeutet, ein Kreuz zu machen?

scores

warum wird so etwas nicht gestoppt? Weil vielleicht Wahl nur noch bedeutet, ein Kreuz zu machen?

Ja

ich bin Schon lange der Meinung das wir nur in einer Scheindemokratie Leben, und Politik uns Menschen nur das Gefühl geben soll, als hätten wir Macht etwas zu Bestimmen.

DevouringKing

ich bin Schon lange der Meinung das wir nur in einer Scheindemokratie Leben, und Politik uns Menschen nur das Gefühl geben soll, als hätten wir Macht etwas zu Bestimmen.

Was hat das mit Scheindemokratie zu tun? Wer wählt ohne zu wissen wofür die Partei wirklich steht, oder einfach die Möglichkeiten der gewählten Partei falsch einschätzt (wieder mal mein Beispiel S21) - beteiligt sich ja nun nicht an einer Scheindemokratie, sondern hat vielleicht einfach nicht genügend Informationen sammeln können. Aus welchem Grund auch immer. Als Beispiel nenne ich mal die LINKE mit ihrem Slogan "Hatz IV muss weg" - wer diese Partei wählt und dann Hartz IV nicht abgeschafft wird, befindet der sich in einer Scheindemokratie oder eher in einer Scheinwelt?

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wer diese Partei wählt und dann Hartz IV nicht abgeschafft wird, befindet der sich in einer Scheindemokratie oder eher in einer Scheinwelt?

Beides.

DevouringKing

Beides.

Eine simple "Entweder - Oder Frage" - und du kommst mit "Beides"....

.... warum ahne ich woher diese Interpretationsfreude und Klarheitsverweigerung kommt?

das eine schließt das andere halt nicht aus.

DevouringKing

das eine schließt das andere halt nicht aus.

Stimmt, in gewissen Gemeinschaften ist das so. Nicht aber war meine Frage so gestellt...... aber, passt schon...... lass uns das nicht auch noch eroieren.

Käptn Hook

Nunja, der Großteil dieser Wählerschaft dürfte ziemlich bildungsfern sein.

So hohe Anteile bei Parteien wie der SED ("LINKE") und den Piraten bestätigen die Aussage doch eigentlich nur.

Ich glaube, dass sich grad Wähler, welche die Piraten gewählt haben, Gedanken gemacht haben. Es gibt doch viele, die einfach die CDU wählen, weil sie die schon immer gewählt haben. Um jetzt auf die Piraten umzuspringen, muss man einen bewussten Entscheidungsprozess vollzogen haben.

Fleischfresse

Das geht solange gut, bis sich niemand mehr für dich interessiert und du dann nicht mehr die Option zur Wahl haben wirst. Unsere Parteienlandschaft ist so breit gefächert, dass wirklich jeder etwas findet. Fallschirmsringer wählen FDP, Autonarren die PdA, Renter die GP und sogar Punks haben die Wahl der APPD. Klar, all das sind Nischenparteien ohne wirklichen Einfluss, aber das ist ja gerade das schoene bei uns, jeder kann und vor allem darf seine Lobby haben.

Da find ich aber nichts. Außerdem kann ich die meisten Nischenparteien nicht ernst nehmen.

OmegaPirat

Um jetzt auf die Piraten umzuspringen, muss man einen bewussten Entscheidungsprozess vollzogen haben.

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Nein, warum? Es reicht doch völlig aus, aus Frust völlig unüberlegt sein Kreuz woanders hin zu setzen.

Man nehme die Grünenwähler in BaWü. Jeder Wähler, auch die anderer Parteien und Nichtwähler, wusste dass es einmal wieder einen atomaren Unfall geben kann (und wird) trotzdem haben sie dies nicht zu ihrem einzigen Wahlkriterium gemacht. Haben die sich keine Gedanken vorher gemacht und nun erst angefangen. Oder die Piratenwähler: Wann haben die begonnen sich zu entscheiden? Ich vermute hinter dem starken Plus der Piraten eine kurzzeitige Protestbewegung die jetzt gegen den vielfach anzutreffende Datenmißbrauch ist, gepaart mit einer wirklich guten Vernetzung und Gebrauch des Internets. Also, eine mehr oder weniger neue Form der Wähleransprache. Das wird anderen nicht verborgen bleiben.

Piratenwähler haben vielleicht den persönlich bewusstesten Entscheidungsprozess durchlaufen, wurden aber auch durch den Charme der Protestpartei nicht den gleichen Entscheidungsprozessen unterzogen wie andere Wahloptionen. Denn zu vielen Fragen haben Piraten nie Stellung bezogen oder sich als komplett inkompetent im Wahlkampf gezeigt. Was beim Wähler vielleicht auch ein gewisses Bewusstsein bei dem Entscheidungsprozess nicht wirklich beeinflusst.

Käptn Hook

Nunja, der Großteil dieser Wählerschaft dürfte ziemlich bildungsfern sein.

So hohe Anteile bei Parteien wie der SED ("LINKE") und den Piraten bestätigen die Aussage doch eigentlich nur.

Ach so? Jemand beschäftigt sich mit den Themen der Linken oder den Piraten entscheidet sich dann dafür diese zu wählen und ist deswegen... dumm? Bildungsfern? So wie ich das mitgekriegt habe haben die Piraten ihre größte Wählerschaft unter den Studenten. Aber klar bei den Studenten handelt es sich um die dümmsten 5% der Gesellschaft. Auch wenn man sich in der linken Scene umschaut erkennt man, das sich dort sehr viele Menschen befinden, die sich tatsächlich aktiv politisch beteiligen und alles andere als dumm sind.
Nur weil jemand eine andere politische Auffassung hat als du ist er aber bildungsfern und dumm! Is klar.

@score: Wieso reduzierst du die Linke eigentlich immer nur auf den Satz "Hartz 4 muss weg"? Und dann bemängelst du immer wieder, dass sie doch sowieso nichts erreichen machen würden? Wo bitteschön hatte die Linke denn bis jetzt die möglichkeit da etwa zu tun? Hartz 4 kann nur auf Bundesebene abgeschafft werden. Hab ich was verpasst oder sind sie dort in der Regierung? Zudem sind sie in kaum (überhaupt einem?) Bundesland in der Regierung. Wo erwartest du dass sie Hartz 4 abschaffen? Aus der Oposition heraus? Oder gehst du einfach davon aus, dass die Linke, sollte sie einmal an der Regierung sein, nichts gegen Hartz 4 auf den weg bringen?

Allgemein möchte ich jetzt auch mal eine andere Stellung einnehmen. Viele Menschen sind natürlich politikfaul, doch haben sie ein gutes recht darauf. Wiese muss ein Wähler über alle politischen Belange bescheid wissen. Es kann doch auch reichen, die groben Strukturen einer Partei zu kennen und sie deswegen zu wählen. Für die meisten Mensches ist es einfach so das Politik nicht wirklich eine Rolle in ihrem Leben spielt. Ich kann auch verstehen wenn ein Arbeiter nach 8 Stunden nach Hause kommt und dann lieber Unterhaltungsfernsehen sieht als sich in den neuesten politischen Belangen zu informieren.
Zudem gibt es auf der anderen Seite auch sehr viele, die sich sehr wohl mit Politik beschäftigen und sich sogar selbst engagieren. Der Protest gegen S21 hat das doch zb gezeigt, aber auch fast jede weitere Demo in Deutschland. Mehr als oft finden sich Bürger zusammen und versuchen etwas gegen regionale oder auch überregionale Politik zu unternehemen.

Vachyn

Ach so? Jemand beschäftigt sich mit den Themen der Linken oder den Piraten entscheidet sich dann dafür diese zu wählen und ist deswegen... dumm? Bildungsfern? So wie ich das mitgekriegt habe haben die Piraten ihre größte Wählerschaft unter den Studenten. Aber klar bei den Studenten handelt es sich um die dümmsten 5% der Gesellschaft.

Das hat niemand behauptet – es ist aber nun einmal (leider) Tatsache, dass jüngere Menschen – was Studenten ja meist sind – evtl. zwar politikinteressiert sind, aber eben auch sehr kurzlebigen politischen Moden hinterher laufen. Der Anteil der Protestwähler, was die Piraten ja beweisen, ist bei Studenten eben am höchsten. Das mag daran liegen, dass klassische Medien immer weniger eine Rolle spielen und eben nicht alle Parteien im Internet „richtig“ Wahlkampf betreiben. Übrigens: Eine Studie hat aufgezeigt: Schüler und Studenten wussten am wenigsten wann die Bundestagswahlen 2009 stattfinden. (Bundestagswahl: Die Hälfte der Wähler weiß nicht, wann gewählt wird - Nachrichten Politik - bundestagswahl - WELT ONLINE)

Vachyn

@score: Wieso reduzierst du die Linke eigentlich immer nur auf den Satz "Hartz 4 muss weg"? Und dann bemängelst du immer wieder, dass sie doch sowieso nichts erreichen machen würden? Wo bitteschön hatte die Linke denn bis jetzt die möglichkeit da etwa zu tun? Hartz 4 kann nur auf Bundesebene abgeschafft werden

Es war ein beliebiges Beispiel. Und wenn ich deinen durchaus berechtigten Einwand mal weiterspinne: Hat das die Linke nicht gewusst? Also mit vollem Wissen der Nichtmacbarkeit dieser Ansage Stimmen ergattert und so wissentlich eine „Wahlkampunmöglichkeit“ als Programm auserkoren?

Vachyn

Zudem gibt es auf der anderen Seite auch sehr viele, die sich sehr wohl mit Politik beschäftigen und sich sogar selbst engagieren. Der Protest gegen S21 hat das doch zb gezeigt, aber auch fast jede weitere Demo in Deutschland. Mehr als oft finden sich Bürger zusammen und versuchen etwas gegen regionale oder auch überregionale Politik zu unternehemen.

Ja, aber mehr und mehr sind diese Demos vergebene Liebesmüh – weil die Öffentlichkeit erst informiert wird, wenn es fast kein Zurück mehr gibt. Bei uns wollen sie einen sog. Regioport bauen. Ein Hafen weit im Hinterland an der Kreuzung zw. Weser und Mittellandkanal. Viel Geld wurde ausgegeben für Gutachten, Machbarkeitsstudien etc. – dass aber der Hafen absehbar gar nicht ausgelastet werden kann und eine Anbindung an das Straßenfernnetz nie bezuschusst werden würde, hat man brav verschwiegen.

Ähnlich geht es mit Flughäfen in Kleinstädten. Überall wird Ryanair als großer Wohltäter vorgeführt der den Flughafenbetrieb finanziert – in Wahrheit stehen jedes Jahr Millionen auf der Sollseite in den Stadthaushalten – und keiner der Politiker der sich noch zum Start gerne öffentlich hat ablichten lassen ist bereit Rede und Antwort zu stehen.

scores

Übrigens: Eine Studie hat aufgezeigt: Schüler und Studenten wussten am wenigsten wann die Bundestagswahlen 2009 stattfinden. (Bundestagswahl: Die Hälfte der Wähler weiß nicht, wann gewählt wird - Nachrichten Politik - bundestagswahl - WELT ONLINE)

Skandal
Ich weiß es auch nicht und es interessiert mich nicht einmal .

Ich denke, dass nur wer grundlegende Kenntnisse beweisen kann, wählen dürfen sollte.

Ein Wahlführerschein wäre sicher nicht schlecht, aber meine Meinung ist parteiunabhängig!

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Eine Studie hat aufgezeigt: Schüler und Studenten wussten am wenigsten wann die Bundestagswahlen 2009 stattfinden. (Bundestagswahl: Die Hälfte der Wähler weiß nicht, wann gewählt wird - Nachrichten Politik - bundestagswahl - WELT ONLINE)

1. Ist das eine kleine Umfrage eines Magazins und damit nicht wirklich aussagekräftig.
2. Ist es sehr wichtig genau zu wissen wann die Wahl ist? Zumindest, wenn es noch Monate hin ist. Nein. Man sollte die Wahl nur nicht verpassen.

Vachyn

1. Ist das eine kleine Umfrage eines Magazins und damit nicht wirklich aussagekräftig.
2. Ist es sehr wichtig genau zu wissen wann die Wahl ist? Zumindest, wenn es noch Monate hin ist. Nein. Man sollte die Wahl nur nicht verpassen.

Hmm, gewählt wird, wenn die Wahlbenachrichtigung ins Haus flattert. Es ist nicht wichtig, solche Daten im Kopf zu haben, man muss nur wissen, wo es steht ...