Thema: FDP in Deutschland - Auslaufmodell oder Zukunftshoffnung?

Keiner hatte mehr mit ihr gerechnet, am allerwenigsten die eigenen Partei- und Fraktonsspitzen.
Phillip Rösler bangte vor der Niedersachsen-Wahl; sollte sich doch seine politische Zukunft daran entscheiden. Entwicklungshilfeminister Dirk Niebel gab im Vorfeld den Ausputzer und stellte Rösler öffentlich in Frage. Damit lieferte er die Steilvorlage für den Fraktionschef im Bundestag, Rainer Brüderle.

Mehr oder weniger wurde die Niedersachsenwahl im Vorfeld als Misserfolg abgehakt, Brüderle hielt das Rennen für entschieden und wagte sich in dieser Woche aus der Deckung: Man möge doch bitte den Vorsitzenden möglichst schnell neu wählen. Keine Frage, wen er als Herausforderer sah.

Jetzt herrscht an der FDP-Basis eitel Sonnenschein, denn die Niedersachsen haben sich (wahrscheinlich) zu 10% für die FDP entschieden. Und das bei (um ca. 3-4 Prozentpunkte) höherer Wahlbeteiligung als zur vorigen Landtagswahl in Niedersachsen. Während sich die Basis freut, dürften Brüderle und Niebel schlaflose Nächte erwarten: Wertet man diesen Wahlerfolg jetzt als Erfolg für Rösler, dann haben sich die beiden ins Abseits geschossen.

Wie geht es weiter mit der FDP in Deutschland? Ist es nur ein Totgeglaubter, der auf dem Sterbebett noch einmal alle Kräfte mobilisiert? Ist das "liberale" Denken in Deiutschland so fest verankert, dass die FDP ewig leben wird? Und was wird aus dem gelb-blauen Dreigestirn Rösler, Brüderle und Niebel?

Eure Meinung würde mich sehr interessieren.

Meine Meinung ist: Viele CDU-Wähler haben Ihre Zweitstimme der FDP gegeben, damit diese im Landtag bleibt und es noch eine Hoffnung auf schwarz-gelb gibt. Ich hoffe, dass die aber dennoch nicht aufgehen wird. Denn schwarz-gelb ist von allen Möglichkeiten das größte Übel.

keldana

Ich hoffe, dass die aber dennoch nicht aufgehen wird. Denn schwarz-gelb ist von allen Möglichkeiten das größte Übel.

Begründung?

Topas

Begründung?

Siehe letzte Jahre?

HardAndSoft

Wie geht es weiter mit der FDP in Deutschland? Ist es nur ein Totgeglaubter, der auf dem Sterbebett noch einmal alle Kräfte mobilisiert? Ist das "liberale" Denken in Deiutschland so fest verankert, dass die FDP ewig leben wird? Und was wird aus dem gelb-blauen Dreigestirn Rösler, Brüderle und Niebel?

Eure Meinung würde mich sehr interessieren.

Hierzu möchte ich ein Zitat aus dem Publikum in diesem Video anführen:


Und abschließend ist zu sagen das FDP und NPD uns vermutlich niemals erspart bleiben.

... ein Jahr des Anstandes??? (aus dem Video)

Da bin ich ja mal ehrlich gespannt

Ich muss gestehen, dass die Grundsätze der FDP und auch generell viele gedankliche Ansätze nicht falsch sind.
Allerdings sitzen da die falschen Leute auf den falschen Stühlen und sie haben es überhaupt nicht raus als "Regierungsmacher", also als das Zünglein an der Waage, an wichtigen Punkten auf Zustimmung zu pochen. Die uncharismatischen und unsympathischen Häuptlinge machen das Ansehen auch nicht besser.
Hinzu kommt natürlich auch allgegenwärtige, themenunabhängige Hetze; hier kann man, denke ich, sagen, dass es im Kern das gleiche Phänomen wie bei Piraten und Linken ist.

Bei den Piraten ist es die unterstellung, das sonst eine Anarachie enstehe würde, weil die Piraten nur Forderungen, aber nie Konzepte vorzeigen konnten. Die Piraten sind also kaum mit der FDP so eng zu vergleichen. Eher die Linken, da man Angst vor den Linkspolitikern hat, da man sie mit der DDR in Verbindung bringt.

Leider ist es nunmal so, das wir Linke (also Sozialpolitische Aspekte) in der Politik brauchen. Zumindest wenn das hier Gerecht ablaufen soll und so das wir nicht alle Pleite gehen. SPD, CDU, FDP und Grüne können uns das nicht geben, vor der Linke, den Piraten und den anderen hat man einfach Angst. Und dann brauchen wir uns auch nicht bei unserer Atompolitik wundern. DEN wir haben einfach keine Oppsition und so macht die eine Partei an der Macht, was sie will. Höchstens wenn mal was in die Öffentlichkeit gerrückt wird, versuchen die dem Volkswillen hinterher zu kommen. Wenn dafür aber immer irgentwo was durchbrennen muss und anfangen muss unkontrolliert zu strahlen....ja dann..

In Bayern macht sich zumindestens die FDP derzeit bei Studenten sichtlich unbeliebt.

Die Führungskrise in der FDP wurde durch eine Verlagerung der Spitzenkandidatur auf Herrn Brüderle aufgelöst. Mehr war für Brüderle nicht drin, nachdem die FDP in Nierersachsen ein Rekordergebnis eingefahren hatte.

Wie man nun lesen muss, steckt im Brüderle doch mehr als man vermutet hätte. Er steht nicht nur auf Wein und Gesang, sondern auch das Dritte lässt ihn nicht kalt.
Oder ist doch alles ganz anders?

Redet die Stern-Journalistin Unsinn, die sich von Brüderle belästigt gefühlt hat? Oder ist das eine billige Kampagne, um dem am Boden liegenden Patienten "FDP" den Rest zu geben?