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10.02.2013, 16:56 #101Jacky89
AW: Erhöhung der Hartz IV Regelsätze
Abgesehen davon bin und war ich nicht der Meinung, Hartz IV sei zu wenig. Im Gegenteil: Das Überleben ist ziemlich einfach, wenn man Hartz IV bekommt und eine beachtliche Anzahl Menschen ist schlechter dran, wenn sie arbeiten gehen, da der Lohn weniger als Hartz IV ist. Zwar kann man dann aufstockend noch Hartz IV beantragen, muss aber gleichzeitig damit rechnen, dass man dadurch noch ein zweites Arbeitsverhältnis aufgezwungen bekommt. Und bei Leuten, die in Vollzeit arbeiten, aber trotzdem nicht genug zum Leben verdienen, wäre das eine Zumutung.
Irgendwie ist dieses System nicht besonders gut durchdacht.
Übrigens mein Beileid @Gilligan, ich hoffe für dich, dass du dein Studium trotz aller fürchterlichen Umstände erfolgreich zuende bringen kannst, sonst stehst du ja mit leeren Händen da und hast mehrere Jahre deines Lebens praktisch für nichts verschwendet.
Aufgrund solcher Risiken habe ich mich noch nie ernsthaft mit dem Gedanke befasst, zu studieren. Ich würde da vermutlich auch mindestens finanziell scheitern.
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10.02.2013, 17:20 #102Nicoletta
AW: Erhöhung der Hartz IV Regelsätze
Es kommt darauf an. Für Menschen die in Arbeit standen und nach 12 Monaten noch kein Job haben ist es ein Drama, ebenso für alle mit langfristigen Verpflichtungen oder aber Menschen, die wegen des Alters keinen Job mehr bekommen, aber noch nicht in Rente gehen können. Einem 55 jährigen, der gut 40 Jahre "eingezahlt" hat muss sein Haus verkaufen, muss sein Erspartes aufbrauchen das er vielleicht als Alterssicherung aufgebaut hat und geht am Ende verarmt in eine Rente die nicht ausreichend ist. Während er Mustafa über genau diese 40 Jahre ein Leben in der sozialen Hängematte ermöglicht hat. Wenn wir also über Ungerechtigkeit sprechen, dann bitte nicht (nicht weil ich meine du @Jacky89 siehst das so) über die zu geringe finanzielle Ausstattung der meisten Empfänger. Auch wenn man sich dann noch so toll im Schein der Political Correctness sonnen kann, sondern auch mal in Bezug auf die, denen das System wirklich soziale Ungerechtigkeit beschert.
Ich persönlich habe aufgrund meiner Erfahrung mit der Arbeitsbereitschaft der langzeitarbeitslosen die ich kennen gelern habe überhaupt kein Problem jenen auch die verbleibenden Sozialleitungen zu kürzen. Wir sollten nicht auf der einen Seite Arbeitsverweigerung belohnen und jene Versorgten noch als finanziell nicht Teilnahmefähig am ges. Leben verklären, und gleichzeitig zusehen wie Hunderttausende Ältere ihr gesamtes Lebenswerk verlieren.
Es fängt im Kleinen an. Wie schon geschrieben, ich bin mittlerweile dazu übergegangen dem Arbeitsamt zu melden wenn einer offensichtlich absichtlich derangiert zu einer Vorstellung zu mir kommt. Das machen Freunde aus unserer "Firmenbesitzer-Runde" seit einem jahr nicht mehr anders. Der Linke mag jetzt Denunziatentum unterstellen, ich (wir) sehen uns aber als Schützer von Steuergeldern. Wer keinen Bock hat arbeiten zu gehen, der kann es dem AA selbst sagen und unmittelbar die Konsequenzen tragen - der, oder die, müssen nicht meine Zeit stehlen um das zu vermitteln.
Für wie begründet bitte sollte ich den einem Solchen glauben Harz IV würde nicht ausreichen?
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10.02.2013, 17:55 #103Aurel-
AW: Erhöhung der Hartz IV Regelsätze
Und was sollen die Bewerber deiner Meinung nach tun, wenn sie mit dem von dir (euch) bezahlten Gehalt Ihre Familie nicht mehr versorgen können und dadurch auch die Kinder vom kulturellen Leben ausgeschlossen werden? Lächeln und Danke sagen? Ist ALG II zu hoch oder vielleicht das bezahlte Gehalt zu niedrig? ...
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10.02.2013, 18:16 #104Nicoletta
AW: Erhöhung der Hartz IV Regelsätze
Was soll denn der Fliesenleger -der 160 Stunden im Monat dafür arbeitet - sagen? Komm, auch du weißt, dass der Anreiz bei Weitem nicht ausreicht. Besonders Familien mit Kindern sind völlig überversorgt. Harz IV ist unmittelbar dafür verantwortlich das z.B. alleinerziehende Mütter selten den Weg in einen Job suchen (müssen), Familienväter erst gar nicht zu Vorstellungsgesprächen kommen etc.
Kleiner Exkurs? geh mal nach Marzahn-Nord! alleinerziehend, ohne Schulabschluss, ohne Berufsausbildung -
In Marzahn-Hellersdorf z.B. wachsen fast 70 Prozent aller Kinder unter sieben Jahren in Hartz-IV-Familien auf, etwa die Hälfte bei alleinerziehenden Müttern, Tendenz steigend. An keinem anderen Ort werden mehr Teenagerschwangerschaften registriert. Warum wohl? Weil sie sich um ihr Auskommen sorgen müssen?
Komm, breche hier nicht das Kreuz über eine zu veramend drohende Gesellschaft - diese Gesellschaft lebt, zwar mit Ausnahmen, in einer sehr sehr gut auffangenden Sozialgesellschaft. Was soll denn noch kommen? Das Recht auf einen Jahreswagen für Harz IV Empfänger?
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10.02.2013, 18:22 #105Aurel-
AW: Erhöhung der Hartz IV Regelsätze
Das er auch zu wenig verdient?
Nenn mich "altmodisch", aber als Hausmeister mit vll. 1200 Netto in der Tasche lässt sich keine Familie mit 4 Kindern ernähren. Und dann schwärzt du ihn auch noch an, weil er sich nicht in deinem Sklavenhort niederlässt, und schäkerst darüber am Abend in deiner "Firmenbesitzer-Runde" (wie du sie nennst) wo ihr euch wie eine kleine Elite fühlen könnt die sich auf die Fahne geschrieben hat, Steuergelder zu "beschützen". Da wundert es mich auch nicht, warum ihr euch überhaupt nach ALGII-Emfängern umsehen müsst: Nach Außen predigen "oh wir würden sogar ALG-II Empfänger ohne Qualifikation einstellen". Die Wahrheit ist aber, dass ihr in euren kleinen Klitschen dem qualifizierten Arbeitnehmer keinerlei Anreize bieten könnt bei euch zu arbeiten und ganz gezielt nach Leuten sucht, die auf das Arbeitsamt angewiesen sind (in meiner Firma bspw. kommen die Bewerber von alleine, Jobanzeige in der eigenen Jobdatenbank reicht). Das was ihr macht, ist Anhäufung von Humankapital, wie beinahe alle Sklavenfänger die Ausschreibungen beim Arbeitsamt hinterlassen. Echt arm sowas.
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10.02.2013, 18:42 #106Nicoletta
AW: Erhöhung der Hartz IV Regelsätze
Überleg mal was du gerade aussagst und zitierst!
Um dich mal in die Wirklichkeit zurück zu bringen. Eine Verkäuferin - die immerhin drei Jahre gelernt hat - bekommt ca. 900 Euro. Und das Entgelt das ich zu zahlen bereit bin ist ganz sicher nicht auf "Sklaven"-Niveau, ebenso wie ich oder wir uns als Elite ansehen.
Arbeitsverweigerer beim Arbeitsamt als das anzugeben was sie sind, ist nicht mehr als eine Arbeitszeugnis das ich Mitarbeitern ausstelle. So völlig unreflektiert ohne ohne jegliche Information solche Unterstellungen zu posten ist schon rechtlich relevant. Bedeutet es doch öffentliche Rufschädigung. Was, wenn du dir meiner Angestellten und Geahltsstruktur gewahr wärst, du so nie sagen würdest.
Ob und was man sich von 1.200 Euro leisten kann oder wird; sorry, das darf mir als Arbeitgeber doch egal sein oder? Wähl doch eine andere Regierung die die Gesetze ändert, anstatt Unternehmen wie meine als Sklavenhort zu denunzieren. Jeder Vollzeitbeschäftigte bei mir (uns) bekommt anstatt Lohn Gehalt. Das deutlich über dem regionale Durchschnitt liegt. Und ganz nebenbei bis zu zwei kostenlosen Kinderbetreuungsplätzen. Die befreundeten Sklaventreiber - wie du sie nennst - finanzieren Familien Kindergartenplätze mit 80%, subventionieren das Kantinenessen etc..
Du musst vielleicht mal deine Brille absetzen. Kritik akzeptieren wo sie angebracht adressiert ist und vor allem mit Verleumdungen etwas vorsichtiger sein.
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10.02.2013, 19:01 #107Aurel-
AW: Erhöhung der Hartz IV Regelsätze
Unreflektiert ist es ganz gewiss den überwiegenden Teil von Deutschen ALG II Empfängern "Arbeitsunwilligkeit" vorzuwerfen.
Oha. Das bringt dem Arbeitnehmer sehr viel, wenn er dadurch trotzdem nicht seine Familie ernähren kann. Wieder lächen und Danke sagen? Hauptsache das Gewissen ist beruhigt.
Wenn du deine Arbeitnehmer als Humankapital betrachtet bist du rechtlich in jedem Falle auf der sicheren Seite.
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10.02.2013, 19:24 #108Gilligan
AW: Erhöhung der Hartz IV Regelsätze
gut vielleicht hab ich da einfach ne andere vorstellung von leben als du. aber ich leg die 500 euro im monat dann lieber in etwas an, wovon ich dann "mehr" hab. z.b. das haus. "jeder euro" den ich anderweitig ausgeben muss, kommt beim hausbau teuer.
ja mein einstiegsgehalt wird bei ca. 3200 liegen. netto also bei rund 2000 eur. naja, und wie gesagt, mein leben soll nicht so aussehen, dass ich nur arbeite und zuhause mein täglich leben führe. lass es mit frau 3500 bis 4000 eur netto sein. das ist ja akzeptabel, aber dennoch find ich das happig. wenn ich 1500 eur für ein haus im monat zahle, dann sieht die geschichte auch wieder anders aus.
und ja, mit meinem bafög kam ich nur gut hin, weil ich nicht alleine bin, wie oben schon erwähnt. insbesondere war ich froh, dass ich an fahrzeuge gekommen bin. aber dazu unten mehr.
halt mal den ball flach junge.
erst mal weiß ich nicht, wieso es scheinbar eine notwendigkeit ist, dass man auf kosten des lebenspartners leben sollte, sofern irgendwie möglich. zum zweiten weiß ich nicht, wieso aus der tatsache, dass sie mich ab märz für ein halbes jahr durchfüttert, wieso darauf zuschließen ist, dass wir somit quasi in saus und braus leben. ist mir ein wirkliches rätsel. sie hat ne normale sachbearbeiter stelle. da essen wir, oder sie, auch nicht mit goldenem besteck.
zudem bin ich beispielsweise auch auf ein fahrzeug angewiesen, wie oben schon angedeutet, was glücklicherweise meine freundin nicht ist, sodass ich mir ihrs regelmäßg nehmen konnte, wenn ich morgens um acht in der uni sein muss. da fahren nämlich keine busse zu der zeit, in dem dorf in welchem wir leben. somit fällt für mich auch kfz-unterhalt an. was mich direkt zum thema nebenjob führt:
ich sitz am tag 4 stunden in den öffentlichen, damit ich überhaupt in der uni sein kann. zudem bin ich der meinung, dass ein nebenjob generell eher nachteilig ist, das drückt nämlich die ergebnisse. ich weiß nicht, wo ich da in den zeiten in denen ich noch vollgepackt im studium war, hätte umfangreich arbeiten gehen sollen, und zwar so, dass ich von leben könnte. du müsstest selbst wissen, wie zeitraubend ein studium ist, gerade wenn man gute leistungen bringen will/muss. und ich will irgendwo auch mal was anderes machen als arbeiten, lernen, vorlesung, zugfahren, schlafen. aber hier sei nochmal angemerkt, was ich aber oben in posts bereits gesagt hatte, ich hab nen nebenjob, der mich vom studenumfang aber nicht so sehr beansprucht. der vertrag läuft allerdings ende februar aus, genau wie das bafög und derzeit hab ich noch nichts neues. das hast du vielleicht überlesen.
nebenbei: die tatsache arbeiten gehen nebenher stellt den studenten sogar noch deutlich schlechter als den hartz 4 empfänger. denn der muss nebenbei nicht arbeiten gehen.
und zum thema bundesland wechseln: wieso muss ich denn mein komplettes umfeld aufgeben? naja, da kommt wohl auch die unterschiedliche vorstellung vom leben zum tragen. ich jedenfalls sehe es nicht ein. da wäre ich lieber in meinem job geblieben bevor ich das umfeld aufgebe.
und zum schluss: ich bin wohl auch nicht die regel. jedenfalls ist bei der hier stehenden debatte dies eigentlich gar nicht zu grunde zu legen. meine situtation wollte ich lediglich als rechenexampel bieten. ich jedenfalls weiß nicht wie die studenten, welche in köln oder münchen etc. wohnen, und vom bafög abhängig sind, inklusive arbeit und studienutensilien und -beiträgen mit ihrer kohle klar kommen und dann noch gute noten schreiben.
desweiteren beschwere ich mich ja nicht tatsächlich. und ein bewusstsein über die situation hatte ich natürlich vor studienbeginn. ich habe nicht ein unbefristetes arbeitsverhältnis aufgegeben, ohne mir vorab genauer gedanken zu machen. zugleich zeigt das aber, wie wichtig einem ein beruflicher wunsch sein kann, wenn man sichere umstände für riskoreiche aufgibt, oder wie schlecht es einem im sicheren umfeld ging. es ist nur offensichtlich, und darum ging es ja nach der wiederbelebung des threads, dass studenten in wesentlich schwereren umständen leben als hartz 4 empfänger.
breitschlagen ist falsch, ich habs mir ausgesucht, weil ich nen wunsch verfolge. mir musste also tatsächlich niemand ne pistole auf den kopf setzen. solche leute soll es ja geben, die einen bestimmten job ausführen wollen, der vielleicht sogar sehr bedeutend für die gesellschaft ist, ich denke mal an richter oder anwälte, lehrkräfte, führungskräfte... etc. da sollte es einleuchten, dass auch der staat und ein jeder bürger ein interesse daran haben sollte, dass die menschen sich gut ausbilden können. und mit nem batzen schulden zu starten ist da sicher nicht gerade förderlich. geschweige davon, dass die hiesigen umstände viele wohl auch abhalten ihre wünsche zu verfolgen, weil sie von vornherein sehen, dass es finanziell nur schwer zu schaffen ist( siehe oben @Jacky89 ). das treibt also nur eine bestimmte klasse in die akademische ausbildung und eine andere bestimmte eben nicht. alles nichts neues. was mich dann noch mehr wundert, dass du mit solchen dummen sprüchen hier aufkreuzt.
aber zur frage:
wirtschaftswissenschaften, steuerlehre, bankbetriebslehre, erziehungswissenschaften.
ja wie gesagt, ganz so schlimm ist es bei mir persönlich ja glücklicherweise nicht. das ist ja zudem nur ein halbes jahr jetzt. ich wäre ja auch eigentlich schon fertig, wenn ich nicht durch 2 prüfungen geflogen wäre. aber es gibt fälle, die brechen an den stellen das studium in der tat ab. ich aber bin zuversichtlich, dass ich noch was finden werde.
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10.02.2013, 20:27 #109Topas
AW: Erhöhung der Hartz IV Regelsätze
@Gilli
eins kann ich aber nicht nachvollziehen: Du willst was vom Leben haben, weil es u. U. was kürzer sein soll, und dir dann ne Hütte ans Bein binden. Das passt aber so rein garnicht zu zusammen.
Was studierste denn nun?
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10.02.2013, 20:31 #110Gilligan
AW: Erhöhung der Hartz IV Regelsätze
doch das passt sehr gut mit damit zusammen, dass ich 30 schon als alt ansehe, wenn es um eigenheime geht und um famileingründung übrigens auch. erst recht, wenn ich dann erst mal ausbildungsschulden tilgen darf. die investition in ein eigenheim ist die beste die man tätigen kann, auch der sicherheit wegen.
genaue studienbeschreibung tut nix zur sache. der überwiegende teil liegt in den wirtschaftswissenschaften.
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10.02.2013, 20:47 #111Topas
AW: Erhöhung der Hartz IV Regelsätze
@Gilli
danke für die Antwort. Nicht das du nun einer von diesen Nasen wirst, die sich "Wirtschaftsweise" nennen und deren Prognosen in der Regel nie eintreffen
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10.02.2013, 21:18 #112Aurel-
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10.02.2013, 21:23 #113Gilligan
AW: Erhöhung der Hartz IV Regelsätze
abbezahlt hab ich nie gesagt. ich hab lediglich gesagt, dass man die 500 eur tilgung für den bildungskredit (wie nun auch immer finanziert) lieber in eine bude stecken sollte. und wenn man neben der bude, welche beispielsweise ne rate von 1000 bis 1500 im monat abverlangt, was ja nichts ungewöhnliches ist, dann nochmal 500 eur im monat für den bildungskredit aufrappen muss, und noch kinder plant, dann ist das schon schwierig. wenn das haus abbezahlt wäre, wäre es kein problem. es ist ja nun auch nicht unmenschlich einmal im jahr für 2 wochen mit familie in den urlaub fahren zu wollen oder?
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10.02.2013, 21:40 #114Aurel-
AW: Erhöhung der Hartz IV Regelsätze
Mit Ende 30 noch studieren wollen, und dann erwarten mit anfang 30 schuldenfrei zu sein, guter Job, Eigenheim, 2 Kinder, Urlaub, am besten noch einen Mercedes... Ganz ehrlich? Man kann eben nicht alles haben.
Du musst dich halt mit der Situation abfinden, die für euch beide realistisch ist. Und wenn ihr erst mit 35 startet, oder euch kein Eigenheim leisten könnt, dann ist das eben so. Urlaub muss man halt dann mal zurückstecken. Es bringt keinen um, nur jede 2 oder 3 Jahre in den Urlaub zu fahren. Das ganze war ja vorabzusehen - sonst hättest du eben Facharbeiter bleiben und die letzten 10 Jahre sparen müssen.
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10.02.2013, 21:49 #115Gilligan
AW: Erhöhung der Hartz IV Regelsätze
hä? ende 30? hab ich mich irgendwo verschrieben?
und wie gesagt, es geht sich hier ja gar nicht um mich. vielleicht reiben wir uns hier zu sehr an meine situation. es gibt genügend andere, die ihr studium abbrechen, weil sie keine finanzielle möglichkeiten mehr sehen unabhängig von auto, haus und familie. und eigentlich, wie bereits gesagt, ging es mir hier ja nur darum, nach der threadwiederbelebung, zu zeigen, dass ein student in einer pikanteren finanziellen situtation lebt, als wie ein H4-emfänger.
einige sind wir uns, dass die situation hier zu lande, bezüglich der bildungskosten, eigentlich nicht sein dürften, weil der staat und die gesellschaft viel zu sehr von akademischen abschlüssen profitiert. zugleich ist es aber -zugegeben- ein jammern auf sehr hohem nivaeu, wenn ich nur nach übersee schaue.
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10.02.2013, 21:55 #116Aurel-
AW: Erhöhung der Hartz IV Regelsätze
Das ist korrekt. In Bildung zu investieren heißt Zukunft zu sichern. Ich bin ohnehin für Elternunabhänige und "zeitlich unbegrenzte" Bildung (Geisteswissenschaften Bachelor mind 4 1/2 Jahre, MINT Fächer mind. 5 Jahre vollfinanziert unabhängig erbrachter Leistung - natürlich einmalig).
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11.02.2013, 08:59 #117Nicoletta
AW: Erhöhung der Hartz IV Regelsätze
Wie würdest du es denn deuten, wenn jemand zu dir zur Vorstellung kommt und sagt er möchte nur einen Stempel für´s Amt? Ich kenne wahrlich nicht alle Hartz IV Empfänger - aber komischerweise höre ich nur von solchen solche Aussagen! Und ich gehe mal stark davon aus, dass ich mehr davon in Bewerbungsgesprächen gegenüber gesessen habe als du. Aus seiner Linken Ecke heraus zu deuteln: "Die sind ja alle gar nicht so!" ist natürlich leichter als die Probleme auch zu benennen. Und damit einzugestehen, dass Berichte über Hatz IV Empfänger die trotz aller Anstrengung keine Job finden eher der Politcal Correctness geschuldet sind als der Realität entsprechen. Einem Bewerber der ohne Ausbildung 3.000€ als Gehaltsvorstellung hat, den kann man wohl kaum als ernsthaft arbeitswillig bezeichnen.
Es ist schon ein Unterschied ob man die Welt aus der Sicht des weltverbessernden Studenten sieht, oder die reale Machbarkeit in Betracht ziehen muss. Wenn ich die linkssozialen Vorstellungen umsetzen soll, dann wird keiner mehr seine Kinder zu mir schicken. Zum Einen weil ich deutlich teurer werden müsste um unausgebildeten Fachkraftgehälter zu zaheln, zum Zweiten weil es nicht lange dauern wird bis die "Qualität" sich herumspricht.
Kehr doch die Verantwortung nicht um! Nicht die Arbeitgeber sind Schuld an wenn ein Ungelernter sich nicht für höher dotierte Jobs qualifiziert - erst recht und vor allem wenn er gedenkt für Kinder verantwortlich zu sorgen. Lohn und Gehalt gibt es für eine Gegenleistung - oder warum wohl qualifizierst du dich? Wie groß wäre wohl das Getöse wenn ich in meinen Kindergärten unqualifizierte Menschen mit Kindern umgehen lasse? Oder alternativ eine Kfz-Werkstatt einen nicht ausgebildeten an Bremsen rumschrauben lässt...? Das Gewissen eines Arbeitgebers geht zunächst danach, was er zu verantworten hat - und erst dann danach, was er sich leisten kann! Solche sozial-romantsichen Vorstellungen wie du sie vermittelst würden jeden Arbeitgeber schnell selbst zu Harz IV Empfängern machen.
Also, zunächst mal finde ich selbst am Wort "Humankapital" nichts besonders Abschreckendes. Jede Softwarebude wird dir Ähnliches bestätigen. Humankapital ist nichts anderes als ein Produktionsfaktor. Indem du den Begriff polemisierend benutzt wird sich aber an den Fakten nichts ändern. Denn bildungsferne Transferleistungsempfänger sind nun einmal geringere Produktionsfaktoren als ausgebildete und erfahrene Fachkräft. Und jeder verantwotliche Firmenleiter wird und muss seine Auswahl treffen. Fakt ist doch, dass nicht die Unternehmen für Ausbildung und Grundqualifikation sorgen können, sondern das dies eine Eigenschaft ist, für die jeder persönlich verantwortlich ist. Und wenn jemand keine Ausbildung hat, dann darf er nicht erwarten, dass ihm ein Chef 3.000 für´s Hof fegen zahlt....
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