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09.02.2011, 19:03 #81Sebi82
AW: Erhöhung der Hartz IV Regelsätze
Ich bin zum Glück nicht in der Situation Hartz4, war es aber schonmal.
Erstmal kann man sich überhaupt kein Bild machen, ausser man ist schon in der Situation gewesen. Das übertrage ich persönlich übrigens auf alle Punkte. Ich finde es immer erstaunlich wie sich sogenannte leute mal eben selbst zum Experten ernennen und kalkulieren wollen, wie man mit so und so viel Euros am Tag hinkommt.
Natürlich handelt es sich um eine staatliche Hilfe und in anderen Ländern ist dies nicht der fall....aber das eine hat nichts mit dem anderen zu tun.
Grundabsicherung? Von wegen. Vielleicht kommt man mit dem Geld hin, wenn man jeden Tag das gleiche bescheidene in sich rein frisst.
Politik und Volk sind mittlerweile mindestens soooooooooooooooo weeeeeeeeeeeeeiiiiiiiiiiiittttttttttt auseinander.
Diverse Gutmenschen und dieses eintrichtern, dass es einen gut geht, steht mir persönlich mittlerweile bis oben hin.
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09.02.2011, 19:23 #82Don Promillo
AW: Erhöhung der Hartz IV Regelsätze
Bezüglich "Experten und Kalkulieren"... Nur weil man kein Hartz IV Fall ist, heißt das noch lange nicht das man mit seinem Geld um sich wirft. Ich studiere und bilde mir durchaus ein, dass ich weiß wieviel man pro Tag in etwa braucht um über die Runden zu kommen.
Ich krieg das Geld auch nicht hinten reingeblasen. Ob es sich dabei um H4-Geld handelt, Bafög, oder Unterhalt der Eltern ist scheiß egal.
Du hast bestimmt einen besseren Einblick in die Materie als wir, die sowas noch nicht bezogen haben, aber trotzdem alle anderen als "unwissend" (und nichts anderes implizierst du mit dem Beitrag) hinstellen, die sich da nicht reinversetzen können ist mMn schlichtweg falsch.
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09.02.2011, 21:31 #83Sebi82
AW: Erhöhung der Hartz IV Regelsätze
Wie gesagt, Ich habe zum Glück bisher nur über einen kurzen Zeitraum Hartz4 bezogen. Vielleicht kommste ja auch mal in die Situation rein. Dann wirste sehen wie es ist, mit dem Geld um zu gehen. Die Wut steigert sich gegen oben logischerweise sehr schnell. Würde mich Intressieren, ob du dann immer noch so objektiv denkst.
Ich bezeichne die Leute nicht als unwissend, aber wenn man sowas nur studiert und ich wiederhole mich gern, dass gilt für alle Punkte, egal ob Hartz4 oder andere Punkte....... dann ist das realitätsfremd.
Das ist ganz einfaches logisches Denken. Ich kann mich nur in etwas hinein versetzen, was ich selbst schon erlebt habe.
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09.02.2011, 22:22 #84Nicoletta
AW: Erhöhung der Hartz IV Regelsätze
Stimmt! Warum aber sollte man dann denen wenigen glauben, die H4 beziehen und nicht damit auskommen? Das H4 auch die Bezahlung von Miete, Heizung und Nebenkosten etc. bedeutet wird gerne einmal "vergessen". Da muss man auf beiden Seiten kein "Experte" sein.
Wenn für meine Wohnung die laufenden Kosten vom arbeitenden Volk getragen werden, dann komme ich locker (ohne Auto) von 350€ aus! Ich könnte, anstatt auf den Wasserverbrauch zu achten, auch mal 15 Minuten duschen; regele meine Heizung nicht mehr runter, sondern öffne das Fenster und Licht im Flur ist scheis-mir-egal....
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09.02.2011, 23:33 #85Don Promillo
AW: Erhöhung der Hartz IV Regelsätze
Das "ich studiere" war nicht darauf bezogen, dass ich irgendwas in wirtschaftlicher Richtung studiere, sondern damit wollte ich sagen, dass bei mir auch kein Goldesel im Keller sitzt
Ich habe selber nicht sehr viel zum Leben, aber mir langt es. Mir langt es weil ich weiß, dass es eine Zwischenlösung ist und das ich nicht mein ganzes Leben mit so einer Summe auskommen muss (hoffentlich zumindest ).
Wie gesagt, dass sollte nur zeigen, dass ich nicht fernab der Realität lebe und mir meine Eltern alles zahlen. Ich weiß was es bedeutet mit wenig Geld auszukommen, mit wenig Geld einkaufen zu gehen und auch mal nicht mit in die Kneipe zu gehen, weil mir sonst das Geld am Ende der Woche fehlt.
Warum haben die Leute Wut? Klar, Leute die unverschuldet reingekommen sind können sich von mir aus gerne aufregen, dass sie ihre Altersversorgung angreifen müssen aber die versuchen ja auch ihr Bestes um aus der Situation wieder zu entfleuchen.
Und dein Beitrag beinhaltet wieder genau das was du auch schon davor gesagt hast "Du weißt ja gar nicht wie das ist wenn man sparsam mit Geld umgehen muss" und das ist schlichtweg falsch
Btw:
Nein, man kann sich auch bis zum gewissen Teil in Situationen reinversetzen, in denen man vorher nicht war. Eben durch logisches Denken
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10.02.2011, 09:56 #86Gilligan
AW: Erhöhung der Hartz IV Regelsätze
mal für ein konkretes rechenbeispiel: ich bin nämlich auch student und lebe von 665 euro.
von 665 muss ich miete zahlen, ca. 200 eur zuzüglich 50 euro gas+strom, bleiben also 415.
davon gehen dann runter mein studienbeitrag von ca. 220 euro im halbjahr also 220/6=37 euro pro monat, bleiben 378 euro.
dann noch andere versicherungen von hausrat und haftpflicht in der summe ca. 160 euro im jahr, 160/12=13 euro, bleiben 365.
dann noch 1000 euro sutdiengebühren im jahr, die ich über ein darlehen beziehe, aber eigentlich ja mit einrechnen muss: 1000/12=83 euro
bleiben 282 euro unterm strich stehen.
da habe ich aber noch nix zu fressen, keine sonderausgaben, und auch kein lehrmaterial, welches doch schon mal recht teuer ist, wenn ich an skripte und bücher denke. also unterm strich müssen studenten sicher mit dem gleichen, wenn nicht weniger auskommen, da sie noch ganz andere kosten haben als ein h4-empfänger. also, studenten, die von bafög leben, ist es glaube ich sehr wohl bewusst, was es heißt mit dem satz von h4 in etwa auszukommen. übrigens: ich war vorm studium berufstätig, angestellter in der bank und habe verdient, es war also eine ganz schöne umstellung.
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03.02.2013, 15:04 #87Nicoletta
AW: Erhöhung der Hartz IV Regelsätze
Mh... ein schon etwas äterer Thread, aber so schön passend angesichts des letzten Posts. Deswegen "reaktiviere" ich ihn mal.
Es wird ja ständig von der Armutsspirale bei HArzt IV Empfängern geredet und die eher linksgerichteten Partein fordern entweder eine rücknahme der Hartz IV Gesetze (DIE LINKE) oder eine Unterstützung der Verweigerung der Arbeitsaufnahme (PIRANTENPARTEI durch BGE).
Nun weiß ja wohl jeder, der ein bischen die Wirtschaftsnachrichten verfolgt, dass die Agenda 2010 unseren Arbeitsmarkt nachhaltig positiv beeinflusst hat - womit ja auch die Intentionen dieser Parteien klar sein dürfte - und insbesondere die Langzeitarbeitslosigkeit stark zurück gegangen ist. Das schreibt sich ja auch die Regierung von Mama Merkel und Fippsi Rösler auf die Fahnen, obwohl es ja nun bekannterweise erfolge einer Rot-grünen Regierung sind.
Aber lange Rede kurzer Sinn: Wie bekannt bin ich ja auf Mitarbeitersuche (einen Hausmeister) - und man mag es nicht gauben, ich beabsichtige schon einen Hartz IV Empfänger einzustellen, besonders gerne wenn er eine Familie zu ernähren hat. Bisher habe ich keinen gefunden der den Job zugesagt hat. Bei einem Dutzend Vorstellungen in den letzten 14 Tagen! Ich habe dann beim Arbeitsamt einen Termin gehabt um mit einem Jobvermittler zu sprechen. Sein Kommentar war bezeichnend und Zeichen großer Resignation. Sinngemäß sagte er, auf meinen Hinwies dass ich gern einem Langzeitarbeitslosen Handwerker einen Job geben würde: "Vergessen Sie´s! Das gezahlte Kindergeld ist viel zu hoch und wegen Hartz IV ist die Arbeitsaufnahme für Väter kinderreicher Familen einfach nicht lohnend. Deutschland ist das einzige Land, in dem kinderreiche Familien ohne Arbeit mehr Geld erhalten als alleinstehende Facharbeiter."
Dem entgegen steht, das Studenten, die nach Ablauf des Regelstudiums kein Bafög mehr bekommen, völlig ohne Geld dastehen wenn die Eltern sie nicht fördern. Also kein Wohngeld, kein Harz IV zum Lebensunterhalt. Rein gar nichts! Was für mich so aussieht, als ob eher unnötige Überversorgung finanziert wird - und Politiker wie Parteien sich in der Forderungen nach Fürsorge für die Falschen sonnen - anstatt unseren kommenden Akademikern bei den Investitonen in unserer aller Zukunft zu helfen. Also, lieber eine potentielle Fachkraft die Ausbildung unmöglich machen und hängen lassen um dann den Mangel zu beweinen und weitere Migration zu fordern, als Überversorgte zu fordern.
Ich geb´s, glaube ich, auf....
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07.02.2013, 23:35 #88Sanchez
AW: Erhöhung der Hartz IV Regelsätze
Leute deren Eltern nicht reich sind, haben es nicht verdient zu Studieren. Wieso hast du dich auch entschieden arm auf die Welt zu kommen? Dann wärst du jetzt auf einer Privatuni und müsstest nicht einmal Bafög beantragen und arbeiten schonmal garnicht.
Und dann wundern sich die Politiker, wieso "Arbeiterkinder" so eine starke Tendenz dazu haben selbst mit einem super Abitur eine Ausbildung zu beginnen anstatt unsere bedrohlich großwerdenden Lücken von Fachpersonal zu stopfen.
Wir haben keine Instanzen die dafür sorgen, dass das Üble an der Wurzel gepackt wird.
Und Moonie liegt da schon ganz richtig. Wir müssen den Misslagen in Deutschland ins Auge blicken.
Da häufen sich Probleme an und es tun sich Abgründe auf, die mit ein paar Erhöhungen und Kürzungen nicht mehr getan sind.
Jedoch ist es fast schon sinnlos darüber zu diskutieren, da die Regierung nicht an massiven Veränderungen interessiert ist, die zu Verbesserungen führen könnten.
Sowas wie unanfechtbare Mindestlöhne, oder eine Entlastung von studierenden aus Arbeiterfamilien, die sich Krumbiegen um zu studieren sind für die großen Parteien nicht von relevanz.
Ich persönlich kenne keine Menschen die Harz 4 beziehen und war selbst noch nie davon betroffen. Jedoch würde ich mal so behaupten, das nicht alle Menschen verdient haben, am Existenzminimum zu leben und das viele von ihnen gerne würden, aber nicht können, oder es sich Schlichtweg nicht mehr rentiert. Ein großer Teil der Arbeitslosen wird auch von älteren Menschen bestimmt, die aufgrund ihres alters (und dem damit verbundenen höheren Lohn) gegen jüngere, oder ganze Azubikolonien ersetzt werden. Und was passiert mit den Azubis wenn die mit der Ausbildung fertig sind?
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08.02.2013, 11:49 #89Dagobert Duck
AW: Erhöhung der Hartz IV Regelsätze
Wird Zeit das ich hier nächst auch nochmal was schreibe, denn ich lese hier ne Menge Blödsinn.
Schließlich kenne ich mich mir dem Thema H4 doch ein wenig mehr aus als einige andere hier, schließlich von ich so aufgewachsen.
Bis später
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08.02.2013, 12:13 #90
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09.02.2013, 19:34 #91Issomad
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09.02.2013, 23:28 #92Jacky89
AW: Erhöhung der Hartz IV Regelsätze
Wo hast du das her und wie sicher bist du dir, dass es stimmt?
Jeder, der keine Arbeit findet, hat Anspruch auf Hartz 4 - da bin ich sicher.
Dass Väter von 6 Kindern auch 6 Kinder versorgen müssen, ist übrigens auch ein Gesichtspunkt, den man mal mit anmerken sollte.
Ist zwar ein schönes Vorhaben von dir, jemanden aus der Arbeitslosigkeit zu holen, aber leider gibt es unter denen, die arbeitslos sind, eine Menge Typen, die gar keinen Bock haben, zu arbeiten.
Zum Kotzen finde ich sowas, wenn der jenige den Beruf Hausmeister gelernt hat, aber sich weigert, den Beruf auszuüben, indem er die Stelle ablehnt. Aber wenn mir (als Bürokaufmann) jemand einen Hausmeisterjob andrehen wollte, würde ich auch undankbar ablehnen.
Was Studenten angeht, weiß ich nur, dass sie meistens knapp bei Kasse sind. Ich habe dazu keine näheren Informationen parat, aber wenn es wirklich so ist, dass sie schlechter als Hartz 4 Empfänger leben, empfinde ich das als eine ziemlich miese Ungerechtigkeit, zumal sie ja einen Teil des BAFöG zurückzahlen müssen. Ein Hartz 4 Empfänger muss hingegen nichts zurückzahlen, sobald er eigenes Geld verdient. Das ist schon eine ganz schön fiese Nummer.
Momentan bekommt man als alleinstehender Hartz 4 Empfänger übrigens 382 Euro pro Monat und die Miete wird vom Staat übernommen (falls das irgendwen mal interessiert. Ich weiß das, weil ich betroffen bin.).
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09.02.2013, 23:31 #93iHook
AW: Erhöhung der Hartz IV Regelsätze
Zum Teil schon, ja. Ich bekomme, nach Abzug der Wohnkosten, weniger als den Regelsatz H4, reicht aber auch gut, bekomme kein Bafög.
Ein Komilliton von mir bekommt Bafög und kann davon nicht leben, seine Mutter ist erwerbslos mit zwei Kindern, sein Vater ins Ausland abgehauen. Ohne Jobben unter der Woche müsste er sein Studium abbrechen.
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10.02.2013, 11:05 #94Gilligan
AW: Erhöhung der Hartz IV Regelsätze
nein das ist falsch. ich bin gerade genau in dieser situation. ende februar läuft mein bafög aus und ende februar endet mein arbeitsvertrag. im moment hab ich noch nichts neues. ich muss noch ein semester studieren und bin leider damit ein semester über der regelstudienzeit, deshalb läuft das bafög aus.
anspruch auf hartz 4 hat man da nicht, weil man dem arbeitsmarkt nicht zur verfügung steht. man könnte das studium abbrechen, dann hat man anspruch. muss man eben drüber nachdenken ob man ein halbes jahr auf der straße lebt und sich vollstrecken lässt, weil man z.b. keine krankenkassenbeiträge mehr zahlen kann, oder ob man doch sein fast fertiges studium abbricht und nur noch nebenjobs ausführt damit man irgendwie was zu fressen bekommt. wenn man keinen nebenjob bekommt.
aber selbst wenn man einen bekommt, verdient man max. 400-500 eur. davon soll man leben? mehr zeit hat man ja in der regel neben dem studium nicht. ich wüsste jedenfalls nicht, wie ich mehr als 15 stunden in der woche arbeiten gehen soll neben dem studium. und bei nem mikrigen lohn von rund 8 eur die stunde kommt eben nicht mehr bei rum.
nun steh ich ab 1.3. ohne einkommen da und habe ca. 19.000 eur schulden (deckelung noch nicht berücksichtigt). so ist das, wenn man keine unterstützung von den eltern hat und man sich dennoch versucht gut ausbilden zu lassen und dabei auf staatliche förderung angewiesen ist um seine träume zu erreichen.
nun ist es bei mir nicht ganz so schlimm, da ich ja noch mein weibchen hab das mich durchfüttert. aber darauf kann sich wohl nicht jeder verlassen.
aber nicoletta hat recht, für studenten nach der regelstudienzeit gibt es rein gar nichts mehr.
ja das ist tatsächlich so. siehe mein rechenbeispiel im post nr. 86 oben. von den 282 eur die im monat bleiben, muss man übrigens noch 77,90 eur für den krankenkassenbeitrag abziehen je monat. das habe ich oben vergessen, da ich damals noch als rentner versichert war, nicht als student. im gegenzug aber auch die 1000 eur studiengebühren pro jahr wieder drauf rechnen, denn die sind ja wieder abgeschafft. dennoch, studenten geht es dreckiger als hartz 4 empfängern. das ist nicht von der hand zu weisen.
ich kenne ein paar, die ihr studium wegen geldproblemen abbrechen mussten.
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10.02.2013, 11:41 #95Aurel-
AW: Erhöhung der Hartz IV Regelsätze
19.000€ Schulden? Aber nicht vom Bafög.
Als Student muss man nur den Darlehensanteil zurückzahlen (also ca. die Hälfte) und die max. zurückzahlende Summe ist seit 2001 auf 10.000 Euro begrenzt worden.
Ich finde es zwar auch nicht richtig, wie Studenten finanziell hier in DE benachteiligt werden, allerdings gibt es durchaus Möglichkeiten abseits von "Auf der Straße leben oder Studium abbrechen". Per se könnt ihr euch einen Bildungskredit bei einer Bank holen, dann seit ihr zwar noch mehr verschuldet, aber mit Job sind auch 30.000€ in 5 Jahren abgestottert. Die 500€ zur Tilgung hat man übrig und der Zeitraum ist überschaubar - ihr seid noch jung. Dann gibt es noch die Möglichkeit am Wochenende zu kellnern o.ä (oder sich einen Job übers Internet zu suchen). Da können auch nochmal jeden Monat locker 200-400€ rausspringen. Nebenbei kann man sich auch noch um ein Stipendium bemühen (es gibt tausende, und nicht nur für Hochbegabte - man muss halt suchen). Es gibt wirklich genügend Möglichkeiten, wer nur die beiden oben genannten Auswege sieht, hat zu schnell aufgegeben.
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10.02.2013, 12:03 #96Topas
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10.02.2013, 12:14 #97Gilligan
AW: Erhöhung der Hartz IV Regelsätze
hättest du eine klammerung weiter gelesen, hättest du gesehen, dass die deckelung da noch nicht berücksichtigt ist. aber unterm strich sind es ca. 19000 eur ja, etwas weniger. bafög und studiengebühren via nrw bank.
rechnung: bafög 670 eur je monat durch 2 = 335 eur darlehenanteil je monat.
12*335 = 4020 je jahr bei eienr regelstudienzeit von 9 semestern --> 4,5 * 4020 = 18090 + 3000 eur studiengebührenkredit = 21000 eur schulden.
naja, und schulden können es nicht sein, auch wenn es stimmt, dass man sich kredite nehmen kann. aber so jung bin ich dann auch nicht mehr. wenn ich fertig bin geh ich auf die 30 zu.
also 500 eur tilgung im monat ist schon happig wenn man dann noch leben will, oder gar ne familie hat. aus meiner sicht sehr optimistisch.
was gar nichts ist, wenn man davon als student leben soll.
das von dir mal wieder nur der größte schwachsinn kommt, war ja klar. also sowas wie dich... ohne worte.
dann schauen wir mal wo wir alle wären, wenn alle akademiker so denken.
oder spricht da der neid?
was sind denn laberfächer?
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10.02.2013, 12:52 #98Aurel-
AW: Erhöhung der Hartz IV Regelsätze
Man sollte sich auch nicht nur auf eine Möglichkeit beschränken. Auch Kleinvieh macht Mist. Das wäre bspw. dein Studienkredit (und darüber hinaus) gewesen.
Wenn man bedenkt, dass du noch knapp 35-40 Jahre Arbeitsleben vor dir hast, dann bist noch jung und hast genügend Zeit.
Wer gibt denn den Ton an, dass man mit anfang 30 bereits alles in trockenen Tüchern haben muss?
Was ist denn an 500€ happig - bezahl halt 6 jahre und mach 400€ raus. Du wirst doch später sicher einen Job annehmen. bei dem du ca. 3500-3800€ Brutto verdienen wirst. Und wenn man dann 500€ abbezahlt, soll man davon nicht mehr leben können? Da frag ich mich, wie du mit deinen Bafög + Kredit bislang über die Runden gekommen bist. Auch mit einer Familie ist das möglich, da muss man sich nichtmal sonderlich zusammenreißen (zumal Seitens der Frau ja auch Geld in irgendeiner Form einfließt).
Es ist natürlich sinnlos, sich hier gegenseitig Vorwürfe zu machen. Aber du lebst bei deiner Freundin (jene bezieht ALG oder geht arbeiten, du gibst an, dass sie dich durchfüttern kann). Da frag ich mich generell mal, was du vorher mit deinen ganzen Geld gemacht hast (in Miete und Lebenshaltungskosten kann der überwiegende Teil ja nicht geflossen sein)? Bei der Sachlage habe ich fast den Eindruck, als hättest du die letzten Jahre ordentlich aus den vollen geschöpft und einfach mal alles aufgenommen, was irgendwie möglich ist, eben damit du bloß nicht arbeiten gehen und auf möglichst wenig verzichten musst. Gerade in der Situation hätte ich mir bspw. einen Nebenjob gesucht, bevor ich einen Studienkredit für Studiengebühren aufnehme (oder ich wäre in eines der vielen Bundesländer gegangen, wo es keine Studiengebühren gibt). Über soetwas macht man sich doch vorher Gedanken, vor allem in deinem Alter, wie du schreibst.
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10.02.2013, 14:22 #99Topas
AW: Erhöhung der Hartz IV Regelsätze
unter "Laberfächer" fällt sowas: Geisteswissenschaften, Sozialpädogik, Kunstwissenschaften, Politikwissenschaften all das, wo nur gelabert wird, aber keine echten Werte geschaffen werden, wie bei den Ingeneurberufen z. Bsp.
wofür haste dich nu breitschlagen lassen?
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10.02.2013, 16:43 #100Nicoletta
AW: Erhöhung der Hartz IV Regelsätze
Tja, da liegst du leider falsch. Man kann es als Darlehn bekommen, dies regelt Paragraf 27 Absatz 4 SGB II.Hintergrund ist der Gedanke, dass das Bundesausbildungsförderungsgesetz, nachdem Bafög gezahlt wird eben zur Ausbildungsförderung da ist. Hartz IV hingegen wird jenen gezahlt, die dem Arbeitsmarkt, wenigstens theoretisch, zur Verfügung stehen. Lediglich in Ausnahmefällen besteht die Möglichkeit als "Härtefall" Hartz IV zu erhalten.
Ich habe zwei angehende Leherinnen im Freundeskreis die genau das gerade erleben dürfen. Und ganz nebenbei verzweifeln, wenn sie sich errechnen, wie lange sie arbeiten müssen um allein die jetzigen Schulden zurück zahlen zu können.
Wie ich schon schrieb: es sind nicht nur allein meine Erfahrungen, sondern diese Erfahrungen werden von vielen klein- und mittelständischen Unternehmen bestätigt. Ich wage zu behaupten, dass es erheblich mehr Gründe gibt für einen Familienvater nicht arbeiten gehen zu müssen, als Gründe dafür sprechen. Arbeitsfähige Hartz IV Empfänger sind zum überwiegenden Teil Unausgebildete, Menschen ohne Schulabschluss oder geringen Deutsch Kenntnissen.
Eine vierköpfige Familie bekommt (ohne angemeldeten Mehrbedarf bspw. für Warmwasseraufbereiter im Bad) gut 1.700€. Netto! Das bedeutet, der Mann als Alleinverdiener müsste 2.600€ Brutto verdienen um sich auf selben Niveau selbst finanzieren zu können (Ich habe mal einen Mann mit 33 Jahren, 2 Kindern, inkl. Kirchensteuer angenommen). Und nun nenne mir einer mal eine offene Stelle für einen ungelernten, die mit 2.600€ dotiert ist?
Lokführer, Fliesenleger oder Systemadministratoren erhalten (durchschnittlich) ein solches Gehalt! Wer also jammert Hartz IV ist zu gering, der sollte bitte auch mal in Betracht ziehen, in welchem Verhältnis das ALG II zu den Gehältern steht. Wenn das klar ist, dann bitte können wir anfangen darüber zu diskutieren was "sozial gerecht" ist. Und das Harz IV für Singles - in Bezug auf Familien - eindeutig ungerecht ist! Nur bitte, wie sehen denn unsere Hartz IV Siedlungen aus die immer wieder als Ghetto angeklagt werden, die eine Kommune bitteschön aufhübschen sollte?
Plattenbauten an Stadträndern, 5-Zimmer Wohnungen, mehrköpfige Familien, hoher Ausländeranteil, Sperrmüll vor den Häusern (was ich mal als Indiz für die eigene Wertschätzung von Eigentum und Umgebung annehme)... Ist es sozial gerecht wenn ich dazu noch weiter zur Kasse gebeten werden soll? Und erinnere da dann mal eine meine beiden angehenden Lehrerinnen...
Setz dich mal einen Tag zu den Sozialpädagogen... Das sind die, die später mit den zu scheitern drohenden Existenzen an Schulen und in Problembezirken arbeiten - vielleicht damit sie mal Ingenieur werden können....
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