Thema: Energie aus Blitzen???

Hallo

Ich habe mir schon immer mal überlegt warum speichert man nicht einfach die Energie von Blitzen??? Hab nachgelesen dass es schwer bzw. unmöglich ist diese Energie Quelle zu nutzen. Aber es muss doch irgendwie gehen

Was meint ihr kann mann dass irgendwann? Und wird man somit den Energie verbrauch decken können?

Freu mich auf eure Antworten

Das Hauptproblem dürfte die Speicherung der Energie sein. Ein Blitz entlädt sehr viel Energie auf einmal, die müsste erst einmal transformiert und dann gespeichert werden. Das geht momentan (leider) noch nicht.

billsux

Das Hauptproblem dürfte die Speicherung der Energie sein. Ein Blitz entlädt sehr viel Energie auf einmal, die müsste erst einmal transformiert und dann gespeichert werden. Das geht momentan (leider) noch nicht.

Wenn es zu viel Energie ist warum lässt man dann nicht die überschüssige Energie wieder raus

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Hallo

Ich habe mir schon immer mal überlegt warum speichert man nicht einfach die Energie von Blitzen??? Hab nachgelesen dass es schwer bzw. unmöglich ist diese Energie Quelle zu nutzen. Aber es muss doch irgendwie gehen

Was meint ihr kann mann dass irgendwann? Und wird man somit den Energie verbrauch decken können?

Freu mich auf eure Antworten

Gesetzt den Fall, es gäbe technische Möglichkeiten einen Teil der Energie eines Blitzes (ich denke du redest lediglich von der elektrischen Energie) zu speichern, so müsste man diese Energie immer noch zu den Verbrauchern leiten. Oder, sehr viel wahrscheinlicher, erst einmal zu einem Speichermedium, das dann wiederum irgendwie die Verteilung übernimmt. Bei im Mittel 100 Blitzen pro Tag auf der Erde - zum Vergleich: In Deutschland gibt es bis zu 35 Gewittertage pro Jahr-, würden also über die ganze Welt verteilt irgenwelche Anlagen stehen, die die Blitze "Einfangen". Dummerweise kann man zwar das Auftreten von Blitzen in der Anzahl sehr gut einschätzen, nicht aber den genauen Ort des Einschlages. Also, vor einer solchen Forschung müssten erst einmal logistische Probleme gelöst werden, dann das Problem der Speicherung und dann der Aufbau der Infrastruktur und rechtliche Probleme - wem gehört die so gewonne Energie?

Dann mal für die Hobby-Physiker:
Die gesamte freigesetzte Energie eines Blitzes beträgt rund 250 kWh. Nur ein Teil davon kommt am Boden an und ließe sich als Elektrizität nutzen, der größere Teil wird abgestrahlt- als Licht- oder als Wärmeenergie. Daher gibt es auch dort, wo ein Blitz einschlägt gibt es keine Isolatoren mehr, selbst meterdickes Plastic wird zerstört.Selbst "trennen" von elektrischen Verbindungen hilft nicht immer: Dokumentiert ist der Fall, dass eine Leitung physikalisch getrennt war - Abstand 60 cm (!) Der Blitz schlug durch...

Dann noch ein zu dem Blitz an sich und im Allgemeinen:

"Der Blitz" besteht in Wirklichkeit aus einer Folge von Vor- und Hauptblitzen. Ihre Abfolge ist mit 150.000 Kilometern pro Stunde jedoch so schnell, dass unser Auge die einzelnen Blitze nicht erkennen kann. Also meinen wir schon einmal mehrere Blitze. Was unser Problem mit dem Einfangen schon wieder etwas potenziert.....

Aber, gesetzt den Fall die Bewohner dieses Planeten könnten diese Probleme irgendwie meistern (und vor allem es sich finanziell leisten), kommt nun das eigentliche KO-Kriterium:

In Deutschland gibt es bis zu 35 Gewittertage pro Jahr. Ein Blitz hat eine Leistung von etwa 1,21 Giga-Watt. Die dabei umgesetzte Energie wäre tatsächlich, wenn sie sich auf irgendeine Weise speichern ließe, für eine Kleinstadt ausreichend. Das können wir aber vermutlich die nächsten Jahrhunderte nicht. Aus heutiger Sicht sieht es - wie gesagt, gesetzt den Fall wir könnten alle genannten Probleme lösen - folgendermaßen aus:

Die durchschnittliche Dauer eines Blitzes liegt bei etwa 0,07 Sekunden. Die Energie eines durchschnittlichen (aus in Deutschland erhobenen Daten) Blitzes beträgt etwa 23,5 Kilowattstunden. Mit der Energie aus einem durchschnittlichen Blitz ließe sich eine 100-Watt-Glühlampe knapp 10 Tage lang betreiben, aber keine Kleinstadt eine Stunde mit Strom versorgen.

Gruß aus dem Labor
mxyptlk

Das Hauptproblem ist nicht die Energiestärke eines Blitzes.
Ein Blitz hat mehr als ausreichend Energie, jedoch "fließt" der Strom nur einige Mikrosekunden.
Mehr als ein paar Kilowattstunden würden da gar nicht bei rauskommen.
Lohnt nicht mal annähernd den Aufwand die irgendwie "einzufangen"

Raul Endymion

Das Hauptproblem ist nicht die Energiestärke eines Blitzes.
Ein Blitz hat mehr als ausreichend Energie, jedoch "fließt" der Strom nur einige Mikrosekunden.
Mehr als ein paar Kilowattstunden würden da gar nicht bei rauskommen.
Lohnt nicht mal annähernd den Aufwand die irgendwie "einzufangen"

Wooow... da ist aber einer sehr mutig. Es gibt sicher genug "Hauptprobleme" bei der theoretischen Nutzung von Energie aus Blitzentladungen. Die Energiestärke (also die elektrische Leistung), sofern wir sie einfangen und speichern könnten, ist DAS physikalische Problem überhaupt. Völlig ungeachtet der Abnahme und Speicherung von relevanten Strömen.

Spannungen bis 300.000.000 Volt sowie Ströme bis 300.000 Ampere sind keine Seltenheit. Kurzzeitig entsteht eine Leistung von rund tausend Atomkrafwerken, das sind je Meter eine Million 100-Watt-Glühbirnen.

Wenn du einen theoretischen Ansatz hast, allein diese Leistungsspitzen zu sichern, dann bist du sicher ein Kandidat für den Physik-Nobelpreis.

Aus technischer/physikalischer/wirtschaftlicher sicht ist das sicherlich ne überlegung wert...jedoch macht sowas nur an orte sinn, wo es auch regelmäßig blitzt...

mxyptlk

Wooow... da ist aber einer sehr mutig. Es gibt sicher genug "Hauptprobleme" bei der theoretischen Nutzung von Energie aus Blitzentladungen.

Ich glaube du hast mich mißverstanden.
Oder ich habe mich mißverständlich ausgedrückt.
Damit wollte ich eigentlich ausdrücken, dass natürlich mehr als genug Energie vorhanden wäre, diese jedoch praktisch nicht nutzbar ist.
Die vorhanden Energie ist nicht das Problem bei der Nutzung von Blitzen als Energiequelle, im Sinne von "nicht genug Energie".

mxyptlk

Wenn du einen theoretischen Ansatz hast, allein diese Leistungsspitzen zu sichern, dann bist du sicher ein Kandidat für den Physik-Nobelpreis.

Dafür bin ich eher ungeeignet.