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16.08.2016, 11:54 #1Kitsune
Eine Zukunft ohne Verbrennungsmotor
Quelle: Norwegen will Autos mit Benzin- oder Dieselmotor verbieten - SPIEGEL ONLINE
Könnte ich mir in Deutschland nicht vorstellen. Es ist natürlich ein Schritt und die richtige Richtung und irgendwann wird es keine fossilen Brennstoffe mehr geben, da sollte man natürlich vorher schon umgesattelt haben. Aber ein Verzicht im kompletten Straßenverkehr in knapp weniger als einem Jahrzehnt? Bin gespannt, wie sich das auf Norwegen auswirkt und ob sich das überhaupt in der Zeit umsetzen lässt.
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16.08.2016, 14:59 #2hayate.sama
AW: Eine Zukunft ohne Verbrennungsmotor
Da müssen die autobauer sich aber ranhalten. Mein Kritikpunkt ist die aktuelle Reichweite von E-cars.
~200km vs meine 900km ist ein Witz.
Für Kurzstrecken ok aber sonst eher nicht.
Da muss sich noch viel tun.
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16.08.2016, 19:54 #3Blizzard_Black
AW: Eine Zukunft ohne Verbrennungsmotor
Weder ist es ein Schritt in die richtige Richtung, noch ist er überhaupt sinnvoll.
Elektromotoren sind - mit heutigem Stand - weder sinnvoll, noch nachhaltig. Die Akkus hierzu sind noch weniger sinnvoll. Der Sondermüll, der durch die Akkus entsteht und die geringe Haltbarkeit der Akkus in Ladezyklen gesprochen ist einfach nur lächerlich.
Ich find es immer lustig, frühers als es noch keine Katalysatoren gab und gefühlt geruchsmäßig die Hälfte des eingespritzten Benzins unverbrannt wieder aus dem Auspuff kam - oder der Diesel ohne Partikelfilter bei jedem Tritt aufs Gas eine schwarze Rauchwolke rausgeblasen hat - war es völlig normal mit dem Auto zum Bäcker 50 Meter weiter zu fahren. Heute kommt das KFZ und Verkehrsbashing mit Abgasnachbehandlung, Dieselpartikelfilter, Katalysator und sogar schon AdBlue zur Reduzierung der Stickoxide.
E-Autos können nicht ansatzweise mithalten. Weder im Hochgeschwindigkeitsbereich auf der Autobahn - 120, 130kmh ist einfach nur ein Witz für Langstreckenfahrer, und in dem Bereich wenn der Luftwiderstand anfängt auch etwas mehr zu Buche zu schlagen, dann werden die E-Motoren allesamt sehr ineffizient und verbrauchen sehr viel Strom - noch im Winterbetrieb, wo bei -20 oder -30 Grad recht viel Energie aufgewendet werden muss, um das Fahrzeug auch überhaupt zu heizen - was beim Verbrennungsmotor einfach durch die normale Abwärme im Kühlwasser verwendet werden kann. In jedem Teilbereich - Autobahn oder Winterbetrieb - verringert sich die mögliche Reichweite von E-Autos enorm, bei gleichbleibenden möglichen Ladezyklen von den Akkus her. Und wer im Winter auf der Autobahn fährt, und dann alle 100 oder 150km eine Stunde anstehen muss an der "Zapfsäule" um seine Batterie wieder aufzuladen... Sorry.
Die Effizienzsteigerungen, die im Autosektor und in den Verbrennungsmotoren in den letzten Jahren und Jahrzehnten stattgefunden hat, ist enorm. Ich kann mir nicht vorstellen, dass meine Generation (aktuell 23, noch) den Verbrennungsmotor überlebt und ein flächendeckendes alternatives Antriebskonzept bis zu meinem Tod existiert.
Meine persönliche Meinung ist, dass ein "Power to Gas" Konzept eher zukunftsfähig ist, in dem überschüssiger Strom, der in einer 100% erneuerbaren Energiewirtschaft ohnehin entsteht, zu Methan vergast wird und so zum Heizen und zur Fortbewegung verwendet wird. Das entstandene Methan aus überschüssigen Strom stellt also das "Abfallprodukt" dar.
Alternativ wäre es sicherlich auch interessant, PV Anlagen oder Solar-Stirlings in Wüstenregionen aufzustellen und mit dem erzeugten Strom Erdgas herzustellen. Wäre eine Zukunftseinnahmequelle für Länder wie Saudi Arabien. Und alle mal besser als Biotreibstoff (Essen oder Fahren?) und Millionen kaputter Akkus jährlich.
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16.08.2016, 20:15 #4Scrypton
AW: Eine Zukunft ohne Verbrennungsmotor
Und so weiter... und so fort...
Bis auf den Teil deiner dargelegten Alternative, die ich auch eher befürworten würde, werden deine Einwände einschließlich der Akkus hier vom Institut für Energie- und Umweltforschung in Heidelberg sowie der University of Minnesota bestätigt:
Heilsbringer für das Klima: Wie umweltfreundlich sind Elektroautos wirklich?
Das nur mal, um diese wichtigen Aussagen in deinem Beitrag zu unterstreichen.
An gewöhnlichen Motor wird jedoch schon seit jeher effizient geforscht, der Fortschritt ist gewaltig. Elektroautos sind dahingehend ziemlich neu; neu ist dementsprechend auch, dass seit geraumer Zeit erst unglaublich viele Forschungsgruppen daran arbeiten, für Autos effizientere Akkus zu entwickeln. Ansätze gibt es viele für höhere Effizienz, billigere als auch ökologischere Herstellung...
Neue Batterietechnologie: Der Akku, der die Reichweite von E-Autos verdoppelt
energiezukunft:
Müsste ich darauf wetten, würde ich deshalb - zumindest was die nahe Zukunft betrifft - eher auf Elektroautos setzen.
Aktuell sind beide in etwa gleich schlecht/gut Umweltfreundlich (unter Miteinbeziehung der Akkus...) und ich gehe doch stark davon aus, dass die Entwicklung bei den Elektroautos mind. mittelfristig schneller vorran schreiten wird als bei den üblichen Motoren.
So schnell, wie die Forschung - sowieso die Technik - in so vielen Bereichen mit großen Schritten nach vorne wandert gehe ich - mit 29 - genau vom Gegenteil aus. Mindestens im Bereich des Straßenverkehrs.
Aber gut... subjektive Spekulationen von dir und mir. Hier nicht wichtig.
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16.08.2016, 21:04 #5Blizzard_Black
AW: Eine Zukunft ohne Verbrennungsmotor
Das Problem mit der Ladedauer bleibt aber bestehen. Nicht nur für E-Autos, wie sieht es denn mit E-LKWs dann aus? Für die Autofahrer (Pendler im Niedrig-km-Bereich) kann ich den Leuten eine gewisse akzeptable Basis bieten. Aber eine Autofahrt nach Kroatien oder zum Chiemsee - oder die vielen Außendienstmitarbeiter die One-Way Strecken jenseits der 300km Speichertechnik machen müssen, bieten E-Autos keine Basis. Noch dazu mit der ständigen Angst und dem Blick auf die Reichweite: "Komm ich auch wieder heim?".
Ein E-Auto bietet hierfür keine Lösung, egal wie groß der Akku sein wird bzw. wie viele kwh Speicherkapazität er hat. Solange das Problem mit dem schnellen Aufladen an der Tankstelle nicht gelöst wird, sehe ich für Elektroautos keine Zukunft.
Im Übrigen sind Elektroautos keinesfalls neu. Elektromotoren bzw. Elektrofahrzeuge konkurrieren schon seit jeher mit Verbrennungsmotoren, haben sich aber nie flächendeckend durchgesetzt. Vor 100 Jahren nicht - und aufgrund der aktuell heute deutlich höheren Flexibilität in der Mobilität ist daher meine Vermutung, dass das Elektrofahrzeug bis auf den Schienenverkehr ein Nischenprodukt bleiben wird. Da halte ich Brennstoffzellenfahrzeuge noch für wahrscheinlicher.
Denn: Die Speicherproblematik beim Thema Strom in einer 100% Erneuerbaren Energiewirtschaft bezieht sich ja nicht nur ausschließlich bei den Akkus in Elektrofahrzeugen - das ist ja der kleinste Teil - sondern vielmehr im Bereich: Wo kann viel erneuerbare Energie erzeugt werden, und wo wird viel Energie verbraucht?
Tendenziell wird im Winter deutlich mehr Energie verbraucht. Für Heizung. Für Warmwasser. Für Strom. Das heißt, man muss im Sommer zwangsweise Energieüberschüsse in deutlichem Ausmaß erzeugen, um im Winter eine sichere Energiewirtschaft gewährleisten zu können. Nicht nur, dass es bei erneuerbaren Energien zu jährlichen Schwankungen im zweistelligen Prozentbereich kommt z.B. beim Thema Photovoltaik und Solarenergie - so kommt es im Winter auch zu deutlichen Schwankungen beim Thema Energieverbrauch. Hat der Winter sehr wenig Sonnenstunden benötigt man deutlich mehr Strom/Energie für Licht. Ist der Winter besonders kalt oder lang, benötigt man deutlich mehr Energie für die Heizung und Strom für die Umwälzpumpen. Und da sehe ich eben nicht, dass man um die Methanisierung herumkommt vom heutigen Standpunkt aus. Je mehr Energie aus erneuerbaren Energien erzeugt wird bzw. je größer der Abdeckungsgrad ist, desto mehr nehmen Stromspitzen zu, die - bevor sie verpuffen - lieber genutzt werden sollten.
Aber man wird sehen, was kommen wird.
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16.08.2016, 21:13 #6hayate.sama
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16.08.2016, 21:16 #7LuDaCriSoNe
AW: Eine Zukunft ohne Verbrennungsmotor
Toll dann ist die Luft in Norwegen etwas sauberer als beim Rest der Welt... Und? Was bringt das jetzt? Die anderen Länder pusten immer noch genügend Abgase in die Luft. Vor allem die Amis oder die Chinesen. Denen ist eh alles egal...
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16.08.2016, 21:24 #8Scrypton
AW: Eine Zukunft ohne Verbrennungsmotor
Es bringt etwas - sollen sie deshalb auf Gutes verzichten? Ist doch Irrsinn.
Gerade in Norwegen kann das durchaus von Vorteil sein, beträgt dessen Anteil an erneuerbaren Energien knapp 70% - das sind ganz andere Werte als bei uns, die außerdem von Jahr zu Jahr weiter steigen. Damit sind die Elektroautos dort auch umweltfreundlicher, als die bisherigen Motoren.
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16.08.2016, 21:33 #9LuDaCriSoNe
AW: Eine Zukunft ohne Verbrennungsmotor
Was heißt denn hier verzichten? Da wird es mit Sicherheit genügend Haushalte geben, die sich grade so ein altes Auto leisten können. Das wird hier in DE auch nicht anders sein... Und dann soll sich jeder so ein teures E-Auto leisten? Na hoffen wir mal das die jetzt schon anfangen zu sparen
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16.08.2016, 22:04 #10Blizzard_Black
AW: Eine Zukunft ohne Verbrennungsmotor
Tendenziell sind Entwicklungen einer nachhaltigen Energiewirtschaft nicht nur der Umwelt wegen zu begrüßen. Fossile Brennstoffe sind nunmal endlich, und der Abbau in 20, 40, 60 Jahren wird sicherlich immer aufwändiger und komplizierter. Aber auch aus strategischen Gründen wäre eine nachhaltige Energiewirtschaft sinnvoll. Allein der Konflikt Ukraine-Russland vor 3 Jahren hat doch gezeigt, wie gerne man als westliche Welt unabhängig von der Energieversorgung wäre. Das gilt im Übrigen ja nicht nur gegen Russland, sondern auch gegen Saudi-Arabien und viele andere arabische Länder.
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19.08.2016, 10:40 #11Sturmgeweihter
AW: Eine Zukunft ohne Verbrennungsmotor
Ich habe neulich in einem Bericht gehört (ohne es verifiziert zu haben), dass jetzt schon 15% der Neuanmeldungen in Norwegen E-Autos sind.
Finde ich schon nicht so wenig.
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19.08.2016, 11:00 #12Scrypton
AW: Eine Zukunft ohne Verbrennungsmotor
18% sind es sogar - knapp nen fünftel also.
Staatliche Förderung sorgt für Elektroauto-Boom in Norwegen | heise online
Elektroautos: Norwegen lässt voraussichtlich ab 2025 nur noch E-Autos zu - DIE WELT
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19.08.2016, 11:08 #13Sturmgeweihter
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19.08.2016, 16:28 #14Vachyn
AW: Eine Zukunft ohne Verbrennungsmotor
Wie oft nutzt du dein Auto denn um mehr als 200 km zu fahren?
E-Autos werden mit Sicherheit in den nächsten Jahren zulegen. Schnellladetechniken sind auch schon vorhanden und werden verbessert.
Im Gesamtpaket sind E-Autos bis jetzt allerdings nicht wirklich ökologischer als Verbrenner. Die Produktion und Entsorgung kostet mehr Energie, va wegen noch fehlender Infrastruktur. Die Materialien für die Produktion - va der Batterie - sind rar und schwer zu entsorgen. Im Gebrauch ist ein E-Auto auch nur dann ökologischer wenn man auch wirklich mit erneuerbarer Energie lädt.
Es ist also noch einiges zu tun, um sie zu einer wirklich guten und va ökologisch sinnvollen Alternative zum Verbrenner zu machen. Auf lange Sicht ist es aber mit Sicherheit der richtige Weg! Lieber früh als zu spät in die Richtung zu investieren ist wichtig. Wenn wir erst damit anfangen, wenn das Öl tatsächlich knapp wird, sind wir schön angeschissen.
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19.08.2016, 18:25 #15hayate.sama
AW: Eine Zukunft ohne Verbrennungsmotor
Mindestens 1x die Woche.
Ich fahre ~140km zur Arbeit und wieder zurück (bis ich endlich mal eine wohnung finde...). Und wenn ich mich mit meinen Kumpels verabrede, dann werden das locker mal über 200km, da diese genau in der anderen Richtung wohnen als ich zur Arbeit fahre.
Und dann fahre ich noch mindestens 2-3x vom Bodensee an den Gardasee. Da hätte ich keine Lust, 3-4x Einen Halt zu machen, um Energie zu tanken
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20.08.2016, 10:48 #16Halcyon
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21.08.2016, 15:24 #17hayate.sama
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23.08.2016, 23:35 #18Blizzard_Black
AW: Eine Zukunft ohne Verbrennungsmotor
Zum Thema fällt mir wieder eine richtige Glanzleistung von Top Gear ein, zum Thema Elektromobilität bzw. Hybrid in dem Fall - und Verbrenner. Der beste Satz am ganzen Film ist der letzte.
https://www.youtube.com/watch?v=JmxUsGiGp3w
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29.08.2016, 19:20 #19Counterweight
AW: Eine Zukunft ohne Verbrennungsmotor
Kann selber mit Elektroautos aber auch generell absolut null anfangen, einfach gar nichts und werde mir auch nie eines kaufen. Weder ein Motorrad, weil es alleine wegen der Sicherheit schon eine Katastrophe ist noch ein Auto, weil ich einfach Power kombiniert mit Sound brauche. Mir sind die 258PS beim Mercedes schon zu schnarchig. Die nächste Anschaffung in ein paar Jahren wird was mit massig Hubraum und V8 werden. Von Ford und Chevrolet bekommt man ja den Mustang/Camaro als Neuwagen schon hinterher geschmissen, in die Richtung wird es auch gehen. Können die mit ihrem Strom feiern was die wollen, bei mir wird gebrabbelt.
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31.08.2016, 15:32 #20Die Mel
AW: Eine Zukunft ohne Verbrennungsmotor
Nicht heute oder bald.
Fakt ist, von der deutschen Industrie, deren Lobbyisten und durch Politik sind viele vielversprechende Konzepte einfach in den Schubladen gelandet. Kermikmotor, E-Antrieb etc.
Stell dir vor: VW baut nur noch E-Autos. Weite Teile des Zubehör und Zuliefererhandel würde sofort zusammenbrechen. Ein Liter Öl im Autohaus kostet bis zu 20 Euro, im Einkauf 1,86 (castrol), es gäbe keinen teuren Motorwartungen mehr, keine Reperaturen des Motors (Kopfdichtung, Anlasser, Auspuff, AU, ...)
Die ganze Kette des Aftersales wäre vor der Pleite. Alle gerne mal teuren Ersatzteile weden unnötig: Benzinfilter, Luftfilter, Zündkerzen.... alles das, was in 80 Jahren als existenzsichernd aufgeführt wurde.
Mit dem Pioniergeist den einst Wankel, Diesel und Otto mir Ehrgeiz verfolgt haben, verfolgt die Autoindustrie den Weg am Otto-Motor festzuhalten. Wenn nichts mehr hilft, dann wird Gabriel angerufen und der mault dann wegen Arbeitsplätzen. Ein TAg später raunt er von Chancen der modernen deutschen Industrie
Es gibt genau 1 (in Worten: ein) Szenario, bei dem Russland Nuklear-Waffen einsetzen würde. Wenn es kurz vor dem Untergang steht. In keinem anderen...
Der Ukraine-Konflikt 2022