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23.05.2012, 16:35 #21Knollo
AW: Ehrenmorde in Deutschland – wen interessiert das noch?
Und ich frage mich auch was dieses Thema bringen soll.
Denn letzten Endes ist das ein Problem dessen Zahlen derart gering sind, das sie kaum von Interesse im Vergleich zu anderen Problemen sein sollten.
Ich möchte dabei aber nichts verharmlosen, die Problematiken die zu diesem Ehrenmord führen sind definitiv vorhanden.
Denn das Wort Ehre ist in fast allen Fällen nur die Ausrede von Menschen für die eigene Unzulänglichkeit oder als Argument für den eigenen Vorteil. Das und nichts anderes.
Wenn sich jemand in seiner Ehre verletzt fühlt geschieht dies meistens nur deshalb, weil die Person eine andere Sicht der Dinge hat als die andere betroffene Person. Um den Meinungsunterschied als seine einzig richtige Meinung zu erzwingen wird von Ehre gesprochen.
In den meisten Fällen, im speziellen Kulturen, sind es auch die stärkeren Personen (Männern) die dies gegenüber den schwächeren Personen ausüben.
Dabei geht es letzten Endes nicht um eine spezielle Kultur sondern um Meinungs- und Kulturunterschiede.
Der stärkste Argumentiert damit nur sein Gewissen.
Wer mit Ehre Argumentiert hat in meinen Augen fehlende Argumente in Form von Worten.
Demnach muss mir auch keiner mit seiner Ehre kommen.
Oft wird die Ehre und die Würde gleich gesetzt, dabei sind dies vollkommen unterschiedliche Themen.
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AW: Ehrenmorde in Deutschland – wen interessiert das noch?
Schau dir mal diesen Bereich an. Dort ist für jeden was dabei!
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23.05.2012, 18:55 #22Nicoletta
AW: Ehrenmorde in Deutschland – wen interessiert das noch?
Es geht nicht um die Zahl der entdeckten Morde, der nicht erkannten oder nicht aufgeklärten. Es geht darum, dass sich Ansichten und Verhaltensweisen etablieren und in den Köpfen schwirren, die an allen Grundfesten der hiesigen Gesellschaft rütteln. Nämlich Menschenrechten, Geichberechtigung und Meinungsfreiheit - um nur mal drei aufzuzählen. An Zwangsheiraten stören sich auch nur noch entsprechende Organisationen, und eine weitere Abstumpfung gegenüber vorsintflutlichen Einflüssen verhindern, die zu überwinden uns viele hundertausend Opfer gekostet hat, mit dem Argument: Es sind ja nur ein paar Opfer, wir haben andere Probleme - der denkt in meinen Augen nicht weit genug.
Es gab schon Richter, die haben einen Ehrenmord aufgrund kultureller Herkunft sehr gnädig bestraft - ein eindeutig falscher Weg, bedeutet es doch eine klare Aufweichung der Menschenrechte. Keiner der Menschenrechte akzeptiert - was ich denke dass du tust - dürfte dann China, Saudi Arabien oder Syrien heute einen Vorfwurf machen. Auf unschuldige Menschen bei Demos zu schiessen ist dann ebenso wertig wie ein Ehrenmord. Weltweit fallen beide Zahlen nicht ins Gewicht.
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24.05.2012, 08:54 #23Knollo
AW: Ehrenmorde in Deutschland – wen interessiert das noch?
Für dieses Thema wurden erst kürzlich neue Gesetze erlassen die eine Zwangsheirat leichter deklarieren um den Frauen/Männern dadurch die Möglichkeit zu geben, schneller geholfen zu werden. Das ist nicht die Lösung des Problems aber ein Ansatz und ein Zeichen. Und das Thema verschwindet nie vom Tisch, genauso wie Probleme nie vom Tisch fallen.
In einem anderen Kontext gesteckt könnte man es so niederlegen, das ist aber auch der falsche Weg.
Es ging letzten Endes in der Frage darum wer sich noch explizit für das Thema interessiert. Und ganz ehrlich, mich interessiert es relativ wenig da ich in meiner näheren Umgebung noch nie damit konfrontiert worden bin. Man bekommt es vereinzelnd aus den Medien mit, denn es ist ein Thema das man gerne für die Hetzpresse ausschlachten kann. Auf diesen Zug springe ich nicht auf.
Ich habe andere Sorgen als mir ständig eine Rasse/Religion/Hautfarbe auszusuchen, der ich für jeden Crap die Schuld geben kann. Und genauso lasse ich mir ungerne "weg schauen" vorwerfen um die Meinung anderer erzwungen zu bekommen.
Wir leben hier mit über 80 Millionen Menschen in Deutschland, hier passieren ständig Dinge die uns täglich angehen. Ich kann und will mich nicht für jeden Scheiß interessieren. Was da passiert ist ist tragisch und zu rechtfertigen. Aber dagegen gibt es Gesetze und Leute die diesem nachgehen. Das so etwas hinter den Häusern weiter passieren kann und wird ist klar, und was gedenkst du soll man dagegen tun?
Es mag Richter geben die so etwas tun, denn auch diese sind Menschen mit Meinungen und auch diese Meinungen liegen oft im Auge anderer falsch. Auch in meinem Auge würde es falsch liegen denn der Grund eines solchen Mordes muss stark bestraft werden.
Nur gibt es Richter die in tausenden Fälle unverständlich handelt. Dafür gibt es höhere Gerichte die man aufsuchen kann.
Wie mache ich irgendwelchen "Ländern" Vorwürfe?
Ich habe eine Meinung zu einem Ehrenmord. Ich habe eine Meinung zu dem erschießen von Menschen einer Demonstration. Ich habe eine Meinung zu Demonstranten und ich habe eine Meinung zu kulturellen Unterschieden.
Aber hör auf das eine mit dem anderen Thema zu vergleichen. Wenn wir bei dem Niveau anfangen können wir wieder Vergewaltiger mit Raubkopierer vergleichen. Der Zug ist aber nicht meiner.
Richtig. Nur mit dem Unterschied das ein Ehrenmord bei uns nicht akzeptiert, toleriert oder erlaubt ist sondern sofort und stark geahndete wird. Mit dem Unterschied das es "einzelne" Menschen oder Familiien sind, die diesen Mord begehen und tolerieren. Bei den Demonstranten handelt es sich um die Freiheiten eines ganzen Staats und darunter ist jeder auch direkt gefährdet. Das ist bei weitem eine ganz andere Sache als vereinzelnde Ehrenmorde in Deutschland.
Demnach hinkt dein Vergleich absolut und ich finde es sogar sehr unpassend dies miteinander zu Vergleichen.
In einzelnen betrachtet ist der Mord des Demonstranten und der Ehren-Mord gleichwertig. Die Thematik dahinter hat aber andere auswirkungen und größen.
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24.05.2012, 10:04 #24Nicoletta
AW: Ehrenmorde in Deutschland – wen interessiert das noch?
Gestern erst gab es eine Meldung über fas 1.000 Ehrenmorde in Pakistan allein 2011. Das sind x-mal mehr Todesopfer (lediglich offizielle Zahlen) als zu Tode verurteilte Straftäter in den USA. Nun vergleich mal den Todesstrafen-Thread mit diesem hier. Ehrenmord ist IMMER Mord an Unschuldigen – auf welchen Zug bitte sollte man dann moralisch wohl eher springen?
Nicht wegsehen! (Un)Kultur-Importe zu tolerieren, nur weil sie häufig vorkommen, nicht vor der eigenen Haustür etc ist genau das, das nicht passieren darf. Wegsehen weil die Ursache eine Religion oder eine bestimmte Gruppe Zugewanderter betrifft ist die völlig falsche Auffassung von Integrationsarbeit.
Das muss ich dir erklären? Organisier dich, werd Mitglied bei Amnesty International o.Ä. und klage an. Schreib deinem gewählten Politiker. 1000 Möglichkeiten…
Erlaubt ist er nicht, das stimmt an dem Satz – der Rest nicht! In offensichtlich vielen Familien ist er sogar durchaus legitimes Mittel. Das besagen auch die übervorsichtig zusammengestellten Zahlen von http://www.ehrenmord.de/faq/wieviele.php
Und hier sind noch nicht einmal die Fälle eingerechnet, die als Unfall getarnt werden konnten, das Opfer verschleppt oder in den Selbstmord getrieben wurde. Die Akzeptanz von der du sprichst ist mit dem Befehl zur Integration von Ausländern Teil der deutschen Gesellschaft geworden. Sieh die mal die Pässe der meisten der verurteilten Täter an….
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24.05.2012, 10:18 #25Knollo
AW: Ehrenmorde in Deutschland – wen interessiert das noch?
Name des Themas: Ehrenmorde in Deutschland – wen interessiert das noch?
Was habe ich dir gerade über Vergleiche zweier unterschiedlicher Themen geschrieben?
Zwischen hin und wegsehen liegen aber große Unterschiede.
Würde ich etwas davon mitbekommen, die Meinung von jemandem aus dem Umfeld mitbekommen und nichts dazu sagen oder dagegen tun - das wäre wegsehen.
Mich mit dem Thema, das vereinzelnd in den Medien auftaucht, nicht befassen zu wollen hat nichts mit wegsehen zu tun.
Oder machst du etwas gegen Amokläufer, Vergewaltiger, Raubkopierer, korrupte Politiker und so weiter? Nein?
Merkst du nicht das deine penetrante Art, den Leuten die für dich wichtigen Probleme an zuheften, tierisch nervt?
Nicht alles in der Welt dreht sich um dein Kulturelles Problem.
Spreche ruhig darüber, diskutiere darüber aber zwinge es nicht anderen auf.
Aber um mal zu dem Thema Zwangsheirat und Wegschauen zurück zu kommen.
Im Freundeskreis haben wir einst vor Jahren davon mitbekommen. Wir hatten viele Muslimische Freunde.
Meine Mutter (ich war damals zu klein dafür) hat den Vater einer Familie zur Rechenschaft gezogen, der seinen ersten Sohn Zwangs-verheiratet hat und das bei seinem nächsten Sohn vor hatte "obwohl" er nach der ersten Zwangsheirat Schuldgefühle hatte.
Nein.
Dir ist es wichtig, dann mach du was. Mir ist es nicht wichtig. Denn wenn dies in Deutschland geschieht wird es von der Gesellschaft und dem Recht nicht toleriert. Das hat nichts damit zu tun das es in den Familien anders gesehen wird.
Aber die Familien sind nicht das Maß der Dinge sondern haben damit ihre Probleme innerhalb der Familie. Und wenn sie dies noch ausleben, dann spricht es gegen unser geltendes Recht und wird geahndet und bestraft.
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24.05.2012, 12:28 #26Jacky89
AW: Ehrenmorde in Deutschland – wen interessiert das noch?
Damit hast du schon recht, aber viele deiner Aussagen lesen sich so, als würdest du das Problem einfach runterspielen und willig geschehen lassen. Und das wirkt anstößig.
Der Titel des Threads soll ja in gewisser Weise auch provozieren und dazu aufrufen, das Thema auch mal ernst zu nehmen, wenn es nicht gerade in den Medien auftaucht oder zufällig im nähren Umfeld etwas Ähnliches passiert...
Natürlich kann man als einzelner Mensch nun nicht sofort raus auf die Straßen gehen und das Problem einfach mal beseitigen. Aber Probleme müssen gelöst werden, indem man sie bei der Wurzel packt, sonst entstehen sie immer wieder neu. Dabei spielt das "Wie?" eine richtige Rolle, worauf noch niemand eingegangen ist, obwohl ich diese Frage in den Raum geworfen habe. Dabei könnte aus dieser Frage eine interessante Diskussion entstehen - weit interessanter als der verbale Schlagabtausch zwischen dir und Sugar.
Eins weißt du hoffentlich: Wenn du Sachen schreibst, die dem Schema "Einfach passieren lassen und dann die Schuldigen bestrafen." entsprechen, wirkt das unerträglich ignorant (mild ausgedrückt).
Du hast geschrieben, dass es dich nicht interessiert - na gut, das muss man so tolerieren. Aber ist es nicht übertrieben, diese weniger vorbildliche Ansicht hier so unerbittlich zu verteidigen?
Meine Antwort lautet ja...
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24.05.2012, 13:07 #27Knollo
AW: Ehrenmorde in Deutschland – wen interessiert das noch?
Dein Beitrag klingt schon ganz anders und hat andere Hintergründe, geht also dich auch ordentlicher.
Dann wurde der Kern meiner Aussage nicht verstanden.
Ich habe ja ausführlich erläutert das ich bei den direkten Problemen nicht weg schaue, sofern möglich.
Aber wir können uns auch nicht jedes Problem annehmen, es für wichtig empfinden und dem entsprechend handeln oder aktiv werden.
Aber genau diese Argumentationspolitik versuchen mir und jedem anderen ständig irgendwelche Aktivisten Aufzudrängen.
Ganz fiese Politik ist dies und daher reagiere ich da auch sehr angespannt darauf.
Wir können uns nicht einfach jedes Problem annehmen, für wichtig empfinden, dazu eine Meinung bilden und aktiv werden. Das funktioniert nicht.
Ich kotze auch den ganzen Tag darüber ab wie einseitig Menschen sind, wie sehr sie sich durch billige Manipulation zur Marionette machen, wie einseitig die Menschen Urteilen ohne nachzudenken und das ständig die Forken geschwungen werden. Wenn ich so etwas sehe, dann gebe ich meine Meinung kund.
Aber ich erwarte von niemandem das er das auch tun muss.
Das mag vielleicht sein. Aber es gibt doch unzählige Themen die ähnlich moralische Priorität haben.
Mit wie meinst du "Wie kann man es lösen" oder "Wie entsteht es"?
Wie man es lösen kann? So gesehen gar nicht. Du kannst nicht in die Köpfe der Menschen eindringen, Menschen sind von Natur aus Egoistisch und sehen nur ihre Sicht als die Richtige. Es ist unmöglich die Menschen als Masse bzgl. dieser Charkateristiken - also die Wurzel allen Übels - zu verändern. Man kann nur direkt genau dieses Problem angehen und selbst das ereignet sich als schwierig. Damit wäre aber niemals die Wurzel gezogen.
Wo habe ich das geschrieben?
Wenn du mir die Stelle zitieren kannst wo ich genau das so gemeint habe, dann entschuldige ich mich gerne dafür. Mir ging es aber nie darum bei einer sichtbaren Tat weg zuschauen und zu bestrafen. Worum es mir geht habe ich bereits erläutert.
Mich interessieren nicht die etlichen Schlagzeilen, mich interessiert relativ wenig das gehetze in den Medien das letzten Endes nur auf die "diese Rasse ist Schuld" Politik hinaus geht und den Hass der Menschen schnürt.
Mich würde es nur interessieren wenn ich oder mein Umfeld davon betroffen sind. Ich kann nicht jedes Thema annehmen das in weiter Ferne existiert oder nicht sichtbar und greifbar ist. Und das ist es, was mich nicht interessiert.
Versuche mein eigentliches Anliegen zu verstehen, dann weißt du das es nicht so ist.
Edit:
Ich weiß nicht in wie weit du das ganze verfolgst. Aber seit mittlerweile "Jahren" wird von ein paar Leuten immer wieder das Thema "Migranten", Muslime und ähnliches in diesem Forum thematisiert. Immer wieder wollen die selben Personen in jedem Thema dieses Problem auferzwingen und immer wieder werden auch Themen dafür missbraucht, die im Kern nichts damit zu tun haben. So etwas ist auf Dauer doch nur ernüchternd und macht jede brauchbare Diskussion kaputt. Und deshalb auch meine harsche Art. Ich beteilige mich nicht an Diskussionen um Leuten zu gefallen sondern um unrecht - aus meiner Sicht - darzustellen und ich hoffe einfach das manche anfangen nachzudenken.
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24.05.2012, 14:03 #28Jacky89
AW: Ehrenmorde in Deutschland – wen interessiert das noch?
"Ausführlich erläutert" stelle ich mir anders vor, aber du hast es angemerkt, das stimmt.
Da hast du allerdings recht. Die gesamte Fülle aller Probleme dieser Welt kann warhscheinlich nie von einem einzigen Mensch überschaut werden.
Vielleicht gibt es aber eine sehr tiefgründige Ursache, die sich bei allen (oder fast allen) Problemen wiederfinden lässt. Aber es wäre Offtopic, darüber zu diskutieren.
Ja, es war davon die Rede, wie man das Problem lösen kann. Wobei: Wenn man auf diese Frage eine vernünftige Antwort finden will, dann landet man irgendwann zwangsläufig bei der Frage "Wie entsteht es überhaupt?"
Wie man's nimmt...
Ich meine: Das, was sie derzeit in ihren Köpfen haben, ist ja auch nicht immer ihr eigenes Gedankengut, sondern wurde ihnen teils eingtrichtert. Deshalb kann ich nicht zustimmen, wenn ich lese "Man kann nicht in die Köpfe der Menschen eindringen.". Das haben schon mehrere Leute geschafft, allerdings hatte das bisher noch nie positive Auswirkungen, sondern eher das Gegenteil...
Ja, dass im Grunde alles, was der Mensch tut, auf Egosimus zurückzuführen ist, lässt sich nicht abstreiten. Das ist eine Tatsache.
Ich denke aber nicht, dass der natürliche Egoismus im Bezug auf Ehrenmorde die tiefste Wurzel des Problems ist. Ich denke, die Wurzel ist das miese Weltbild, das vermittelt wurde und die Anerziehung (oder das Vorleben) des berüchtigten Gefühls der "Ehre". Rein theoretisch ließe sich daran arbeiten. Aber praktisch ist dieses Problem zu weit verbreitet und die Quellen dieses "Wissens" sind für ein Umdenken auch nicht empfänglich. Da fällt mir ehrlich gesagt auch kein Lösungsansatz ein.
Aber das überhaupt mal zu benennen, ist doch schon viel interessanter, als zu sagen "Interessiert mich nicht...".
Nein, eine Entschuldigung ist nicht ntowendig, denn du hast es nirgendwo wörtlich so geschrieben. Es ist ein Eindurck, den ich bekommen habe, als die diese Stellen las:
Es liest sich ein bisschen so, als würdest du ausdrücken, dass doch im Grunde bezüglich des Themas "Ehrenmorde" alles soweit in Ordnung ist.
Eben gerade, weil manche Threads schnell auf ein gewisses (nicht dort hin passendes) "Beschweren über ein und das selbe Thema" hinaus laufen, lese ich sie mir wirklich nur dann durch, wenn ich gerade mal die nötige Laune dazu habe und nichts Anderes Wichtigeres ansteht, was ich tun könnte. Ansonsten schaue ich da schon gar nicht mehr rein bzw. wenn, überfliege ich es nur mal schnell.
Aber die brauchbare Diskussion, die du angesprochen hast, geht erst in dem Moment kaputt, in welchem jemand die offtopic-Beiträge ernst nimmt und sie kommentiert. Würde man sich lieber auf den Teil der Beiträge beschränken, der interessante Aspekte bietet, würde man die brauchbare Diskussion auch am Leben erhalten.
Und ich denke, manche User reagieren auf offtopic-Beiträge nicht, weil bei ihnen das von dir angesprochene Nachdenken vorher stattgefunden hat.
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24.05.2012, 14:04 #29Nicoletta
AW: Ehrenmorde in Deutschland – wen interessiert das noch?
Ich habe das auch nicht im engen Kontext zum Titel geschrieben, sondern eher in Bezug zu deinem Vorwurf: Hetzpresse. Nackte und belegbare Zahlen als Hetze zu titulieren geschieht ja häufig in jenen Kreisen die etwas nicht wahrhaben WOLLEN. Zum Titelkontext hast du recht.
Zum Glück nicht! Aber wenn ich nur vor der eigenen Haustür, oder vielleicht noch im eigenen Ort nachsehe, dann darf ich mich auch nicht wundern wenn plötzlich eine komplette veränderte Kultur und Gesellschaft vor einem steht wenn du eines Tages morgend die Tür aufschließt.
Der Ehrenmord in STolzenau an einer 13 jährigen Ende 2011 geschah keine 30 kM von mir entfernt, das Auto haben sie (geparkt vor einer Moschee) auf meiner Straße ca. 1 kM von mir aus entfernt erkannt. Ich muss gar nicht nach Pakistan sehen – DAS passiert vor meiner Haustür. Und ja, mich bekümmert das – denn genau zu der Zeit (erst) wurde aus der Moschee in meinem Ort ein Hassprediger nach jahrelangem gerichtlichen Gezerre erst ausgewiesen.
Und nun mal zu dem WAS und WIE:
Was ich dagegen tue? Ich kann den Ehrenmord kaum verhindern, aber ich halte die Augen auf. Wenn Mütter Ihre Kinder zu einen meiner Kindergärten bringen und Hämatome an Gesicht oder Armen sichtbar sind, dann spreche ich sie an und informiere auch schonmal die Polizei und / oder Jugendamt. Gemeinsam mit einigen niedergelassenen Ärzten und Sozialarbeitern hier bilden wir ein lockeres Netzwerk um Gewalt in Familien im Allgemeinen und bei Ausländerfamilien im Besonderen zu erkennen. Was durchaus schon massive Drohungen seitens der Familienväter – allesamt nichtdeutscher Herkunft – nach sich gezogen hat.
Du musst mir also nicht erklären, nicht bei dem was ich schon gesehen habe, wie und gegen wen man was unternehmen kann. Die anderen widrigen Subjekte deiner Aufzählung sind mir auch nicht gerade lieb, aber ich kann nicht überall sein. Und da arbeite ich eben zunächst einmal an dem, was täglich um mich herum passiert.
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24.05.2012, 14:28 #30Knollo
AW: Ehrenmorde in Deutschland – wen interessiert das noch?
Mit "in die Köpfe eindringen" meinte ich auch wirklich auf erster Ebene, das Grundmuster und Verhaltenswesen dieser Menschen. Ich kenne nur wenig Menschen die (derart) Dinge hinterfragen und sich über das eigene Verhalten und Denken Gedanken machen.
In die Köpfe eindringen und dessen Meinung manipulieren, das passiert täglich und - wie du bereits sagtest - meist nur negativ.
Definitiv ist es die Erziehung die vielen Menschen ein Ehrgefühl gegeben hat.
Wenn man sich die Kulturen anschaut wo Frauen keine und Männer viel Ehre haben (sollten), dann bemerkt man auch das dies gänzlich anerzogen ist. Denn die Frauen sehen sich dort auch ohne jegliche Ehre während Männer ihre Ehre in jeder Konstellation als Argument nutzen um die Menschenrechte der anderen zu negieren.
Aber das Problem steckt in meinen Augen eben noch tiefer.
Genau deshalb war jeder meiner Beiträge auch kein Einzeiler
Eben deshalb habe ich schon lange nicht mehr hier rein geschaut, dennoch ist alles wie damals.
Wozu werden Zahlen und Statistiken heut zu Tage genutzt? Richtig, um eine Meinung zu untermauern oder zu belegen.
Die Gefahr dabei ist ganz klar. Statistiken lassen sich sehr schnell so auslegen, ohne diese zu verfälschen, das ein ganz anderes Ergebnis propagiert wird.
Mein Bezug zur Hetze und dergleichen bezog sich nicht auf die Zahlen und Fakten, sondern auf die Art und Weise dahinter.
Wo beginnt das Maß der Dinge/die Kultur?
Macht die Masse nicht auch die Kultur? Wenn ich also etwas von meiner Kultur erhalten möchte, dann versuche ich dies natürlich auf dem mir möglichen Weg. Ich halte meine Kultur für mich am Leben, schaue das ich andere dafür begeistere aber bin auch aufgeschlossen gegenüber anderen Kulturen. Ich versuche diese zu hinterfragen aber nicht von vornherein auszuschließen.
Ehrenmord allerdings ist nichts was zur Kultur gehören sollte, sondern eben ein verletztes Menschenrecht.
Wir sind uns hier alle einige das wir dies nicht akzeptieren.
Aber wo ist nun das Problem? Das ich mich nicht in einer Gruppe wie Amnesty International aufhalte?
Auf meine Frage was du gegen all die anderen Dinge machst bist du nicht eingegangen.
Interessant, in dem Punkte scheinen wir uns nicht so uneinig zu sein.
Ich selber hatte mal eine Zeit lang - mit zwei älteren Damen zusammen - eine Gruppe errichtet wo wir eine Art Seelsorge für Menschen und Probleme hatte, eine Anlaufstelle für vieles. Dort haben wir innerhalb weniger Stunden Leute aus Familie, wo sie geschlagen worden sind, raus geholt und ihnen betreute Wohnung besorgt. Wir haben Leute mit Vergewaltigung bis hin zum Mord dort (teils Anonym) gehabt und da habe ich lange Zeit geholfen bzw. das ganze einst gegründet. Auf bei Personen mit Blesuren oder eben, wie bereits erwähnt, bei einer Zwangsheirat türkischer Mitbürger wurde reagiert.
Ich sage das mich diese ganzen Nachrichten darüber nicht Interessieren.
Aber als Mensch versuche ich immer meine Zivilcourage in dem mir möglichen und sichtbaren zu wahren.
Aber wo ist da jetzt das Problem?
Genau das versuche ich doch die ganze Zeit klar zu machen. Man kann nicht überall sein, sich jedes Problem annehmen sondern sollte sich nur dem annehmen - was um einem herum geschieht oder wichtig ist. Und wenn was passiert: Nicht weg schauen.
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24.05.2012, 14:37 #31Jacky89
AW: Ehrenmorde in Deutschland – wen interessiert das noch?
Bevor ich irgendwas Anderes schreibe: Ich glaube, in deinem letzten Beitrag (Bieberpelz) ist mit den Zitaten etwas schief gelaufen.
Was ist deiner Meinung nach eine weitere Ursache für diese eigentlich unmenschliche Weltschanschauung, abgesehen von der Erziehung?
Manche Dinge ändern sich nie. Aber bei dem Thema Ehrenmorde sind die Ansatzpunkte von Sugar ja nun nicht sooooo unpassend. Und es ist nicht nur sein Problem - es betrifft sicher viele Menschen in Deutschland. Aber das nur nebenbei.
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24.05.2012, 15:07 #32Nicoletta
AW: Ehrenmorde in Deutschland – wen interessiert das noch?
Doch – aktiv überhaupt nichts, denn mit dem was ich in meiner lockeren Gruppe tue bin ich
a.) gut ausgelastet und
b.) sind Amokläufer in Deutschland weitaus dünner gesät als Ehrenmörder.
Das Zivilcourage, die man aufbringt dann aggressiv kritisiert wird, wenn sie sich – selbst berechtigt – gegen Minderheiten wie z.B. Moslems richtet. Wenn man einen deutschen anzeigt der seine Frau auf der Straße schlägt, dann ist das gewollte nachbarschaftliche Aufmerksamkeit. Passiert das gleiche und die zwei Beteiligten sind Moslems auf dem Weg zum Freitagsgebet, dann ist das ein Eingriff auf die religiöse und kulturelle Entfaltung. Nur mal am Rande: Vor dem Ehrenmord gibt es ja wahrlich ein paar mehr Zeichen der familiären Gewalt. Sprich einfach mal mit ein paar jungen Frauen die mit Moslems zusammen waren/sind und/oder ein Kind von ihm haben. Solche Frauen sind in den letzten Jahren überdurchschnittlich häufig Opfer häuslicher Gewalt geworden. Das mag nicht akzeptiert sein, ist aber gesellschaftliche Tatsache geworden und ausgeufert, weil man Zuwanderer ja nicht kritisieren darf – ist doch ihre Kultur.
So siehts aus! Ich wohne in NRW an der Grenze zu NDS – Hier in den Kleinstädten arbeiten seit Jahren die fünften Kolonnen der radikalen Moslems.
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27.05.2012, 19:06 #33Issomad
AW: Ehrenmorde in Deutschland – wen interessiert das noch?
1. Ehrenmorde sind Probleme, die in ein paar Regionen im nahen und mittleren Osten ihre Heimat haben. Zufällig wurden diese Gebiete im Mittelalter vom Islam vereinnahmt, aber diese 'Tradition' gab es dort vorher auch schon. Allerdings gab es Ehrenmorde auch in Italien und heutzutage findet Ehrenmord auch unter extremen Hindus in Indien statt (Mädchen sind da gar nichts wert und werden oft beseitigt, wenn sie nicht gefügig sind).
In anderen islamischen Staaten gibt es diese Probleme nicht ...
2. Mord ist Mord und muss so behandelt werden. Das geschieht auch zumeist vor deutschen Gerichten und wenn nicht, rückt das die nächsthöhere Instanz wieder gerade. Wobei ich befürworte, dass Mord aus Gründen der Familienehre eher als niederes Motiv zu werten ist ...
3. Die Zahl der Ehrenmorde ist nicht so furchtbar hoch, wenn man die Gesamtzahl der Familien aus entsprechenden 'Zielgruppen' sieht. Natürlich muss jedem Mord nachgegangen und bestraft werden, aber daraus ein Riesen-Drama machen ... Wer sich damit näher beschäftigen will, soll es eben tun ...
Von mafiaähnlichen Organisationen werden z.B. mehr Menschen getötet und DA kommen dann z.B. auch Russen, Ostasiaten und Menschen vom Balkan ins Spiel ...
Es gibt überall Probleme und man kann sie nicht grundsätzlich auf eine Bevölkerungsgruppe schieben ...
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28.05.2012, 02:59 #34Der Schmied von Kochel
AW: Ehrenmorde in Deutschland – wen interessiert das noch?
Aber das hast du doch in Punkt 1?
Eine gefährliche Relativierung, wenn du mich fragst. Natürlich ist sie nicht so hoch wie manch anderer Mordgrund, doch muss man ihn deswegen hinten wegfallen lassen? Die Schwere der Tat wiegt genug um sich mit jedem einzelnen Fall zu befassen. Wenn es nur 2 Kindsmorde pro Jahr gäbe, würde auch keiner sagen dass andere Taten ja mengenmäßig viel häufiger auftreten und man mal nicht übertreiben solle.
Diese Tradition war in dunkler Vorzeit in wohl den meisten Kulturen vertreten. Unterschied wie so oft, die Aufklärung die in manchen religionsdominierten Erdteilen voran kam und ich manchen halt nicht.
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28.05.2012, 17:51 #35Issomad
AW: Ehrenmorde in Deutschland – wen interessiert das noch?
Weil ich die Wahrheit schreibe ?? In manchen Regionen gibt/gab es nunmal Ehrenmorde, in manchen anderen nicht. Das hat mit Traditionen zu tun, nicht mit Religionen ... Es gab sie bereits, bevor die entsprechende Religionisierung begann ...
Habe ich bestritten, dass es angesprochen werden muss ?? Nein, jeder Mord muss verurteilt werden. Allerdings gibt es auch andere Morde, über die gesprochen werden muss. Genauso wäre es falsch, nur Kindsmorde zu verurteilen und andere Morde nicht ...
Die Aufklärung gab es im Orient nicht, das ist wahr, aber ob die Religion daran schuld ist, ist dahingestellt ...
Die Aufklärung im Okzident hing ja auch oft an einem seidenen Faden und hätte leicht scheitern können. Im osmanischen Reich z.B. hatten die Aufklärer wohl nicht soviel Glück ...
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28.05.2012, 20:33 #36Nicoletta
AW: Ehrenmorde in Deutschland – wen interessiert das noch?
Nicht grundsätzlich. Es ist aber in Europa auffällig, dass es Ehrenmorde nicht bspw. unter Engländern gibt. Würde man also eine Aktion gegen Ehrenmord starten und Bevölkerungsgruppen darüber informieren bzw. zu sensibilisieren, dann würde eine Intervention unter Engländern Mühe und Geld kosten, die anderswo angebrachter wären.
Wenn man nun also die Gruppen ausschließt, die bisher nicht mit Ehrenmord in Verbindung gebracht werden konnten, und nimmt die Gruppen in Augenschein die beweisbar damit zu tun haben. Wer bleibt dann? Nimmt man nun noch die Anzahl der Bürger der entsprechenden Gruppen und setzt sie ins Verhältnis zu dem Anteil den sie an der Bevölkerung haben - dann meinst du also, das dies nicht eine gewisse Affinität darlegt?
Ich frage mich dann, warum die Polizei Psychologen und Profiler einsetzt, wenn die simpelsten und sichtbarsten Zusammenhänge bereits bezweifelt werden....
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29.05.2012, 10:33 #37Issomad
AW: Ehrenmorde in Deutschland – wen interessiert das noch?
Wird das nicht bereits getan in Verbindung mit Ehrenmord und Zwangsheirat in Deutschland ??? Informiert man nicht bereits darüber (und über die Strafbarkeit) in diesen Bevölkerungsgruppen ???
Es gibt zumindest Organisationen und Vereine, die Opfern von Zwangsheirat und (potentiellen) Opfern von Ehrenmord helfen ...
Täter kommen vor Gericht (wenn man ihrer habhaft wird und die Beweislage reicht) ...
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29.05.2012, 11:38 #38Nicoletta
AW: Ehrenmorde in Deutschland – wen interessiert das noch?
Ja, sowas gibt es. Allerdings ist die zu erwartende Erfolgsquote eher minimalst. Denn man muss dabei den Familienpatriarchen erreichen. Da hilft es nichts den zum Mord verdonnerten Bruder aufzuklären – ebenso die Zwangsheirat. In beiden Fällen haben die eigentlich Beteiligten kaum Entscheidungsfreiheit oder sie werden eben selbst Opfer.
In welchen Kreisen und vor allem WIE sowas gehandhabt wird:
http://www.rtbot.net/play.php?id=o_GPFl7K5_M
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29.05.2012, 18:05 #39Sanchez
AW: Ehrenmorde in Deutschland – wen interessiert das noch?
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29.05.2012, 19:03 #40Nicoletta
AW: Ehrenmorde in Deutschland – wen interessiert das noch?
Falsch! Ehrenmord zeichnet sich dadurch aus, das er geplant ausgeführt wird, vorher im Familienrat beschlossen wurde und bewusst demjenigen aufgegeben wurde, der die geringste Strafe zu erwarten hat. Dazu zählt nuneinmal ein Tod durch Schütteln eines Kindes nicht - was im Übrigen bei Moslems ebenso häufig vorkommen wird wie bei Deutschen.
Außerdem ist ein weiterer Gesellschaftlicher Aspekt bei deutschen Familien so gut wie gar nicht gegeben, nämlich der streng traditionalistische. Ehrenmord war nie Kulturgut in Westeuropa - anders als im Orient. Die Ablehung einer arrangierten Ehe wird hier - anders als bei streng gläubigen Molems - eben nicht als ehrverletzend empfunden und rechtfertigt keine Straftat aus kultureller Tradition.
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