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Thema: Die Renaissance der Kohle
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11.03.2012, 13:25 #1Blizzard_Black
Die Renaissance der Kohle
Forscher schlägt Alarm
Von den steigenden Öl- und Gaspreisen und dem Atomausstieg in Deutschland profitiert vor allem die Kohleindustrie. Der Klimaforscher Edenhofer warnt vor der größten "Kohlerenaissance der Industriegeschichte" weltweit. Der Energiekonzern RWE hält neue Kohlekraftwerke für unverzichtbar bei der Energiewende.
Was sagt ihr dazu? Ist das der richtige Weg in Richtung Klimafreundlichkeit bzw. Umweltschutz? Im Verkehrssektor wird um jedes Gramm Co2 weniger pro km gekämpft und Autos werden mittels Downsizingmotor immer komplexer und an Belastungsgrenzen gebracht, während wir munter neue Kohlekraftwerke zur Stromversorgung bauen müssen aufgrund des Atomausstiegs (während Nachbarländer weitere Atommeiler bauen).
Die Sinnhaftigkeit von Elektroautos werden mit diesem Weg immer fraglicher werden. Der Bürger soll Flexibilitätseinbußen in Kauf nehmen, 8 oder gar 10 Stunden lange Ladezeiten daheim in Kauf nehmen, bei Reichweiten von allerhöchstens 250km - bei optimalen Temperaturverhältnissen, das heißt nicht zu kalt und nicht zu warm. Im Hochsommer und im Winter werden diese Zahlen der Reichweite nichtmal im Ansatz erreicht, damit der Strom für die e-Autos aus neuen - nicht gerade umweltfreundlichen - Kohlekraftwerken kommt. Ist das sinnvoll?
Was sagt ihr dazu? Was denkt ihr euch darüber?
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12.03.2012, 09:59 #2t-playa
AW: Die Renaissance der Kohle
Natürlich ist das nicht der richtige Weg, aber was soll Merkel denn machen? Strom ist nunmal notwendig, und durch den vorschnellen atomausstieg klafft nun eben eine lücke bei der produktion, da müssen eben die ollen kohlekraftwerke herhalten. aber hauptsache die kernenergie verteufeln, weil unsere meiler auch von naturkatastrophen bedroht sind, während um uns rum alle länder munter weiter meiler bauen... deutsche politik, ftw...
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12.03.2012, 17:05 #3Delao
AW: Die Renaissance der Kohle
Die Energieunternehmen sind gefährlich, und man muss sie an die kurze Kette nehmen.
Sie sind nicht gewillt, sich vorwärts zu bewegen, sondern denken einzig an den schnellen leicht verdienten Euro. Mit der Atomkraft lief das für sie hervorragend, denn es wurden ihnen die Kosten für die Entsorgung abgenommen. Genauso wollen sie weitermachen. Geld in die Entwicklung investieren? Das können andere machen.
Es gibt durchaus positive Entwicklungen, trotz des Widerstandes der Energieunternehmen.
Man muss allerdings auch wollen.
Autarke Energieversorgung über private Netze
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13.03.2012, 08:07 #4dARius
AW: Die Renaissance der Kohle
Man muss Bürger mit so einem beschränkten Itellekt und utopischen Denken an der Kurzen Leine halten, die meinen dass alles so einfach ist. Uns geht es doch so gut in Deutschland, dass wir meinen, noch höhere Ansprüche stellen zu können. Wo trifft man denn sonst so ein Gemeckere?
Tja, erst wollte jeder den schnellen Atomausstieg, dann kam der harte Winter und es wurde rumgeplerrt, weil man Angst hatte, dass die Energieversorgung zu Engpässen führen würde, da Russland kurzweilig kein Gas liefern konnte. Ja, was habt ihr denn geglaubt, was die Option für Atomenergie sei? Sonne, Wind, Wasser? Nein, bei Wasser würde man ja auch "Wasserverschwendug" schreien...am besten gewinnen wir Energie aus Luft, was haltet ihr davon? Nein, Luftverschwendung...ich habs wir erzeugen Energie aus Nichts - wie wärs damit? Das wär mal was...und so revolutionär, da würde doch jeder von uns alleine Energie erzeugen können und es gäbe diese bösen Energieunternehmen nicht. Super!
Und jetzt mal im Ernst - da viele Protestler jetzt aus dem Dornröschenschlaf aufgewacht sind, wird ihnen wohl klar, dass Energie MOMENTAN nicht allein durch eolische, solare oder Wasserenergie erzeugt werden kann - und ich fange jetzt nicht an, die Gründe aufzuzählen, wieso. Ich traue jedem zu, seine eigenen Recherchen durchführen zu können. Und ja, die bösen bösen Energieunternehmen - sie wollen doch tatsächlich Gewinn aus ihrer Leistung erbringen - sonst zeichnet sich ja kein Unternehmen dadurch. Man muss ja nicht die Aktionäre, die das Unternehmen it Kapital befüllen, belohnen - einfach die Energie an das Volk verschenken, ne? Und dass Deutschland Pionier in umweltfreundlicher Energieerzeugung ist, muss man ja auch nicht wissen. Einfach kritisieren, das ist einfach. Aber es geht nicht alles von heute auf morgen - nur vielleicht in den Träumen einiger hier...
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14.03.2012, 11:26 #5Blizzard_Black
AW: Die Renaissance der Kohle
Aber gerade dafür wäre doch so ein Diskussionsforum da. Schuld an der Misere sind sicherlich nicht Energieunternehmen oder die Netzversorger. Gegen fehlende Hochspannungstrassen wehren sich die Bürger. Die 380 kV Leitung durch den Thüringer Wald wird schon seit 2006 von der örtlichen Linken, Grünen und CDU blockiert und die Bürger veranstalten Demonstrationen und Proteste - an einen Bau der Leitung ist im Moment noch nichtmal zu denken. Und das geht schon 6 Jahre so. Himmlisch, wirklich. Das sind wahrscheinlich noch die selben Bürger, die da protestieren, die so schnell wie möglich alle AKWs abschalten wollen, alle KKWs in den nächsten Jahren abbauen wollen und Gas zur Stromverzeugung nur noch synthetisch oder mittels Biomasse herstellen wollen.
Zum Rest kann ich dir eigentlich nur beipflichten.
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14.03.2012, 13:09 #6Nicoletta
AW: Die Renaissance der Kohle
Nettes Thema.
Ich bin der Meinung es ist der falsche Weg, allerdings weniger wegen des Klimaschutzes, sondern eher deswegen, weil dies die Erforschung anderer Energiequellen in den Hintergrund treten lässt und gerade E.On nur als Einnahmequelle dienen soll. Ob CO2 nun Grund der Erderwärmung ist, oder vielleicht die Erderwärmung Grund für eine erhöhte CO2 Abgabe aus Eis, Gestein und Ozeanen sind, sei mal zunächst dahingestellt.
Die Milliarden an Fördergeldern für deutsche Autohersteller waren bzw. sind wohl rausgeschmissenes Geld. In der Tat erreicht man bei kalten Temperaturen kaum eine Reichweite die einen quer durch eine große Stadt bringen kann, ganz zu schweigen von der ebenso miserablen Umweltbilanz in Anbetracht der Art der Energiegewinnung.
Eine Energiwende ist nicht in ein paar Jahren machbar - Merkels abermalige Wende war unüberlegt und populistisch, wenn auch nicht unbegründet. Nun muss man sich aber den Lösungen widmen, die die Probleme mit sich bringen. Umweltschützer wollen keinen Atomstrom, aber auch keine "verspargelte" Landschaft, Windräder an der oder auf See bedeuten Leitungen auch zu den Grünwählern im BaWü und Bayern. Wieder Proteste und Demos - zurück zur Natur, aber bitte nicht durch meinen Garten. Das wird auf Dauer nicht funktionieren, jedenfalls nicht ohne Opfer und Einsicht von allen. Als Leitungsnetz könnte man Bahnleitungen in die Überlegung einbeziehen und auf Eignung prüfen - Möglichkeiten gibt es da einige.
Meiner Meinung nach wird nun klar, dass die Atomkraft nie als temporäre Lösung verstanden wurde und das Umweltschützer nie wirklich ein schlüssiges Konzept zu alternativen Energiequellen hatten. Heutiger Ökostrom hat soviel mit Öko zu tun wie Politik mit Wahrheit - ein inhaltsleeres Etikett. Ich finde auch, dass viel zu wenig klar ist, wie hoch der Anteil der aus Kohle gewonnene Energie ohnehin ist. 2010 waren es immerhin noch 42,4%! Also, genug für die Stromkonzerne um Gelder abzugreifen. Der Ausfall der acht Kernkraftwerke hier wurde durch vermehrte Importe abgefedert - Geld das z.B. E.On dann nicht mehr verdienen kann, trotzdem die Energiekonzerne ihre teilweise uralten Kohle- und Ölkraftwerke wieder hochgefahren haben. Wer jetzt nach Kohle schreit der hat meines Erachtens noch nicht begriffen, dass Energiewende zunächst einmal Lösungssuche bedeutet - nicht das "anfachen" alter Brandherde.
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14.03.2012, 17:09 #7Issomad
AW: Die Renaissance der Kohle
Immer den Ball flachhalten !!
Im harten Winter hat Frankreich aufgeschrien, weil ihre Stromproduktion nicht ausreichte und Deutschland nicht genug exportieren konnte (und die meisten Franzosen mit Strom heizen) ...
Im heißen Sommer wird Frankreich wieder Strom importieren müssen, weil ihre Atomkraftwerke wegen der Hitze nur auf halber Kraft laufen (aber kommt Solarenergie aus Deutschland rein) ...
Deutschland produziert genug Strom, um sich selbst zu versorgen, nur meckern die Konzerne, weil sie nicht mehr soviel ins Ausland verkaufen können ...
Die Tage, an denen der Strom knapp wird, könnte man auch abfedern, indem man die Energie-Effizienz der elektrischen Geräte verbessert.
Stromsparen fängt bei der Technik an. Wenn die erneuert wird (und auf stromsparende Modelle Wert gelegt wird), wird es auch in Zukunft reichen ...
Zudem kann Wärmedemmung auch noch einige Einsparungen einbringen ...
Und was die Proteste der Bevölkerung angeht: Wenn man vernünftige Planungen macht und die Bevölkerung beteiligt, dann gibt es auch keinen Widerstand. Wenn man stattdessen eine Hochspannungsleitung quer durch ein Dorf/eine Stadt legt, ohne Alternativrouten zu prüfen (bzw. Ausbau bestehender Leitungen), dann hat die Bevölkerung recht, wenn sie sich quer stellt ...
Wenn ohne Sinn und Verstand einfach über den Kopf des Bürgers entschieden wird, dann sind eben Demos und Blockaden die Folge ...
Das Problem wird sich sowieso von selbst lösen, wenn die Industrie sich in 10 Jahren wieder dezentralisiert hat. Sie wird mit ihren (neuen) Fabriken dem dezentralen Stromnetz folgen, so wie sie sich in der Vergangenheit rund um die Atomkraftwerke angesiedelt hat ...
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14.03.2012, 17:28 #8Nicoletta
AW: Die Renaissance der Kohle
Ich werde jetzt mit meinem Auto noch ein paar mal, unnötigerweise, um den Block fahren. Nach allg. Theorie sorge ich so für die Erwärmung des Planeten und damit, ganz unzweifelhaft, werde ich Anteil daran haben, dass die Franzosen nächsten Winter nicht mehr ganz so arg mit Atomstrom heizen müssen.....
Und wo wir schon dabei sind den Planeten auf den Kopf zu hauen: Danach brate ich mir den letzten Kakapo (Kakapo – Wikipedia).... Lecker mit Zwiebeln und Sahne
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14.03.2012, 19:09 #9dARius
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14.03.2012, 19:33 #10Nicoletta
AW: Die Renaissance der Kohle
Expertenwissen ist nicht notwendige Vorraussetzung um einen mündigen Bürger zu erhalten, Aufklärung würde für´s erste schon reichen. Ich brauche wahrlich kein Expertenwissen um zu erkennen, dass gesteigerte Krebsraten um AKWs etwas mit diesen Installationen zu tun haben. Expertenwissen benötige ich um die Methoden der Erhebungen effektiv zerpflüken zu können und dazulegen, dass eben nicht nur Energie zu den Ergebnissen zählt, sondern auch Kinderkrebs, Leukämie und unnatürliches Tierwachstum.
Trotzdem sehe ich das Wunschdenken in der Bevölkerung ähnlich wie du. Kaum mit Kenntnis hinterlegt - man kann nicht von Gelb auf Grün umschalten! Was aber nicht bedeutet, dass Grün (nicht politisch gemeint) nicht funktioniert. Strom soll von Nord nach Süd - warum also den Stromkonzernen blindlings glauben und Milliarden in Stromnetze investieren bevor Alternativen geprüft verworfen worden sind? Was bitte wurde denn jahrzehntelang bei ENBW, E.On & Co gemacht? Expertenwissen der Bevölkerung erwartet? Dann hätten wir nie Atomkraft gehabt. Ihnen wurde immer fast blindlings geglaubt; Demos wurden als Show dargestellt und Politiker mit Wirtschaftsvorteilen geködert. Da gab es gerne auch mal eine Umgehungsstraße für die Gemeinde (Grohnde), es wurden Arbeitsplätze angeboten (überall quasi) etc... so wurden Politiker "umgedreht" - siehe Röttgen in NRW 2010.
So schön es auch wäre - Expertenwissen, egal WO es sich konzentriert oder vorhanden ist - schützt nicht vor politischem Willen; selbst denn der politische Willen nichts anderes ist als der Willen der Industrie dahinter.
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15.03.2012, 12:20 #11dARius
AW: Die Renaissance der Kohle
Tja, du brauchst demnach kein Expertenwissen, um den status quo zu kritisieren, jedoch kannst du mit keiner Lösung kommen, die langfristige und vor allem nachhaltige Energieversorgung einer Energienation gewährleisten kann. Und komm mir jetzt bitte nicht mit Sonne & Co...
Das stellst du leider etwas zu oberflächlich dar...Ich weiß nicht, wie weit du den Grünen (absichtlich) auf den Leim gegangen bist. Es mag zwar sein, dass einiges stimmen mag - besonders, dass Atomenergie nach einer gewissen Zeit erst anfängt, profitabel zu sein (also da man die Anfangskosten ja abbauen muss) und deswegen die Betreiber so lange wie möglich diese am Netz halten möchten. Und erwartest du dir tatsächlich, dass sich die Energiekonzerne hinsetzen und anfangen, die Bevölkerung aufklären? Da muss wohl vom Individuum selbst ausgehen...und Informationsmaterial gibt es mehr als genug dazu, oder wissen wir erst seit Fukushima, dass Atomenergie zu katastrophalen Folgen führen kann?
Oh nein, nicht schon wieder die böse Industrie...ich glaube schon, dass die Parteienlandschaft in Deutschland differenziert genug ist, um abzuwägen zwischen Effizienz und Sicherheit. Natürlich werden die Grenzen des ein oder anderen Mal überschritten. Aber der Gesetzgeber weiß, dass heutzutage die Industrie sehr viele Alternativen hat - man muss nicht einmal ins Ausland den Hauptsitz verlegen - Outsourcing macht das Leben einfacher für diese. Und wenn mal die Arbeitslosenquote steigt, werden auch dann die Politiker brav angeprangert...du siehst, allen kann man es nicht recht machen und jede Entscheidung bringt Konsequenzen (manchmal auch unabsehbare) mit sich...Und was den Atomausstieg angeht, kannst du dich gerne bei den zig-tausenden Entlassenen EoN-Angestellten informieren. Das war wohl eine Drohung, die in die Tat umgesetzt wurde.
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15.03.2012, 19:50 #12Nicoletta
AW: Die Renaissance der Kohle
Nein, ich benötige keine Expertenwissen wenn ich Gesundheitsgefahren erkannt habe und sie zu vermeiden weiß. Der Mensch hat Sinne sich vor Gefahren zu schützen denen er im Laufe der Evolution begnet ist. Für Strahlengefährdung gibt es keinen Sinn, sehr wohl aber die Erkenntnis, dass es gefährlich ist. Also meidet man (normalerweise) die Gefahr. Es gibt auch keine Lösung uns vor anderen Überfluss- bzw. Luxusgefahren zu immunisieren - z.B. Gicht - also vermeiden wir die Ursachen. Alternativlos! Und trotzdem wird berechtigt der Grund kritisiert - ohne Expertenkenntnisse. Das ist also etwas völlig Normales und Legitimies.
Ich bin den Grünen übrigens nicht auf den "Leim" gegangen...
Warum dann die merhmaligen Kerhrtwenden der derzeitigen Regierungsparteien?
estiert,
Das ist richtig - wo aber war das Rückgrat, als mit dem vormals beschlossenen Kernenergieende, genau dieses laut zu diskutieren? Heute wurde alles das in Kauf genommen und vor einem Jahr OHNE JEGLICHES KONZEPT der absolute und schnelle Ausstieg besiegelt. Ich halte das, davon abgesehen das ich einen Atomkraftausstieg für richtig erachte, für Wendehalspolitik. Es ging um Mehrheiten und Machterhalt - und diesmal war auch die Überlegung "Arbeitsplätze" nachrangig.
Und mal zur Aufklärung: Ich bin nicht aus politischer Neigung gegen die Atomkraft, sondern vornehmlich aufgrund der Gefahren die von ihr ausgehen (wie in vielen alten Beiträgen zu Kinderkrebs etc. nachzulesen ist). Ein weiterer Grund ist die oftmals als alternativlos dargestellte Art der Energiegewinnung. Ich vermute, hätte allein Deutschland die Summen die in Atomkraft investiert wurden, in Forschung zu Effizienzsteigerung und Umweltvertäglichkeit anderer fossiler Brennstoffe investiert, hätten wir heute keine Atomprobleme wie Endlagerproblematiken, enorme Krebsratensteigerungen diverse andere Auswirkungen auf Mensch, Natur und Wirtschaft. Ich kann es nicht beziffern, es ist lediglich meine begründete Überzeugung. Wie gesagt: wenn im Nachbarort eines AKWs nach Inbetriebnahme diverse Krebsarten schlagartig zunehmen, dann wird mir keiner, mit keiner Methoder der Welt, glaubhaft klarmachen können, es läge nicht an der von AKWs ausgehenden Strahlenbelastungen. Da gibt es ganz andere Bereiche der medizinischen Statistik, die bei weit weniger Auffälligkeiten Gefährdungsquellen ganz ganz klar benennen.
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16.03.2012, 09:39 #13dARius
AW: Die Renaissance der Kohle
Jetzt fängt der Sche*ß schon wieder an...sag mal, musst du immer hier mit der Populismuspeitsche rumwedeln? Ich habe den Risikofaktor für Gesundheit NIE in Frage gestellt, wieso fängst du also an, darüber zu diskutieren? Ich habe dich nach NACHHALTIGEN UND BEZAHLBAREN ALTERNATIVEN gefragt und nicht, ob Atomenergie sicher ist oder nicht. Ich glaube, in diesem Punkt ist sich doch jeder einig...Zudem habe ich gesagt, dass jede Entscheidung auch (nicht absehbare) Konsequenzen mit sich bringt. Da mögen die Schätzungen verschieden sein, aber eine Industrienation wie Deutschland braucht "günstige" und "nachhaltige" Energie - falls du mal die Waren im Ausland verkaufen willst, denn auf Export ist die deutsche Wirtschaft aufgebaut. Jetzt könnten wir anfagen, auch darüber zu diskutieren, aber bleiben wir mal bei dem Punkt und dem STATUS QUO - und bitte diesmal ein seriöser Punkt. Ich glaube, dass jeder im Volk mittlerweile Begriffen hat, dass Atomenergie ganz schön AUA machen kann...
Da werden unsere Meinungen darüber wohl auseinanderklaffen...Kann man nichts machen.
Ganz einfach, weil diese im Amt bleiben wollen. Aber wenn du dir das Parteiprogramm anschaust, so sind diese doch fundamental gleich geblieben und trotzdem differenziert voneinander. Und wenn es mal eng wird, können sie auch zusammenarbeiten - das macht eine Demokratie meiner Meinung nach aus. Während der Krise haben sich die Regierungen der anderen Eurostaaten doch gegenseitig alles mögliche vorgeworfen und auch in den USA gab es alles andere als Kooperation. Im Gegensatz zu Deutschland, wo die SPD mit der Konkurrenz an einer gemeinsamen Lösung gearbeitet hat. Du siehst das Ergebnis...und bitte, kein billiger Populismus an dieser Stelle!
Jede Partei möchte im Amt bleiben. Und da sich das politische Wetter in Deutschland geändert hat und ein Heer an Atomgegnern sich gebildet hat, was der Ausstieg die reine Konsequenz. In fast keinem anderen Land wird auf grüne Energie gepocht wie in Deutschland, aber es ist ein Industrieland. Beiden alles Recht zu machen ist oft unmöglich. Und die zweite Gruppe kann schnell beschließen, den Standort zu wechseln, was eine dritte Gruppe mit ins Spiel bringt, die Arbeitslosen. Es ist oft ein Teufelskreis.
Und was die Arbeitsplätze angeht, so waren diese zu dem Zeitpunkt nicht in Gefahr also wurden diese auch nicht diskutiert. Ich erinnere aber an einige Jahre zuvor, als dies das Topthema der Wahlen war...wer wollte da was von Atomenergie hören?
Sorry, das ist wieder einmal reines BlaBla. Jeder, der gegen Atomenergie ist, ist es aus besagten Gründen und nicht wegen politischen. Ich bin doch nicht gegen etwas, weil es mir eine Partei vorschreibt, sondern weil ich dafür gerechtfertigte Gründe habe.
Zudem habe ich das nie an dir angeprangert. Jeder hat seine Meinung und ich habe nie behauptet, dass ich für Atomenergie wäre. Mir ging es darum, dass es bei diesem Thema allles so überstürzt wurde. Ich war auch verdutzt, als Merkel die Atomenergie als alternativlos darstellte; dann wurden von heute auf morgen mehrere Atomkraftwerke ausgemacht, weil am anderen Ende der Welt es einen Super-GAU gab. Hätte man gleich eine ordentliche Diskussion darüber geführt, hätte man sich dieses Fiasko sparen können. Wie gesagt, Deutschland ist eine Industrienation (glücklicherweise). Es braucht Energie und solange keine nachhaltigen Alternativen bereitgestellt werden, finde ich, dass man nicht einfach mal alle Atomkraftwerke ausschalten sollte. Die Leute, die dies verlangen, sind sich meiner Meinung nach der Konsequenzen nicht bekannt. Wenn nachhaltige und sicherere Alternativen bereitgestellt werden, bin ich für den sofortigen Atomausstieg. Über diese Ein-Tages-Politik seitens Merkel müssen wir wohl keine Diskussion führen...
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16.03.2012, 11:51 #14Delao
AW: Die Renaissance der Kohle
Da wird nichts bereitgestellt, da muss was gemacht werden, aber du erwähntest schon, dass du das nicht verstehst.
Die Energieunternehmen blockieren die Entwicklung, darum muss man ihnen ihr Spielzeug wegnehmen, damit sie sich bewegen. Und dann muss man ihnen auf die Finger klopfen, wenn sie sich weiterhin rückwärts bewegen wollen.
Und so ein furchtbares Problem mit der derzeitigen Energieversorgung haben wir auch nicht, aber es muss was getan werden.
Greenpeace-Studie zu erneuerbaren Energien - Wie die Energieriesen die Energiewende blockieren - Politik - sueddeutsche.de
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16.03.2012, 19:43 #15Nicoletta
AW: Die Renaissance der Kohle
Du hast nicht verstanden worauf ich hinaus wollte! Mir ging es um das EXPERTENWISSEN. Solange Atomkraft hinsichtlich Effizienz und Wirtschaftlichkeit nach Methoden bewertet wird, die nicht transparent sind, sind die Schlüsse aus Studien dazu so Gehaltvoll wie die, die aus Studien zur Gesundheitsgefährdung dazu erstellt worden sind. Das Weglassen einer verfügbaren Meßmethode - wie bei Studien zu Brokdorf bspw. - muss auch erst einmal erkannt werden. Die Studie selbst kann dann richtig sein, selbst nach Expertenmeinung, sie ist aber dann noch lange nicht korrekt. Wenn eine Meßskala bei 100 aufhört, dann ist die Aussage: "Etwas passiert bei über 100 Einheiten" eben nur wenig expertenhaft.
Dann sieh dir mal das der Regierungsparteien an und vergleiche es mit den Taten danach...
Das Pochen ist ja per se nicht falsch - Atomenergie und die Wissenschaft dazu hat auf weitem Feld versagt. Das meine ich nicht als Wertung der Fähigkeiten der Atomwissenschaftler, sondern als Kritik an all jene, die Atomkraft verharmlost haben. Es ist mir auch zu müßig darauf hinzuweisen, was wer wann (aus Politik) hätte erkennen können und was trotzdem durchgewunken wurde. Die gefälschten Gutachten bestätigen ja vieles...
Ich bin, ebenso wie du, überzeugt dass man es nicht allen Recht machen kann; aber bedeutet das denn, dass man so weiter machen soll wie bisher? Kurze Erinnerung: ASSE! Nähme man die Milliarden, die nun notwendig sind um - allein - die Fässer nur zu bergen, wäre Forschungsförderung im Bereich alternativer Energiegewinnung auf Jahre gesichert. Und - wer bitte war informiert und involviert in den Vorgang Asse? Das ist alles unter Kohls Regierungszeit geschehen. Einem Menschen der unsere Verfassung gebrochen hat.....
Zum Einen ist Deutschlands Industrie nach der letzten Abschaltung ernegetisch nicht zusammen gebrochen! Zum Zweiten gab und gibt es sehr wohl - seit Jahrzehneten - durchaus gangbare Wege um den Weg weg von der Atomkraft schneller und effizienter zu vollziehen. Obendrein ist es ein weit verbreiteter Irrtum in der Atomkraft eine moderne und wissenschaftlich hochedle Technik zu sehen. Modern und hochedel wäre es, eine Energieversorgung zu haben, die weit weniger gefährlich und berherschbarer ist. Auch wenn die Anforderung an die Ingenieurskunst dabei nicht ganz so hoch ist. Lieber tausende von Windrädern als ein Dorf mit 20 dahinsiechenden leukämiekranken Kindern.
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17.03.2012, 14:40 #16dARius
AW: Die Renaissance der Kohle
Ich glaube, du hast meinen Punkt nicht verstanden. Wir wissen ja, dass Atomenergie gefährlich ist, aber wir brauchen ernsthafte und nachhaltige Alternativen. Und das wurde bis jetzt zumindest nicht geboten. Natürlich bin ich auch was Atomenergie angeht vorsichtig, aber gleich nach einer Katastrophe in Japan alles auf den Kopf zu stellen, OHNE Alternativen parat zu haben, das kommt mir doch wenig expertenhaft vor...
Du musst mir schon konkrete Beispiele geben, denn das Band ist doch breit gefächert. Falls du jetzt auf Atomenergie anspielst, dann ja: Die Parteien sind mittlerweile dagegen. Die FDP muss bei ihrem Überlebenskampf ja mitziehen, auch wenn es von denen eher ungewöhlich ist.
Da sind wir wohl einer Meinung.
Wie bereits erwähnt, bin ich für Alternativen, die seriös sind. Dass das bestehende System perfekt ist, habe ich nie behauptet...
Du machst es leider schon wieder. Du redest oberflächlich "man kann dies" oder "es wäre möglich" - Konjunktiv und oberflächlich...
Zum einen wurden nicht alle Atomkraftwerke ausgeschalten, zum anderen wird ja Energie importiert, deswegen ist die Energieversorgung nicht zusammengebrochen. Zum Zweiten Punkt, nenn mir mal diese "alternativen" und "nachhaltigen" Wege! Kohle? Erdgas?
Atomkraft habe ich nie als modern noch als hochwissenschatlich angesehen. Insofern frage ich mich, wieso du den Punkt überhaupt bringst...
Der Rest ist wieder Blabla ohne seriöse und präzise Verbesserungsvorschläge zu bringen. Nicht diskussionsrelevant...
Es ist hart gegen Leute zu diskutieren, die wenig Realitätsbezug haben. Sie sehen in den Nachrichten, dass eine Atomkatastrophe passiert ist und schon wollen sie alles umstellen, ohne einen Plan zu haben, wie. Moment, andere sollen es umstellen und richtig machen...und die gleichen Leute können wieder kritisieren. Dabei lassen sie die Kleinigkeiten auser Acht, auf die es ankommt. Natürlich wäre es besser, wenn wir nachhaltigere und gesündere Methoden hätten - wer diese nicht liefern kann, sollte mMn lieber daran arbeiten, statt den status quo zu kritisieren - denn Kritiker gibt es genug, Leute die was machen wenig...
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17.03.2012, 15:52 #17Issomad
AW: Die Renaissance der Kohle
Es wurde seit der Liberalisierung des europäischen Strommarktes immer Strom exportiert und auch immer Strom importiert, man nennt so etwas Stromdurchfluss bzw. europäischer Stromverbund. Stromerzeugung und Stromhandel ist keine nationale Angelegenheit ...
Vor allem Frankreich ist extrem abhängig davon, Deutschland etwas weniger ...
Insgesamt gesehen ist der Energie-Überschuss über das Jahr gesehen 'nur' gesunken auf 6.000 GWh (vormals 15.000 GWh), man kann also nicht von einer Stromknappheit reden. Sollte Strom knapp werden, können konventionelle Kraftwerke dazugeschaltet werden. Bevor der Umbau der Energiewirtschaft nicht abgeschlossen ist, wird dieser Energiemix weiterhin notwendig sein ...
Auswirkung der AKW-Abschaltungen von 2011 auf die Strom-Außenhandelsbilanz | Thiemo Nagel
Dazu muss man auch bemerken, dass Stromexporte und -importe nicht auf eine Notwendigkeit zurückzuführen sind, sondern Strom von dort eingespeist wird, wo er zu dem Zeitpunkt am Günstigsten ist. Wie schon geschrieben, haben wir keinen abgeschlossenen, nationalen Stromkreislauf. Man kann natürlich auch nicht nachvollziehen, ob der importierte Strom aus Erneuerbaren Energien oder aus anderen Energieträgern stammt. Der Strom hat keine Farbe
Zum großen Teil wurde die Strommenge der abgeschalteten Kernkraftwerke auch durch Erhöhung der Stromproduktion durch andere Energieträger aufgefangen, sodass man in der Außenhandelsbilanz nur die Strommenge von etwa 1,5 Kernkraftwerken verloren hat ...
Es ist ja nicht so, dass immer alles auf Volllast läuft, sondern die deutsche Energiewirtschaft hat Reserven, die dazugeschaltet werden können. Zudem ist der Anteil der Erneuerbaren im letzten Jahr von 17 % auf 20 % gestiegen (die erzeugte Strommenge der Erneuerbaren stieg auch um etwa 20 %) ...
Also ich mache mir da keine Sorgen, dass wir demnächst im Dunkeln stehen werden
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