Thema: Die deutsche Nationalhymne.

Da es so viele gibt, die noch nicht mal mehr die nationalhymne kennen, habe ich gedacht, ich mache mal ein thema auf, und wir diskurieren etwas!

PS: hier ist sie!

Naja, mit der Melodie hast du Recht.
Der Text wurde aber später geschrieben und dann für diese Melodie als passend empfunden (zudem waren Österreich und Deutschland in der Geschichte öfters mal ein Land, das hat damit zu tun.)

Zu der Umfrage: Ich finde alle 4 Antworten dumm.
Keine Ahnung, aber eine Nationalhymne sollte man nicht abschaffen. Desweiteren, man sollte sicherlich wissen, wie der Text der Nationalhymne ist, aber ich sehs jetzt als kein Beinbruch, wenn man nicht Textsicher ist. Zudem weiß ich nicht, was man an einer nationalhymne auszusetzen haben könnte. Sie ist eben etwas, was das Land symbolisiert und den Bewohnern dieses Landes eine Art "Wir-Gefühl" vermittelt.

naja zu jedem land gehört halt ne hymne die halt irgendwas besonderes ausdrückt. man sollte sie als bürger kennen ,jedoch meiner meinung nicht inbedingt textsicher sein. es sei denn man singt wie sarah commor die deutsche nationalhymne und setzt sie voll in den sand. hat wahrscheinlich ein gutes licht geworfen.

Nimms mir nicht böse, aber über was soll man denn jetzt diskutieren?

Deine Antwortmöglichkeiten gehen in alle möglichen Richtungen und haben nicht unbedingt etwas miteinander gemein.

- Nationalhymnen abschaffen oder behalten?
- Ist es wichtig den Text der Nationalhymne auswendig zu können?
- Kann man beim Hören der Nationalhymne besser bügeln?
- ...

Ein etwas verwirrter Raul...

Ich habe zwar bis heute nicht den Sinn einer Nationalhymne verstanden, aber wieso auch? Ich sehe da halt keinen Sinn, außer einigen Nazis, die sich an einigen Strophen zu Tode (hoffen wir's) aufgeilen.

Ich sehe auch keinen drin eine Nationalhymne zu haben? Wozu denn auch noch? Wenn es heutzutage schon fast verwerflich ist auf sein Land stolz zu sein, und das mein ich nicht im "rechten" Sinne, aber es ist ja Realität. In Deutschland muss man heutzutage schon sehr darauf achten was man sagt und schreibt um nicht gleich in eine "unbequeme" Schublade gesteckt zu werden.

Verdugo

Ich habe zwar bis heute nicht den Sinn einer Nationalhymne verstanden, aber wieso auch? Ich sehe da halt keinen Sinn, außer einigen Nazis, die sich an einigen Strophen zu Tode (hoffen wir's) aufgeilen.

Der Sinn einer Nationalhymne sollte es sein,
ein Land damit zu repräsentieren/begrüßen.
Ebenfalls sollte es aber auch den Bürgern eine Form von Stolz präsentieren. Menschen singen gerne Lieder, vor allem wenn die etwas besonders mögen. Sei es beim Fussball irgendwelche Chöre oder in diesem Falle das Land, welchem man damit Stolz unterbreiten möchte.

In unserem Falle gibt es kaum noch Stolz dieser Art in Deutschland, weshalb das Singen der Nationalhymne nicht diesen Stellenwert hat, wie in anderen Ländern.

Ich selber kann einer Nationalhymne nichts abgewinnen.

Ich definiere mich nicht durch mein Land sondern durch mich und meine Taten. Deshalb ist mir eine Nationalhymne relativ egal und meinem musikalischen Geschmack trifft das auch nicht ganz. Eigentlich sollen ja die guten Vorsätze in der Hymne, an das Land wiederspiegeln. Aber Recht hat man nur, wenn man sein Recht auch gewinnt und Freiheit ist in DE auch nur begrenzt vorhanden. Also für mich eher, mehr Schein, als sein. Ich wäre gerne stolz auf mein "Vaterland" aber was tut unser Land schon? Für uns selbst, fast nichts, für andere spenden (das hat nichts mit Selbstlosigkeit sondern eher Ignoranz zu tun) wir groß und Waffen verkaufen wir am dritt besten auf der Welt. Keine Sache auf die ich stolz wäre. Aber andere Länder, sind auch nicht besser. Für mich ist "Deutschland" mehr Staatsregierung, als Volk.

Das ist zumindest meine Sicht und begründung, wieso ich keinen Wert auf Nationalhymne, Nationalität, oder mein Vaterland lege. Allerdings legt mich jetzt nicht als Deutschlandhasser aus, mir ist nur der Boden unter meinen Füßen oder wo ich stehe, oder ob es jemand besingt, herzlich egal. Das ist alles...

Ich kann deine Meinung nachvollziehen Devil, denn ich sehe das an sich ähnlich, aber wenn jeder den Glauben an sein Land, Volk und Herkunft verliert anstatt es zu stärken gehen wir irgendwann gänzlich unter und der Name Deutschland ist für den Staat mehr als ungeeignet. Aber das driftet grad vom Thema ab, sorry fürs OT.

Da hast du natürlich recht, aber ich sagte das Land unter meinen Füßen ist mir egal, nicht die Menschen, mit dennen ich lebe. Aber mich verbindet mit ihnen nicht Deutschland, sondern etwas Anderes. Allerdings finde ich schon das das zum Thema gehört, da Stellungen zu einem Thema doch auch entscheidend sind für die Logik einer Aussage. ^^

Hm ja stimmt, ich bin der Meinung das der "Nationalstolz" in Deutschland abgenommen hat weil man sich immer noch rechtfertigen muss was unsere Vorfahren, fehlgeleitet betrieben haben. Irgendwann muss damit aber auch mal Schluss sein, jeder Mensch sollte eigentlich stolz auf sein Vaterland sein.

Mein Senf:

ich schließe mich vor Allem Moonwave aber auch anderen hier an. Einige Deppen hier in Deutschland, vor Allem wohl die Deutschen mit Migrationshintergrund, verwechseln die Nationalhymne mit Rechtsradikalismus.
In unserem Land darf man tatsächlich nur noch hinter vorgehaltener Hand zugeben, daß man stolz ist, Deutscher zu sein, und so einen Thread gibt es hier ja schon.
Naja, so einige Ältere bekommen schon ein Kribbeln, wenn die "ihre" Hymne" hören.. Mir persönlich ist es schnurz, ob wir eine Nationalhymne haben, gerade noch so eine unschöne dazu. Und der Text greift ja wohl nicht wirklich..
"...einig Vaterland..", der Witz schlechthin...

Worry

Mein Senf:

ich schließe mich vor Allem Moonwave aber auch anderen hier an. Einige Deppen hier in Deutschland, vor Allem wohl die Deutschen mit Migrationshintergrund, verwechseln die Nationalhymne mit Rechtsradikalismus.
In unserem Land darf man tatsächlich nur noch hinter vorgehaltener Hand zugeben, daß man stolz ist, Deutscher zu sein, und so einen Thread gibt es hier ja schon.
Naja, so einige Ältere bekommen schon ein Kribbeln, wenn die "ihre" Hymne" hören.. Mir persönlich ist es schnurz, ob wir eine Nationalhymne haben, gerade noch so eine unschöne dazu. Und der Text greift ja wohl nicht wirklich..
"...einig Vaterland..", der Witz schlechthin...

Da hast du natürlich recht, obwohl ich mich nicht mit meinen Vaterland identifizere, finde ich es doch trotzdem nicht verwerflich, Deutsch zu sein und diese "Selbstschuldzuschreibung" ist völlig unbegründet.

Ich mag unsere Hymne und singe sie auch gerne, wenn sich die Gelegenheit dazu bietet. Meistens natürlich nur im Zusammhang mit Fussball, aber was solls . Allerdings ist es für mich auch kein Problem, dass sich viele Menschen in unserem Land nicht damit identifizieren können oder wollen. Jeder wie er möchte...

Naja, als Ösi kann ich mich mit der deutschen Nationalhymne nicht so wirklich identifizieren.
Aber auch unsere eigene Hymne weckt in mir kein Zugehörigkeits- oder Einigkeitsgefühl. Wenn ich damals beim Bundesheer (da steht man ja ganz besonders auf das lautstarke wiedergeben und präsentieren des Songs) nicht singen hätte müssen, dann würd ich wohl nicht mal den Text kennen.


Interessant finde ich es nur immer, wenn jemand versucht, die teilweise antiquierten Textpassagen etwas abzuändern, dann wird plötzlich ganz schön viel Wind gemacht.
Aktuell ist das bei uns der Fall.
Zwar gab es schon mal irgendwann mal in den 90ern Bemühungen der damaligen Frauenministerin, den Text

....Heimat bist du großer Söhne....

geschlechtsneutral umzutexten.
Diesen Bemühungen führten zu keinem Erfolg und so blieb alles beim Alten.

Im Zuge der aktuell forcierten Bildungsreform in Österreich stellte die Bildungsministerin eine TV-Werbekampagne vor, die von einer Neuinterpretation der Nationalhymne (gesungen von Christina Stürmer) untermalt ist:



Der Text blieb dabei unangetastet, lediglich die oben genannte Zeile wurde erweitert in

Heimat bist du großer Söhne und Töchter

Das zog eine Riesendiskussion nach sich, die Urheberrechtsinhaber der Nationalhymne drohten mit Klage und der Spot wurde aus dem Programm genommen.
Diese Engstirnigkeit und Toleranzlosigkeit (es war ja schließlich nur ein Werbespot) finde ich einfach lächerlich und vielleicht könnten sich einige junge Leute mehr mit der jeweiligen Landeshymne identifizieren, wenn diese modernisiert werden dürfte.

Worry

[...]
Naja, so einige Ältere bekommen schon ein Kribbeln, wenn die "ihre" Hymne" hören.. Mir persönlich ist es schnurz, ob wir eine Nationalhymne haben, gerade noch so eine unschöne dazu. Und der Text greift ja wohl nicht wirklich..
"...einig Vaterland..", der Witz schlechthin...

gut ich bin auch nicht sehr stolz darauf deutscher zu sein. ich bin auch der meinung, dass das selbszerfleischen auf grund unserer geschichte, und das damit verbundene verbergen des patriotismus, langsam mal ein ende haben muss. natürlich darf man die geschehnisse nie vergessen und es muss darüber geredet werden. aber es muss völlig normal und selbstverständlich sein, dass auch wir deutschen unsere hymne singen und unsere flaggen zeigen.

auch wenn ich nicht stolz bin deutscher zu sein, so ist es trotzdem für mich schön, wenn ich unsere hymne zum beispiel bei sportereignissen höre. es ist schon etwas stolz dann dabei denke ich. aber das ist irgendwie ein spezieller stolz. der bezieht sich dann nicht unbedingt auf die politik oder sonst was. ich weiß nicht genau was es ist. aber so ein kribbeln kenn ich zumindest beim sport auch. und auch 2006, als überall die flaggen hingen, war es schon ein tolles gefühl fand ich.

außerdem ist doch die fahne und auch die hymne teil der geschichte. auch wenn der text nicht wirklich passt, so kann man solch einen hymnentext nicht abschaffen oder einfach so ändern. das gehört eben zu unserem land. ich kann mir vorstellen, dass viele hymnentexte nicht mehr zeitgemäß sind.

Ich kann bei den Antwortmöglichkeiten nicht wirklich das finden wofür ich Stimmen würde.
Wenn ich sage "Ich bin nicht Stolz deutscher zu sein" klingt das so als wäre das Gegenteil der Fall.
Stolz bin ich aber auch nicht wirklich. Zumindest Aufgrund gegenwärtiger dinge. Die Vergangenheit hat
nichts mit mir oder uns zu tun.

Man muss sie nicht unbedingt kennen, die Nationalhymne ist in meinen Augen eben das Mindestmaß
an Patriotismus das sich noch jedes Land herrausnehmen darf. Zu sagen das sie abgeschafft gehört ist
daher einfach nur ein weiterer Angriff in eine altbekannte Richtung.

Achja, meine Lieblingshymne ist die Französische. Natürlich nur die Melodie.

Bald ist wieder WM, dann kann man wieder miterleben, was eine Nationalhymne bewirken kann.

Aber es ist schon erstaunlich, welche Identitätsprobleme Deutschland hat. Vermutlich würde kein anderes Land sich solch eine Frage stellen.

Daigoro

Achja, meine Lieblingshymne ist die Französische. Natürlich nur die Melodie.

Ein Beatles Fan?

Patzenhofer

Bald ist wieder WM, dann kann man wieder miterleben, was eine Nationalhymne bewirken kann.

Genau, dann kann man wieder miterleben, was Nationalstolz heißt und wie richtiges "Wir"-Gefühl gelebt wird. Wenn sich ganz Deutschland, egal ob Mädchen im Teeniealter oder Familienväter in den 40ern, kollektiv besäuft. Und warum? Weil wir alle stolz auf unsere Heimat sind, einmal in 4 Jahren geht das ja in Ordnung. Und NEIN, niemand hängt sich ne Fahne ans Auto nur weils Trend ist

Will heißen: Die Nationalhymne ist zu Zeiten der Fußballweltmeisterschaft auch nicht mehr als der neueste Hit von den Sportfreunden Stiller. Dieser eine Monat WM ist u.a. das, was bei mir in Nachbetrachtung Identitätsprobleme auslöst. Ich will nicht sagen, dass in mir kein Stück Heimatliebe bzw. -Verbundenheit vorhanden ist (denn gerade die Heimatverbundenheit ist ja das was die Identitätsprobleme erst möglich macht), aber wenn hier die WM im Zusammenhang mit Heimat + Identität genannt wird, kann ich mir wieder an die Wand fassen.

Denn das bedeutet ein bisschen mehr als für 4 Wochen mal alle Probleme die sein Land hat vergessen, dazu auf "wir sind das geilste Land der Welt yeah" machen und alle Probleme vergessen.

Patzenhofer

Aber es ist schon erstaunlich, welche Identitätsprobleme Deutschland hat. Vermutlich würde kein anderes Land sich solch eine Frage stellen.

Und jetzt? Für mich ist es schon volkommen unverständlich wie man als US-Amerikaner z.B. KEINE Identitätsprobleme mit seinenm Heimatland haben kann.

And the rockets red glare, the bombs bursting in air
Gave proof through the night, that our flag was still there

Herrlich, oder?

Aber es ist schon erstaunlich, welche Identitätsprobleme Deutschland hat. Vermutlich würde kein anderes Land sich solch eine Frage stellen.

Wunderst du dich etwa über die Indentifikationsprobleme? Ein deutscher Bürger hat keine Wahl. Er muss sich irgendeiner progressiven Einstellung a la "Mir ist das Land egal" anpassen, um nicht vom Umfeld verurteilt zu werden.