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08.04.2010, 14:34 #21Axios
AW: Die Bundeswehr in Afghanistan
Wie dem auch sei. Ich finde, dass gerade in unserer heutigen Gesellschaft in der so gut wie jede politische Richtung auf die Straße geht um zu demonstrieren eine Schuldverschiebung allein auf die Schultern der Politiker nicht den Kern trifft. Wenn dann sind die Adressaten diejenigen Politiker, die es überhaupt erst möglich gemacht haben dass unsere Truppe nicht schlagkräftig ist und nur in weitgehend friedlichen Bereichen eingesetzt werden kann. Das sind die Scheckbuchpolitiker aus der Kohl-Ära die die BW aus fast jeden Konflikt „rausgekauft“ haben. Und selbstverständlich kann man 40 Jahre ohne Kampferfahrung nicht durch Brunnenbohren kaschieren. Ebenso wenig wie eine bessere Ausrüstung verhindert hätte, dass vor den Augen der von der BW kontrollierten Gebiete eine immense Aufrüstung der Taliban geschehen ist. Das ist zutiefst blauäugig und spricht Bände über die wirkliche Einsatzfähigkeit in Krisengebieten.
Es würde für´s Erste schon genügen, könnten die deutschen Soldaten das Material bedienen dass sie vorfinden. Der Bundesverband nennt den „Ausbildungsstand der Fahrer von Fuchs und Dingo unzureichend bis katastrophal“. Was die Soldaten mit einer – finalen – Fahrt in ein ausgetrocknetes Flussbett letal bewiesen haben.
Unterm Strich bleibt, dass die BW bisher jeden Beweis schuldig geblieben ist, dass sie als kämpfende Truppe auch einen konstruktiven Beitrag zu einer alliierten Aktion beitragen können. Egal ob Afghanistan oder gegen die Piraten vor Afrika – Dilletantismus pur. Und das bei einem nicht zu unterschätzenden Wehretat, der von 2007 an um zwei Milliarden Euro AUFGESTOCKT wurde. Im Jahr 2008 betrug der Wehretat knapp unter 30 Milliarden Euro – ich denke, dafür kann man schon einmal ein wenig Gegenleistung verlangen anstatt unbegründetes Gejaule über schlechte Ausrüstung zu hören. Man visualisiere sich einmal den Haufen Geld den die BW allein in den letzten 20 Jahren von den Steuerzahlern erhalten hat. Dies setze man einmal mit der abgegebenen Leistung in Relation. Für die Summe die in der Zeit für den Afghanistaneinsatz geflossen ist, könnte sich Deutschland eine Gruppe Söldner suchen denen sicher weniger Skrupel kommen um gegen Terroristen vorzugehen und die ganz sicher professioneller vorgehen. Die USA macht es vor…
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08.04.2010, 14:35 #22sup
AW: Die Bundeswehr in Afghanistan
wer glaubt man könne Taliban besiegen, irrt sich gewaltig, die werden es immer geben, solange es Menschheit gibt. Also Abzug von allen Beteiligten, sollen die in Afghanistan machen was die wollen, wir sollten nur reagieren wenn unsere Sicherheit gefährdet ist. Und wer jetzt sagt wir müssen bleiben, sagt das den Eltern und Verwandten getöteter Soldaten. Die Amis haben in Vietnam auch nix erreicht, genauso wird es auch in Afhganistan sein! Es werden zwar einige Taliban getötet, aber ein Tropfen auf heissem Stein.
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08.04.2010, 15:00 #23Shae
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08.04.2010, 15:01 #24Saedul
AW: Die Bundeswehr in Afghanistan
Es geht ja auch nicht darum die Taliban zu töten, sondern den Aufbau zu schützen und dadurch einen selbsständigen Staat entstehen zu lassen, der sich auch selbst verteidigen kann.
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08.04.2010, 16:15 #25sup
AW: Die Bundeswehr in Afghanistan
"einen selbsständigen Staat entstehen zu lassen" - so wie Deutschland? Das klappt nie. "Es geht ja auch nicht darum die Taliban zu töten" - lol, genau das ist eine der wichtigsten Ziele, zumindest der USA.
Jetzt der einzige Grund warum wir mit Amis einmarschiert sind: der 11. September 2001: gäbe es keine Anschläge in New York und Washington, hätten die Amis keinen Grund Taliban zu jagen. Ausserden haben sie Taliban unterstützt während des Krieges mit Russen: 1979 - 1989.
Sollte es zum Abzug kommen also alle Nato-Truppen, werden Taliban die Herrscher v. Afhganistan sein. Der Präsident Hamid Karzai wird nix zu lachen haben.
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08.04.2010, 18:09 #26Axios
AW: Die Bundeswehr in Afghanistan
Ich halte das für eine recht verlogene Interpretation. Zum einen sind nicht nur deutsche opfer beklagenswert, zum zweiten entlarvt es die Gegner des Einsatzes als Populisten die auf einer Welle der Empörung versuchen sich zu profilieren.
Ohne den Einsatz in Afghanistan wäre es schon längst zur völligen Eskalation dort gekommen. Die Polizei dort hat die Beschreibung Polizei nicht verdient. Es sind oftmals die Letztgeborenen die kaum Konzentration für 2 Stunden Ausbildung aufbringen können und sich insgeheim auf die Einnahmen durch Schmiergelder freuen. Ein el Dorado für Drogenhändler die den Mohnbauern ihre Ernte abkaufen.
Schließlich zahlt ja die UN Milliarden damit Afghanistan Lebensmittel einkaufen kann, die man durchaus auf den Mohnfeldern selbst züchten kann. Dafür habe ich noch keinen auf der Straße gesehen – aber wenn ein deutscher Soldat durch eigene Schuld in einem (Sorry, ich finds einfach ZU bezeichnend) trokenen Fluß in seinem Gefährt absäuft brodelt die Volksseele. DAS ist verlogen! Der Übergriff von Kunduz wäre (offensichtlich) nicht passiert, wenn der General die Befehlsprotokolle eingehalten hätte und die letzten Toten hätten vielelicht vermieden werden können, wenn die BW nicht die Aufrüstung der Taliban ignoriert hätte. Das alles spricht nicht für eine schlagkräftige Truppe mit guter Ausbildung und Kooperationsarbeit.
Wenn alle Truppen aus Afghanistan abziehen, was vermutlich passieren wird, wird diese Land sicher noch häufiger Quelle und Rückzugsgebiet für Radikale sein. Nur wer von denen, die jetzt den Abzug fordern, wird sich dann seiner global-politischen Verantwortung stellen? Es wird keine 10 Jahre dauern, bis die Zahl der Drogentoten die aus afghanischen Quellen versorgt wurden, die Zahl der Opfer im Krieg dort überschritten hat….
Und bei derzeitiger Lage ist eine Forderung nach Rückzug zwar verständlich, wird aber die Opfer nur vom Hindukusch in unsere Innenstädte verlagern. Tote durch Drogen oder radikalisierte Geister die Menschen in die Luft jagen wie in London, Madrid oder fast auch in Köln.
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09.04.2010, 12:39 #27TrueValue
AW: Die Bundeswehr in Afghanistan
Ich denke schon längere Zeit, dass Karzai mit den Taliban unter einer Decke steckt. Er hat ja jetzt auch gedroht zu ihnen zu gehen.
Ich glaube, die Leute dort, lassen sich von uns Deutschen ausbilden. Wenn sie dann vollständig ausgebildet sind gehen sie zu den Taliban, wegen einer besseren Bezahlung. Die Waffen nehmen sie natürlich mit.
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09.04.2010, 12:53 #28Shae
AW: Die Bundeswehr in Afghanistan
Das ist nicht undenkbar, wobei ich ihm natürlich nichts ohne Beweise unterstellen will. Aber in solchen Krisen sind doch immer wieder Leute nur auf ihren eigenen Vorteil aus und wenn nur das richtige geboten wird ändern sie ihre Meinung wie ein Fähnchen im Wind. Korruption und Geschäfte unter der Hand haben in solchen Zeiten Hochkonjunktur.
Und hat die Bundesregierung nicht auch selbst beschlossen Geld an Taliban zu zahlen, wenn sie überlaufen? Daran sieht man mal wie auswegslos die Situation wirklich ist.
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11.04.2010, 15:19 #29Patzenhofer
AW: Die Bundeswehr in Afghanistan
Karzai macht das zum Selbstschutz. Der Druck im Westen sich zurück zu ziehen wird immer größer, das weiß auch Karzai. Er weiß ganz genau, wenn der Westen sich zurück zieh, muss er das Land verlassen oder ist Tot. Er würde aber bestimmt auch danach gerne Präsident bleiben.
Das zeigt aber, wie solche dummen Aussagen wie zB von den Linken der Operation schadet. Selbst die Grünen wissen wie man mit dem Thema umzugehen haben .muss
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12.04.2010, 12:02 #30Vindex
AW: Die Bundeswehr in Afghanistan
Nebenbei ist es außerdem wichtig verschiedene Meinungen zuzulassen, selbst wenn sie einer Operation schaden könnten.
Meine Vermutung ist eher, dass sich Karzai als Machtinhaber in Afghanistan festigen möchte. Er will vor den eigenen Leuten nicht mehr nur als die angeleinte Hand der USA und deren Verbündeter dastehen. Das Land liegt im Chaos und von außen betrachtet scheint es häufig so, als hätte nur noch die militärische Unterstützung das Sagen. Dem möchte Karzai entgegenwirken. Möglicherweise verfolgt er dabei sekundär auch das Ziel, auf beiden Seiten zu punkten. Aber das primäre Ziel wird ein Zeichen für Machtanspruch an beide Seiten sein.
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15.04.2010, 15:52 #31Gilligan
AW: Die Bundeswehr in Afghanistan
und wieder weitere 4 deutsche soldaten in afghanistan getötet.
Vier deutsche Soldaten in Afghanistan getötet
RAUS AUS AFGHANISTAN!wir sollten wieder auf die straßen gehen!
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15.04.2010, 17:58 #32Patzenhofer
AW: Die Bundeswehr in Afghanistan
Dann geschieht genau das was die Terroristen erreichen wollten und ihr Plan ging auf. Die Taliban beobachtet und analysiert genau unsere Medien und wollen genau solche Forderungen mit ihren Anschlägen provoziert. Das ist ähnlich wie mit Entführungen, Geldzahlungen fordern Entführungen, Nachgeben fordert Anschläge.
Deshalb sollte man mit übereilten Forderungen extrem aufpassen, stattdessen muss das Militär bessere Taktiken erstellen um ihre Soldaten zu schützen.
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15.04.2010, 18:05 #33xallex
AW: Die Bundeswehr in Afghanistan
Diese Unruhen dort gibt es doch nur wegen der Demokratie. Der President kann sich nicht mehr behaupten, soll ich euch sagen, was an die spitze dieses Landes gehört?
Ein König oder ein Diktator. Aber nein, wir mussten die Demokratie einführen, obwohl das Land dafür offentsichtlich nicht dafür bereit war. Eine Demokratie funktioniert nur, wenn die Menschen bereit dafür sind. Und bereit dafür zu sein heißt, für sie zu kämpfen! Das ist In Afghanistan nicht der fall. Und wer nicht gegen etwas kämpft (gegen die Abschaffung der Demokratie), der gibt sein Stillschweigendes einverständnis. Wer die Geschichte des Landes etwas Näher kennnt, sollte wissen, wie viel der krieg bringt, und wie lange so eine Aufgesetzte Demokratie halten wird.....
Ich finde nicht, dass jeder das Recht auf mitbestimmung hat, sondern nur die die dafür kämpfen. Deshalb sollten wir einen Diktator an die Spitze setzten. Dieser würde Zwar hart durchgreifen, doch dann würde auch wieder Ordnung herrschen, und wenn das Volk dann bereit für eine Demokratie wäre, würde sich das schon zeigen.
Ich kann es auf jeden Fall nicht dulden, dass im Namen der Deutschen, also auch in meinem NAmen, und im Namen des Friedens Menschen sterben müssen, sowohl auf der seite der NATO, als auf auf der seite der der Afgahnen (und damit meine ich alle Afghanen).
Viele denken, wir würden die Afghanen schützen, doch in wirklichkeit sterben durch uns nur noch mehr menschen.
Und wir haben keine Chance dort zu siegen!
Seit 2001 hat sich die Situation nur noch verschlechtert.
Das Land ist Von Bürgerkriegen Gezeichnet.
Selbst die Mächtige Sowjetunion konnte sich kaum gegen das kleine Land bahaupten. Und dies hatte Selbst Nazi-Deutschland ein paar Jahrzehne vorher (mit hilfe) geschlagen.
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15.04.2010, 18:14 #34Patzenhofer
AW: Die Bundeswehr in Afghanistan
Das ist nicht fair Afghanistan zu unterstellen, sie seien nicht bereit für eine Demokratie. Bei der vorletzten Wahl haben immerhin 70% der Wahlberechtigten gewählt. Würde man danach gehen müsste man sagen, auch Deutschland bräuchte eine Diktatur, wenn man die letzte Wahlbeteiligung anschaut.
Deutsche müssen aber nicht fürchten bei der Wahl an einem Attentat zu sterben, nicht einmal einen weiten Weg bestreiten oder überlegen, was in der Zeit mit seinem Vieh passiert. Die Taliban wird wohl auch der Hauptgrund für die letzte Wahlbeteiligung sein.
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15.04.2010, 21:02 #35V.Feldbusch
AW: Die Bundeswehr in Afghanistan
klar nicht! weil keiner weiss wie gehilft werden kann ...
Seit 2001 hat sich die Situation nur noch verschlechtert.
Das Land ist Von Bürgerkriegen Gezeichnet.
Selbst die Mächtige Sowjetunion konnte sich kaum gegen das kleine Land bahaupten. Und dies hatte Selbst Nazi-Deutschland ein paar Jahrzehne vorher (mit hilfe) geschlagen.[/QUOTE]
und warum? weil sie kein spinat mit BLUBB bekommen....
in wessen namen menschen sterben steht glücklicherweise keinem zu im vorfeld zu bestimmen. wenn jemand dies nicht dulden kann, dann muss diesr jemand sich eben nachhaltig gehör verschaffen. die regeln in d besagen, dass in zu parlamentarisch gesteuerten armee parlamentarische entscheidungen notwendig sind. viel glück also...
die frage nach einer demokratisierung stellt sich doch gar nicht für eine armee, oder? schließlich wird er deutsche (wie alle anderen) soldat überhaupt nicht dazu fähig sein eine demokratie etablieren zu können. nicht generell und schon gar nicht, wenn das volk gespalten ist und die kräfte einer demokratie zumindest fraglich sind.
wenn du nicht "dulden" kannst, dass deutsche soldaten im friedenseinsatz sterben, dann müsstes du zuerst dafür einstehen, dass unsere soldaten sich einmal ernsthaft und motiviert ihrem job widmen. und dazu gehört eben nicht nur die verteidigung des heimatlandes am hindukusch, sondern zuerst einmal die selbstverteidigung. und dazu gehört ausbildung nicht nur zu erhalten, sondern sie auch umzusetzen. keiner der bisher getöteten deutschen soldaten wäre durch bessere offensiv-bewaffnung noch am leben. von den etwas über 40 toten sind nur wenig mehr als die hälfte überhaupt im einsatz (nicht einmal bei kampfhandlungen, sondern lediglich "im dienst") ums leben gekommen.
bevor wir hier in d also über demokratie in fernen ländern diskutieren, die unsere toy-soldiers sichern oder gar etablieren helfen sollen, müssen wir erst einmal dafür sorgen, das sie sich selbst am leben halten können. ich denke jeder, der beim barras gedient hat weiss, dass die BW sehr weit weg ist von einer international sicher agierenden truppe. und die ausstattung ist ein verschwindend geringer teil im räderwerk dem man nun gerne die schuld gibt. amis und holländer z.b. mieten sich gerät .... auf die idee muss ein bundi erst einmal kommen...
vielleicht sollten wir den jungs mal mehr spinat schicken
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15.04.2010, 23:12 #36Gilligan
AW: Die Bundeswehr in Afghanistan
du hast zwar recht, aber ganz ehrlich in der sache ist mir das sowas von egal. da sterben leute in einem land, dem wir helfen wollen und die haben nix anderes im sinn als die deutschen helfer und andere nationalitäten abzuschlachten. da sag ich doch, lasst die doch da verrecken und holt unsere männer zurück, dann sollen die gucken wie sie klar kommen. jaja aber das gefährdet ja auch usnere sicherheit. aha dann wird also das eine leben über das des anderen gestellt. also ich frage mich sowieso, was die sicherheit in deutschland mehr gefährdet: der einsatz in afghanistan oder das raushalten aus der ganzen angelegenheit.
richtig ist aber auch, wenn schon kein abzug, dann auch bitte schön richtig ausrüsten für den dort herschenden KRIEG.
EDIT: nach hinweis von "V.Feldbusch" (unten stehend) korrigiert. vielen dank, war natürlich ein tippfehler
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16.04.2010, 10:43 #37V.Feldbusch
AW: Die Bundeswehr in Afghanistan
Tippfehler? Wenn schon Abzug? du meinst vermutlich, wenn KEIN Abzug, oder?
Sicherheit es ist keine Frage der Ausrüstung allein, sondern primär der Ausbildung und Erfahrung der Soldaten, da bin ich recht sicher. und nicht zuletzt ist eine klare Benennung der zu erwartenden Bedingungen für die Soldaten notwendig. Es ist nämlich nicht so, dass Soldaten egal aus welchem Staate in Afghanistan mit offenen Armen empfangen werden und schon gar nicht ist es tragbar die suboptimal ausgebildete und motivierte deutsche Bundeswehr so hinzustellen, als ob bessere Ausrüstung opfer vermeiden würde.
Die Realität in Afghanistan wurde viel zu lange als bewaffnete Entwicklungshilfe schön geredet, ebenso wie die Fähigkeiten der Soldaten gnadenlos überschätz und an der Heimatfront dargestellt worden sind. Krieg fordert Opfer. Und ob rhetorische Wortspielereien ausreichen den Status „Krieg“ zu verheimlichen mag jeder mit sich selbst ausmachen. Deutschland als Teil eines Bündnisses hat Zusagen getroffen und Soldaten haben den Dienst zu erfüllen und als parlamentarisch beauftragte Kraft einen Auftrag zu erledigen. Wenn nun das Parlament unter Druck gerät weil es tote deutsche Soldaten gibt, tut sich auch ein Verteidigungsminister keinen Dienst wenn er Dinge nicht beim Namen nennt….
Meiner Meinung nach kommt ein Abzug nur der deutschen Soldaten gar nicht in Frage. Das weiß auch die deutsche Politik – vielleicht mit Ausnahme einiger Linker oder grüner Parteien. Es mag zwar populär sein "Raus aus Afghanistan" zu skandieren und sich über jeden Zulauf zu freuen der mit jedem erfolgreichen Mordanschlag der Taliban angespült wird, welche Folgen ein Scheitern des westlichen Bündnisses – nichts anderes wäre ein einseitiger Rückzug der deutschen Soldaten - in diesem Konflikt nicht nur für das afghanische Volk hätte (allein schon im Hinblick auf das aufleben der Taliban und dem resultierenden Zulauf zu ihnen aus Reihen der Paschtunen), spielt in den nur kurz greifenden Überlegungen keine große Rolle. Sehe ich heute die Wahlplakate der NRW Wahlen kann ich so also sehr gut ablesen, welche Partei über den Tellerrand Deutschlands sehen kann und welche nicht!
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16.04.2010, 10:50 #38Patzenhofer
AW: Die Bundeswehr in Afghanistan
Ich halte ein Afghanistan unter einer Führung der Taliban für sehr gefährlich. Jetzt schon werden in deren Gebiete Menschen für den "Heiligen Krieg" rekrutiert und ausgebildet, wären sie aber dort ungestört sind ihre Möglichkeiten weitaus vielreichender bis hin zur Lagerung oder Produzieren von chemischen oder uranverseuchten Waffen. Dann dürfte wohl ein Flugzeugabsturz eine geringere Befürchtung sein.
Des weiteren wäre ein Rückzug eine gewaltige Bestätigung für ihre Strategie. Es würde ihnen nur zeigen, dass sie mit ihrem Handel Erfolg haben und so werden sie bestimmt nicht ablassen.
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16.04.2010, 10:58 #39Gilligan
AW: Die Bundeswehr in Afghanistan
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16.04.2010, 11:12 #40Patzenhofer
AW: Die Bundeswehr in Afghanistan
Irgendwann muss man doch mit der Demokratie anfangen, denn sonst ist es wieder die nächste Generation die nicht bereit ist, dann wieder die übernächste usw.
Außerdem glaube ich, dass es eine Unterstellung ist, sie würden damit nicht klar kommen. Die erste Wahl wurde sehr gut angenommen. Auch würde ich mal wissen, wie groß bei und die Wahlbeteiligung wäre, wenn jemand androhen würde, dass er es wohl nicht überleben würde, wenn er wählen geht.
Auch kann man nicht sagen, dass dort alles schlechter wurde. Heute können in vielen Regionen ihre Kultur ausleben, es kann wieder Sport betrieben werden, es gibt wieder Fernsehen und Musik etc.
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