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05.12.2011, 23:06 #1Dr.MaZe
Die Angst vorm Erwachsen werden...
Mein Name ist Matthias und ich bin 22 Jahre alt...
Alt genug um erwachsen zu sein - würden wohl manche meinen...
Nunja, ich bin wohl auch schon erwachsen..
Habe eine Ausbildung gemacht, bin Angestellter in einer tollen Firma, bin seit diesem Jahr nicht mehr abhängig von den Eltern und wohne in meiner eigenen Wohnung.. Habe ein eigenes Auto, eine tolle Freundin - meine wahre große Liebe!
Und doch merke ich immer mehr, dass mir irgendwas fehlt! Ich weiß nur nicht was!!!
Ich liege Abends des Nachts in meinem Bett.. Meine Augen weit geöffnet in die Dunkelheit schauend und denke einfach nach..
Über was weiß ich selbst nicht! Leere Gedanken.. Mal dies, mal das, mal jenes.. Wie es heute ist, wie es früher war... Wie es wohl morgen sein wird..
Ich merke so langsam das meine Kindheit wohl demnächst vorbei ist, obwohl sie das schon längst sein sollte!
Ich habe am Wochenende Disneyfilme gesehen und mir viele Disneylieder mit meiner Schwester und Cousine angehört, wir haben gelacht, mitgesungen und uns an vergangene Tage erinnert... Wie es damals war morgens im Schlafanzug aufzustehen um sich dann ins Wohnzimmer zu schleichen und den Fernseher still und heimlich anzumachen um sich Kinderserien reinzuziehen.. Wie man mit der Mutter gekuschelt hat (Ja ich gebe es zu, bin ein Muttersöhnchen ) und den Vater zugeguckt hat wie er morgens seine alltägliche Zeitung liest...
Heute haben beide etwas graue Haare, ein paar Falten im Gesicht aber sind noch genauso Lebensfroh wie damals...
Aber ich weiß nicht so ganz, bin ich zufrieden damit? Wo ist meine Kindheit? Wars das? Kommt da noch was? Bin ich jetzt Erwachsen? Wann bin ich denn Erwachsen?
Schon wieder lieg ich im Bett und muss über total belanglose Dinge nachdenken und lass euch jetzt daran teilhaben und ihr wisst wahrscheinlich noch nicht mal was ich damit überhaupt will... Ratschläge? Ich glaube dafür gibt es keine..
Mich würde einfach nur freuen, zu wissen ob ich der einzige bin der sich so.. naja.. so "komisch" fühlt in den letzten Tagen...
Ist das nun der letzte Part vom "Erwachsen werden"? Oder der Erste? Hat das überhaupt was damit zutun?
Was ist nur los mit mir?
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06.12.2011, 00:08 #2Akira
AW: Die Angst vorm Erwachsen werden...
Hi,
ich glaube das ist einfach nur Melankolonie!
Desto mehr verantwortung man trägt desto Struckturierter muss der Alltag sein desto Strukturierter der Alltag ist desto Schneller vergeht die Zeit(Also Psycholigisch jetzt^^)!
z.B. Als Kind ist langweileile das Schlimmste als Erwachsener ist man Froh einfach mal gar nichts mchen zu müssen!
Vorfreude auf z.B. Weinachten oder andere Schöne dinge sind noch richtig vorhanden und die zeit wollte nicht umgehen.
Als Erwachsener schaut man aufn Kalender und denkt WTF schonwieder Wainachten
Man hatte noch richtige Ziele ebend etwas mehr als Haushalt und Arbeit zu erledigen.
Auch jetzt kann man aber noch sehr viel Spass haben am Besten ist ja immer noch der Humor wie ich finde wer lacht verbringt gute zeit.
Tja so sorglos wie damals wirds nie mehr damit muss man sich leider abfinden:-(
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06.12.2011, 00:12 #3Yieva
AW: Die Angst vorm Erwachsen werden...
Hey,
ich weiß genau, wie du dich fühlst - es ist unheimlich schwer, sich von seiner Kindheit zu verabschieden, wenn man eine schöne hatte.
Ich habe mich zum ersten Mal so gefühlt, als ich 16 war und meine damalige Ausbildung begonnen habe. Ich bin jetzt 24 und denke oft und gerne an alte Zeiten und vermisse sie manchmal wirklich sehr. Manchmal tut es weh, vor allem, wenn man von Stress begraben wird und bedenkt, wie einfach und "heil" früher alles schien. Ich glaube, an diesem Denkschema wird sich bei mir nie etwas ändern. Aber vielleicht ist es auch gut so, weil ich damit sagen kann, eine wirklich schöne Kindheit gehabt zu haben. Natürlich lassen die Schatten der Vergangenheit auch so manches Erlebnis schöner erscheinen, als es tatsächlich war.
Ich versuche mich so damit abzufinden, dass ich mir sage, dass das "Erwachsenendasein" (in meinem Falle jetzt Studentendasein) auch seine Vorteile mit sich bringt. Die Selbstbestimmung, der Partner, eigenes Geld, man kann alleine reisen und die Welt entdecken etc. Man ist ja auch nicht gezwungen, völlig erwachsen zu werden. Ich schaue heute noch gerne ab und zu mal Kinderserien von früher oder spiele mit meinen beiden (erwachsenen^^) Brüdern die alten N64-Games. Natürlich wird es nie wieder genauso sein wie damals, aber es leuchtet eben ein kleiner Funke der Erinnerung auf.
Außerdem habe ich mir gesagt, meine Kindheit in meinen eigenen Kindern wieder aufleben zu lassen - sei es mit schön gestalteten Kindergeburtstagen, Filmen und Büchern, die ich damals geliebt habe, Spielen, Spaziergängen usw.. Ich möchte es ihnen so schön bereiten, wie ich es selbst auch erlebt habe. Gleichzeitig kann ich dann ihre Kindheit mit Elemeten aus meiner eigenen nochmal aus einer anderen Perspektive erneut erleben. Der Gedanke macht mir Mut, vielleicht hilft er dir ja auch ein wenig.
Letztlich können wir froh und dankbar sein, diese Erinnerungen in uns zu tragen - denn die kann uns keiner mehr nehmen.
@Akira: Du meinst wohl Melancholie xD
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06.12.2011, 00:20 #4Moonwave
AW: Die Angst vorm Erwachsen werden...
Hey ho!
Ein schönes Thema, gerade in einer Zeit wo ich selbst oft sehr nachdenklich werde und zurückdenke. Ich bin schon ein wenig älter als du und auch ich kenne das Gefühl und frage mich manchmal wo alles hin ist und warum man "erwachsen" werden muss. Manche belächeln mich oder stempeln mich als Kindskopf ab. Wenns nach mir gehen würde würde ich am liebsten gar nicht "erwachsen" werden, zumindestens im Kopf und ich bin froh immer noch schöne Erinnerungen zu haben die mich manchmal durch die Nacht begleiten beim schlafen. Ich sehe auch irgendwo eine gewisse Nostalgie abseits des Themas in deinen Worten, vor einigen Jahren war vieles als Kind noch angenehmer, das TV Programm, die Spielzeuge, die Interesse an der Natur und solche Dinge etc. Es wandelt sich momentan viel, ich denke die Jugend wird schneller erwachsen, wächst aus dem wohligen Elternhaus schneller raus. Okay ich schweife ein wenig ab.
Das traurige ist eben, was ich ein wenig auch raushöre...das man weiß es kommt nie wieder und das stimmt einem grad am Jahresende etwas melancholisch wenn man schöne Erlebniss in einer sorglosen Zeit hatte. Also wie gesagt ich finde das Thema und den Eingangspost interessant weil ich es wirklich verstehe.
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06.12.2011, 00:59 #5Krieg
AW: Die Angst vorm Erwachsen werden...
Ach naja, man sollte mit der Vergangenheit abschließen, ich hatte ne recht gute Kindheit, erinnere mich aber selten zurück, da es ja nix bringt.
Du solltes glücklich sein das du das behaupten kannst, ->
Viele können es nicht. Also sehe es als Vorteil oder sonst wie Positiv, schließ ab damit, das muss nicht nur du, sondern jeder.
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06.12.2011, 04:53 #6jimcarry
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06.12.2011, 10:28 #7Nicoletta
AW: Die Angst vorm Erwachsen werden...
Winterdepressionen?
Versuch weniger nachzudenken und unternimm etwas mit deiner Freundin das euch beiden Spaß macht! Irgendwann später wird dir das graue Nachdenken im Alter von 22 sicher ein kopschüttelndes Lächeln bescheren. Wer sich, wie du, bis hierhein gut mit dem Leben arrangiert hat und einige Ziele wie Freundin, Job, Wohnung etc. schon so früh erreicht hat fragt sich selbstverständlich was wohl noch kommen wird und was früher mal war.
Such dir Ablenkung - Richtige Probleme kommen noch früh genug und von ganz allein
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06.12.2011, 11:03 #8sesuadra
AW: Die Angst vorm Erwachsen werden...
Das denke ich auch. Sei doch einfach froh, dass dir überhaupt die Möglichkeit gegeben ist positiv an deine Kindheit zurückzudenken. Es gibt genug Menschen, die gerne mit dir tauschen würden. Ich hab schon eine Menge in meinem Leben gesehen (ich bin 30), da ich als Außendienstler weltweit für meine Firma unterwegs bin. Neulich war ich in Mumbai (Bombay), dort sind wir am Rande von Dharavi entlang gefahren. Falls dir dies nichts sagt - Dharavi gilt als größtes Slum Asiens. Wenn jedes Kind, das ich dort gesehen habe, auch nur eine einzige deiner Erinnerung hätte, würde man dort vielleicht nicht so viele erwachsene Augen in kindlichen Gesichtern sehen.
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06.12.2011, 11:27 #9Dr.MaZe
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06.12.2011, 11:40 #10sesuadra
AW: Die Angst vorm Erwachsen werden...
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06.12.2011, 11:55 #11Dr.MaZe
AW: Die Angst vorm Erwachsen werden...
Natürlich freue ich mich das sie schön war, aber die Sehnsucht danach darf ja wohl manchmal erlaubt sein!
Seitdem ich nicht mehr im Kreise der Familie wohne wird es mir immer bewusster, dass die Zeit nun langsam vorbei ist.
Naja, ich freue mich schon auf den Tag, an dem ich all das wieder erleben kann - nur dann eben in der Rolle des Elternteils!
Ich hoffe das ich meinen Kindern auch eine so schöne Kindheit und eine unbeschwerte Zukunft ermöglichen kann, wie es meine taten!
Mich würde aber vielmehr eure Empfindungen interessieren, vorallem jetzt zur Weihnachtszeit!
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06.12.2011, 12:19 #12sesuadra
AW: Die Angst vorm Erwachsen werden...
OK, da ich die Frage aus dieser Perspektive beantworten kann, möchte ich dir sagen, dass es min. genauso schön ist, wenn nicht schöner, die Freude in Kindesaugen zu sehen. Man riecht und schmeckt zwar nicht mehr so intensiv wie früher, Vorfreude auf Ereignisse steigern sich nicht mehr ins Maßlose, Emotionen sind irgendwie glatter und auch oft durch die Gesellschaft gehemmt, auch sind Träume nicht mehr so intensiv und die kindliche Fantasie wird durch steigende Verantwortung der Realität geopfert. Dennoch gibt es nichts schöneres für einen erwachsenen Menschen einem Kind genau diese, von uns manchmal vermissten, Empfindungen zu ermöglichen. Ich finde dies sollte der Masterplan fürs Leben sein, mit allen Konsequenzen.
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07.12.2011, 21:07 #13Mr. Burns
AW: Die Angst vorm Erwachsen werden...
Ich kann das sehr gut nachvollziehen, denn mir (21 Jahre) geht es ähnlich. Liege auch oft stundenlang im Bett und schwelge in Erinnerungen über die guten alten Zeiten. Hatte ebenfalls ne sehr schöne Kindheit. Früher war das Leben einfach leichter und auch mir fällt es manchmal schwer zu akzeptieren, das jetzt vieles schwieriger ist.
Im Vergleich zu mir hast du aber 2 Dinge, wo du dich absolut glücklich schätzen solltest. Du hast offenbar eine Arbeit, die dir Spass macht und eine tolle Freundin.
Wünsche Dir auf jeden Fall alles Gute!
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09.12.2011, 14:53 #14Ezio
AW: Die Angst vorm Erwachsen werden...
Dieser Liedausschnitt ist sehr passend
Irgendwo tief in mir bin ich ein kleines Kind geblieben.
Erst dann
wenn ich's nicht mehr spüren kann
weiß ich
es ist für mich zu spät
zu spät
zu spät.
Ich selbst bin inzwischen 30 Jahre alt. Ich liebe meine Kinderserien von damals noch heute und schau sie mir immer wieder gerne an. Manchmal kommen neue Sendungen hinzu. Ich sammel immer noch Schleichtiere und Transformer. Mit viel Spaß daran. Im übrigen tun das viele Erwachsene (also irgendwas sammeln was früher schon begeistert hat). Also bewahre dir deine Kindheit und hab Spaß daran. Das tut dir gut.
Wünsche dir alles Gute.
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09.12.2011, 15:03 #15Mr. Burns
AW: Die Angst vorm Erwachsen werden...
Finde auch dass die Nummer von Peter Maffay zu diesem Thread wie die Faust aufs Auge passt.
Ist aber auch ein tolles Lied.
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09.12.2011, 17:00 #16dirtyharry
AW: Die Angst vorm Erwachsen werden...
Erwachsen werden ist ja gar nciht so schlimm, man bekommt nur immer mehr Verantwortung!
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09.12.2011, 22:33 #17Jacky89
AW: Die Angst vorm Erwachsen werden...
Von wann bis wann geht die Kindheit eigentlich?
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09.12.2011, 23:04 #18Masterboy
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10.12.2011, 00:10 #19Yieva
AW: Die Angst vorm Erwachsen werden...
Mal ehrlich, würdest du einen 20-Jährigen als Kind bezeichnen? Selbst wenn jemand in dem Alter noch naiv und grün hinter den Ohren ist, kann man nicht mehr von einem Kind sprechen, finde ich. Bei Heranwachsenden zwischen sind die Grenzen zwischen Kind-und Erwachsensein eh sehr schwammig - ich würde da von Jugendlichen oder Teenagern sprechen. (Idealerweise) Nicht mehr an Mamas Busen, aber auch noch nicht ganz ausgereift.
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10.12.2011, 00:16 #20Masterboy
AW: Die Angst vorm Erwachsen werden...
Mal ehrlich, würdest du einen 20-Jährigen als Kind bezeichnen? Selbst wenn jemand in dem Alter noch naiv und grün hinter den Ohren ist, kann man nicht mehr von einem Kind sprechen, finde ich. Bei Heranwachsenden zwischen sind die Grenzen zwischen Kind-und Erwachsensein eh sehr schwammig - ich würde da von Jugendlichen oder Teenagern sprechen. Nicht mehr an Mamas Busen, aber auch noch nicht ganz augereift.
Aber ging ja nur von aus, hab ja nicht gemeint das ich denjenigen so behandel nur weil er oder sie unter 21 ist.
Nein nein, ganz im gegenteil. schätze sogar viele in diesen alter.
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