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  1. #41
    MarioO MarioO ist offline
    Avatar von MarioO

    AW: Deutschland zieht in den Krieg gegen den IS

    Zitat Simbart Beitrag anzeigen
    Die Lehren der radikalen Islamisten wären niemals auf so fruchtbaren Boden gefallen, wenn die westliche Welt nicht so brutal und menschenverachtend mit den dort lebenden Völkern umgegangen wäre. Statt zu helfen, die bestehenden Konflikte, die es zwischen den Glaubensrichtungen gibt, zu lösen, wurde genau das Gegenteil gemacht, um eigene Vorteile aus den resultierenden Verhältnissen zu ziehen.
    Das radikale Einstellungen nur bei Armen und "Unterdrückten" Menschen auf fruchtbaren Boden stoßen stellt sich doch immer mehr als ein Hirngespinst heraus. Dafür sind zu viele recht gebildete junge Menschen aus Deutschland (bzw. ganz Europa) nach Syrien zum IS gegangen und haben bei Terroranschlägen überall auf der Welt mitgemacht.

    Zudem war z.b. Syrien ein recht erfolgreiches Land, genauso wie einige der anderen Länder in denen der "arabische Frühling" stattgefunden hat. Das dieser in Wahrheit den Zerfall und die Islamisierung praktisch aller (de facto-)sekulärer arabischer Länder bedeutet hätte eigentlich jedem klar sein müssen, der nicht die rosa-rote-Wunschdenkbrille auf hatte.


    Radikaler Islamismus zeigt sich nur all zu oft in Gegenden in denen es nie oder nur vor ewig langer Zeit "Gewalt durch den Westen" gab. Das beste Beispiel ist dafür wahrscheinlich Saudi Arabien, von wo aus sich diese Ideologie ungestört verbreiten kann. Denn beim besten Willen: es funktioniert nunmal nichtmehr, den Kolonialmächten die Schuld für alles Böse auf der Welt zu geben. Die Zeiten sind längst vorbei und man muss langsam einsehen das bösartiges Gedankengut nicht immer (eigentlich überraschend selten) aus Unterdrückung folgt.


    Und andersrum gibt es genug unterdrückte Menschen auf der Welt (mit anderen Ideologien) die nicht zu radikalen Ideen als Ausweg zurückgreifen.

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    AW: Deutschland zieht in den Krieg gegen den IS

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  3. #42
    Li nk Li nk ist offline
    Avatar von Li nk

    AW: Deutschland zieht in den Krieg gegen den IS

    Zitat HardAndSoft Beitrag anzeigen
    Die Bundespolitiker haben sich vom IS in einen Krieg locken lassen, der nicht zu gewinnen ist.

    Der "Erfinder" des IS hatte leider den psychologisch geschickten Gedanken, seine Terrortruppe "Islamischer Staat" zu nennen. Eine doppelte Lüge, die aber bei Politikern und Bevölkerung glänzend verfängt.

    Das "Islamisch" soll einen gewissen Alleinvertretungsanspruch für alle Islamgläubigen suggerieren und damit auch einen Keil zwischen Christentum und Moslems treiben. Das gelingt glänzend, denn obwohl sich die allermeisten Moslems von den Aktionen dieser Terrortruppe distanzieren, werden sie von bestimmten Bevölkerungsgruppen immer misstrauischer betrachtet und zunehmend unter Generalverdacht gestellt (siehe PEGIDA).

    Das Wort "Staat" hingegen suggeriert einen bestimmten rechtlichen Status, der de facto nicht vorhanden ist. Niemand, kein einziges Land auf der ganzen Welt, hat einen "Islamischen Staat" als Staat anerkannt. Damit ist es beispielsweise auch nicht möglich, Krieg zu führen, denn Krieg führt man gegen Staaten. Alles andere ist ein Polizeieinsatz. Trotzdem hat die Verwendung des Begriffes "Staat" die Gehirne der meisten europäischen Politiker soweit vernebelt, dass sie glauben, einen erfolgreichen "Krieg" gegen eine Terrormiliz führen zu können.

    Da es sich beim "Islamischen Staat" gerade eben nicht um einen "Staat" handelt, sondern um eine Miliz die auf fremdem Staatsgebiet operiert, kann die Strategie der westlichen Allianz nicht aufgehen. In Syrien wird eben nicht, wie behauptet, "das Gebiet des Islamischen Staates" bombardiert, sondern schlicht und einfach Syrien. Und damit in der Mehrzahl unschuldige Syrer, die nur das Pech haben, sich dort aufzuhalten, wo die Terrormiliz vermutet wird. Damit treibt man der Miliz immer mehr Personal in die Fänge, denn wer einmal bombardiert wurde und dadurch alles verloren hat (Haus, Familie), der will sich hauptsächlich rächen.

    Es gibt keine Bomben, die nur "Schuldige" treffen.

    Am Ende wird Syrien zu einem "Afghanisten II", das abwechselnd von der EU und Russland fremdbesetzt wird. Wollen wir das wirklich?
    Krieg bedeutet nichts anderes als bewaffnete Auseinandersetzung, die sich nicht nur auf (verfeindete) Staaten bezieht, sondern auch auf innerstaatliche Konflikte oder Auseinandersetzungen mehrerer Kollektive. Ganz davon abgesehen ist die Definition des Wortes doch belanglos, es ist doch verständlich, was damit gemeint ist. Dass der Islamische Staat kein deutlich sichtbar begrenztes Territorium auf Landkarte ist, sollte wohl auch den Politikern klar sein. Nichtsdestotrotz ist es ein Krieg oder von mir aus auch ein Einsatz gegen eine terroristische Gruppierung, der als solches natürlich auch möglich ist.

    Ich glaube und hoffe zudem auch, dass es aus militärischer Hinsicht doch fortschrittlichere Taktiken gibt, als das zu-bomben nach bloßen Vermutungen wie beim Schiffeversenken.
    Ob der militärische Einsatz richtig ist, kann ich nicht bewerten.

  4. #43
    Counterweight Counterweight ist offline
    Avatar von Counterweight

    Deutschland zieht in den Krieg gegen den IS

    Zitat Li nk Beitrag anzeigen
    Ob der militärische Einsatz richtig ist, kann ich nicht bewerten.
    Das kann sowieso keiner, dafür haben wir alle viel zu wenig Ahnung davon. Von daher finde ich das auch manchmal zum Schmunzeln, wenn im Internet manche das Wunderheilmittel haben.

    Mehr als 'ne Meinung abgeben kann man nicht.

  5. #44
    Mr. Burns Mr. Burns ist offline
    Avatar von Mr. Burns

    AW: Deutschland zieht in den Krieg gegen den IS

    Amerikanische Bomben sind verantwortlich für den Terror? Oder Israel? Oder der Westen allgemein? Den Anhängern von Jürgen Todenhöfer und Konsorten sei dieser spannende Artikel ans Herz gelegt. Zusammenfassung: Natürlich machen westliche Staaten extrem viele Fehler. Doch man hilft niemandem, indem man ihn in seinem Opferstatus bestärkt.

    Islamismus: Die unfassbare Ignoranz der Terrorversteher - DIE WELT

  6. #45
    gamefreake89 gamefreake89 ist offline
    Avatar von gamefreake89

    AW: Deutschland zieht in den Krieg gegen den IS

    Zitat Mr. Burns Beitrag anzeigen
    Amerikanische Bomben sind verantwortlich für den Terror?
    Nein ,sie liefern den Terror nur passendes Propaganda Material.
    Das Problem ist wir gehen in die Länder töten die Terroristen (was volkommen legitim ist) aber dann hauen wir einfach wieder ab und überlassen das Zerstörte Land der Bevölkerung. Damit bietet man den perfekten Nährboden für zukünftige Terroristen.
    Das bedeutet natürlich nicht das man in irgendeinerweiße die grausamen verbrechen der jeweiligen Terrororganisationen gutheißen tut. Es ist aber der Punkt in welchem wir umdenken müssen um den Terroristischen Nährboden auszutrocknen.
    Es reicht nicht die Terroristen zu töten wir müssen den Ländern danach auch wieder auf die Beine helfen.

  7. #46
    Cao Cao

    AW: Deutschland zieht in den Krieg gegen den IS

    Zitat gamefreake89 Beitrag anzeigen
    Nein ,sie liefern den Terror nur passendes Propaganda Material.
    Das Problem ist wir gehen in die Länder töten die Terroristen (was volkommen legitim ist) aber dann hauen wir einfach wieder ab und überlassen das Zerstörte Land der Bevölkerung. Damit bietet man den perfekten Nährboden für zukünftige Terroristen.
    Genau da liegt auch der Hund begraben.
    Die Fehler in der Vergangenheit beruhen nicht auf den Anti-Terrorkrieg an sich, sondern auf die Nachwirkungen.
    Man hat die Leute in Stich gelassen und sie ihren Schicksal überlassen.

    Man sieht es doch prima im Irak. Kaum bist du einen Diktator los, bietet sich bereits der nächste an. Nüchtern betrachtet hatten die Leute unter Saddams Gewaltherrschaft weniger Probleme miteinander als ohne. Jetzt greifen sie sich erst recht gegenseitig an.
    Nicht anders damals war es als die Serben und Albaner noch gemeinsam gegen ihr Regime sich auflehnten. Kaum waren die weg, schlugen sie sich gegenseitig die Köpfe ein (Hier war der Westen aber auch nicht ganz unschuldig.)

    Wenn diese Länder sich nicht selbstständig fortentwickeln können, gibt es meiner Meinung nach nur zwei Möglichkeiten

    -Das Land mit Hilfe der fortgeschrittensten Nationen aufbauen und kultivieren.
    -Das ganze Land und ihre Einwohner massakrieren.

    Ich tendiere lieber zu ersterer, auch wenn gerne mal gesagt wird es reiche an den finannziellen Mitteln nicht.

    Sollen wir den Ländern lieber ihren Schicksal selbst überlassen? Nein, da es mittlerweile auch uns was angeht (Stichwort Flüchtlingswelle)
    Wenn es den Leuten dort gut genug geht, werden sie auch nicht flüchten. Bestenfalls würden sie auf legalen Wege einwandern.
    Natürlich dürfen wir nicht den Fehler machen, sie zu verwöhnen. Sie werden sich alles selbst aufbauen müssen, aber der Westen soll sie leiten.

  8. #47
    Krankfried Krankfried ist offline
    Avatar von Krankfried

    AW: Deutschland zieht in den Krieg gegen den IS

    Zitat Cao Cao Beitrag anzeigen
    Genau da liegt auch der Hund begraben.
    Die Fehler in der Vergangenheit beruhen nicht auf den Anti-Terrorkrieg an sich, sondern auf die Nachwirkungen.
    Man hat die Leute in Stich gelassen und sie ihren Schicksal überlassen.

    Man sieht es doch prima im Irak. Kaum bist du einen Diktator los, bietet sich bereits der nächste an. Nüchtern betrachtet hatten die Leute unter Saddams Gewaltherrschaft weniger Probleme miteinander als ohne. Jetzt greifen sie sich erst recht gegenseitig an.
    Nicht anders damals war es als die Serben und Albaner noch gemeinsam gegen ihr Regime sich auflehnten. Kaum waren die weg, schlugen sie sich gegenseitig die Köpfe ein (Hier war der Westen aber auch nicht ganz unschuldig.)

    Wenn diese Länder sich nicht selbstständig fortentwickeln können, gibt es meiner Meinung nach nur zwei Möglichkeiten

    -Das Land mit Hilfe der fortgeschrittensten Nationen aufbauen und kultivieren.
    -Das ganze Land und ihre Einwohner massakrieren.

    Ich tendiere lieber zu ersterer, auch wenn gerne mal gesagt wird es reiche an den finannziellen Mitteln nicht.

    Sollen wir den Ländern lieber ihren Schicksal selbst überlassen? Nein, da es mittlerweile auch uns was angeht (Stichwort Flüchtlingswelle)
    Wenn es den Leuten dort gut genug geht, werden sie auch nicht flüchten. Bestenfalls würden sie auf legalen Wege einwandern.
    Natürlich dürfen wir nicht den Fehler machen, sie zu verwöhnen. Sie werden sich alles selbst aufbauen müssen, aber der Westen soll sie leiten.
    Nein, die Scheiße im Irak liegt nicht daran dass Saddam gestürzt wurde, sondern dass die Amis einfach ohne Rücksicht auf die Bevölkerung ihre eigenen Interessen verfolgten und sich die sunnitischen Armeeoffiziere in den Gefängnissen radikalisierten.

    Der Irakkrieg ist die Urkatastrophe des 21. Jahrhunderts, wie es der 1. Weltkrieg für das 20. war. So gut wie alle globalen Probleme gehen bis heute davon aus.

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