Thema: Der Ukraine-Konflikt 2022

Thaddaeus

Seit knapp einer Woche ist Kiew jetzt dabei, Kilometer für Kilometer in Bachmut zurück zu holen.

Die Tatsachen widersprechen deiner Aussage. Die Ukraine hat Bachmut über dieses Wochenende de facto verloren. Laut Russland ist ganz Bachmut besetzt, von ukrainischer Seite heißt es, man kontrolliere noch "einige Gebäude". Das heißt: Im Endeffekt haben sie Bachmut nun quasi gänzlich verloren.

Nicht nur laut Russland, man braucht sich nur die aktuelle Karte anzugucken, ist faktisch alles besetzt, wen interessieren die letzten zehn Häuser, wenn 99 % der Stadt von Russen gehalten wird ? ,,Bachmut noch nicht aufgegeben.´´ ist da eher Symbolpolitik, um sich den Verlust schönzureden, als Realität und der Vorstoß der Ukrainer um die Flanken ist auch seit einer Woche zum Erliegen gekommen. Wenn die Ukrainer ihre Offensive starten, könnten sie natürlich Bachmut wieder zurückholen, nach jetzigem Stand ist Bachmut aber erst einmal weg.

So eine prestigeträchtige Ruinenstadt hat halt jeder gern im Portfolio.

Jonny Knox

So eine prestigeträchtige Ruinenstadt hat halt jeder gern im Portfolio.

Gibt scheinbar Leute, die erwarten, dass sie mit 35 immer noch Jungfrau ist.

Blizzard_Black

Die Tatsachen widersprechen deiner Aussage.

Etwas zutreffender formuliert holen die Ukrainer in den Gebieten direkt um Bachmut herum Kilometer für Kilometer zurück. Die Umzingelung wiederum, die Prigoschin und andere fürchten, betrifft also die russischen Einheiten IN der Stadt. Wobei der Vorstoß an den Flanken gegen letzten Freitag hin wieder zum Erliegen kam; die ukrainische Initiative hat aufgehört. Ziel war vorrangig sicher die Stabilisierung der Front, um die eigene Einkesselung zu vermeiden die ja lange kurz bevor stand und dieses Ziel wurde vorerst erreicht.

Was die jetzt vorhaben und ob das evtl. nur eine Ablenkung für die kommende Offensive war (z.B. um Russland dazu zu bringen, vermehrt Einheiten und Material in Bachmut zusammen zu ziehen) weiß wohl nur die Ukraine.

Russland soll die Ausbildungszeit seiner Häftlingssoldaten von 4 Wochrn auf 10 Tage gekürzt haben.

Das lässt tief blicken, was dem Wert dieser Truppen betrifft.

Zudem ist die Personalfrage bei der Armee dadurch wieder mal interessant.

Man hat soviel mehr Soldaten, aber ist auf Kanonenfutter angewiesen, man hat eine teilmobilisierung vorgenommen und immer noch benötigt man diese Truppen.

Außerdem scheint Dienstzeit sehr kurz zu sein.
Einer hatte seinem Dienst beendet und mordete dana h erneut.

Hat jemand eine Ahnung Wieviele Häftlinge für diese Aktion noch in frage kommen?

Die Chefin von "Russia Today" wirbt jetzt dafür, dass die russischen Bürger nach der Arbeit noch mal schnell eine ehrenamtliche Schicht in der nächstgelegenen Munitionsfabrik einschieben. Ich finde ja auch, es gibt nichts entspannenderes, als nach einem stressigen Arbeitstag mit hochexplosiven Chemikalien herumzuhantieren.

Sieht so aus, als würde im nächsten Schritt der Volkssturm mobilisiert.

https://twitter.com/JuliaDavisNews/s...49857888976897

Tja langsam stellt sich die Frage, was noch.

Flugzeuge kommen, Marschflugkorper und Raketen sollen folgen.

Gibt es neben Schiffen und Flugzeugträger noch militärisches Gerät, was die Ukraine nicht bekommt.

Atomwaffen sollten obligatorisch ausgeschlossen sein.


Ich fürchte es gibt dann nur 2 Forderungen.

1. Die Forderung nach Munition und Raketen Produktionen in ausreichender Menge, nur für den Ukraine Krieg.
Das wäre sogar noch umsetzbar.

2. Truppen.

Die letzte aller Forderungen sind Truppen.

Damit würde Russlands größter Vorteil fallen.
Und wir würden natürlich zur Kriegspartei, weswegen das ausgeschlossen sein sollte.

Aber das waren, Panzer, Raketen und Flugzeuge ja auch. Sicherlich Argumentiert man in der Richtung, dass man durch langsamer Steigerung der Lieferungen eine Eskalation verhindern wollte und trotzdem der Ukraine das gibt was sie braucht.
Wirkt aber auch so als würde der Westen einfach nachgeben, wenn die ukraine nur lang genug bittet.

Faktisch kann ich mir nur noch Versicherung einer großraumigen Produktion von Raketen und Munition vorstellen, was allerdings zu einem wettrüsten zwischen der Nato und Russland führen dürfte.

Irgendwie gefällt mir diese Vorstellung nicht. Aber noch immer besser als Soldaten zu schicken.

Ob man Scholz nun mag oder nicht. Das hier ist großartig

Wenn man das T-Shirt von einem der Typen am Anfang gesehen hat, weiß man eh schon, was das für Leute waren. Schade, dass sowas irgendwie gefühlt immer nur im Osten passiert. Das tut einem als "Ossi" schon weh.

Ich kann die Augen nicht von den Wäscheklammern am Rednerpult lassen. Gabs mal bei Tchibo - ich hab dieselben.
Ich benutze die allerdings zweckentfremdet, zum Wäsche aufhängen.

Brandenburg ist halt noch nicht im Hightech-Deutschland angekommen.

vieraeugigerZyklop

Ob man Scholz nun mag oder nicht. Das hier ist großartig

Ja, das kann ich nur unterschreiben. Ich kann mich auch an einen anderen ähnlichen Auftritt von ihm vor ein paar Monaten erinnern. Man fragt sich wirklich warum er diese Entschlossenheit nur so vereinzelt und nur gegenüber AfD-Anhängern zeigen kann. Überzeugt haben wird er vor Ort sicherlich niemanden, da das mittlerweile ohnehin unmöglich ist. Aber vielleicht würden sich andere Bürger nicht von der SPD abwenden, wenn Scholz öfter so klare Worte finden könnte anstatt sich während einer multiplen Krisensituation einfach nur zu verstecken.

Die russischen Streitkräfte haben wohl den Kachowka Staudamm gesprengt was entsprechende Konsequenzen haben wird, es wird mit starken Überflutungen gerechnet :

https://www.t-online.de/nachrichten/...en-folgen.html

Jetzt wird es natürlich richtig bitter für die Ukraine, da sie immer mehr zentrale Infrastruktur verliert. Es zeigt aber das beide Seiten hier nicht wirklich was gewinnen können bzw die Verluste einfach immens sind.

Haben die Sowjets damals auch gemacht, um den Vorstoß der deutsches Nazis zu verhindern. Gebracht hat es nichts. Mal sehen, ob es dieses Mal den Russen genauso ergeht, anscheinend haben die richtiges Muffensausen vor der Gegenoffensive der Ukrainer, wenn Sie schon solche Register ziehen.

Hier gibts Aufnahmen dazu

daywalker2609

Jetzt wird es natürlich richtig bitter für die Ukraine, da sie immer mehr zentrale Infrastruktur verliert. Es zeigt aber das beide Seiten hier nicht wirklich was gewinnen können bzw die Verluste einfach immens sind.

Ja, das war eigentlich schon relativ früh nach Kriegsbeginn klar nachdem die erste russische Offensive so kläglich gescheitert war. Beide Seiten werden niemals aufgeben und die NATO wird verhindern, dass jemals eine Seite gewinnen wird. Man versorgt die Ukraine stets mit so vielen Waffen wie sie braucht um den Kampf aufrecht zu erhalten, aber nie mit so vielen wie sie bräuchte um tatsächlich ihr komplettes Territorium nach Völkerrecht zurückzuerobern. Man möchte auf jeden Fall verhindern das Russland den Krieg gewinnt, kann aber zugleich nicht riskieren, dass Russland einen Krieg mit konventionellen Waffen verliert, da es sonst zu noch unschöneren Mitteln greifen könnte. Und so wird es ein ewiges Hin und Her geben, das letztlich nur Verlierer kennt. Es gibt eigentlich keinen einzigen plausiblen Grund, der für einen baldigen Frieden spricht, und so wird die Ukraine wahrscheinlich so enden wie Syrien. Vielleicht werden aufgrund Nachschubmangels oder Kriegsmüdigkeit die Kampfhandlungen irgendwann phasenweise zum Erliegen kommen und sich die Kriegstaktik ändern, aber richtigen Frieden wird es nicht geben. Selbst der Tod von Selenskyj oder von Putin würde wahrscheinlich nichts an der Situation ändern, da ihre Nachfolger die gleiche Politik fortsetzen würden, vielleicht sogar in noch krasserer Form, und sämtliche Personen, die damit nicht einverstanden sind, haben entweder keine Stimme oder das jeweilige Land längst verlassen. Folglich ist ein Umdenken von innen heraus sehr unwahrscheinlich und die Fronten werden sich nur weiter verhärten. Die Ukraine ist längst ein in weiten Teilen zerstörtes und geschändetes Land und die westlichen Wiederaufbauversprechungen sind letztlich blanker Hohn für die ukrainische Bevölkerung, da kein vernünftiger Wiederaufbau erfolgen kann solange weiterhin bombadiert wird. Europa wird sich darauf einstellen müssen, dass die aus der Ukraine geflüchteten Menschen nicht nur temporär hierbleiben werden, sondern dauerhaft, da es einfach nichts mehr gibt wohin sie zurückgehen können und der Konflikt unlösbar erscheint. Das ständige Hoffen auf baldigen Frieden von diversen politischen Akteuren ist ja ganz nett, aber man sollte der Realität ins Auge schauen und versuchen den Menschen eine neue Zukunft zu ermöglichen anstatt sie mit Durchhalteparolen abzuspeisen. Und von Russland sollte sich Europa dauerhaft abwenden, weil dieses Land einfach nie ein stabiler, vertrauenswürdiger Partner sein wird. Auch nach Putin nicht.

Na ja, Syrien ist ja sozusagen schon lange "befriedet", das Land ist in mehreren Zonen aufgeteilt, wovon das Assad-Regime den größten Löwenanteil hält. Gut möglich, dass es bei der Ukraine ein ähnliches "Korea-Szenario" geben wird, in dem keine der beiden Seiten mehr zu Gewinne fähig ist und man sich auf eine Demarkationslinie einigen muss wie in Korea oder Syrien. Davon ist man aber noch entfernt. Ich würde den Ausgang der Gegenoffensive der Ukraine abwarten, wenn da nichts rauskommt, wird es wohl auch so kommen.

Hephaistos

Na ja, Syrien ist ja sozusagen schon lange "befriedet", das Land ist in mehreren Zonen aufgeteilt, wovon das Assad-Regime den größten Löwenanteil hält. Gut möglich, dass es bei der Ukraine ein ähnliches "Korea-Szenario" geben wird, in dem keine der beiden Seiten mehr zu Gewinne fähig ist und man sich auf eine Demarkationslinie einigen muss wie in Korea oder Syrien. Davon ist man aber noch entfernt. Ich würde den Ausgang der Gegenoffensive der Ukraine abwarten, wenn da nichts rauskommt, wird es wohl auch so kommen.

Das mag ja sein, aber mit dieser Befriedung scheinen so einige Konfliktparteien nicht einverstanden zu sein, schließlich kommt es dort immer noch alle paar Tage zu Todesopfern durch Kampfhandlungen. Und die Menschen flüchten immer noch in Scharen aus dem Land anstatt in das nun friedliche Syrien zurückzukehren. Nur weil Moskau und Kiew sich einigen, heißt das noch lange nicht, dass z.B. die Separatisten sich auch daran halten und dann eskaliert es ggf. wieder. Eigentlich ist es auch egal ob die Offensive der Ukraine gelingt oder nicht. Im Zweifelsfall wird Selenskyj einfach das tun, was er jeden Nacht tut: neue Waffen vom Westen verlangen um eine neue Gegenoffensive zu starten. Und Putin ist wohl leider so einzuschätzen, dass er eher wirklich zu Atomwaffen greift als dass er irgendwelche Zugeständnisse macht. Von daher bleibt die Demarkationslinie wohl nur ein feuchter Traum.

Das sehe ich nicht so, wenn die Ukraine die Offensive komplett verscheisst wird auch der Kreis der Unterstützer abnehmen und sich mehr Befürworter eines Waffenstillstandabkommens finden, das ist einfach die logische Konsequenz. Die Ukraine wird man weiter aufrüsten, um sich zu verteidigen, aber Offensivoperationen werden auf weniger Akzeptanz treffen. Wünschen kann sich Selensky dann was er will, nur bleibt es dann beim Konjunktiv.