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Thema: Der Tod von Tuğçe Albayrak
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19.06.2015, 21:06 #161Manu87
AW: Der Tod von Tuğçe Albayrak
Mir liegt nichts daran, die Justiz auf Teufel komm raus zu verteidigen. Mir stößt es aber sauer auf, wie sich hier einige zu reflexhaften Attacken bar jeder Fachkenntnis hinreißen lassen. Es wäre angemessen, sich erst einmal mit den Hintergründen und Zusammenhängen der Entscheidung auseinanderzusetzen.
Das fängt damit an, daß man sich die Sachverhaltsfeststellungen des Gerichts, soweit sie von den Medien wiedergegeben wurden, genau ansieht und nachzuvollziehen versucht, auf welcher Grundlage sie getroffen wurden. Gerade über die unzuverlässigen Zeugenaussagen und die daraus resultierenden Schwierigkeiten bei der Wahrheitsfindung ist eine Menge geschrieben worden.
Das geht damit weiter, daß man sich klar macht, an welche rechtlichen Vorgaben das Gericht gebunden ist und welche Wertungen dahinterstehen. Man kann versuchen zu verstehen, warum der Gesetzgeber vor fast einem Jahrhundert ein Jugendstrafrecht eingeführt hat, bei dem andere Zwecke im Vordergrund stehen als beim Erwachsenenstrafrecht. Man kann darüber nachdenken, warum es vielleicht sinnvoll ist, strafrechtlich nicht jede Tötung gleich zu behandeln, sondern beispielsweise zwischen einem Totschlag und einer Körperverletzung mit Todesfolge zu unterscheiden. Und man kann sich mit den zahlreichen Gesichtspunkten beschäftigen, die bei der Strafzumessung berücksichtigt und gegeneinander abgewogen werden müssen, was das Ganze mitunter zu einem ausgesprochen komplexen Vorgang macht.
Und das hört noch lange nicht damit auf, daß man sich vor Augen führt, in welcher schwierigen Lage sich ein Gericht befindet, das sich einem Fall gegenübersieht, bei dem die mediale Öffentlichkeit das Urteil schon vor dem ersten Verhandlungstag gesprochen hat. Ein Fall, in dem von bestimmten Zeitungen eine regelrechte Kampagne geführt wurde, um Vorurteile zu schüren und die Stimmung in der Bevölkerung anzuheizen. Sich davon nicht zumindest unterschwellig beeinflussen zu lassen, ist eine Herausforderung.
Leider wissen viele den Wert eines rechtsstaatlichen Verfahrens nicht zu schätzen. Sie wünschen sich einfache Antworten auf komplizierte Fragen, fordern kurze Prozesse mit harten Strafen und können mit Begriffen wie "Menschenwürde", "Unschuldsvermutung", "Fair Trial", "Verhältnismäßigkeit" und "Resozialisierung" nichts anfangen. Wie wichtig diese Prinzipien sind, zeigt sich am deutlichsten, wenn sie mal außer acht gelassen werden – Mollath, Bauer Rupp und Ulvi K. lassen grüßen.
An dieser Stelle muß auch noch mal ein Wort zu jenen verloren werden, die sich hier über die Revisionseinlegung des Verteidigers empört haben. Es ist schlicht widersinnig, jemandem einen Strick daraus zu drehen, daß er sich zulässiger Rechtsbehelfe bedient. Faktisch wird dem Anwalt damit zum Vorwurf gemacht, daß er sein Mandat ernst nimmt. Von wem würdet ihr euch in der Rolle eines Angeklagten lieber vertreten lassen? Von einem Verteidiger, der zu allem ja und amen sagt, was das Gericht ihm vorsetzt, oder von einem, der immer dann widerspricht, wenn es euren Interessen dient?
Ich kann dir versichern, daß in Deutschland im Durchschnitt aller Fälle Totschläger wesentlich härter als Steuerhinterzieher bestraft werden.
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19.06.2015, 21:34 #162ThePrettyReckless
AW: Der Tod von Tuğçe Albayrak
Schon interessant, mit welch glühender Leidenschaft und ellenlangen Beiträgen hier der arme Totschläger verteidigt wird. Sind aber auch alle so böse zu ihm, dass sie ihm das übel nehmen, dass er bei so einem eh schon zu milden Urteil noch in Revision geht
Aber wie üblich, natürlich schwere Kindheit und so, da würde als Strafmaß eigentlich reichen, 6 Wochen Hausarrest, kein Taschengeld und ihn ohne Abendessen ins Bett zu schicken
Beiträge wie der von @Manu87 sind es, die mir sauer aufstoßen, da hier genau das wiedergespiegelt wird, was ich nie nachvollziehen werden kann, nämlich wie ich bereits angesprochen hatte bei uns in Deutschland ständig am Ende der Täter verteidigt und zum Opfer gemacht wird.
Wie gut eine Resozialiserung meistens funktioniert, sieht man übrigens oft genug...
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19.06.2015, 21:49 #163Manu87
AW: Der Tod von Tuğçe Albayrak
Das ist ein schönes Beispiel für das Schubladendenken, das ich gerade angeprangert habe. Du hast wirklich kein Klischee ausgelassen. Quod erat demonstrandum.
Wenn man gegen dich eine mehrjährige Freiheitsstrafe verhängen würde, würdest du diese natürlich klaglos akzeptieren, dich dem Gericht gegenüber zu tiefster Dankbarkeit verpflichtet fühlen und jubelnd den Verhandlungssaal verlassen. Aber klar doch ...
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19.06.2015, 21:55 #164ThePrettyReckless
AW: Der Tod von Tuğçe Albayrak
Ähm ich würde vielleicht einfach kein Verbrechen begehen, wegen dem man mich zu einer mehrjährigen Freiheitsstrafe verurteilen könnte???
Auch deinen Satz über Klischees finde ich sehr amüsant, da gerade du aus meiner Sicht selbst die größten Klischees genau der Menschen, die ich angesprochen hatte, nämlich den eines blind auf die Justiz vertrauenden Verbrecher-Verteidigers erfüllst.
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19.06.2015, 21:57 #165Teilchen
AW: Der Tod von Tuğçe Albayrak
Der Täter wird nicht zum Opfer, aber auch Täter haben in einem Rechtsstaat nun mal Rechte und wenn diese Rechte kritisiert werden, dann ist das Drangsalierung und in diesem Punkt kann man dann nicht mehr von Gerechtigkeit sprechen. Ich weiß gar nicht was in euch verkehrt läuft, dass man bei einem Sturz mit Todesfolge von einem Totschläger spricht den man jegliches Recht in diesem Rechtsstaat abzusprechen versucht. Wo leben wir denn hier? Wir reden ja hier nicht von jemanden der jemand anderen abgestochen hat oder jemanden zu tode getreten hat. Die Öffentlichkeit verhält sich wie ein Mob der mit Mistgabeln nach dem Galgen schreit und den Täter zum Galgen noch mit faulen Obst bewirft. Und wenn dann jemand wie Manu87 ganz sachlich mal darauf hinweißt, dann stößt euch dieser Umstand "sauer auf"? Was bitte ist nur verkehrt mit euch?
Ich brauche gar nicht danach fragen - fast jeder von uns hatte schon mal eine "dumme Rauferei" mit anderen Jugendlichen/Jungen Erwachsenen, oftmals in der Gruppe - wo sich einfach etwas hochgeschaukelt hat. Passiert hier in unserem Dorf fast jedes Schützenfest. Wenn da sich jemand mal eine eingefangen hat und dieser unglücklich gestürzt und Aufgrund dessen zur Tode gekommen wäre. Ich könnte mir gar nicht ausmalen, bei soetwas als Totschläger bezeichnet zu werden. Wäre aber dann wahrscheinlich so. Ne aber ist klar, reflektiert auf das was man selbst schon so erlebt hat ... ist DAS natürlich etwas völlig anderes.
Natürlich ist das durch nichts wieder gut zu machen - aber ich wehre mich verhemmt dagegen, das auf eine Stufe zu stellen mit Fällen anderer Civilcourage, wo die Täter dann zum Messer gezückt haben oder Minutenlang auf die Opfer eingetreten haben - teilweise mit mehreren Leuten. So wird es hier dargestellt. Tud mir leid. Das ist einfach nur absurd.
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19.06.2015, 22:14 #166ClownPrinceOfCrime
AW: Der Tod von Tuğçe Albayrak
Viele machen den Täter zum Opfer und das, gepaart mit der Aussage, dass seine Rechte kritisiert werden, halte ich für ethisch mehr als fragwürdig. Natürlich stößt es da einigen sauer auf, wenn solche Dinge wie diese Tat plötzlich verharmlost werden oder der Täter in Schutz genommen wird. Schlimm genug auch, dass solchen Leuten so wesentliche Rechte überhaupt noch zugesprochen werden. Selbstverständlich war das hier ein Totschlag, in meinen Augen sogar ein Mord, wenngleich das aus juristischer Sicht anders aussieht. Warum sollte man so jemandem die Möglichkeit geben, sich noch zu rechtfertigen, wenn seine Schuld feststeht? Die Strafe allein ist schon eine absolute Frechheit und zeigt sehr schön, wie schlecht es mit dem deutschen System steht, aber einem Menschen wie einem überführten Totschläger/Mörder dann auch noch Berufungs- oder Revisionsrechte zuzugestehen, ist wirklich jenseits von gut und böse.
Und ja, wenn du im Laufe einer Schlägerei jemanden umbringst, wenn auch nur versehentlich, bist du in meinen Augen genauso ein Totschläger/Mörder, vorausgesetzt natürlich, es war keine Notwehr. So sieht es bei allen Menschen aus. Jeder, der so handelt, ist genauso zu beurteilen wie der Täter hier. Und auch ich schließe mich davon nicht aus. Ich sage auch nicht, dass ich anstelle des Täters mit einer mehrjährigen Haftstrafe zufrieden wäre, aber allein der Glaube, ihm stünde eine noch niedrigere Strafe zu, ist absolut verachtenswert und sollte meiner Ansicht nach von keiner Seite aus unterstützt werden, weder von den Medien noch von der Justiz und genauso wenig von der breiten Öffentlichkeit.
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19.06.2015, 22:27 #167Teilchen
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19.06.2015, 22:30 #168Manu87
AW: Der Tod von Tuğçe Albayrak
Niemand ist davor gefeit, eine Straftat zu begehen. Wer kann sich schon sicher sein, daß er jeder Provokation standhält? Wer kann ausschließen, daß er jemals einen fatalen Fehler begeht? Wer will ernsthaft von sich behaupten, daß ihn Wut, Neid, Stolz, Frust oder Eifersucht niemals zu unüberlegtem Handeln verleiten könnten? Den will ich sehen! Und wenn er sich dann als Angeklagter in einem Strafprozeß wiederfindet, kann mir niemand weismachen, daß er nicht alles tun würde, um da möglichst unbeschadet wieder rauszukommen.
Auch deinen Satz über Klischees finde ich sehr amüsant, da gerade du aus meiner Sicht selbst die größten Klischees genau der Menschen, die ich angesprochen hatte, nämlich den eines blind auf die Justiz vertrauenden Verbrecher-Verteidigers erfüllst.
@ ClownPrinceOfCrime
Bei dir ist aber in der Schule viel falsch gelaufen, oder? Da tun sich wirklich Abgründe auf.
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19.06.2015, 22:32 #169gamefreake89
AW: Der Tod von Tuğçe Albayrak
@ClownPrinceOfCrime
Du darfst aber auch nicht vergessen wir reden hier von einen einziegen schlag.Von einer Schlägerei kann bei weitem nicht die rede sein.
Welcher leider sehr schlimmer folgen für das Opfer hatte. Beim ermitteln des richtigen strafmaßes ist immer sehr wichtig: Wollte der Täter das Opfer Töten?
Und wie Teilchen schon erwähnt hat gab es außer dem einen schlag keine weitere angriffe auf das opfer.
Der Täter hat zwar bewusst Verletzungen am Opfer im kauf genommen aber es gab keine bewusste Tötungsabsicht.
Deswegen sollte er genaunach diesem maßstäben bestraft werden
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19.06.2015, 22:36 #170ThePrettyReckless
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19.06.2015, 22:47 #171gamefreake89
AW: Der Tod von Tuğçe Albayrak
Hier ein Bericht Über die Darstellung vom Fall innerhalb der medien
Wie die Medien den Tugçe-Prozess behindert haben — BILDblog
Gestern hat das Landgericht Darmstadt das Urteil im Tuğçe-Prozess gesprochen. Der Angeklagte Sanel M. wurde zu drei Jahren Jugendstrafe verurteilt.
Während der gesamten Ermittlungen hatte es immer wieder harsche Kritik an den Medien gegeben, sowohl von der Polizei als auch von der Staatsanwaltschaft, der Verteidigung und dem Richter. Vor allem die Berichterstattung der „Bild“-Zeitung wurde stark kritisiert: Sie habe ein falsches Bild von Täter und Opfer gezeichnet, Zeugen beeinflusst und die Ermittlungen damit massiv erschwert.
Hier mal ein ausschnitt aus der urteilsverkündung der Richter
Anfangs hat es eine Kampagne gegeben, das lässt sich gar nicht anders beschreiben“ (…). Da sei ein junger Mann von gerade 18 Jahren gewesen, „der sich mit seinen Mitteln nicht dagegen wehren kann, einer großen Zeitung ausgeliefert zu sein“. (…) Einen „Killer“ und „Koma-Schläger“ habe man ihn dort genannt – das sei er aber nicht.
M. habe mit seinem Schlag „vieles gewollt, was nicht in Ordnung ist, aber sicher nicht den Tod eines Menschen“. Aber gegen das Bild, das von ihm gezeichnet und „von vielen Medien blind“ übernommen worden sei, das sich aber im Prozess „wenn überhaupt nur in Teilen bestätigt“ habe, sei M. nicht angekommen.
hier hat sich die Bild mal wieder ein märchen ausgedacht
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19.06.2015, 22:51 #172Manu87
AW: Der Tod von Tuğçe Albayrak
Wenn einem in der Sache nichts mehr einfällt, bemängelt man eben die Form. Oder lagert die Diskussion gleich auf die Benutzerseiten derjenigen aus, die einem Beifall spenden, um sich dort gegenseitig auf die Schulter zu klopfen und sich über diejenigen auszulassen, die einem im Thema Kontra geben. Das ist natürlich auch eine Art, sich einer ernsthaften Debatte zu entziehen. Und zugleich verdammt schlechter Stil.
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19.06.2015, 22:54 #173vieraeugigerZyklop
Also der Typ hätte nicht so reagieren dürfen, das steht fest. Rechtlich betrachtet ist das Urteil, wohl leider, in Ordnung. Man hätte ihn schon bei einer seiner Vorstrafen aus dem Verkehr ziehen sollen. Dennoch finde ich ein Bundesverdienstkreuz zu viel.
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19.06.2015, 23:04 #174gamefreake89
AW: Der Tod von Tuğçe Albayrak
Man muss auch sagen sein ganzen leben ist nun vermurkst. Der wird nie wieder irgendwo eingestellt.
Selbst wenn man Unschuldig im knast war kann man einen Job vergessen Unschuldig hinter Gittern - 888 Tage unschuldig im Gef
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19.06.2015, 23:14 #175ThePrettyReckless
AW: Der Tod von Tuğçe Albayrak
Hier muss ja gerade einer von schlechtem Stil sprechen, der in seinen Beiträgen laufend Meinungen anderer User heruntermacht, nur weil diese nicht in sein oberlehrerhaftes Weltbild passen!
Ich fasse dich mal kurz zusammen: Bei IdZ stoßen dir seine "reflexhaften Attacken bar jeder Sachkenntnis" sauer auf, er verdreht dir nur alles und versucht eh nur vom Kern der Sache abzulenken, weil er ja nichts Gehaltvolles beizuträgen hätte. Bei ClownPrinceOfCrime tun sich gar "Abgründe auf", weil bei ihm "in der Schule viel falsch gelaufen" wäre. Und bei mir ist sowieso "Hopfen und Malz verloren", ich lasse kein Klischee, bemängele die Form, weil mir angeblich nichts mehr einfällt und lagere die Diskussion auf diejenigen aus, die mir Beifall spenden, damit ich mir mit denen gegenseitig auf die Schulter klopfen könne. Alles natürlich nur, weil ich mich einer ernsthaften Debatte entziehen wollen würde, ist klar
Merkst du noch irgendwas???
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19.06.2015, 23:20 #176ClownPrinceOfCrime
AW: Der Tod von Tuğçe Albayrak
Ich bin der Meinung, wer ungerechtfertigterweise auf eine Person einschlagen kann, von der keine Gefahr für das eigene Leib und Leben ausgeht, muss auch abschätzen können, wie schlimm so etwas enden kann. Da spielt es für mich auch keine Rolle, ob man nun einmal zuschlägt oder wie ein Berserker auf das Opfer losgeht. Das kann man, denke ich, schon mit bewusster Tötungsabsicht gleichsetzen, zumindest, was die Abwägung des Strafmaßes anbelangt. Es läuft ja schließlich auf das gleiche hinaus: Ob bewusste Absicht oder nicht, es war ein Gewaltakt, der in diesem Fall vollkommen ungerechtfertigt war. Auch wenn wir hier von einer Affekthandlung ausgehen, ist das moralisch immer noch gleich zu bewerten, obwohl der Gesetzgeber das anders sieht.
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19.06.2015, 23:28 #177gamefreake89
AW: Der Tod von Tuğçe Albayrak
@ClownPrinceOfCrime Auch war er zum tatzeitpunkt betrunken. Er wollte sicher die junge Frau verletzen aber nunmal nicht töten.
Und nein nur weil das ergebnis der tot ist , darf man denn weg dahin nicht ausblenden.
Es ist ein gigantischer unterschied ob jemand beim Rückwärst fahren mit dem Traktor sein Kind, welches sich gerade dahinter versteckte, Überfährt und dadurch Tötet (einen bekannten leider wircklich passiert) oder ob man sich ein Beil schnappt und solange auf jemanden einhackt bis er nicht mehr als mensch zu erkennen ist.
Hier gibt es zurecht unterschiedliche urteile.
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19.06.2015, 23:35 #178ClownPrinceOfCrime
AW: Der Tod von Tuğçe Albayrak
@gamefreake89
Ich stimme dir insofern zu, dass der Weg zum tödlichen Ausgang nicht ignoriert werden darf. Das Traktor-Beispiel halte ich hier allerdings für etwas unpassend gewählt. In diesem von dir geschilderten Fall besteht ja weder eine Tötungs- noch eine Verletzungsabsicht. Es handelt sich schlichtweg um einen Unfall, wenngleich auch mit tragischen Folgen. Im Fall von Tuğçe bestand diese Verletzungsabsicht hingegen schon und wie schon gesagt, waren die Folgen im Voraus für den Täter abzuschätzen gewesen. Ich zögere hier jetzt zwar ein wenig, eine derart klischeehafte Phrase hier einzubringen, aber in diesem Fall passt es nunmal und trifft auch zu: Alkohol ist keine Entschuldigung. Bei einer solch schwerwiegenden Tat erst recht nicht.
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19.06.2015, 23:39 #179Teilchen
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19.06.2015, 23:41 #180gamefreake89
AW: Der Tod von Tuğçe Albayrak
@ClownPrinceOfCrime
Und genau darauf will ich hinaus er sollte natürlich für seine Tat hart bestraft werden. Aber man muss im Urteil auch aufjedenfall einfliesen lassen das "nur" eine Verletzungsabsicht bestand.
Ich habe absichtlich einen Unfall gewählt um die Differenz ,die zwischen vom menschen verschuldeten Toten sein kann ,aufzuzeigen.
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