Thema: Der Super-Wahlsonntag - Landtagswahlen 13.3.16 in BW, RP, ST

frable

Nichtwähler sind für mich 'Versarger'. Die haben echt nix kapiert. Ich finde es wirklich schade das es immer so viele Nichtwähler gibt :/. Aber wehe der Staat kommt mal seinen pflichten nicht nach...

Solche Einstellungen finde ich arg übertrieben (auch wenn es noch schlimmer geht, aber das ist eine andere Geschichte). Es gibt genügend gute Gründe warum manche Leute nicht wählen gehen (oder ungültig wählen, was aufs selbe hinausläuft).

Was ich aber tatsächlich nicht als "Ausrede" gelten lasse ist Faulheit.

Hat eigentlich irgendjemand die Zahlen (aus irgendwelchen Umfragen), wie viele Leute in der letzten Wahl nicht gewählt und jetzt AfD gewählt haben? Wäre ganz interessant um die erhöhte Wahlbeteiligung mal in einen Kontext zu setzen. Waren das Leute die tatsächlich SPD/CDU gewählt haben um eine Stimme gegen die AfD zu sein, oder waren das am Ende doch die Wähler der so undemokratischen AfD?

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Von der ganzen Wahl bin ich zumindest nicht völlig entäuscht. Das die Grünen und Linken insgesammt Verluste gemacht haben freut mich ja doch ein wenig, gerade wegen ihrer offensichtlichen Demokratiefeindlichkeit innerhalb der eigenen Parteien.

Auf die Regierungskoalitionen die sich daraus ergeben bin ich schon sehr gespannt. Die typischen 2er Kombinationen sind in keinem einem Bundesland möglich, da wird man wohl entweder auf unpassende Konstrukte wie Schwarz-Grün (in BW) zurückgreifen oder sich einen dritten in Haus holen müssen. DIe AfD wird wohl aus Prinzip aus jeder Regierungskoalition rausgehalten. Ich hoffe mal dass das selbe für die Linke gilt...

Issomad

Nunja, Kretschmann macht deutlich bessere Politik als Öttinger oder Mappus vorher.
Und er ist deshalb sogar beliebter bei CDU-Wählern als Wolf

Man sollte Landespolitik nicht mit Bundespolitik vermischen. Die Regierung Kretschmann macht andere Politik als die Hanseln in Berlin.

Genau das, regionale Koryphäen wird es immer geben. Kretschmann wird ja immer als "Schwarzer" tituliert, und nach dem Debakel mit der S21/Atomausstiegsgeschichte hat Mappus ja auch die verdiente Watsche bekommen.

frable

Nichtwähler sind für mich 'Versarger'. Die haben echt nix kapiert. Ich finde es wirklich schade das es immer so viele Nichtwähler gibt :/. Aber wehe der Staat kommt mal seinen pflichten nicht nach...

Absolut richtig.
Aber am Stammtisch oder sonst wo dann alles noch und nöcher nieder kritisieren. Wie ein Harzler, der darüber schimpft zu wenig Geld zu haben aber nichts dafür tut, an der Situation etwas zu ändern...

frable

Nichtwähler sind für mich 'Versarger'. Die haben echt nix kapiert. Ich finde es wirklich schade das es immer so viele Nichtwähler gibt :/. Aber wehe der Staat kommt mal seinen pflichten nicht nach...

Demnach wären sie keine Versager wenn sie solche dubiosen Partein wie z.B. die NPD wählen? Dann lieber wohl die Wahl für sich behalten, denn wieviele Nicht-Wähler würden Partein wählen die in unseren Augen gesellschaftlich Konform sind?

Scrypton

Aber am Stammtisch oder sonst wo dann alles noch und nöcher nieder kritisieren. Wie ein Harzler, der darüber schimpft zu wenig Geld zu haben aber nichts dafür tut, an der Situation etwas zu ändern...

Womit man sich typischer Klischees bedient.
Mein Vater meckert auch über das zuwenige Hartz 4, aber wenn man körperlich nicht mal mehr arbeiten kann und sein Knochenfraß nicht von den Kassen anerkannt wird obwohl es auf den Röntgenbildern schwarz auf weiß ist, darf er vieles selbst beisteuern um seine Lebensqualität zu verbessern. Das der "Staat" ihn dann noch eine lange Zeit versucht hat in irgendwelche Jobs reinzustecken, oder ihn zu erpressen das Geld zu streichen, bringt ihn ja gerade dazu gegen dieses System zu wettern. Nicht jeder Hartz 4 Empfänger ist aufgrund von Eigenverschulden dort, und nicht jeder ist ein Schnorrer. Und wählen gehen davon natürlich auch welche.

Sleeping Dragon

denn wenn sie es nicht tun und keine Ergebnisse präsentieren können, werden die Menschen, die sie jetzt gewählt haben, das Vertrauen in diese Partei genauso schnell wieder verlieren wie es gestiegen ist.

Nun ja ...

Wie begründen AfD-Wähler ihre Wahlentscheidung?

Überzeugt von den Inhalten sind nur 29%, 62% Prozent sagen, es ist die Enttäuschung über anderen Parteien, die sie AfD wählen lässt.

also mit Vertrauen ist da nicht viel.

Pánthéos

Was sagt ihr dazu?

Sehr schön zusammengefasst. Dein Post zeigt wunderbar auf, dass die AfD auch wenn man die Flüchtlingsthematik ausklammert unwählbar ist. Sie hat ein vollkommen rückständiges Gesellschaftsbild, sie zeigt keine Toleranz gegenüber Minderheiten, vertritt Thesen, die an Verschwörungstheorien erinnern und vertritt die Interessen Reicher statt der Bevölkerung.

Kurz: die AfD steht für eine Politik gegen nicht für das Volk.

Cao Cao

Womit man sich typischer Klischees bedient.

Ich habe mich keinem Klischee bedient, deshalb meine Aussage ziemlich konkret formuliert.
Ich bezog mich nicht auf alle Hartz-Empfänger, sondern auf jene, die nichts tun um an der Situation zu ändern. Damit nicht einbezogen sind natürlich jene, die es schlicht nicht können.

In Summe kann ein jeder dieser - unabhängig davon - trotzdem froh sei, es zu bekommen. Ich würde die Mittel deutlich senken, mindestens auf den ehemaligen Satz des Arbeitslosengeldes II. Aber das wäre ein ganz eigenes Thema und hat hiermit nichts zu tun.

Scrypton

In Summe kann ein jeder dieser - unabhängig davon - trotzdem froh sei, es zu bekommen. Ich würde die Mittel deutlich senken, mindestens auf den ehemaligen Satz des Arbeitslosengeldes II. Aber das wäre ein ganz eigenes Thema und hat hiermit nichts zu tun.

Das ist klar, diesbezüglich sollte man dankbar sein, wobei die Höhe des Geldes nicht wirklich bei jeden gleich anwendbar ist meiner Meinung nach.
Aber egal, notfalls kann man das Thema vielleicht irgendwann mal wo anders anschneiden :I

MarioO

Hat eigentlich irgendjemand die Zahlen (aus irgendwelchen Umfragen), wie viele Leute in der letzten Wahl nicht gewählt und jetzt AfD gewählt haben? Wäre ganz interessant um die erhöhte Wahlbeteiligung mal in einen Kontext zu setzen. Waren das Leute die tatsächlich SPD/CDU gewählt haben um eine Stimme gegen die AfD zu sein, oder waren das am Ende doch die Wähler der so undemokratischen AfD?

Schlussendlich verhält es sich ungefähr ähnlich, frühere Nichtwähler sind bei der AfD anteilig etwa genauso stark vertreten wie frühere Wähler von CDU und SPD, wenn man beide Parteien zusammenfasst. Nur in Sachsen-Anhalt kommt es nicht ganz hin, was allerdings wohl daran liegt, dass die Linke dort zuvor bereits stärker war als die SPD (und ebenfalls an die AfD verloren hat).

Pánthéos

Auf gut deutsch: Zwangsarbeit unter (!) Mindestlohn für Langzeitarbeitslose.

20€ unter dem Mindestlohn pro Monat

Es ist bereits heute JEDER dazu verpflichtet, ein zumutbares Jobangebot anzunehmen in Hartz4. Bislang konnten sich die Bewerber nur so dumm/gerissen anstellen, dass sie den Job einfach nicht bekommen haben. Die Ausrede fällt hält weg!

Insgesamt ist es doch super wenn jeder etwas zur Gesellschaft beitragen kann, was momentan ja deswegen schon nicht möglich ist, weil es nicht genügend Jobs gibt. Wo ist das Problem, wenn sich bspw. Langzeitarbeitlose um die Erhaltung von Parkanlagen o.ä kümmern? Weißt du wahrscheinlich selber nicht.

Pánthéos

Die AfD wirbt offen für die politische Beeinflussung der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten.

Wo ist ein Problem darin dass im ÖR die Familie positiver dargestellt wird? Wie du es sicher weißt, hat der ÖR einen Bildungsauftrag (den er allerdings nur nicht wahr nimmt). Dass die Familie etwas positives und erhaltenswertes in einer Gesellschaft ist, geht hier immer mehr unter. In dem Sinne ist das nur zu befürworten.

Pánthéos

Also Unterrichtsdisziplin soll konsequent einzufordern und durchzusetzen sein. Zu dem sollen die Lehrer von den Behörden Rückendeckung bekommen um "die geforderte Disziplin durchzusetzen". Bei dem Einleiter "Lehrer müssen wieder in der Lage sein..." kommt einem doch glatt der Gedanke: Was meint die AfD nur wie das wieder durchzusetzen sei... Hmm.

Hätte dir auch gut getan in der Schule

Pánthéos

Viel lieber soll sie Mutter und Hausfrau werden

Das ist eher eine Gegenbewegung zu heute, wo eine Hausfrau und Mutter als etwas völlig unnormales und unzumutbares - besser gesagt als zweite Wahl dargestellt wird "Was du wirst Mutter? Du hast doch Abitur! Warum machst du nichts aus deinem Leben?".

Hier das Gesellschaftsbild warum sich viele schwer tun, Mutter zu werden:

Kinder + Hausfrau = faul, rückständig
Kinder + Arbeit Teilzeit = Was willst du eigentlich?, Nichts Halbes und nichts Ganzes, Warum Kinder, wenn du es doch nicht schaffst, dann richtig arbeiten zu gehen?, faul
Kinder + Arbeit Vollzeit = karrieregeil, du vernachlässigst die Kinder, egoistisch
keine Kinder + Hausfrau = richtig faul, geht ja gar nicht
1 Kind = verwöhntes Einzelkind, Was, dein Kind hat keine Geschwister?
2 Kinder = passendes Modell, aber eigentlich ja viel zu teuer, spießig
3+ Kinder = asozial

Ziemlich schräges Bild. Kinder sind wichtig daher ist eine Politik die auf ein traditionelles Familienbild gerichtet ist absolut begrüßenswert. Das heißt natürlich nicht, dass die Frau sich nicht auch für einen "Karriere-Weg" entscheiden kann. In ihrer Wahl bleibt die Frau gleich. Heute bekommen aber viele Frauen keine Kinder WEIL sie dazu gezwungen werden unabhängig sein zu müssen. Viele bekommen nach dem Studium kein Kind, weil das Studium dann nichts mehr Wert sei. In jedem Land geht das, nur in Deutschland nicht. Somit werden viele Frauen auch jetzt schon in eine Rolle gedrängt, die sie vielleicht gar nicht erfüllen wollen. Auf die Idee kommst du aber gar nicht oder? "Was? Ein Mädchen möchte lieber eine liebende Ehefrau, Hausfrau und Mutter sein statt im Chemiepark Marl Kaffee zu kochen? Wahnsinn!"

Ich glaube das du und Andere eher Angst davor haben, dass viele Frauen doch lieber Mütter und Hausfrauen sein wollen. Passt nämlich nicht ins linke und ferministische Weltbild, wo jede Frau selbstverstänlich studieren muss und ihr Lebensziel eine Führungsposition in einem internationalen Top-Konzern zu sein hat.

Die Frau sollte die Möglichkeiten haben sich für etwas zu entscheiden ohne Nachteile haben zu müssen. Das heißt es muss ein finanzieller Ausgleich und auch die Gesellschaftliche Anerkennung gegeben sein wenn die Frau sich dafür entscheidet Hausfrau und Mutter zu sein. Darauf muss man hinarbeiten... und dann lasst die Frau selbst entscheiden! Wo ist dein Problem?

Pánthéos

Daher will die AfD auch Kindern helfen "ihr biologisches Geschlecht anzunehmen".

Schon sehr verstörend dass man natürliche Dinge überhaupt erhalten muss. Was dieser ganze Gender Wahnsinn "Geschlechter seien anerzogen" für Spätfolgen haben wird, sehen wir erst in 10 oder 15 Jahren. Als unserem Volk das letzte mal Dinge eingetrichtert wurden "die Deutschen sind ein böses Volk, du hast Schuld!" entstand daraus die Hippie-Generation.

Pánthéos

Und da in unserer Gesellschaft wir Männer so extrem benachteiligt sind

Ist in der Tat momentan so. Frauen werden bei gleicher Qualifikation i.d.R bevorzugt. Des weiteren gibt es Eignungstest (bei irgendeiner Uni war das letztens sogar) bei denen Frauen weniger Leistung erbringen müssen. Dass es so viele männliche Führungskräfte gibt liegt an Anderen Dingen außerdem ist eine Führungsposition ein ziemlich schlechtes Beispiel, denn auch die meisten Männer kommen Niemals in diese Rolle. Das ist ja nur einen ganz geringen prozentualen Anteil an Menschen vorbehalten. Somit ist das kein Maßstab. Als Frau hat man es ziemlich einfach. Wenn man sich für einen technischen Beruf entscheided, hat man praktisch eine Jobgarantie bei guten Konzernen oder großen Unternehmen genauso wie im öffentlichen Dienst.

Pánthéos

Im übrigen können wir damit auch die komplette Wissenschaft in Deutschland einstampfen. Die AfD will Deutschland als Wissenschaftsstandort ruinieren. Englisch aus der Wissenschaft in Deutschland streichen, also wirklich...

Deutsche Studiengänge hälst du für den Ruin? Na dann.

Pánthéos

Was sagt ihr dazu?

Das mich schon wieder ärgere auf deine Ergüsse überhaupt zu antworten.

Sleeping Dragon

Naja, die wenigsten Nichtwähler werden überhaupt so weit informiert sein, dass sie konkrete Punkte benennen können, in denen der Staat seine Pflichten nicht erfüllt. Diejeniegen, die laut herumschreien, haben garantiert gewählt (und zwar AfD). Je mehr sich ein Mensch mit politischen Inhalten und Hintergründen beschäftigt, desto höher ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass er sein Kreuz setzt - und sei es eben nur um das geringste Übel zu wählen. Die Personen, die gar nicht wählen, sind dagegen Leute, die sich gar nicht (mehr) informieren oder denen politische Partizipation nie ausreichend nähergebracht wurde. Für beide Personengruppen ist Politik mehr oder minder nicht existent und sie leben ihr tägliches Leben einfach ohne einen Gedanken daran zu verschwenden. Tatsächlich ist es also sogar gut, dass diese Menschen auf den Gang zur Wahlurne verzichten, denn ein eher willkürlich gesetztes Kreuz trägt jetzt nicht unbedingt zur politischen Willensbildung bei. Wichtiger wäre es eben den Menschen schon in jungen Jahren die Wichtigkeit der Wahlen bzw. allgemein politische Grundkonzepte zu vermitteln - und das nicht nur auf dem Gymnasium. So gesehen ist es zwar richtig, dass diese Menschen 'nix kapiert' haben, aber es hat ihnen halt auch nie jemand aufgezeigt, dass Wählen eine Bürgerpflicht ist und wer gar nicht erst in diesem Bewusstsein lebt, dem kann man das kaum komplett zum Vorwurf machen.

Die AfD hat nun doch einige Menschen mobilisiert, die zuletzt nicht gewählt haben, und auch sonst recht großen Zuspruch erfahren. Ich hoffe, dass diese Partei sich zumindest ihrer Bedeutung für die Demokratie bewusst ist. Wie ich schon mehrfach erwähnte, haben die "Politiker" der AfD einfach kaum Erfahrung in der politischen Alltagspraxis, vor allem nicht die Leute auf den Parteilisten hinter den bekannten Namen. Die werden nun gefordert sein ihre parlamentarischen Aufgaben auf Anhieb gut zu meistern, denn wenn sie es nicht tun und keine Ergebnisse präsentieren können, werden die Menschen, die sie jetzt gewählt haben, das Vertrauen in diese Partei genauso schnell wieder verlieren wie es gestiegen ist. Insbesondere Personen, die ohnehin schon zur Politikverdrossenheit neigen, könnte dies angesichts der allgemeinen politischen Landschaft wirklich dauerhaft vom Wählen abhalten und angesichts des Zuspruchs, den die AfD derzeit erfährt, wäre es durchaus möglich, dass die Wahlbeteiligung in Ländern wie Sachsen-Anhalt in naher Zukunft auch mal unter die 50% rutscht. Selbst mögliche neue Bündnisse dürften es schwer haben diese Generation noch einmal in dem Maße zu mobilisieren wie es die AfD gegenwärtig tut, weil sich alle noch zu gut an das Versagen ihres letzten Hoffnungsträgers erinnern könnten und niemandem einen politischen Umschwung noch zutrauen.

Deiner Ausführung kann ich nur zustimmen. Ich vermute auch, dass es sich bei der AFD ähnlich verhalten wird wie bei den anderen, ähnlich gesinnten Partei in Europa. Sobald sie die Möglichkeit bekommen aktiv auf die Politik einzuwirken zeigt sich sehr schnell, dass viele der politischen Ziele nicht umsetzbar sind und die Wählergunst wird,vermutlich, wieder abnehmen. Außerdem hat man als oppositioneller immer einen leichten stand. Ich bin mal gespannt wie sich die AFD nun verhält, ob sie wirklich Politik macht oder nur mit Eskapaden auffallen wird. Da bin ich wirklich gespannt.

MarioO

Solche Einstellungen finde ich arg übertrieben (auch wenn es noch schlimmer geht, aber das ist eine andere Geschichte). Es gibt genügend gute Gründe warum manche Leute nicht wählen gehen (oder ungültig wählen, was aufs selbe hinausläuft).

Was ich aber tatsächlich nicht als "Ausrede" gelten lasse ist Faulheit.

Das mag durchaus extrem klingen, verstehe ich auch . Damit hast du auch recht . Als deutscher Staatsbürger habe ich nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten. Es mag Gründe geben nicht Wählen zu gehen. Das sind für mich aber alles nur ausreden. Es gibt immer Mittel und Wege sich politisch zu engagieren und es wird nie die eine Partei geben mit der ich mich hundertprozentig identifizieren kann. Folglich habe ich die Möglichkeit die für mich geeignetste Partei zu finden, und davon gibt es wirklich genügen. Zudem besteht zumindest die Möglichkeit selber politisch aktiv zu werden. Wobei ich zugebe, dass letzteres für viele eher eine theoretische Möglichkeit ist . Man kann nicht von jeden Erwarten seine eigene Partei zu gründen o.ä..

Wählen zu dürfen ist nicht nur eine Pflicht, es ist auch ein Privileg. In anderen Ländern gehen Menschen dafür auf die Straße und lass im Extremfall sogar ihr leben dafür, sich politisch partizipieren zu dürfen. Für uns ist das völlig normal und selbstverständlich; das ist es aber nicht. Ich finde es einfach schade das es so viele Nichtwähler gibt. Verstehen kann ich es wirklich nicht und um ehrlich zu sein möchte ich das auch gar nicht. Kommt der Staat aber einmal seiner Pflicht nicht nach, dann bleibt auch keiner zuhause.

Faulheit ist natürlich das allerschlimmste . Man kann wirklich niemanden dazu zwingen, verstehen kann ich es aber nicht. Ich finde es doof. Ich hoffe du verstehst wie ich das meine ^^.

Cao Cao

Demnach wären sie keine Versager wenn sie solche dubiosen Partein wie z.B. die NPD wählen? Dann lieber wohl die Wahl für sich behalten, denn wieviele Nicht-Wähler würden Partein wählen die in unseren Augen gesellschaftlich Konform sind?

Richtig. Eine Demokratie muss auch sowas aushalten. Ich bin kein Freund der AFD, es gibt aber scheinbar Menschen die diese Partei wählen. Folglich scheint irgendwo der Wille in der Bevölkerung für diese politische Richtung zu existieren. Nehmen wir mal an die AFD erreicht bei der nächsten Bundestagswahl vierzig Prozent bekommen. Dazu wird es nicht kommen, aber nur mal angenommen. Dann ist das der mehrheitliche Wille und man muss sich diesen beugen. Diese Gedanken die man dann hat, die haben kleinere Parteien immer . Es geht ja dabei nicht nur um meinen Willen, sondern um den Willen der Gemeinschaft.

Worauf ich hinaus möchte. Jeder hat die Pflicht sich mit der Politik zumindest ein stückweit auseinander zu setzen und sein Kreuz zu machen. Welche Partei er wählt ist mir primär egal, wir leben schließlich in einer Demokratie. Mir ist oder wäre es wichtig das sich die Bürger wenigsten ein kleines bisschen mit der Politik auseinandersetzen.

frable

Worauf ich hinaus möchte. Jeder hat die Pflicht sich mit der Politik zumindest ein stückweit auseinander zu setzen und sein Kreuz zu machen. Welche Partei er wählt ist mir primär egal, wir leben schließlich in einer Demokratie, mir ist nur wichtig das sich die Menschen wenigsten ein kleines bisschen mit der Politik auseinandersetzen.

Dann darf man aber auch letzendlich niemanden verurteilen der die AfD wählt

Cao Cao

Dann darf man aber auch letzendlich niemanden verurteilen der die AfD wählt

Primär egal heißt nicht das ihm das nicht sekundär wichtig ist. :P

Cao Cao

Dann darf man aber auch letzendlich niemanden verurteilen der die AfD wählt

Pánthéos

Primär egal heißt nicht das ihm das nicht sekundär wichtig ist. :P

Jap .

Auf der nächsten Ebene 'verurteile' ich das schon. Wobei verurteilen nicht das richtige Wort ist. Ich akzeptiere es natürlich; jeder hat das Recht auf seiner Meinung. Solange die Partei nicht verboten ist, ist es in Ordnung. Ich kann es aber einfach nicht nachvollziehen und würde auch meine Meinung dazu äußern. So ist das in der Politik . Aber in meinen Augen ist ein Mensch nicht besser oder schlechter wenn er CDU oder AFD wählt. Bei der NPD, okay, da bewegen wir uns in einem dunklen Bereich. Das ist eher eine Ausnahme, Stichwort Parteiverbot.

Letztlich hoffe ich, dass wir auch derartige Parteien überstehen. Wenn unsere Demokratie das nicht schafft bzw. aushält, dann tut es mir leid.

frable

Ich kann es aber einfach nicht nachvollziehen

Dann kannst du wahrscheinlich auch programmpolitisch nicht nachvollziehen warum die CDU vor 10 Jahren gewählt wurde - dabei gibt es so viele Überschneidungen. Wahrscheinlich haben wir (und generell viele Menschen) ein völlig unterschiedliches Bild auf die AFD. Liegt wahrscheinlich daran je nach dem wie viele und welche Medien man konsumiert. Vielleicht sehe ich das auch nur so nüchtern, weil ich nicht jeden Tag die Nachrichten und Kabarett schaue oder diverse populäre Zeitungen lese. Das meine ich übrigens ganz Wertungsfrei. Irgendwoher muss das ja kommen.

Ich kann beispielsweise überhaupt nicht nachvollziehen, warum man SPD, CDU (früher ja, heute nein), Grüne oder Linke wählt. Das konnte ich schon vor der Gründung der AFD nicht nachvollziehen.

Teilchen

Dann kannst du wahrscheinlich auch programmpolitisch nicht nachvollziehen warum die CDU vor 10 Jahren gewählt wurde - dabei gibt es so viele Überschneidungen. Wahrscheinlich haben wir (und generell viele Menschen) ein völlig unterschiedliches Bild auf die AFD. Liegt wahrscheinlich daran je nach dem wie viele und welche Medien man konsumiert. Vielleicht sehe ich das auch nur so nüchtern, weil ich nicht jeden Tag die Nachrichten und Kabarett schaue oder diverse populäre Zeitungen lese. Das meine ich übrigens ganz Wertungsfrei. Irgendwoher muss das ja kommen.

Ach weißt du, ich habe mich in meinem Studium auch genug damit beschäftigt. Das ist einfach meine Meinung. Ich kann auch nicht nachvollziehen wie jemand Wolfsburgfan sein kann .

frable

Ach weißt du ich habe mich in meinem Studium genug damit beschäftigt. Das ist einfach meine Meinung. Ich kann auch nicht nachvollziehen wie jemand Wolfsburgfan sein kann .

Etwas nicht nachvollziehen zu können ist doch eher eine Wissenslücke als eine Meinung ^^ ... Ich hab danach schon öfters hier im Forum gefragt oder auch Bekannte, aber mehr als "ich wähle das kleinere Übel" oder "ist halt so - läuft doch alles ganz okey" habe ich nach der Frage zu den Wahlgründen nie bekommen ...

ich kann nicht verstehen, wie 30% der Wahlbeteiligten von BW überhaupt Grüne wählen können O.o

Dark E

ich kann nicht verstehen, wie 30% der Wahlbeteiligten von BW überhaupt Grüne wählen können O.o

Dazu müsste man natürlich wissen, wie dessen lokale Politik dort aussieht. Gell?

Teilchen

Ich würde es nicht als Meinung sondern als Wissenslücke bezeichnen^^ ... Ich hab danach schon öfters hier im Forum gefragt oder auch Bekannte, aber mehr als "ich wähle das kleinere Übel" oder "ist halt so" habe ich nach der Frage zu den Wahlgründen nie bekommen ...

Das ist doch Quatsch. Du kannst nicht wissen wie viel ich über die AFD weiß respektive nicht weiß? Deren politische Ziele und die meinigen überschneiden sich einfach nicht. Zudem mag ich weder die Partei noch die verantwortlichen innerhalb der Partei. So ist das manchmal. Es ist doch nicht so, dass man durch mehr Wissen die Partei automatisch gut findet. Ich für meinen Teil habe mich zu genüge mit dieser Partei auseinandergesetzt und kann mit gutem Gewissen sagen das ich sie nicht mag.