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29.09.2009, 08:15 #1Der Schmied von Kochel
Der Sozialstaat ist Geschichte
Vor 100 Jahren war das alles auch noch recht aktuell und man brauchte sich nicht mit schrumpfender Bevölkerung zu beschäftigen. Die demografische Gliederung hat sich aber mittlerweile in Deutschland so verschoben, das die Rechnung die einst mit dem Generationsvertrag aufgestellt wurde schon lange nicht mehr aufgeht. Immer weniger müssen für immer mehr Bürger arbeiten um diese zu finanzieren. Die Gründe hierfür sind vielschichtig und mit Geburtenrueckgang oder besserer ärztlicher Versorgung seien hier nur 2 genannt. Mir geht es hier mehr darum, ob sich der mündige Bürger darueber im Klaren ist, das es so wie bisher nicht weitergeht und ein Umdenken gefragt ist. Sollte dies so sein, was tut der Bürger um sich für die Zukunft abzusichern?
Ich für meinen Teil denke das sich keiner mehr auf den Staat verlassen sollte. Mit der Riester - Rente wurde der erste Schritt getan, doch sollte das nicht alles sein. Der Staat sollte mehr Anreize geben, die Eigenverantwortung für das Alter zu übernehmen. Ich würde sogar soweit gehen, das die Rentenabgaben nur noch an den alten Generationen bemessen werden um diese nicht hängen zu lassen, doch die Neuen würden komplett abgeschafft. Wenn man so will ein Soli-Zuschlag für Oma & Opa. Die dadurch frei werdenden Mittel müssen dann mehr oder weniger zwangsweise in private Vorsorge Maßnahmen fließen.
Glücklicherweise haben meine Eltern zu meiner Jugendzeit schon recht weitsichtig gehandelt und mir den Weg zu privaten Vorsorge geebnet. Seien es Lebensversicherungen, Fonds oder der simple BSVertrag, alles schafft eine gewisse Sicherheit für das Alter. Macht ihr euch Gedanken darueber oder legt ihr euer Glueck in Vater Staats Arme?
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30.09.2009, 10:49 #2mxyptlk
AW: Der Sozialstaat ist Geschichte
Das werden aber viele nicht gerne hören wollen…. Die soziale Versorgung wird tatsächlich zu einem übergroßen teil auf diejenigen abgewälzt die Leitungsfähig und –bereit sind. Es ist zu einfach in Deutschland ohne Arbeit doch komfortabel zu leben und zu schwierig von einem Gehalt eine Familie zu erhalten. Einfach weil zu viele unnötig am Tropf der Sozialkassen hängen und es zu wenige gibt, die einfach noch dauerhaft arbeiten.
Unsere Sozikassen – aber das ist keine Neuigkeit - sind sanierungsbedürftig, weil die sozialen Leistungen völlig unnötig aufgebläht wurden. Beitragszahlungsdauer werden durch zu lange Ausbildungszeiten (Stichwort Studium) und Frühverrentung um 25% verkürzt; allerdings wurde vergessen, auf die Verlängerung der Lebensdauer zu reagieren. Hunderttausende von ehem. Telekom- und Post Beamten belasten unsere Kassen ebenso ohne in diese „Sozialkassen“ gezahlt zu haben wie über 1,5 Millionen illegal hier lebende Ausländer.
Für mich ist die Glaubwürdigkeit des Sozialstaates längst erschüttert. Die, die heute einzahlen werden in Zukunft weniger bekommen. Die Zahler von Sozialbeiträgen und Steuern aufgrund der zunehmenden Schattenwirtschaft und falscher Anreize demoralisiert angesichts derer die es sich von den Geldern hier gut gehen lassen. Es gibt genügend Linke und AntiFa Seiten in denen „Rede- und Erklärungshilfen“ für diejenigen angeboten werden, die den Sozialstaat noch mehr aussaugen wollen. Deutschland ist seit über zwei Jahrzehnten ein Land in das nicht der Arbeit wegen eingewandert wird, sondern der Sozialleistungen wegen. Jeder der arbeitet und am Ende dem Monats auf seine Abrechnung sieht, wird sehen können wohin das geführt hat.
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30.09.2009, 12:15 #3AndiBcool
AW: Der Sozialstaat ist Geschichte
Jobs und besonders gute Jobs sind Mangelware und viele freie Stellen sind Ausbeuterstellen wo man noch zusätzlich Staatshilfen in anspruch nehmen muß. Andere Firmen zahlen einfach keinen Lohn obwohl man 1-3 Monate dort gearbeitet hat.
Ein Euro Jobs gehören verboten, da diese Arbeitsplätze vernichten und den Leistungsempfänger nur ausbeuten.
Mehrere Minijobs annehmen ist illusorisch, da es zwar in der Theorie möglich wäre mehrere zu machen, in der Praksis gehts nicht weil diese immer flezibel sind und man nicht planen kann an welchen Tag man kommen muß/kann.
Nein in Deutschland hat man wissentlich die Arbeitnehmer und die Mittelschicht bluten lassen und alles für die großen Konzerne getan, damit Manager, Vorstand und Aktionäre gut verdienen können. Es ist kein Zufall das viele Politiker bei Firmen im Vorstand sitzen.
Der Binnenmarkt ist deswegen schlecht und findet kaum Beachtung weil die Leute gar kein Geld haben um sich großartig etwas zu kaufen. So ist man auf den Export angewiesen in Länder die sich alles über Kredite kaufen bis die Kreditblase platzt.
Dann gibts auf einmal eine Wirtschaftskriese die viele Firmen sich selber eingebrockt haben, da sie Ihre Mitarbeiter über Jahre so schlecht bezahlt haben.
Mal so nebenbei wenn man davon ausgeht das man ein Lebenlang arbeiten kann, bis zum Rentenalter und alle Beiträge für die Rentenkasse vom Arbeitgeber und Arbeitnehmer auf ein Sparkonto legt so könnte dieser wenn er 60 ist locker von den Zinsen leben oder wird es nicht schaffen das Angesparte plus Zinsen bis zum Lebensende zu verbrauchen.
Sind es zwei also ein Ehepaar so würde sich das Geld höchstwarscheinlich sogar noch über die Zinsen vermehren. Das Geld wäre sogar nach dem Tode der beiden noch vorhanden und könnte den Kindern sogar ein Leben ohne Arbeit ermöglichen.
Stattdessen wird man von der Rentenkasse betrogen und auch nur weil zu viele Rente daraus beziehen, die nie etwas darin eingazahlt haben. Es mag zudem auch gut sein das der Staat sich des öfteren daraus bedient hat. Wenn es füher mehr Einzahler als Rentner gegeben hat muß das Geld ja irgendwie verschwunden sein.
Einfach mal selber ausrechnen und staunen.
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30.09.2009, 14:43 #4mxyptlk
AW: Der Sozialstaat ist Geschichte
Angeschi**en sind diejenigen die zw. 35-45 Jahre alt sind, in Steuerklasse 1 „anschaffen“ und nach dem Studium oder Ausbildung zw. 40.000-100.000€ verdienen. Sie finanzieren die immer höher werdenden Mehrausgaben, müssen bis 67 Jahren arbeiten und werden nicht das aus den Rentenkassen beziehen können, was sie eingezahlt haben. Während sich anderswo die Menschen im (besonders häufig im Osten der Republik) die Hände reiben und Renten oder Arbeitslosengeld erhalten, aus Kassen die sie nicht füllen müssen oder mussten. Während Polen und Russen dort die Arbeitsplätze besetzen für die sie sich nicht geeignet „fühlen“.
Eine Dreiviertel Billion Euro, fast ein Drittel der gesamten deutschen Wirtschaftsleistung, geht in diese Transferleistungen. Was keinen geringeren als den Bundesarbeitsminister Scholz zu der Aussage hingerissen hat, dass die Bundesrepublik „einen der leistungsfähigsten Sozialstaaten der Welt hat“. Das hat sich ja bekanntermaßen in komplett Osteuropa bereits rumgesprochen.
Man hat es aber auch gut als Transferempfänger (Hartz4 etc.) Ca. 40 Prozent der Bevölkerung sind Transferempfänger. Man bekommt so herrlich wenig mit von der Krise, da Sozialleistungen nicht von Marktentwicklungen abhängen – wozu sich also der Konkurrenz und der Arbeit aussetzen, wenn es unter dem Strich sogar einen Kaufkraftzuwachs abzusahnen gilt. Und damit Scholzi auch weiter so tönen darf, hat die nun abgestrafte Koalition schnell noch Änderungen im Rentenrecht in Kraft gesetzt, die die Renten in diesem Jahr so stark steigen wie seit zehn Jahren nicht mehr. Und da lacht wieder der hart4er - da die Hartz4-Regelsätze an die Renten gekoppelt sind, bekommen auch die Empfänger des Arbeitslosengeldes II und Sozialhilfebezieher mitten in der Krise mehr Geld. So einfach geht das mit: REICHTUM FÜR ALLE.
Jetzt versteht man auch, warum viele Jugendliche sich nicht mehr dem Berufsleben stellen wollen und so schöne Sätze zusammen bauen können: Isch will ma Hartz4 werden..
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