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Thema: Der Prediger
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05.08.2013, 13:12 #1Cao Cao
Der Prediger
Ich würde gerne eure Meinung zu diesen Menschen, wie ich ihn geschildert habe wissen. Und eure Meinung zudem, wüsstet ihr diese Hintergrundgeschichte nicht.
PS: Hier geht es auch nicht um Religion vs. Wissenschaft sondern um sein Zeichen was er setzen will.
Gruß
Cao Cao
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05.08.2013, 15:06 #2.Null
AW: Der Prediger
Genau das Gegenteil scheint der Fall zu sein, denn wenn dieser "Mann" sich tatsächlich allein aufgrund seiner "Schuld" in diverse Religion rettet (von welchen viele eben die Vergebung als zentralen Punkt behandeln), dann doch nur weil er sich allein nicht mit seiner "Schuld" auseinander setzen will/kann.
Es ist wie immer; Kaum spüren die Menschen Feuer unterm Hintern, klappen sie die Hände zusammen und beten. Du hast es ja schon durchblicken lassen, dieser Mann tut all das in erster Linie für sich allein.
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05.08.2013, 17:20 #3Issomad
AW: Der Prediger
Ich bewundere auch eher Menschen, die sich dann nicht in Selbstmitleid oder in Sekten flüchten, sondern sich ernsthaft mit dem Problem auseinandersetzen und wirklich Widergutmachung betreiben (z.B. indem man den Hinterbliebenen hilft oder über die Gefahren des eigenen Tuns aufklärt, damit so etwas nicht nochmal passiert).
Sich in die Religion zu flüchten, damit man vielleicht ein gewisses Seelenheil nach dem Tod (wenn es so etwas gibt) erreicht, ist doch sehr egoistisch ...
Man sollte auch nicht die Menschen verurteilen, die ihr Leben wie bisher weiterleben, die aber etwas gemeinnütziger werden (sei es aktiv oder durch Spenden), um etwas wiedergutzumachen ...
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05.08.2013, 18:50 #4Revy
AW: Der Prediger
Der Typ hat doch nur Probleme mit dem Gewissen.
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05.08.2013, 19:02 #5Aidan
AW: Der Prediger
Erstmal muss ich loswerden, dass dein Text extrem schwer zu lesen ist. Mach doch demnächst bitte mal von Abätzen Gebrauch. Ich verrutsche ständig in der Zeile. Ist noch nerviger als das "den/dem" Zeugs....
Für mich ist der Typ ein Spinner, der nicht mit seinen Taten klarkommt. Und sich in die Religion zu flüchten, ist mehr als Ironie. Wie viele Menschen sind durch Religion hingerichtet worden?
Wiederbeleben kann er den Gefallenen auch nicht, Selbstmitleid bringt da gar nichts. Soll er sich lieber anders aktiv und hilfsbereit zeigen. Gibt genügend Möglichkeiten. Aber diese Religionskacke ist ein Witz. Bin dem Typen noch nicht begegnet, aber mehr als blöde Blicke bekommt er von mir nicht.
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05.08.2013, 19:45 #6Jacky89
AW: Der Prediger
Da der Prediger in früheren Zeiten jemandem das Genick gebrochen hat, lastet meines Erachtens nach wirklich Schuld auf ihm. Und offensichtlich gehört er zu den sensiblen Menschen, die obendrein noch ein Gewissen haben - eine eher seltene Kombination, vermute ich mal. Die Schuld scheint ihn ziemlich fertig zu machen. Wahrscheinlich wird ihm immer wieder auf's Neue bewusst, was er getan hat. Dass er das Leben eines anderen Menschen ausgelöscht hat und damit kommt er nicht klar. Er will wohl, dass die Schuldgefühle aufhören und/oder etwas wieder gut machen und als wäre es anders unmöglich, ist er dadurch letzen Endes bei einer Religion gelandet. Diese Leute (ich gehe davon aus, dass es sich ums Christentum handelt) werden ihm vermutlich gesagt haben, dass der Herr Jesus sich seiner annimmt, wenn er all seine Sünden beichtet und bereut, was er wohl auch getan haben wird. Dann sicherten ihm die Gottesdiener zu, dass er nun von seiner Schuld befreit ist. Aber seine Schuldgefühle sind immernoch da. Er fragte dann bestimmt die Gottesdiener, ob er noch irgendwas Anderes tun kann, um Vergebung zu finden und diese redeten ihm dann ein, dass er bei Gott Pluspunkte sammelt, wenn er neue Religionsmitglieder anwirbt. Und seitdem steht er eben andauernd draußen rum und predigt, um das Wort Gottes zu verbreiten und seine Vergebung zu finden, was ihm von den religiösen Typen eingeredet wurde.
Also im Grunde ist es so, wie Yuudai und Aidan schreiben. Mal sehen, wie lange es noch dauert, bis der Typ merkt, dass es ihm nicht besser geht, nur weil er im Auftrag einer Glaubensgemeinschaft seine Zeit verschwendet.
Es kann natürlich jeder denken, was er will, aber ich bin der Meinung, dass ein Mensch keinen Respekt verdient, nur weil er nach einer schlimmen Tat, die er unabsichtlich beging, plötzlich den (bzw. eine von vielen Arten) Glaube an Gott verbreiten will. Einerseits tut er das nur für sich selbst, da er seine Schuldgefühle nicht loswird, andererseits weiß er vermutlich zum Teil gar nicht, was genau er da eigentlich vorliest. Wie ernst kann man ihn also nehmen? Bewunderswert wäre er, wenn er in seinem Leben niemals andere zu Unterhaltungszwecken verprügelt hätte, sondern ein von Frieden, Rücksicht und Toleranz geprägtes Leben geführt hätte. Hat er aber nicht. So viel zu meiner Meinung.
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06.08.2013, 14:48 #7Sanchez
AW: Der Prediger
So siehts aus. Deshalb religiös zu werden, würde selbst Gott in frage stellen wenn es ihn gäbe/gibt. Und wenn er sich deshalb schuldig fühlt, ist er ein Schwachkopf oder war zur Zeit des Kampfes hoffnungslos naiv. Ich hatte schon "echte" kämpfe, ohne Ring und Handschuhe oder Schutz. Und ich weiß deshalb auch ganz genau, wie nah man an der Grenze zum Tod oder Verkrüppelung ist, ob mit oder ohne Kampfsport. Und wirklich JEDER, der so einen Kampf bestreitet, ob es nun auf der Straße Notwehr ist oder ein MMA Kampf oder sonst was, sollte sich im klaren sein, das es kein Spiel ist.
Der schlag trifft den Kehlkopf, die Person erstickt, man trifft das Auge unglücklich und die Person erblindet. Oder der klassische Fall, der Gegner geht zu Boden und verendet an einer tödlichen Verletztung.
Und genau deshalb, habe ich auch nie Kampfsport als Wettkampf betrieben. Weil ich Niemanden töten oder verkrüppeln will, wenn es nicht unbedingt sein muss.
Und grade als Champion ist man darüber eigentlich aufgeklärt, den solche Schicksale sind im Kampfsport keine seltenheit. Und selbst in Zeiten von Hollywood, wo ein Mann in einem Film alles überlebt, ist soetwas nicht wiedergutzumachen. Und warum? Weil der Tod umunkehrbar ist und wenn man damit nicht leben kann, sollte man die Finger davon lassen.
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07.08.2013, 11:22 #8Cao Cao
AW: Der Prediger
Nun, jeder geht damit auf seine Weise um. Für mich trägt er nicht mal eine Schuld, da jeder der sich den Kontaktsport widmet mit diesen "Risiko" leben und einverstanden sein sollte. Ich selbst habe auch drei Jahre lang im Boxring gestanden. Desweitern habe ich nicht Respekt vor ihn weil er religiös ist, sondern WEIL er zu seinen Fehler steht und diese Erfahrung mit den Leuten teilen will. Außerdem ziehe ich meinen Hut vor ihn, das er die Eier hat sich mitten auf die Straße zu stellen und zu predigen. Ich würde mich für verrückt halten dies zu tun. Dieser Mann ist nicht krank, er war vorher auch nicht religiös o.ä Er sieht dies nur als Möglichkeit den Leuten zu sagen "Passt auf eure Mitmenschen auf und tut nicht das selbe wie ich". Den meisten sorglosen Menschen mit "Gewissen" wird diese Situation nämlich erst bewusst, wenn sie selbst sich in eine solche befinden.
PS: Der Typ tut dies schon seit über 10 Jahren, da wird sich wohl nichts mehr ändern
Das wird jeder gefühlsamer Mensch haben
Nun für ihn war die Religion die beste Möglichkeit um dieses "negative" Wissen an den Mann zu bringen (Bezüglich des Todschlags)
Im übrigen ist es ja nicht so das er belangt wurde, da dieses Risiko bei Vollkontaktsport immer besteht. Ich hab beim Boxen ja auch schon früher Menschen ernsthaft verletzt. Aber bei ihn fiel der Mann dann einfach tod um. Er hat keine Angst vor Konsequenzen sondern bestraft sich selbst, weil er nicht dafür bestraft wurde.
Nun er ist ja keiner Sekte beigetreten
Mit Selbstmitleid hats auch nichts zu tun, da er mit seinen Predigten eigentlich nur sagen will, das sie es lieber besser machen sollten da er die Erfahrung hat, nicht damit klarzukommen. Die Vorschläge die du alternativ erwähnst sind auch eine gute Alternative. Er hat sich aber eben für diesen Weg entschieden. Er will auch niemanden bekehren sondern lediglich auf den Umgang mit Mitmenschen aufmerksam machen.
Erstmal meine Frage. Tust du dich auch beim Roman lesen schwer, denn da werden auch keine Absätze so oft gemacht
Zu dem den/dem stimme ich aber zu das ich eine Lernschwäche habe :P
Jemanden als Spinner zu verurteilen, wenn man nicht die selbe Erfahrung gemacht hat ist schon unfair, findest du nicht. Viele sehen ihn als Spinner, aber eben weil kaum einer die Hintergrundgeschichte kennt. Er verdeutlicht seinen Standpunkt auf seine Art. Er hätte dies ja auch ohne religilösen Einwand tun können, sondern einfach so auf der Straße stehen und darüber sich mit anderen austauschen wollen.
Im übringen, zieht die Aussage mit den "Unschuldigen die durch Religion getötet wurden" nicht denn er ist Evangele und kein Katholik. Und wer sich dann ein wenig damit befasst der weiß das die Bank den meisten Einfluss an das töten von Gotteslästeran beigetragen hat, da die Katholiken sich haben, kaufen lassen. Dennoch sollte aber mein letzter Satz klargemacht haben das es mir nicht HIER um religiösen Gründen geht, sondern WARUM er das macht.
Auch ich habe Erfahrungen mit Kontaktsport und das auch ganze drei Jahre. Mir viel es aber nie schwer, wenn andere wirklich verletzt wurden da es eben "Zum Risiko" gehört. Wer dafür nicht bereit ist hat da auch nichts verloren. Dennoch hat er als Kampfsportler auf seine Art ein großes Herz bewiesen indem er zeigte, das ihn der Verstorbene nicht egal ist. Er behält ihn in Erinnerung und teilt diese Erfahrung. Vieleicht will er damit aber auch den Leuten klarmachen, das Kampfsport kein Spaß ist
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07.08.2013, 12:37 #9Don Promillo
AW: Der Prediger
Wow, jemand hat großen Mist gebaut und versucht nun irgendwie damit klarzukommen und um ein reines Gewissen zu kriegen, wird er auf einmal religiös... Und wo genau soll ich da irgendwie Respekt oder sonstwas für aufbringen?
Wenn ich Mist gebaut habe, dann stehe ich dazu, ohne göttlichen Beistand...
Hätte ich den Spruch bei meinem Trainer gebracht, wäre ich aber hochkant rausgeflogen und hätte mich nie wieder blicken lassen können... Zurecht...
Ihm gehts weniger um den Verstorbenen, sondern um sein eigenes "seelenheil". Würde ihm was am Verstorbenen liegen, würde er die Familie in irgendeiner Form unterstützen...
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07.08.2013, 13:00 #10Cao Cao
AW: Der Prediger
Dann hat der Trainer aber auch nichts in diesen Bereich zu suchen.
Ich kämpfe mit Fairnes, halte mich also an die Regeln. Wenn ein Kampf ansteht versucht man natürlich auch zu gewinnen (Wenn man verliert ist das aber auch kein Weltuntergang)
Um zu gewinnen, musst du aber auch kämpfen. Und beim Kämpfen verletzt du eben die Leute bewusst. Ich respektiere meinen Gegner, aber wir beide entschuldigen nicht aneinander, wenn ich mal ein blaues Auge hatte, eben weil dies "Kampfsport" ist. Wir bedanken uns lediglich gegenseitig für diesen Kampf und ehren uns damit auch. Keiner will das du zu ihn gehst und sagst:
"Tut mir leid, das ich dir ein Feilchen verpasst habe" Entschuldigen tut man sich nur bei Dingen die wenn auch ausversehen "unfair" sind, oder eben übertrieben z.B Knochebrüche, oder dergleichen. Das ist schon ein gravierender Unterschied. Bei mir kommt hinzu das ich allerdings keine Skrupel wirklich hab, zumindest mit gewissen Leuten. Das müsstest du auch im "Todesstrafen-Thread" gemerkt haben. Bei einen fairen Kampf aber, passe ich mich diesen an und bin darauf aus ihn zu schaden, aber nicht zu töten oder sein Leben lang ihn zum Krüppel zu machen
Es geht ihn schon darum, immerhin wird der Verstorbene dadurch nicht in Vergessenheit geraten, wie das mal gerne beim "Opfer-Täter Fall" ist, das der Täter nachher ehr bekannt ist, als das irgendjemand das Opfer kennt.
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07.08.2013, 13:09 #11Don Promillo
AW: Der Prediger
Auch wenn es zum Risiko gehört, bedeutet das noch lange nicht, dass man einfach weiter mit dem Alltag machen sollte, wenn so etwas passiert... Ich fände es traurig wenn er überhaupt keine Reue zeigen würde...
Du schreibst indirekt "Du hast keine Probleme jemanden zu verletzen". Ganz ehrlich, jemand mit der Einstellung hat mMn nichts in einem Kampfsportverein zu suchen. Wenn ich kämpfe will ich natürlich auch gewinnen, gleichzeitig sollte das Augenmerkt darauf liegen, den Gegner eben NICHT zu verletzen, weil es ein Sport ist. Ja, ich hatte auch schon mal ein Feilchen und da ist mein Kontrahent hergekommen und hat sich entschuldigt. Natürlich passiert so etwas, aber zu sagen, dass es einem nichts ausmacht...
Ich lasse das einfach mal unkommentiert im Raum stehen
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07.08.2013, 13:17 #12Cao Cao
AW: Der Prediger
Eben. Und er sieht auch nicht aus wie einer der "Reue" zeigen würde. Aber dieser Mann beweist das auch Personen die "böses" gucken ein Herz haben. Ich habe ihn ja auch zuerst immer für einen "Irren" gehalten, denn welcher normale Mensch geht in die Stadt und verlautet das Wort Gottes
Auch wenn ich selbst evangelisch erzogen bin, so verbietet mir meine Religion nicht, das Beten, lesen, o.ä zu unterlassen. Ich soll nur meinen Weg weise wählen und mir die Konsequenzen im Leben bewusst sein (Auch beim Boxen)
Das kannst du bei Judo sagen, denn da "werfen" sie ihren Gegner zu Boden um zu Punkten. Beim Boxen musst du deinen Gegner aber treffen. Du kannst keinen Boxkampf gewinnen, ohne ihn nicht zu verletzen, es sei denn du bist in der Ausdauer so gut 12 Runde a 2 Minuten durchzuhalten. Dann kannst du ihn nämlich "antippen" und durch TKO gewinnen. Ich aber als Schwergewicht bin kein schneller Boxer sondern ein kräftiger. D.h wenn ich den Gegner nicht in spätestens der achten Runde zu Boden haue, kann ich gleich einpacken. Manche Kontaktsportarten können gut Verletzungen umgehen, aber andere auch nicht. Oder hast du mal in einen Boxkampf gesehen das man sich entschuldigt? Man bedankt sich mehr als der "Weniger getroffene". Bei den Klitschkos das beste Beispiel. Sie achten den Gegner und sprechen nur gutes über ihn am Ende des Kampfes ab, egal wie schlecht seine Verteidigung o.ä war- Außer man hat in vornherein ne große Klappe wie Lenox Louis o.ä
Ansichtsache halt
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07.08.2013, 15:20 #13Sanchez
AW: Der Prediger
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07.08.2013, 15:24 #14Cao Cao
AW: Der Prediger
Nein, und ich wollte auch nicht das auf die Religion nun abgezielt wird, sondern diese Person selbst.
Es ist seine Art das zu verarbeiten und diese Erfahrung zu teilen. Er hätte auch genau so gut sich hinstellen können und ein Zelt aufstellen wo er sich dann die Leute unterhält. Oder eben auch gleichgültig sein und nachhause gehen und sein Leben genießen, weil es nicht seine Schuld war. Aber was tut er? Er beweist das er für etwas gerade stehen will, es aber nicht kann weil man ihn nicht verurteilt hat. Er sehnt sich quasi nach einen Urteil, um mit sich im reinen zu kommen, will aber gleichzeitig das Opfer präsent halten, und diesen im Mittelpunkt stellen und nicht nur sich. Deshalb habe ich auch eine hohe Achtung vor diesen Kerl als Menschen und nicht als "Religions-Bruder"
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07.08.2013, 15:50 #15OmegaPirat
AW: Der Prediger
Ich habe eine ähnliche Geschichte. Eine ehemalige Lehrerin von mir hatte - lange bevor ich zu dieser Schule kam - einen Schüler übergefahren. Der Schüler starb. Seitdem ist sie bibeltreu geworden, geht jeden Sonntag in die Kirche und hat sich sogar zur Religionslehrerin weitergebildet. Ich hatte sie in Religion. Sie nahm den Glauben sehr ernst. Sie fragte uns sogar jede Woche wer in der Kirche war.
Also mit so einem Verhalten ist niemandem geholfen.
Allerdings fände ich Gleichgültigkeit noch schlimmer.
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07.08.2013, 22:01 #16Jacky89
AW: Der Prediger
Ich fürchte, du hast das immernoch nicht ganz verstanden: Er wird von Schuldgefühlen geplagt, über die er keine Kontrolle hat. Er verhält sich nicht so, wie er es tut, weil er ein besonderes moralisches Empfinden hat. Wäre dem so, hätte er gar nicht erst mit Kampfsport zu Unterhaltungszwecken angefangen. Also kurz gesagt: Dieser Mensch ist nicht das, was du in ihm siehst.
Ich habe deine Meinung zwar verstanden und wenn du damit nachts ruhiger schlafen kannst, dann will ich sie dir auch lassen - aber trotzdem wollte ich mal meine Eindrücke dazu äußern.
Hierzu eine passende Lebensweisheit von mir:
Langeweile und Verzweiflung verleiten Menschen dazu, die seltsamsten Dinge zu tun.
Die meisten Menschen mit Gewissen begeben sich gar nicht erst in Situationen, in denen es möglich ist, dass andere von ihnen verletzt oder gar getötet werden. Und das handhaben sie auch dann so, wenn sie nicht über Jesus und Nächstenliebe im religiösen Sinne aufgeklärt wurden.
Gleichzeitig ist hier wohl jedem bewusst, dass bei weitem nicht jeder Mensch auf diesem Erdenrund sein Gewissen als wichtig erachtet. Daran wird sich aber auch nichts ändern, nur weil jemand aus der Bibel zitiert.
Manche Menschen brauchen etwas länger, um aufzuwachen.
Vielleicht braucht er auch nur mal jemanden, der ihm zuhört.
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07.08.2013, 22:14 #17Delao
AW: Der Prediger
Jetzt nehmen wir mal an, ein Unglück passiert, und es funktioniert danach alles nicht mehr so, wie es bisher funktioniert hat.
Die Erfolge im Sport werden irgendwie bedeutungslos, denn was haben sie gebracht? Doch nichts Gutes. Also wozu?
Vielleicht muss man das Leben völlig neu gestalten.
Vielleicht findet man ja einen völlig neuen Sinn.
Und wenn man ihn glaubt, gefunden zu haben, dann unterrichtet man die Menschen.
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07.08.2013, 22:54 #18Sanchez
AW: Der Prediger
Natürlich, aber ich schätze wir sind uns Beide einig, das Religion ab diesem Punkt keineswegs Konstruktiv zu etwas beiträgt oder?
Und das ist auch mein größter Kritikpunkt. Das wirkt für mich, nach der suche nach "Selbsterlösung", nicht wiedergutmachung.
Wieso halte ich es dennoch für falsch? Weil man nicht erst dann anfangen sollte zu prädigen, weil einem das Gewissen plagt, weil man zum Mörder geworden ist.
Was ich dem abgekauft hätte ist, wenn er sich Konsequent gegen Kampfsport ausgesprochen hätte. Pazifismus prädigen würde anhand seiner Fehler. Den Leuten aber auf einmal einen von Gott erzählen wollen, weil man Jemanden ausversehen das Genick gebrochen hat...Ich bitte euch, ein bisschen Authenzität muss man erwarten können, grade wenn man "das Wort Gottes" verbreiten will.
Was ich damit sagen will: Jesus hätte ich seinen Glauben abgekauft, diesem Mann hier nicht. Den die meißten Menschen, die so auf eine "versehentliche Tötung" reagieren suchen nur ein Mittel sich selbst in ihrem Selbstmitleid zu vergeben. Und das ist weit an der eigentlichen Gerechtigkeit vorbei nur eine weitere Form von Egoismus. Und grade bei diesen Grad, wird es gefährlich schmal, grade bei der Religion, der soviele Menschen nur folgen, weil sie Angst vor der Hölle haben. Die wenigsten sind pazifistisch und gutherzig der Liebe willen und nur religös wegen ihrer Kultur die wie ein Eierkneifer an ihren Gehänge sitzt, oder weil sie sich persönlich "geistig" damit bereichern wollen (um etwas zu legitimieren vor sich selbst) oder ganz klassich und einfach: Angst vor der Hölle haben.
Die wenigsten sind Religös, weil sie wirklich den Sinn hinter der bedingungslosen Nächstenliebe sehen und diese würden dann auch nie Kampfsport ausüben. Sondern wie mein alter tiefreligöser Relilehrer nach dem Unterricht behinderten Kindern Schwimmunterricht zu geben, oder bei der Tafel auszuhelfen, anstatt sich in die Stadt zu stellen und einem vom Glauben zu erzählen.
Den wirkliche gläubige Menschen, überzeugen in der ausübung ihres Glaubens. Und das ist nicht vor Gott zu buckeln, oder ständig aus der Bibel vorzulesen. Vor solchen "Vertetern" hab ich genau soviel Respekt wie vor Teppichverkäufern.
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08.08.2013, 00:29 #19Lositnot
AW: Der Prediger
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08.08.2013, 08:38 #20Cao Cao
AW: Der Prediger
Nun gut, das ist aber schon eine besonders harte "Psychose", die diese Frau wohl hat, wenn sie es mit den Glauben so ernst nimmt das sie quasi jeden als schlecht, oder evtl. Sünder darstellt weil er nicht in die Kirche geht. Wie bist du mit dieser Person umgegangen? Wusstest du bereits da, das sie einen Schüler überfahren hatte und falls ja, was empfandest du für sie?
Nun dies ist allerdings auch nicht sicher. Vieleicht weiß er selbst nicht mal was er tut. Er könnte ja auch durch diesen "Schock" geistlich verwirrt sein, aber auf mich macht er eigentlich (mit Ausnahme das er lauter die Worte der Bibel zitiert, als die Trompeten von Jericho), einen "gesunden" Eindruck. Wir beide haben diesbezüglich unterschiedliche Diagnosen. Ich sah ihn bzw. sehe ihn recht oft, ich weiß das er viele andere Wege der Thearapie genutzt hat, aber keine hat ihn wirklich helfen können. Wenn es ihn hilft in die Religion zu gehen, und er damit keinen anderen schadet, dann sollte man ihn ruhig lassen. Es bei ihn auch nicht um Glaube, oder nicht-Glaube. Sondern bezieht er sich hauptsächlich auf die philosophischen Dinge der Bibel wie, Nächstenliebe, Respekt, Tolleranz, aber auch eben auf die Dinge die auch in unserer Gesellschaft verurteilt werden, wie anderen zu schaden, oder damit gar zu töten. Er geht aber nicht zu jemanden und sagt,: Du bist ein Sünder, weil du nicht glaubst.
Stimmt, wobei es da unterschiedliche Handlungen gibt. Langeweile war das was Anders Breivik auf Utoya dazu getrieben hat fast 100 Menschen umzubringen, oder eben Idi-Amin seine Feinde zur Unterhaltungszwecken den Krokodilen vorzuwerfen. Bei ihn aber ist folgender Fall. Er tut dies nicht aus Langeweile sondern als Mahnung.
Nun, nicht ganz. Es gibt auch bei Kampfsport viele Menschen die ein Gewissen haben. Nur muss man da auch eine Gürtellinie haben. Ein Gewissen kann man aber auch haben, ohne einen religiösen Hintergrund zu haben
Nun, das tun ja auch welche, sonst kennt man ja den Hintergrund nicht. Der offizielle Hintergrund der mal in unserer Zeitung berichtet wurde war der, das seine Freundin mit ihn schluss gemacht hat, aber er selbst sagt ja, das man sich interviewn lässt und in der Zeitung dann was ganz anderes steht. Ich selbst habe auch mit diesen Leuten schon negative Erfahrung gemacht bez. eines Interviews zu meinen Ausbildungsberuf. Deshalb wissen auch nur diejenigen die sich mit ihn befasst haben, was der eigentliche Hintergrund ist. Viele haben ihn aber auch bespuckt, teiweise angegriffen o.ä was hauptsächlich dann muslimische Anhängergruppen waren die null Tolleranz gegenüber anderen Leuten haben. Er selbst ließe sich das leider noch teilweise über sich ergehen, da er es ja meint "nicht besser" zu sein. Viele andere aber haben einen großen Respekt vor ihn, das er seine Zeit anderweitig nutzt und quasi die Tugenden vorträgt, anstatt in den Puff zu gehen, oder zu feiern, etc.
Schaden tut er damit aber auch niemanden.
Nun, er beweist damit das er jemand ist der sich seiner Verantwortung stellen möchte. Für mich hat dieser Mann Ehre, im Gegensatz zu Leuten die einen Jonny K. in Berlin tottreten und nicht mal bereit sind dafür in den Knast zu gehen. Diese Leute haben weder Respekt verdient, noch hilfe bei einen Prozess. Dieser Mann aber will ja quasi bestraft werden. Ich gehe davon aus, das er mehr zufrieden mit sich wäre, wenn er für Todschlag in den Knast gekommen wäre, anstatt aufgrund eines "Sportunfalls" ein freier Mann ist. Das unterscheidet Menschen von niederen Wesen. Niedere Wesen die nicht für ihre Tat gerade stehen wollen und für mich schlimmeres verdient hätten als nur der Tod. Ich habe auch einen großen Respekt vor Leuten die pädophile Neigungen haben, aber sich ehr in Behandlung begeben und dazu stehen, bevor sie Kindern etwas antun. Wenn sie das nur auf ihre Gedanken verbreiten und sich therapieren lassen, sind diese Menschen schon meiner Ansicht nach gesellschaftsfähig. Diese Menschen, wissen das sie krank sind und wollen sich nicht ihren krankhaften Neigungen widmen. Dafür sind die Pädophilen, die stillschweigend jegliche Behandlungshilfe ablehnen, selbst der Meinung wären sie sind nicht krank und dann auch anderen Kindern etwas antun, vor DIESEN Leuten habe ich keine Achtung und Gnade.
Deshalb respektiere ich nur, diejenigen die zu ihre Fehler stehen und etwas tun, bevor sie etwas dummes machen. Beim Kampfsport aber ist es so, das ein Todschlag so gut wie nie gewollt ist, weshalb ich diesen Mann auch respektiere obwohl er etwas schlimmes getan hat.
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