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Thema: Der Nekrolog
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27.08.2011, 03:21 #1Der Schmied von Kochel
Der Nekrolog
- Bild
- Lebensdaten
- Lebensweg/-aufgabe
- Selbstverständnis
Ich denke das eine Diskussion um die Person in Ordnung ist, solange es sich nicht um Diffamierung oder den Kern des Schaffens handelt; so was ist dann wohl eher in einem extra Thema angebracht.
De mortuis nihil nisi bene, über die Toten nur Gutes
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27.08.2011, 03:39 #2Der Schmied von Kochel
AW: Der Nekrolog
Loriot (Bernhard-Victor Christoph Carl von Bülow) * am 12 November 1923 und † am 22. August 2011 im Alter von 87 Jahren.
Loriot war einer der bekanntesten Komiker und Satiriker im Nachkriegsdeutschland. Nachdem er getreu der Familientradition als Offizier im 2. WK diente, entschied er sich ab '45 das zu tun, was ihm am meisten lag: darstellerisches Gewerbe. Anfangs mit kleinen Statistenrollen bedacht, entwickelte er seinen ganz eigenen Stil. Hinzu kam eine Begabung für das Zeichnen, wodurch die bekannten Comics von Loriot entstanden, welche in diversen dt. Zeitschriften über Jahre veröffentlicht wurden. Dadurch kam genug Material zusammen, um mehre als 20 eigene Bücher zu veröffentlichen.
Sein humoristisches Talent bewährte sich auch im Film, Ödipussi und Papa ante Portas wurden zum deutschen Klassiker (neben seiner Freundin Evelyn Hamann), die sich durch feinen intelligenten Humor auszeichneten. Loriot konnte allerdings auch durchaus ernst und seriös darstellen, wie er es zum Beispiel in Mannheim bei dem Ring der Nibelungen von Wagner unter Beweis stellen durfte. Durch die Erfolge wurde er mit diversen Auszeichnungen versehen, zu denen u.a. die goldene Kamera oder der Bundesverdienstorden gehörten.
Er hinterlässt eine Frau und 2 erwachsene Kinder.
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31.08.2011, 19:36 #3Nicoletta
AW: Der Nekrolog
War Herr von Bülow denn wirklich eine Person, dessen Schaffen nach seinem Tod eine derartige Erwähnung in allen möglichen Medien rechtfertigt? Ich meine, nichts gegen diesen Mann, ganz sicher nicht, aber von Bülow war vor seinem Tod nicht ähnlich relevant wie er jetzt hingestellt wird. Er war ein Gesicht und ein Künstler der im Nachkriegsdeutschland eine "Figur" war, wie Heinz Erhardt vielleicht auch. Aber sein Wortwitz (den ich persönlich kaum zu erkennen vermag) und seine Werke waren auch für damalige Zeiten nicht wirklich überragend.
Wir haben eine Person verloren die unsere Kultur ein wenig bereichert hat, ohne Frage, aber niemanden zu dem man nun einen Kult der völligen Überbewertung veranstalten sollten.
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06.10.2011, 05:23 #4Der Schmied von Kochel
AW: Der Nekrolog
Steve Jobs * am 24. Februar 1955 und † am 5. Oktober 2011 im Alter von 56 Jahren.
Mit Steve Jobs haben wir einen Vorreiter der Computergeneration verloren, der neben Bill Gates maßgeblich mit dafür verantwortlich war, was heute alles im IT Bereich möglich ist. Anders als sein Konkurrent auf Lebenszeit Gates - im positiven Sinne - verstand es Jobs auch sich in wirtschaftlicher und kreativer Hinsicht zu verwirklichen. Neben dem Macintosh/Apple Geschäft betätigte er sich noch maßgeblich bei den Filmstudios Pixar als auch Walt Disney Pictures. Vor allem Pixar ist heute mit ein Inbegriff für Computeranimationsfilme und schlägt somit die Brücke zum eigentlichen Betätigungsfeld von Jobs.
Im Privatleben war Jobs eher zurückhaltend. Der gläubige Buddhist hatte drei Kinder von seiner jahrelangen Ehefrau Laurene. Stets positive wurde seine "Marotte" bezeichnet, das er obwohl als einer der reichsten Männer der Welt geltend, stets in legerem Outfit auftrat; selbst bei maßgebenden Presseevents. Dies gab ihm den Charakter des auf dem Boden geblieben Tüftlers. Viele sahen in ihm allerdings auch einen Provokateur der durch seine Produkte von der individuellen PC Alternative für Grafikdesigner immer mehr zum überteuerten Trendreiter wurde und somit die Fangemeinde spaltete. Ein Umstand, der auf das Wachstum des Unternehmens (vor allem durch Einführung des Iphones) und den immer mehr schwindenden Einfluss von Jobs selbst zurück zu führen war. Zweifellos war Jobs eine Ikone der Branche und wird wohl für immer seinen Platz in der Geschichte der IT Welt inne haben.
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18.06.2012, 04:07 #5Der Schmied von Kochel
AW: Der Nekrolog
Rodney King, * am 2. April 1965 und † am 17. Juni 2012 durch Ertrinken im Alter von 47 Jahren.
Der aus bürgerlichen Verhältnissen stammende Rodney King wurde durch ein Video bekannt, auf dem er von Beamten der Los Angeles Polizei schwer misshandelt wurde. Da diese beim späteren Prozess frei gesprochen wurden, kam es in Folge des Freispruchs zu den schwersten Unruhen in einer amerikanischen Metropole der jüngsten Vergangenheit, bei denen 53 Menschen starben (LA Riots)
Für viele wurde King zur Ikone der Unterdrückung von Schwarzen in den USA und populäres Opfer von rassistischer Polzeitgewalt. Allerdings wird wie bei so vielen Stilisierungen auch gerne der Auslöser außer Acht gelassen. Zum Zeitpunkt seiner Verhaftung war King betrunken und unter Einfluss von Marihuana, während er mit etwas 150 km/h durch Stadtgebiet raste, vor der Polizei flüchtete und sich dann der Verhaftung widersetzte. Hinzu kam eine vorherige Haftstrafe wegen bewaffneten Raubüberfalls. Seine Person ist somit streitbar.
King die Unruhen anzulasten wäre sicherlich nicht korrekt, handelt es sich bei seinem Fall doch lediglich um den Auslöser der zum überkochen einer verfehlten Städtepolitik unter der Administration George Bush führte. Dennoch bleibt etwas an King's Leben haften, dass einen üblen Nachgeschmack innehat. Medien sehen in ihm gerne ein Opfer, mit schwerer Kindheit, Alkoholproblemen und Zielscheibe der Presse. Persönliche Verantwortung wird dabei meist außer Acht gelassen.
Den 53 Menschen die bei den Unruhen gewaltsam ums Leben kamen wird damit nicht mehr geholfen. Rodney King war meiner Meinung nach weder ein Held noch ein Opfer. King war ein gebranntes Kind der zur falschen Zeit am falschen Ort war und dem ein fatales Erlebnis verhalf ins Licht der Öffentlichkeit zu geraten. Ein Jedermann mit einer gewissen Portion Selbstschuld an seinem Versagen. Eine Autobiographie (veröffentlicht am Jahrestag der Unruhen) war der letzte Versuch sich mit seiner Erfahrung auseinanderzusetzen und zuletzt bestimmt auch die letzte Gelegenheit, ein wenig Kapital daraus zu schlagen. Durch sein überraschendes Ableben wird ihm dies nicht vergönnt sein. Die genauen Todesumstände sind noch unklar.
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04.08.2012, 13:50 #6Nicoletta
AW: Der Nekrolog
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25.08.2012, 21:53 #7Krankfried
AW: Der Nekrolog
Neil Armstrong
(* 5. August 1930 bei Wapakoneta, Ohio, USA † 25. August 2012)
Der erste Mensch auf dem Mond ist heute verstorben. Vormals Testpilot mit Überschallflugzeugen waren er und der Missionsleiter Buzz Aldrin die ersten Menschen auf dem Erdtrabanten, welche damit das Rennen ins Weltall gegen die Sowjetunion für die USA entschieden.
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31.08.2012, 16:39 #8Goafraggle
AW: Der Nekrolog
Martin Goldstein, der Sexualaufklärer der Bravo, vielen besser bekannt als Dr. Sommer ist im Alter von 85 Jahren gestorben.
Martin Goldstein (* 1927 in Bielefeld; † 31. August 2012 in Düsseldorf-Garath) war ein deutscher Arzt, Psychotherapeut und evangelischer Religionslehrer.
Dr. Sommer ist tot
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01.10.2012, 19:20 #9HardAndSoft
AW: Der Nekrolog
Dirk Bach
23.04.1961 - 01.10.2012
Mir hat er immer ein bisschen leid getan, der klein gewachsene Dicke. Ob jetzt im Dschungelcamp als Conferencier, in der Sesamstraße als glückloser zauberer "Pepe" oder in "Kein Pardon, das Musical" - das Märchen vom traurigen Clown bekam für mich durch ihn ein Gesicht. Egal, wie laut er dagegen anlachte. In seinen Rollen war er nie der strahlende Held, sondern immer der Loser oder Unsympath. Wie gut er in seinem Fach war, bekam man eigentlich immer nur mit, wenn man die Augen schloss und ihm zuhörte.
Die Hörbücher, aber auch seine Sprechrolle in der KIKA-Reihe "Tom und das Erdbeermarmeladenbrot mit Honig", in denen er alle Register seines sprachlichen Könnens ziehen durfte, begeisterten mich sehr als die krawalligen Rollen, die ihm das deutsche Fernsehen als "dem lustigsten Dicken seit Bill Ramsey" auf den umfangreichen Leib schrieb.
Nun ist er tot, gestorben in seiner Berliner Wohnung. Über die Umstände seines Todes ist noch nichts genaues bekannt, er selbst hatte wohl noch vieles vor - seine Homepage listet zur Zeit noch die für diese Woche geplante Premiere seines Weihnachtstheaters auf. Er ist mit Sicherheit viel zu früh von uns gegangen, 51 ist schließlich kein Alter.
Lieber Dirk Back, ich wünsche Dir alles Gute und dass Du dort, wo Du jetzt sein magst, endlich mal die Heldenrolle bekommst.
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01.10.2012, 19:47 #10Gilligan
AW: Der Nekrolog
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01.10.2012, 19:51 #11Yieva
AW: Der Nekrolog
Mir tut es auch sehr leid, er war ein lieber Kerl und noch einer der erträglichsten Persönlichkeitenn im deutschen Trash-TV. Dass man mit so starkem Übergewicht seine Lebenserwartung deutlich einschränkt, ist leider klar, aber dass es so endet wünscht man natürlich keinem.
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01.10.2012, 19:57 #12Gilligan
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01.10.2012, 20:48 #13
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02.10.2012, 17:59 #14Gilligan
AW: Der Nekrolog
zur ergänzung und der vollständigkeithalber:
herr bach ist offenbar wirklich an herzversagen verstorben. (quelle: t-online.de, in " Dirk Bach starb 'wahrscheinlich an Herzversagen'", vom 2.10.2012) so äußert sich zumindest die staatsanwaltschaft.
im zimmer sollen wohl medikamente "gegen Bluthochdruck, Herzinsuffizienz sowie Cholesterinsenker gefunden worden" sein. es gibt außerdem keine hinweise darauf, dass fremdeinwirkungen stattgefunden haben. eine obduktion ist ebenfalls nicht vorgesehen. die ermittlungen seien abgeschlossen und der leichnam freigegeben.
es gibt auch keinerlei hinweise auf drogen- oder alkoholmissbrauch. eigentlich sollte er am gestrigen montag zu einer probe und einem inerview zu einem theaterstück erscheinen. dies tat er jedoch nicht, was für ihn wohl sehr unüblich gewesen sein soll. aus diesem grund telefonierten kollegen und versuchten ihn zu erreichen. er ging aber nicht ans telefon darauf hin sind sie zur wohnung und fanden ihn. daraufhin wurde u.a. der notarzt gerufen und die reanimation war nicht erfolgreich.
inhaltlich aus obiger quelle.
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03.10.2012, 22:23 #15Issomad
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05.10.2012, 13:59 #16Nicoletta
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07.10.2012, 16:23 #17Nicoletta
AW: Der Nekrolog
Der frühere algerische Präsident Chadli Bendjedid ist tot. Wie die staatliche Nachrichtenagentur APS berichtete, starb er am Samstag im Alter von 83 Jahren in einem Militärkrankenhaus der Hauptstadt Algier an einem Krebsleiden.
http://www.welt.de/img/bildergalerie...d-has-died.jpg
Bendjedid war von 1979 bis 1992 algerischer Präsident und damit eines der dienstältesten Staatsoberhäupter des nordafrikanischen Landes. In seine Amtszeit fielen Reformen und die Verabschiedung einer demokratischen Verfassung 1989.(WELT.DE)
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15.10.2012, 18:52 #18Nicoletta
AW: Der Nekrolog
Kambodscha: Früherer König Sihanouk gestorben
http://angkor1431.tripod.com//sitebuildercontent/sitebuilderpictures/sihanouk.gif
Kambodschas ehemaliger König Norodom Sihanouk ist im Alter von 89 Jahren gestorben.
Fünf Kinder und ein Dutzend Enkel verlor er während der Herrschaft von Pol Pots Roten Khmer (1975 bis 1979)
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16.10.2012, 02:48 #19Der Schmied von Kochel
AW: Der Nekrolog
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16.10.2012, 18:36 #20Nicoletta
AW: Der Nekrolog
Nun ja... Er war ja nicht immer ihr Freund.
Und nun mal zu den wirklich bewegenden Todesfällen - nach Dirk Bach.
Castingmodel Jennifer Scherman mit 20 gestorben
http://cdn.fotocommunity.com/Frauen/...-a19608583.jpg
Jennifer Scherman, bekannt aus der Castingshow "Das perfekte Model"ist tot. Sie starb heute, 20-Jährig, an einer Virusinfektion.
Im März hatte Scherman an der Castingshow auf Vox teilgenommen und den vierten Platz belegt. Zuletzt hielt sie sich in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires auf.
Möge der Herr ihrer Seele gnädig sein.
(Bildquelle: http://www.fotocommunity.de/pc/pc/display/19608583)
Die Antwort auf Frage 2 verstehe ich nicht ganz. Welches Resultat würde denn einem Befreiungskrieg entsprechen? Und was ist mit Frage 3?
Der Ukraine-Konflikt 2022