Umfrageergebnis anzeigen: Welche der folgenden Antworten ist für dich zutreffend
- Teilnehmer
- 97. Du darfst bei dieser Umfrage nicht abstimmen
-
Der freie Wille ist nie gegeben.
20 20,62% -
Der freie Wille ist selten gegeben.
29 29,90% -
Der freie Wille ist oft gegeben.
12 12,37% -
Der freie Wille ist immer gegeben.
20 20,62% -
Ich verstehe die Frage nicht.
6 6,19% -
Keine der Antworten ist zutreffend.
10 10,31%
Thema: Der freie Wille
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14.08.2010, 17:22 #1OmegaPirat
Der freie Wille
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14.08.2010, 17:29 #2.dp
AW: Der freie Wille
der freie wille ist gegeben wenn eine besseres resultat durch eine rationalen entscheidung eintreten könnte.
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14.08.2010, 17:49 #3XStArScReAmX
AW: Der freie Wille
irgendwer hat gesagt der freie willewäre nie gegeben, weil alle unsere entscheidungen durch irgendeinen äußeren einfluss beeinflusst werden.
ich glaube aber dass der freie wille immer gegeben ist
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14.08.2010, 18:36 #4SurviveX
AW: Der freie Wille
Ich wäre froh wenn der Threadstarter genauer definieren würde was er unter freien Willen versteht.
Ich gehe nun einfach davon aus das du mit freien Willen die Möglichkeit frei zu handeln meinst. Falls ich das richtig aufgefasst habe dann würde ich sagen das dieser Wille nicht besteht. Wie der Vorposter schon gesagt hat werden alle Entscheidungen durch einen äusseren Einfluss beeinflusst und die Möglichkeit frei zu handeln beschränkt sich IMMER. Es gibt zwar manche Situationen in denen man sagen könnte das die Entscheidung durch den freien Willen getroffen worden ist, aber die Entscheidung wird meistens innerhalb der gegebenen Beschränkung getroffen und/oder meistens noch durch Emotionen, Wünsche, Erinnerungen, Moral, Logik oder sonst etwas beeinflusst. Irgendetwas wird der Person unterbewusst besonders wichtig sein (z.B. Logik) und die Entscheidung besonders stark beeinflussen falls keine Beschränkung vorhanden ist. Zwar gehören Emotionen etc. zum Menschsein, aber dennoch beeinflusst uns das (noch) zu stark, weswegen wir nicht sagen können das es eine freie Entscheidung sei.
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14.08.2010, 19:51 #5XStArScReAmX
AW: Der freie Wille
aber der freie wille besteht schon darin etwas zu wollen, ohne dass man es tut
dh ich kann von der klippe springen WOLLEN auch wenn ich es nicht tue
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14.08.2010, 20:03 #6Tool
AW: Der freie Wille
Der freie Wille ist immer gegeben nur scheinen das viele Menschen nicht zu verstehen.
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14.08.2010, 22:17 #7DevouringKing
AW: Der freie Wille
hier müsste gefragt werden ob sich diese frage auf das bewusstsein oder den ganzen menschen bezieht.
denn das unterbewusstsein ist auch ein teil von uns, und entscheidet sehr viel mit, und wir sind ebenfalls dieses unterbewusstsein, und unsere emotionen.
alles sind letzendlich wir selber. wir sind quasi wie ein computer netzwerk, und unser bewusstsein ist nur ein computer davon, dennoch sind wir eine einheit, und als solche würde ich sagen, ist freier wille gegeben.
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14.08.2010, 22:18 #8SurviveX
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14.08.2010, 23:46 #9Lord Militariados
AW: Der freie Wille
Ich denke mal OmegaPirat hat kaum was im Startpost geschrieben, damit man sich gut mit dem Thema auseinandersetzt und nicht nur was nachquatscht oder das gesagte mehrfach aufwärmt.
ich hab mal den Punkt selten gewählt, da nur wenige einen "reinen" freien Willen haben. Die meisten lassen sich beeinflussen, sei es durch Familie, Freunde, Fremde, Werbung, Szenen, usw.
für mich ist freier Wille, eine eigene Meinung haben und wenn man alles machen bzw. entscheiden kann, ohne dass man sich von anderen dreinreden oder beeinflussen lässt. Und das ist sehr schwer, da man sich doch oft von sich aus schon die Meinung von anderen einholt und sich dreinreden lässt. :/
Aber in einer modernen mit Medien und Manipulation überschwemmte Welt ist ein freier Wille schwer aufrechtzuhalten.
und dazu kommen noch die Orte wo freier Wille verboten ist, wie Dikaturen
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15.08.2010, 01:04 #10FreeSpeech
AW: Der freie Wille
Leider lässt mich (uns) OmegaPirat im dunklen tappen...
"Der offensichtlich beim Verfasser dieses Stranges als Siegeszug angesehene Sieg der Naturwissenschaft und die materialistischen, deterministischen, reduktionistischen Annahmen, die gewöhnlich damit einhergehen, lassen den freien Willen altmodisch aussehen,wird er doch eher mit scholastischen Theologen als mit modernen Männern und Frauen assoziiert."
Die Worte stammen zwar nicht alle von mir - sollten aber dazu beitragen ein wenig den Menschen in den Vordergrund zu rücken. Es ist nicht Gott oder Allah der kackt! Und kein einziger Mensch - acuh wenn er sich religiös oder ethisch dazu "berufen" sieht, kann die Verantwortung für sein Leben in "göttliche" Hände abgeben. Wir - jeder einzelne Mensch - tragen unseren Willen in uns.Wer weniger gefestigt ist mag anderen Menschen nachlaufen wie es häufig passiert: Nazizeit, Palestinensischer Terror oder Taliban .... Da steht keine Macht drüber die jemandem dies unausweichlich macht. Der "Wille" ist frei, niemand MUSS heute ein Tier töten um zu überleben, niemand muss eine Frau steinigen um Ehre zu beweisen, niemand mus..... und so weiter. Die Frage muss doch eher lauten: sind wir uns der Macht des eigenen Willens bewusst? Anstatt Entschuldigungen zu suchen....
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15.08.2010, 13:05 #11deifel
AW: Der freie Wille
Der freie Wille existiert nur in einem gewissen Umfang, eingezeunt von vorgegebenen Regeln, Pflichten und äusseren Umständen.
Davon mal abgesehen dass jeder von uns ständig manipuliert wird. Es wird uns ständig unsere Wahrheiten, Regeln, Weltanschauungen indoktrieniert.
Bereits kurz nach der Geburt wird jeder in einem solchen Maase indoktreniert, dass bis auf kleinigkeiten in dennen man sich frei Entscheiden kann, bereits ein Großteil unseres Lebens und der Entscheidungen die wir später treffen werden vorgegeben werden.
Darüber hinaus ist uns die Ultimative Wahrheit, sowie die Ehrlichkeit unserer Unwelt verwehrt und dies würde unumgänglich benötigt um einen Freien Willen zu haben.
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15.08.2010, 14:58 #12OPYoshi
AW: Der freie Wille
Ich glaube, wirklich reinen freien Willen gibt es nicht. Irgendwie wird man doch immer von Gesellschaft in eine Form gepresst, aber manchmal kriegt man es nicht mit. Nicht alle Wörter und Taten perlen sang- und klanglos an einem ab. Irgendetwas bleibt immer hängen und das beieinflusst, wenn auch nur gering die Taten der Menschen.
Nehmen wir doch mal das Beispiel mit dem von der Klippe springen. Kein Mensch springt einfach von der Klippe in den Tot (Unfälle ausgenommen). Dafür gibt es einen Grund, und wenn es einen Grund für eine Tätigkeit gibt, ist es ja nicht mehr dein Wille.
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15.08.2010, 15:38 #13Shae
AW: Der freie Wille
Es ist aber dein Wille, ob du diesem Grund folgst oder nicht.
Ich bin der Ansicht es gibt immer einen freien Willen. Selbst wenn man zu etwas gezwungen wird, bleibt noch die Entscheidung, dem Zwang zu folgen oder sich ihm zu verweigern und mit den Konsequenzen zu leben. Die Möglichkeiten des freien Willens mögen häufig beschränkt sein, durch äußere oder innere Einflüsse, aber die letzte Willensentscheidung hat man stets selbst. Es liegt an jedem selbst, was er aus einer Situation macht.
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15.08.2010, 16:43 #14DevouringKing
AW: Der freie Wille
ich kann deine gedankengänge nachvollziehen.
viele menschen werden im musik geschmack zb von anderen beeinflusst, im kleidungs geschmack ebenfalls.
doch müssen sie deswegen auf diese dinge bezogen zwangsweise ihren freien willen verlieren ?
ich denke das was du und die anderen hier ansprechen, bezieht sich vom thema her garnicht auf den freien willen.
ich versuche mal zu erklären worauf ich hinaus will.
nehmen wir mal einen menschen als beispiel der unterbewusst größtenteils nur das nachmacht was andere machen.
doch der freie wille, bezieht sich nicht auf die handlungen, sondern das denken. er kann unterbewusst nachmachen, und gleichzeitig den willen haben es nachzumachen, nur eben im unterbewusstsein.
ihr dürft den freien willen nicht immer auf das bewusstsein beschränken. die psychologie hat festgestellt das zb Deppressionen eine absichtliche bestrafung vom gehirn für uns selber ist.
das sollte euch schon zeigen, das wir mehr sind als nur unser bewusstsein.
all unsere emotionen sind auch keine willkür, sondern alle bewusst oder unterbewusste absicht von uns.
wir weinen weil wir weinen wollen.
wir freuen uns weil wir uns freuen wollen.
ob dies nun bewusst oder unterbewusst ist, ist egal. nichts geschieht gegen unseren willen.
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15.08.2010, 17:16 #15OmegaPirat
AW: Der freie Wille
Hallo Ich habe die Fragestellung wie Lord Militariados richtig erkannt hat mit Absicht nicht näher konkretisiert. Jeder Mensch denkt anders und geht entsprechend anders mit solch einem Thema um. Es gibt in der Tat ganz unterschiedliche Ansätze an dieses Thema ranzugehen. Sei es eine pragmatische (bspw: der freie Wille wird durch Pflichten wie Zimmer aufräumen oder andere externe Einflüsse eingeschränkt), eine religiöse (bspw: Gott hat uns den freien Willen gegeben), eine naturalistische (bspw: alles steht in einem kausalen Zusammenhang und entscheidungen stehen schon fest bevor man sie gefällt hat, wobei dann der freie Wille eine Illusion ist), philosophische... Herangehensweise. Selbige Frage wurde bereits in einem atheistisch orientierten Forum gestellt. Dorthin begeben sich vorwiegend Leute, die sich eher philosophisch/naturalistisch damit auseinandersetzen. Das Abstimmungsbild der Umfrage war dort auch ein leicht anderes, so hat dort die Antwort "Der freie Wille ist nie gegeben" mit etwa 1/3 Stimmenanteil überwogen. In diesem Forum liegt ein anderes "Publikum" vor. Markante Unterschiede gab es aber nicht, nur dass bei den Atheisten insgesamt gesehen mehr der Auffassung sind, dass es nie einen freien Willen gibt. Die Antwort "Den freien Willen gibt es immer" wurde etwa genauso oft gewählt. Der Auffassung, dass es nie einen freien Willen kann man meiner Meinung nach nur sein, wenn man glaubt, dass das Gefühl eine freie Entscheidung getroffen hat vom Gehirn generiert wird, was demnach in Wahrheit nur eine Illusion ist. Dies stützt sich darauf, dass alles im Universum nach wohldefinierten Naturgesetzen abläuft. Wenn man dagegen argumentiert, dass man externen einflüssen unterliegt, so führt dies höchstens zu einer einschränkung des freien willens.
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15.08.2010, 17:30 #16XStArScReAmX
AW: Der freie Wille
also dass man immer irgendwelchen einflüssen unterliegt und es deshalb keinen freien willen gibt, ist meiner meinung kompletter schwachsinn.
diese einflüsse kann man nämlich durch logisches denken umgehen. selbst wenn ihr von euren eltern 18 jahre lang die bibel vorgelesen bekommen habt (und sich dies natürlich auch in euer unterbewusstsein eingepflanzt hat) könnt ihr durch reines überlegen zu dem schluss kommen:" das ist schwachsinn, NIEMAND kann übers wasser laufen, nicht mal chuck norris."
edit:
noch ein anderes beispiel:
ihr findet rosa irokesen cool, aber ihr wisst dass die gesellschaft sowas nicht wirklich toll findet, weil es komplett aus dem rahmen fällt, also macht ihr euch keinen rosa irokesen. das ist aber nicht weil die gesellschaft es nicht toleriert, sondern weil ihr euch anpassen/nicht auffallen wollt, also ist es euer eigener freier wille.
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15.08.2010, 17:39 #17DevouringKing
AW: Der freie Wille
genau so ist es starscream
so hatte ich es eben auch erklärt. die leute müssen lernen zu differenzieren.
sobald sie das tuhen gibt es garkeine argumente mehr für einen nicht vorhandenen freien willen.
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15.08.2010, 17:40 #18Jacky89
AW: Der freie Wille
Die Frage, ob es einen freien Wille gibt, ist wirklich sehr allgemein gehalten.
Ist damit der freie Wille bei allem, was tut, gemeint? Oder der freie Wille bei allem, was man denkt?
Ob man bei allem, was man tut, einen freien Wille hat... es ist situationsabhängig, würde ich mal sagen. Das Gegenteil des freien Willen ist Zwang. Das heißt, man tut, was andere wollen, obwohl man selbst es eigentlich nicht will. Inwiefern das auf gewisse Situationen im Leben zutrifft, ist auch wieder eine Streifrage. Ein gutes Beispiel ist Schule / Ausbildung.
Hat man wirklich Lust, 6 bis 8 Stunden am Tag in irgendeiner Schule oder in einem Betrieb zu verbringen und sich dort halb zu Tode zu langweilen, während man in der selben Zeit eigentlich auch zu Hause bleiben oder etwas Interessantes unternehmen könnte?
Wahrscheinlich nicht. Wie oft denkt man sich in der Schule oder im Betrieb „Ich würde am liebsten nach Hause.“
Dann kommt aber wieder der Gedanke, dass man ohne Schulabschluss und Ausbildung in unserer Gesellschaft nicht viel von seiner Zukunft erwarten kann, jedenfalls keine Arbeit, mit der man Geld verdient. Aber man will schließlich irgendwann mal Geld verdienen (so sollte es sein) und deshalb muss man Schule und Ausbildung erfolgreich abschließen. Natürlich würde man Geld verdienen wollen, ohne erst öde Lehren über sich ergehen zu lassen, schließlich lernt man am besten durch ausprobieren. Man will also nicht in die Schule oder eine Ausbildung durchlaufen, also handlet man nicht nach seinem freien Willen. Aber der Gedanke, dass man Geld verdienen will, entspringt dem freien Wille. Denn es liegt bei jedem Menschen selbst, ob er sagt „Ich will Geld verdienen und wäre dafür bereit, zu arbeiten“ oder ob er sagt „Ich hab keinen Bock, mich anzustrengen, da verdiene ich lieber kein Geld.“
Beides gibt es. Geld ist aus der Welt nicht mehr weg zu denken, aber trotzdem entspricht es dem freien Wille eines jeden Menschen, ob er eigenes Geld verdienen will oder es bleiben lässt. Die jenigen, die es bleiben lassen, bekommen ihr Geld dann wohl vom Staat oder schmarotzen woanders, vielleicht im Bekanntenkreis.
Um Missverständnisse zu vermeiden: Ich will damit nicht zum Ausdruck bringen, dass jeder, der nicht arbeitet, ein Schmarotzer ist.
Das stimmt nicht. Arbeit ist ein Deutschland ein wertvolles Gut, welches man von einem Tag auf den anderen verlieren kann. Und bei weitem nicht jeder Arbeitslose ist ein Schmarotzer. Es gibt sicherlich viele Menschen, die ihr Bestes tun, um wieder Arbeit zu finden und diese verdienen eine solche Bezeichnung nicht. Aber es gibt Leute mit dieser Einstellung „Wozu arbeiten, wenn der Staat mein Leben finanziert?“ und auf solche Leute beziehe ich mich mit dem Wort „Schmarotzer“.
Es kann widerrum auch sein, dass jemand sehr beeinflussbar ist und sich viel einreden lässt. Wenn zum Beispiel die Eltern oder die Freunde immer wieder sagen „Mach dies und das, lerne diesen Beruf, der passt zu dir, gehe arbeiten, das macht schließlich jeder.“, dann handelt dieser Mensch nicht aus freien Willen, sondern nach dem Willen anderer, besonders wenn er zwar tut, was sie sagen, aber sich dabei denkt „Eigentlich gefällt mir das gar nicht.“
Weiter geht es mit dem Thema Partnerschaft. Hat wirklich jeder Mann / Jugendliche eine Frau / Freundin, weil er das will? Hat wirklich jede Frau / Jugendliche einen Mann / Freund, weil es ihr persönlicher Wunsch ist?
Oder ist es in einem gewissen Alter so, dass innerhalb des Freundeskreises immer mehr Menschen einen Partner finden und die Jenigen, die übrig bleiben, dann das Gleiche tun, obwohl sie eigentlich viel lieber allein bleiben wollten? Sofern sie sich einen Partner suchen, nur weil andere das auch tun und man ansonsten viellelicht ausgegrenzt oder dumm angemacht wird, hat diese Person nicht aus freiem Willen gehandelt. Andererseits gibt es sicherlich viele Menschen, die sich sagen „Schön wäre es, mit einer Perosn, die mich liebt, zusammen zu sein.“
Wobei in dieser Hinsicht auch weitere Konflikte entstehen können: Was ist, wenn du erfährst, dass ein gewisser Mensch in dich verliebt ist und du selbst noch keinen Partner hast? Dann wirst du dich dieser Person bestimmt annähren. Gehen wir davon aus, du liebst diese Person eigentlich nicht. Eigentlich bist du in jemand anders verliebt. Aber da dich die von dir angebetete Person nicht liebt, nimmst du lieber als Ersatz die Person, von der du weißt, dass sie in dich verliebt ist.
Aber entspricht das dann deinem freien Willen? Oder ergibst du dich nur einem Kompromis? Eigentlich willst du mit der Person zusammen sein, die du liebst. Aber diese Person will nichts von dir. Und auch wenn dieser Wunsch deinem freien Wille entspricht, wird er nie Wirklichkeit, also gibst du dich mit der anderen Person zufrieden, für die du selbst keine Liebe empfindest. Vielleicht, weil du schon oft Leute sagen hören hast „Jeder Mensch sollte eine Beziehung haben.“ oder Ähnliches.
Wobei echte Liebe auch eine interessante Frage anbietet: Verlieben wir uns in die Menschen, in die wir uns gerne verlieben möchten? Oder überkommt uns manchmal einfach Liebe zu einer Person, selbst, wenn es nicht unserem Willen entspricht, weil diese Person nicht gut für uns ist? Gesetzt den Fall, dass wir uns unglücklich verlieben: Können wir dann aufhören, diese Person zu lieben? Nein!
Bei echter Liebe (bezogen auf das Gefühl, das dann in uns heranwächst) gibt es keinen freien Willen. Sie entsteht einfach, ob uns das passt oder nicht.
Weiteres Beispiel: Gespräche mit anderen führen.
Sagen wir immer das, was wir sagen wollen? Das, was unserem freien Wille entspricht? Nicht unbedingt. Eigentlich sollte es so sein. Aber manchmal gibt es Situationen, in denen es scheinbar besser ist, etwas so auszudrücken, dass es nach weniger klingt, als eigentlich dahinter steckt. Oder Dinge zu sagen, die das Gegenteil von dem ausdrücken, was wir eigentlich sagen wollen.
Mal ein kleines Beispiel dazu, wobei es bestimmt Tausende gibt.
Euer Vater motiviert euch andauernd dazu, Basketball zu spielen. Er persönlich liebt diesen Sport und jetzt, wo ihr einem Basketballverein beigetreten seid, ist er merklich stolz auf euch. Er ist viel öfter gut gelaunt und ihr bekommt mit, wie er vor seinen Kumpels damit prahlt, wie gut ihr Basketball spielen könnt. Aber es gibt ein Problem: Ihr selbst mögt diesen Sport nicht. Ihr könnt es zwar ganz gut, aber dieses Spiel geht euch einfach auf die Nerven, es macht keinen Spaß. Also seid ihr etwas missmutig. Dann fragt euer Vater: „Was ist denn los mit dir, du magst doch Basketball, oder etwa nicht?“
Ihr werdet still und denkt nach. Nein, ihr mögt es nicht, aber ihr findet es sehr schön, dass euer Vater stolz auf euch ist und dass er in letzter Zeit so gut gelaunt ist. Eins wisst ihr: Wenn ihr jetzt zugebt, dass ihr Basketball nicht mögt, dann wird euer Vater sauer und enttäsucht sein. Also sagt ihr: „Ja, das tue ich.“
Habt ihr nach eurem freien Wille gehandelt? Und wenn es eurem Wille entspricht, nicht mehr Basketball zu spielen: Werdet ihr das tun können?
Noch eine zweite Situation: Ihr unterhaltet euch mit einem Freund über etwas und er sagt dabei unbedacht Dinge, die euch innerlich verletzen. Woraufhin ihr abblockt, erstmal Distanz sucht und die nächsten Stunden nicht mehr mit ihm redet. Dann kommt er auf euch zu und fragt euch leicht gereizt, warum ihr ihn plötzlich ignoriert. Ihr erklärt ihm vorsichtig, was euch ärgert und er fängt an, es zu verharmlosen und sagt zu euch Sachen wie „So schlimm ist das doch nicht, reg dich doch nicht so drüber auf!“. Es hat euch zwar innerlich sehr verletzt, aber er ist trotzdem euer Freund. Und auch, wenn es sich besser anfühlen würde, ihm mal die Meinung zu sagen, steckt ihr zurück und sagt: „Ja, so schlimm war es nicht. Vergeben und vergessen.“
Habt ihr wirklich nach eurem freien Wille gehandelt - habt ihr das getan, wonach euch war?
Ein freier Wille bei allen, was man tut, ist immer so eine Sache. Theoretisch kann man das tun, was einem durch den Kopf geht, allerdings hat jede Tat Konsequenzen. Und diese Konsequenzen verleiten oft zum Umdenken und manchmal dazu, gegen den eigenen Willen zu handeln. Einfach, um die Konsequenzen zu verhindern. Man muss hier auch enscheiden, inwiefern die Tat, die dem eigenen Wille entsprechen würde, gut oder schlecht ist. Wenn es dem freien Wille entsprechen würde, etwas zu tun, was anderen schadet, dann ist es wohl menschlich, das nicht zu tun, sondern nach anderen Lösungen zu suchen.
Im Umkehrschluss sollte man Gutes tun, sofern es dem eigenen Wille entpricht und sich nicht davon abhalten lassen. Egal, was andere sagen, egal, was einen alles aufhalten könnte: Wenn man etwas vorhat, was das eigene Leben bereichert, während es gleichzeitig niemandem schadet, dann sollte man das auch tun. Das wären Situationen, in denen der feie Wille existiert.
Wenn man zum Beispiel mit Kumpels unterwegs ist und eine alte Frau sieht, die sich nicht allein über die Straße traut. Dann könnte der Gedanke in einem entstehen „Diese Frau braucht Hilfe und ich bin in der Lage, ihr zu helfen. Ich sollte es tun, dafür bin ich Mensch.“
Dann entspricht es dem freien Wille von einem selbst, zu der Frau hinzugehen und ihr Hilfe anzubieten. Und dabei muss es einem egal sein, ob die eigenen Kumepls einen hinterher auslachen oder für ein Weichei halten.
Wenn man andererseits wegschaut oder mit den Kumpels darüber lacht, dann hat man nicht nach seinem freien Wille gehandelt, sofern man eigentlich die gerade genannten Gedanken hatte.
In Hinsicht auf Mobbing lässt sich ein ähnliches Beispiel ausschmücken.
Wenn man in einer Clique ist und mitbekommt, wie die eigenen Freunde jemanden aus der Klasse beleidigen, provozieren und bloßstellen, dann freut man sich normalerweise nicht darüber, es sei denn, man ist selbst so ein verachtenswertes Stück Dreck. Gesetzt den Fall, dass es nicht so ist, kommt sofort der Gedanke „Die sind doch doof, warum lassen sie ihn nicht in Ruhe? Ob ich eingreifen soll? Dann gehen sie vielleicht auf mich los und ich bin ihr Ziel? Aber scheiße ist das schon. Wenn ich in der Situation wäre, würde ich mir auch wünschen, dass jemand was sagt. Ich würde am liebsten dafür sorgen, dass sie aufhören“
Der freie Wile würde also dadurch zur Geltung kommen, dass man seine Freunde und ihr Verhalten kritisiert. Aber tut man das? Hat man so viel Mut? Oder schaut man einfach weiter zu und ist froh, dass man selbst nicht betroffen ist? So verläuft es fast immer. Aber es entspricht wohl nicht dem eigenen Wille, besonders, wenn man die Person, die das Opfer ist, eigentlich ganz gut leiden kann.
Berufswahl ist ein gutes Thema. Hier ist es recht einfach, den freien Wille zu entfalten. Natürlich ist es möglich, dass der eigene Wille unterdrückt wird. Durch Zurede der Eltern oder durch Freunde / Bekannte. Aber man kann hier nach seinem freien Wille handeln, indem man sich einfach mal informiert, was es so an Berufen gibt und was davon einen interessieren würde. Sofern man später arbeiten möchte und einen Beruf sucht, der interessant klingt, handelt man nach seinem freien Wille.
Das sollte an Text über Handeln nach freiem Wille erstmal reichen, obwohl mir noch mehr einfallen würde.
In Hinsicht auf Denken ist die Wahrheit schnell gesagt: Es gibt keinen freien Wille.
Denn wenn dem so wäre, dann würden wir nur das denken, was wir denken wollen. Nur die Gedanken haben, die uns gefallen. Aber Gedanken kommen und gehen einfach, ohne dass wir die Kontrolle darüber haben. Bis zu einem gewissen Maß können wir unsere eigenen Gedanken vielleicht steuern, aber alles, was darüber hinaus geht (und da gibt es eine ganze Menge), geht uns durch den Kopf, ohne, dass wir es wollen. Gedanken entsprechen nie dem freien Wille.
Es geht hier um den freien Wille. Wenn man sich etwas beugt, dann ist es irgendwo der eigene Wille, der gezwungenermaßen in einem entsteht. Aber ein erzwungener Wille ist kein freier Wille. Vergiss nicht den Titel dieses Threads.
Ich wäre erstaunt, wenn es Leute gibt, die es schaffen, diesen riesigen Text ganz durchzulesen.
Edit
Falsch! Der freie Wille dieses Menschen würde dadurch zur Geltung kommen, dass er sich eine rosa Irokese schneiden lässt.
Es ist sein Wille, das nicht zu tun, weil andere das schlecht finden. Aber das entspricht nicht seinem freien Wille. Denn der freie Wille ist unabhängig von anderen.
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15.08.2010, 17:54 #19Rikeb
AW: Der freie Wille
aber ich glaube weder das mit jemand iwas aufzwingen kann noch das ich eine freie entscheidung treffe >.< obwohl ich das tue was ich will und ich WÜRDE(hab noch nicht weil ich's net machen will da alles ganz okay ist im moment) sogar gegen das gesetz verstoßen wenn mir iwas net passen würde... und ich glaube trotzdem net an einen freien willen
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15.08.2010, 17:56 #20XStArScReAmX
AW: Der freie Wille
Falsch! Der freie Wille dieses Menschen würde dadurch zur Geltung kommen, dass er sich eine rosa Irokese schneiden lässt.
Es ist sein Wille, das nicht zu tun, weil andere das schlecht finden. Aber das entspricht nicht seinem freien Wille. Denn der freie Wille ist unabhängig von anderen.
1. weil eigene meinungen nie "FALSCH" sein können, höchstens anders als deine
2. wie ich schon mal gesagt hab besteht der freie wille schon darin etwas zu wollen ohne es zu tun. das heißt er kann den irokesen wollen, macht es aber nicht weil er nicht auffallen will = freier wille.
wenn sich jemand einfach seinen rosa iro macht ist das praktisch ein "radikaler" freier wille, was aber nicht heißt dass jeder der es nicht tut keinen freien willen hat.
PS: den langen text über dem edit hab ich nicht gelesen, dh ich geh nur auf deinen edit ein.
edit:
und ich glaube trotzdem net an einen freien willen
bei so einem thema gehts nicht um glauben sondern um denken.
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