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03.03.2014, 13:35 #1Sanchez
Der Deutsche, ein Waffenhändler?
Oder seht ihr es gar als Notwendigkeit oder Recht an Waffen an Jedermann zu bringen? Fakt ist, das es in kaum einem Land so schwer ist Waffen legal zu beziehen, doch kaum ein anderes Land vertickt Waffen so wie wir. Wir sind EU Exportmeister, auch im Waffenhandel. Weltweit auf Platz 3 (Dicht hinter den USA und Russland), mit einem Marktanteil von 11% steht Made in Germany für robuste Qualität. Und das in der Vergangenheit oft auch bei Genoziden und in Kinderhänden.
Und meine Frage an euch ist nun wie eure Haltung dazu ist? Und was gedenkt ihr möglicherweise zu tun? Sofern ihr den Tatendrang verspürt.
Ist das Geschäft mit dem Tod zu lukrativ, oder sollten wir lieber wahrhaftig das Bild sein, das wir so oft von uns selbst haben? Und den skrupellosen Waffenhandel einstellen?
Ich möchte in diesem Thread nicht zu sehr auf die Tatsache eingehen, welche Waffen und wie viele wir verkaufen und ob ein Bedarf entsteht, den ansonsten andere Decken. Sondern über die rein Moralische Frage ob man das überhaupt tun sollte, dem „warum“ und ob das überhaupt mit dem Selbstbild vereinbar ist, das wir Fortschritt „vorleben“ obwohl wir Außenpolitisch ein zwei Gesichter haben?
Hier noch einmal ein paar Impressionen:
Und soweiter. Die Liste von uns ausgewählten Menschenrechtlern, an die wir Waffen verkaufen ist schier endlos. Wir brauchen hier also wirklich nicht mehr über die Legitimität zu diskutieren.
Man kann nur hoffen das wir nicht ernten was wir sähen.
Quellen:
Quelle 1
Quelle 2
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03.03.2014, 14:50 #2Issomad
AW: Der Deutsche, ein Waffenhändler?
No, Deutschland muss keine Waffen verkaufen - außer an Bündnispartner, da ist es legitim, seine Kampfstärke hoch zu halten ...
Außerhalb der NATO haben deutsche Waffen nichts zu suchen, das ist meine Meinung ...
Ansonsten kann man sich nicht als 'Friedensstifter' aufführen, während gleichzeitig in den betreffenden Ländern mit deutschen Waffen gekämpft wird ...
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03.03.2014, 15:46 #3Topas
AW: Der Deutsche, ein Waffenhändler?
Die H&K MPi taugt eh nichts, nach paar verschossenen Magazinen trifft die nur noch mit großen Abweichungen und was willst du den U-Boot Bauern erzählen? Was machst du mit den 1000enden von Arbeitsplätzen? Wenn wir das einstellen würden, wäre auch unsere Technologie futsch... und ausserdem: Als Kompensation kriegt der Sozialindustrielle Komplex immer genug Nachschub an Flüchtlingen die sie bemutteln können. Also sind alle glücklich
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03.03.2014, 19:07 #4Issomad
AW: Der Deutsche, ein Waffenhändler?
Arbeitsplätze können nicht die Entschuldigung sein, moralisch verwerfliche Dinge weiterzuführen. Und wenn die deutschen U-Boote so toll wären, dann würden auch die NATO-Partner bei uns einkaufen und nicht nur die Israelis ...
Wenn die Technologie so hoch ist, können die Werften ja für zivile Zwecke weiterarbeiten, Forschungs-U-Boote sind auch gefragt ...
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03.03.2014, 23:14 #5Jacky89
AW: Der Deutsche, ein Waffenhändler?
Es ist in der Tat pure Doppelmoral, Waffenhandel und Waffenbesitz zu verteufeln und gleichzeitig Waffen zu produzieren, die an andere Länder verkauft werden und die dortigen Missstände nur noch mehr schüren. Als einzelner Mensch kann man da nichts tun. Wenn man mich fragen würde, würde ich generell die Waffenproduktion stark zurückschrauben und den Export aufhalten. Natürlich verkaufen auch andere Länder Waffen, aber man sollte das Fehlvehalten anderer Menschen nicht als Rechtfertigung für das eigene Fehlverhalten benutzen, sondern versuchen, es besser zu machen als die schlechten Vorbilder. Naja ... Geld regiert die Welt. Korrupte und gierige Menschen wird es immer geben - meist ist diese Art Mensch machthungrig und deswegen immer in gehobenen Positionen zu finden. Eine Welt ohne Waffengewalt wäre schön, aber sie würde nur bestehen, wenn sich alle einig wären, dass man auf Waffen verzichten sollte. Maximal abgesehen von den Waffen, die zur Jagd benutzt werden. Aber bei einer Menschheit wie dieser kann man davon nur träumen, denn Waffen sind ja total cool und genau das Richtige für harte Burschen.
So viel dazu von meiner Seite. Ich bin aber trotz aller Widersprüchlichkeiten froh, dass es innerhalb von Deutschland ein gewisses Waffenverbot gibt.
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04.03.2014, 00:11 #6ARRMATEY
AW: Der Deutsche, ein Waffenhändler?
Die Isrealis kriegens entweder komplett umsonst oder billiger. Der Rest, der es sich leisten kann, baut den Kram lieber selber oder hat Ölmilliarden.
Was den Eingangspost betrifft: Glaubst du nicht, dass Amerika (oder GB oder Frankreich w/e) nicht von sich behauptet vorzeigewürdig zu sein?
Wenn es um Nationen geht, scheinen Selbstbilder ausschließlich Selbstbetrug zu sein, andernfalls wären sie wohl kaum souverän. Die Realität legt also nahe, dass es kaum bis keinen Zusammenhang zwischen Selbstbild von Nationen und ihrem tatsächlichen Handeln gibt(besonders außenpolitisch). Zumindest, wenn man die gewählten Worte so versteht, wie sie es dem Wortsinn nach zu verstehen sind.
Zu behaupten, "wir" stehen für Menschenrechte ein, verkaufen aber Waffen oder mischen uns in die Belange anderer souveräner Staaten ein, führen Angriffskriege und definieren sie einfach als Befreiungs- und Verteidigungskriege, entwertet zwar nicht die Menschenrechte als solches, aber entzieht demjenigen seine eigene Glaubwürdigkeit. Nur so als Beispiel.
Ob Waffenhandeln gut ist? Ne, ich denke nicht. Ob es ohne geht?
Wenn es ohne ginge, wenn es wirklich alle wollten, wäre es dann noch wirklich zu erhoffen oder nicht schon längst der Fall? Wir Menschen haben uns als Gesamtes bis hierhin entwickelt. Wir haben Waffen nicht erfunden, weil wir sie verkaufen wollten, aber als wir sie dann hatten, haben wir sie auch verkauft, weil der Erlös ebenfalls angenehm war.
Die Menschheit ändert sich nicht durch Gesetzte, Unionen, Beschlüsse, große Reden, Kriege oder sonst was. Es ist unsere Psyschologie, die eben jenes erst schuf. Ändert sich die Masse unserer Ideen, Gesinnungen, Wünsche etc so ändert sich auch die Richtung unserer Bewegung.
Also kurz und knapp: Moralisch schlecht, aber so lange unumgänglich, bis es umgangen wird.
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04.03.2014, 00:18 #7Eisuke261990
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04.03.2014, 01:28 #8ARRMATEY
AW: Der Deutsche, ein Waffenhändler?
Es ist nicht ausschließlich und durchgehend von Deutschland die Rede, da steht nämlich "oder" und nicht "und".
Desweiteren zielte mein Beitrag explizit darauf ab, dass es keine Frage an einzelne Nationen, Regierungen w/e sein kann/sollte und die Antwort auch gar nicht im ermessen Einzelner liegt und dass externe Identitäten eh fürn ***** sind
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04.03.2014, 08:57 #9Topas
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04.03.2014, 09:49 #10Eisuke261990
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04.03.2014, 11:15 #11kasimiro
AW: Der Deutsche, ein Waffenhändler?
dem muss ich beipflichten, "Angriffskriege" sind ne deutlich andere Kategorie
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04.03.2014, 20:42 #12Topas
AW: Der Deutsche, ein Waffenhändler?
ja gut, dann eben: Beteiligung an völkerrechtswidrigen Angriffskriegen der Nato und deren Unterstützern
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05.03.2014, 19:47 #13Issomad
AW: Der Deutsche, ein Waffenhändler?
Die Afghanistan-Präsenz hat noch 2 Legislaturperioden von Angie überlebt und es ist glaubhaft, dass es zuerst eine humanitäre Operation - bzw. Wiederherstellung der öffentlichen Ordnung - war, bevor der Krieg nach Norden kam ...
Der Krieg in Serbien war eigentlich eine Reaktion auf den Angriffskrieg, den die Serben geführt haben ...
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05.03.2014, 22:31 #14Sanchez
AW: Der Deutsche, ein Waffenhändler?
Ich bin froh, das einige begriffen haben, worum es in diesem Post geht. Andere haben allerdings garnichts begriffen, bzw. verstehen die Sachlage auch kein Stück. Es geht hier nicht um die Frage, ob die Welt ohne Waffen kann. Warum jemand sich genötigt fühlt, diese Frage zu beantworten verstehe ich nicht. Ist auch völlig irrelenavt.
Es geht hier um den direkten Verkauf deutscher Waffen durch Deutschland an Konsumenten, die damit (und das wissen unsere Dealer ebenfalls immer) Menschenrechte verletzten werden und in der Vergangenheit getan haben.
Wir reden hier nicht von Kollateralschäden, sondern registrierten Genozid.
Man mag es nennen wie man will, aber wir haben für die USA einen Knotenpunkt für den Irakkrieg gebildet und Marineunterstützung geliefert. Ein Angriffkrieg der USA, weil in ihrem Land 2 Tower umgekippt sind und Sadam Atomwaffen gehabt haben soll, die nie gefunden wurden. In diesem Krieg sind dank US-Armee mehr Zivilisten umgekommen, als unter Sadams gesamter Regentschaft.
Desweiteren haben wir uns in Afghanistan in ein Land gesetzt, das uns nicht haben will, dem wir strukturel niemals geholfen haben. Man mag es nennen wie man will, aber die Panzerhaubitze 2000 mitzubringen lässt das Wort "Friedenseinsatz" nach einem Euphemismus klingen. Was auch immer wir da tun, wir haben keiner Menschenseele dort geholfen. Sind wir weg, verfällt das Land wieder ins Chaos.
Will man helfen schickt man Polizei, Hilfstruppen und das Rote Kreuz und nicht nur einen haufen Soldaten mit Artillerie. Es ist und bleibt Patriotenromantik zu glauben, das wenn man nur Soldaten schickt, irgentetwas besser machen würde.
Ich bitte jetzt aber wieder zum eigentlichen Thema zu kommen. Die Bundeswehr nuckelt zwar an der Waffenindustrie, hat aber herzlich wenig mit den daran hängenden Privatfirmen und deren Geschäften am Hut.
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