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Thema: Depression

  1. #21
    Calc Calc ist offline
    Avatar von Calc

    AW: Depression

    Sowohl meine Mutter als auch meine Großmutter haben in den Wechseljahren Depressionen bekommen. Sie haben dann vom Arzt Antidepressiva verschrieben bekommen. Meine Mutter hat sie genommen, ist davon heute wieder weg und ihr geht es gut und alles ist in Butter. Meine Großmutter hat sie nicht genommen mit der Aussage "ich bin doch nicht verrückt!" und hat heute dafür voll einen an der Klatsche. Besser wäre es gewesen, sie hätte sie auch genommen. Von den Jahren hat sie sich bis heute nicht erholt, jetzt ist eh alles zu spät -> extreme Schlafstörungen, Phantomschmerzen, Überempfindlichkeit usw. usw.

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    AW: Depression

    Schau dir mal diesen Bereich an. Dort ist für jeden was dabei!
  3. #22
    Knollo Knollo ist offline
    Avatar von Knollo

    AW: Depression

    Zitat Calc Beitrag anzeigen
    Sowohl meine Mutter als auch meine Großmutter haben in den Wechseljahren Depressionen bekommen.
    Bei Frauen gibt es wirklich die Depressionen, die in bestimmten Phasen auftreten können. Sehr fies sind auch Schwangerschafts-Depressionen. Da haben die Frauen nicht selten den Gedanken wie z.B. beim Auto fahren eben sich und das Kind umzubringen. Oft auch durch Kurzschlussreaktionen. So etwas kann extrem gefährlich sein und das ist bis heute fast nicht bekannt, dabei sehr verbreitet.

    Zitat Calc Beitrag anzeigen
    Meine Großmutter hat sie nicht genommen mit der Aussage "ich bin doch nicht verrückt!" und hat heute dafür voll einen an der Klatsche. Besser wäre es gewesen, sie hätte sie auch genommen. Von den Jahren hat sie sich bis heute nicht erholt, jetzt ist eh alles zu spät -> extreme Schlafstörungen, Phantomschmerzen, Überempfindlichkeit usw. usw.
    Es ist sehr traurig so etwas zu hören. Allerdings bin ich mir da recht unsicher ob es das weglassen der Medikamente war, was für diese spät-reichenden Probleme gesorgt hat. (was ich aber nicht ausschließen will). Nur höre ich es das erste mal, das Depressionen da langzeitliche Schäden verursacht.
    Meine Mutter hingegen hat die Medikamente genommen (und nimmt sie noch) und ihr geht es noch heute schlecht, hat Panik-Attacken, ist extrem rastlos und hat oft unter diversen Folgen zu leiden.

  4. #23
    Zylinder Zylinder ist offline
    Avatar von Zylinder

    AW: Depression

    Zitat Yieva Beitrag anzeigen
    An dieser Stelle kann ich euch eine Seite empfehlen, wenn ihr selbst Betroffene im Umfeld habt. Hier wird erklärt, wie man mit depressiven Menschen am besten umgeht bzw. nicht umgeht. http://www.zeitzuleben.de/2589-wie-s...eprimiert-ist/ Ich würde das so unterschreiben.
    Ich halte ehrlich gesagt nicht viel von diesen Seiten, denn es ist auch irgendwie ein Fehler Depressionen zu verallgemeinern. Es gibt Gemeinsamkeiten, vor allem was die Symptome angeht, aber jeder Mensch geht dann doch anders damit um. Deshalb kann ich nur die Beratungsstellen für Betroffene und Angehörige Menschen empfehlen, denn es ist nochmal was anderes seine Erfahrungen in einem Dialog auszutauschen und vielleicht eine individuelle Möglichkeit für den Umgang zu finden.

    Abgesehen davon möchte ich meine Meinung/Erfahrung etc. zu diesem Thema nicht äußern.

  5. #24
    Calc Calc ist offline
    Avatar von Calc

    AW: Depression

    Zitat Bieberpelz Beitrag anzeigen
    Es ist sehr traurig so etwas zu hören. Allerdings bin ich mir da recht unsicher ob es das weglassen der Medikamente war, was für diese spät-reichenden Probleme gesorgt hat. (was ich aber nicht ausschließen will). Nur höre ich es das erste mal, das Depressionen da langzeitliche Schäden verursacht.
    Meine Mutter hingegen hat die Medikamente genommen (und nimmt sie noch) und ihr geht es noch heute schlecht, hat Panik-Attacken, ist extrem rastlos und hat oft unter diversen Folgen zu leiden.
    Also die chronischen Schlafstörungen - und die Dinge, die ich noch nicht genannt habe, z. B. extreme Stimmungsschwankungen, extremes Aufmerksamkeitsbedürfnis usw. sind Folgen der Depression. Da sie ja keine Antidepressiva nehmen möchte, hat sie wohl irgendwann angefangen vor 15 Jahren o.ä Schlaftabletten zu nehmen, die natürlich nichts bringen und die auch eigentlich nicht länger als 2 Wochen genommen werden sollten. Wir haben einen neuen Arzt, der hat die gleich abgesetzt und wieder Antidepressiva verschrieben. Gleiche Aussage "sowas nehmen doch nur Verrückte!" - keine Ahnung wo sie heute die Schlaftabletten herbekommt (ist mir ehrlich gesagt auch egal - der Frau ist eh nicht mehr zu helfen) - aufjedenfall habe ich mir da mal den Beipackzettel durchgelesen und die Nebenwirkungen. Liest sich wie eine Charakterisierung meiner Großmutter. Dort sind u.a auch die Phantomschmerzen und die Überempfindlichkeit gelistet. Hängt halt alles zusammen. Ausgangspunkt waren die Depressionen der Wechseljahre - dies kann ich persönlich nicht bezeugen, aber mein Vater meint, seitdem hat sie einen an der Klatsche. Daher glaub ich ihm das.

  6. #25
    Knollo Knollo ist offline
    Avatar von Knollo

    AW: Depression

    Das Problem sind dann aber die Schlaftablette, die diese Symptome verursachen. Die Ursache für die Einnahme dieser mag die Depression sein, allerdings habe ich es doch richtig verstanden, dass die Medikamente dann diese Probleme hervorrufen?

  7. #26
    Calc Calc ist offline
    Avatar von Calc

    AW: Depression

    Zitat Bieberpelz Beitrag anzeigen
    Das Problem sind dann aber die Schlaftablette, die diese Symptome verursachen. Die Ursache für die Einnahme dieser mag die Depression sein, allerdings habe ich es doch richtig verstanden, dass die Medikamente dann diese Probleme hervorrufen?
    Schlafstörung, Stimmungsschwankungen und extremes Aufmerksamkeitsbedürfnis sind die Folgen der Depression. Daraufhin hat sie angefangen Schlaftabletten zu nehmen und alles weitere sind die Folgen der Tabletten - insb. die Phantomschmerzen.

    Entschuldige, das hätte ich direkt so dabei schreiben sollen im ersten Post.

  8. #27
    Jacky89 Jacky89 ist offline
    Avatar von Jacky89

    AW: Depression

    Zitat Bieberpelz Beitrag anzeigen
    Ich denke da hast du mich vielleicht falsch verstanden. Das lernen "zu leben" bezieht sich nicht darauf, was genau man macht um zu leben. Sondern bezieht sich darauf sein Leben für sich so angenehm wie möglich zu gestalten. Wie ich bereits sagte, habe ich viele Dinge weiterhin getan die mir irgendwann einmal Spaß gemacht hatten. Ein rein rationaler Gedanke und daher eine rationale Aktion. Aber dieses Dinge, die damals für mich "leben" waren, sind es heute nicht mehr. Daher muss ich lernen andere Dinge zu finden. Was genau es ist, das muss jeder für sich ja selber herausfinden.
    Dann habe ich dich tatsächlich falsch verstanden.
    Ich denke aber, dass man nicht direkt "lernen" muss, andere/neue Dinge zu finden, sondern sich eben einfach dazu überwinden muss, mal etwas Neues zuzulassen. Das sollte natürlich etwas sein, was man vom Grundsatz her interessant findet, nicht aber etwas, wo man sich denkt "Das habe ich schon immer ätzend gefunden, aber jetzt mache ich's trotzdem...", denn man kann sich selbst auch noch unglücklicher machen, wenn man etwas Neues ausprobiert. Naja Depressionen sind sowieso ein Thema für sich. Ich persönich bin mir sicher, dass Depressionen immer an irgendwelche Auslöser in Form von Lebensumständen oder negativen Erlebnissen gebunden sind. In Einzelfällen (siehe das Beipsiel von Cem) vielleicht auch an Stoffwechselerkrankungen oder ähnlichem. Und deswegen glaube ich, dass man betroffenen Personen am ehesten helfen kann, wenn man sie dabei unterstützt, diese Auslöser zu finden und damit umzugehen oder sie bestenfalls loszuwerden. Anit-Depressiva empfinde ich hingegen immer als den falschen Weg, um mit sowas fertigzuwerden.

  9. #28
    sLeepwaLkeR sLeepwaLkeR ist offline
    Avatar von sLeepwaLkeR

    AW: Depression

    Bin mit Jacky einer Meinung. (Mietwohnung, da wohn ich auch^^)

    Vorallem würde ich wirklich jedem abraten, Antidepressiva zu nehmen, in meinem Freundeskreis hat es die Sache immer verschlimmert. Ein freund von mir nahm mal ne zeit lang antidepressiva und hat dann so 15 Stunden am Tag geschlafen..
    Meine Depressionen waren nie so richtig schlimm, als das ich hilfe benötigt hätte.

    Was ich ganz interesannt Finde, wie ich es beobachtet habe, neigen die Leute hier in der Großstadt mehr zu depressionen als am Land. Wenn ich mir meinen Freundeskreis anschaue, gibt es schon den ein oder anderen, der nicht arbeiten geht und nur von arbeitslosengeld vor sich her lebt. Diese Menschen sind auch die die auf mich den Eindruck machen als würden sie unter depressionen leiden.
    Meine Freundin, lebt auf einem Bauernhof irgendwo am Land, dort finde ich, dass die Leute mehr Selbstwertgefühl haben, aktiver und Glücklicher sind. Sie arbeiten dort auch mehr als hier, vorallem anders. Die Leute dort nehmen irgendwie ihr leben mehr selbst in die Hand, wie es schon vorher erwähnt wurde.

    Natürlich ist das jetzt nicht der einzige Grund für Depression, aber ich glaube die Umgebung macht viel aus, man muss einfach dinge Riskieren, aktiv leben usw. während sich in unserer gesellschaft immer mehr leute hinter Bildschirmen verstecken und in kleinen Wohnungen verschanzen..

  10. #29
    Calc Calc ist offline
    Avatar von Calc

    AW: Depression

    Antidepressiva sollte man nur verschreiben, wenn es nötig ist. Nicht jeder der mal ein bisschen Down ist oder dem seine aktuelle Situation ankotzt, hat gleich eine Depression. Mit dem Begriff wird genauso rumgeschmissen wie mit dem Begriff Burnout. Wenn es aber chronisch ist, hat man oft ohne gar keine Chance die Ursachen zu bekämpfen, weil die Symptome zum Hauptproblem werden. Und genau dann sollte man sich auch nicht schämen die zu nehmen.

  11. #30
    Knollo Knollo ist offline
    Avatar von Knollo

    AW: Depression

    Zitat sLeepwaLkeR Beitrag anzeigen
    Vorallem würde ich wirklich jedem abraten, Antidepressiva zu nehmen, in meinem Freundeskreis hat es die Sache immer verschlimmert. Ein freund von mir nahm mal ne zeit lang antidepressiva und hat dann so 15 Stunden am Tag geschlafen..
    Es gibt unterschiedliche Formen der Antidepressiva. Manche machen ruhiger (und damit für die Außenwelt erträglicher)... aber das kann es nicht sein. Eigentlich sollten Anti-Depressiva den Hormon (oder was auch immer) Haushalt wieder ankurbeln, so das man wieder richtig fühlen kann. Aber wie gesagt, da gibt es unterschiedliche Medikamente und auch hier darf man nicht von einem auf das andere schließen.


    Zitat sLeepwaLkeR Beitrag anzeigen
    Was ich ganz interesannt Finde, wie ich es beobachtet habe, neigen die Leute hier in der Großstadt mehr zu depressionen als am Land.
    [...]
    Meine Freundin, lebt auf einem Bauernhof irgendwo am Land, dort finde ich, dass die Leute mehr Selbstwertgefühl haben, aktiver und Glücklicher sind. Sie arbeiten dort auch mehr als hier, vorallem anders. Die Leute dort nehmen irgendwie ihr leben mehr selbst in die Hand, wie es schon vorher erwähnt wurde.
    Grundsätzlich ist das nicht ganz verkehrt. Die Großstadt Depressionen, Beton-Lethargie und wie man es auch nennen mag sind nicht gering. Vor allem deshalb, weil man dort einfach Anonym für sich ist und es keinen Interessiert was mit dir passiert. Anonym in der Masse.

    Aber das Landleben ist auch nicht das, was man zu glauben scheint. Auf dem Land sind die Leute viel mehr darauf bedacht einen guten Eindruck zu machen. Vor der Haustüre wird gekehrt und der Garten sauber gehalten. Zu Hause wird dann im stillen Kämmerlein geweint. Das soll nach Möglichkeit keiner der Nachbarn sehen. Daher "wirkt" es auf dem Land meist besser als es ist. Und die Leute mit dem größten Lächeln sind oft auch die mit dem größten Messer (Metaphorisch) hinter dem Rücken.
    Und gerade dieser Druck, es jedem recht zu machen, löst bei vielen Menschen Unsicherheit und Sorgen aus. Und der mobile Kontakt durch Facebook und c.o. kann es noch stärker machen.

    Zitat Calc Beitrag anzeigen
    Antidepressiva sollte man nur verschreiben, wenn es nötig ist. Nicht jeder der mal ein bisschen Down ist oder dem seine aktuelle Situation ankotzt, hat gleich eine Depression. Mit dem Begriff wird genauso rumgeschmissen wie mit dem Begriff Burnout.
    Stimmte ich zu, es wird viel zu leicht und zu schnell darauf gepocht.
    Die meisten Menschen, die ich kennen gelernt habe und die wirklich darunter leiden, die haben bis zum Schluss ihr Leben weiter durchgezogen. Keiner dieser Leute sich auf Dauer Krankschreiben bzw. in Rente schicken lassen.
    Aber genügend habe ich getroffen, die sich deshalb in Rente schicken lassen weil es ihnen ja so schlimm geht. Oft sind diese Leute einfach nur Faul und Bequem und das verfälscht den Eindruck der Krankheit, die Statistiken und kostet unnötiges Geld. Natürlich geht es einem schlecht wenn man nicht arbeitet und nur auf kosten anderer lebt. Aber das ist ein Problem und nicht gleich eine Depression.

  12. #31
    svenSZonia svenSZonia ist offline
    Avatar von svenSZonia

    AW: Depression

    Also ich bin manchmal schwer Depressiv, weiß aber auch woher es kommt...


    ...dank der modernen, rastlosen,"neuen"Welt, wo jeder ersetzbar scheint, in der Güte als Schwäche ausgelegt wird,
    reingeboren in eine Wegwerf-Gesellschaft, in der keiner mehr ein offenes Ohr für "echte"Probleme und Sorgen hat, wo man zum Egomanen
    erzogen wird, jeder nen Hund aber keinen zum reden hat, wo du aus Angst deinen schlechtbezahlten Job zu verlieren Überstunden machst,
    in der Frauen und Männer über das andere Geschlecht denkt das es eh untreu ist, in der Oberfläche mehr zählt als das Innere...und wenn sich dann noch der Bekanntenkreis regelmäßig mit Drgn abschiesst...

    ...damn it, wie soll man sich all dessen bewusst sein und glücklich sein?
    Provokante Aussage:
    Freude ist ein Mangel an Informationen
    Oder
    Die Dummen leben glücklicher
    (????????)

    Und nope, ich nehm keine Medics, never ever...

  13. #32
    Yieva Yieva ist offline
    Avatar von Yieva

    AW: Depression

    Zitat svenSZonia Beitrag anzeigen
    Provokante Aussage:
    Freude ist ein Mangel an Informationen
    Oder
    Die Dummen leben glücklicher
    Um es mit einem Zitat von Alexandre Vinet zu sagen - "Die Traurigkeit ist das Los der tiefen Seelen und der starken Intelligenzen."

    Ich denke schon, dass mit einem gewissen Maß an Intelligenz bzw. Denkbereitschaft eine Schwermut einhergehen kann. Allerdings ist das auch immer eine Frage der Einstellung, bzw. inwieweit man diese Dinge an sich heranlässt. Es soll tatsächlich Menschen geben, die durch diese Belastung in Depressionen verfallen.
    Allerdings sollte man auch hier eine starke Grenze zwischen der Krankheit Depression und einer melancholischen Grundstimmung unterscheiden. Wenn man so stark darunter leidet, dass man kaum noch Glück empfinden kann, würde ich von Depression sprechen.

  14. #33
    svenSZonia svenSZonia ist offline
    Avatar von svenSZonia

    AW: Depression

    Sehr schönes Zitat, Danke!

    Ich persönlich denke ja, das vielen der Menschen die vom Arzt aus als Depressiv eingestuft werden und denen Mittelchen verschrieben wird,
    eher mit nem Menschen geholfen wäre, der sich wirklich mal Zeit nimmt und zuhört...

    ...und damit meine ich keinen Psychater.

    Diese neue Abgegrenztheit, emotional wie körperlich, dieses alleinesein...das ist der Feind eines Menschen mit Herz.
    Die Egomanie als Feind der emotionalen gefestigten Gesellschaft.
    Das nichtvorhandensein des herzlichen Miteinanders...
    Dazu der Wunsch sich selbst zu verwirklichen, den das System sehr geschickt unterbindet...

    Was ich auch sehr Verwerflich finde ist, das in vielen Fällen der Rezeptblock viel zu schnell gezückt wird
    (Danke an die Pharma-Lobby)...man ist kein Patient, sondern NUR zahlender Kunde.

  15. #34
    Knollo Knollo ist offline
    Avatar von Knollo

    AW: Depression

    Zitat svenSZonia Beitrag anzeigen
    ...dank der modernen, rastlosen,"neuen"Welt, wo jeder ersetzbar scheint, in der Güte als Schwäche ausgelegt wird,
    reingeboren in eine Wegwerf-Gesellschaft, in der keiner mehr ein offenes Ohr für "echte"Probleme und Sorgen hat, wo man zum Egomanen
    erzogen wird, jeder nen Hund aber keinen zum reden hat, wo du aus Angst deinen schlechtbezahlten Job zu verlieren Überstunden machst,
    in der Frauen und Männer über das andere Geschlecht denkt das es eh untreu ist, in der Oberfläche mehr zählt als das Innere...und wenn sich dann noch der Bekanntenkreis regelmäßig mit Drgn abschiesst...
    Diese Gedanken und dieses Empfinden deklariere ich gerne als "Weltschmerz".

    Ich glaube das wir diese Problem und Sorgen nicht hätten, würden wir weniger Zeit zum Nachdenken haben. So ist es der Luxus nachdenken zu können, unendlich Informationen zu haben und alles und überall zu sehen, wie es anderen geht, der uns in diese Situation der Schwermut bringt.


    Zitat svenSZonia Beitrag anzeigen
    ...damn it, wie soll man sich all dessen bewusst sein und glücklich sein?
    Das gilt es zu lernen. Das ist auch einer der Gründe, warum ich damals eine Gesprächs- bzw. Verhaltenstherapie gemacht habe.


    Zitat svenSZonia Beitrag anzeigen
    Die Dummen leben glücklicher
    Ich hab immer so schön gesagt: "Muss ich mich erst Lobotomieren lassen um wieder glücklich zu sein?"

    Je mehr man nachdenkt oder je höher der Intellekt ist, umso schwieriger wird es in unserer Gesellschaft glücklich zu werden. In den Zeiten, wo ich Depressiv war, da waren diese negativen Sichten um ein vielfaches verstärkt. Wenn es mir aber besser geht, dann interessieren mich viele dieser Dinge nicht oder ich sehe diese gar erst gar nichts. Freunde wurden damit zu verbannten.... Depressionen können eben durch solche negativen Dinge gefördert werden. Allerdings ist es meist anders herum, so das die Depression erst für diese Sicht und(!) Wertung sorgt, nicht die Depression durch diese Sicht und Werte geschaffen werden. Erst in der Therapie habe ich manche Dinge mit anderen und leichteren Augen gesehen, vor allem die "Sorgen" sind zumeist verschwunden.

    P.S. Wenn man die Depressionen durch starkes Nachdenken verstärkt. Finger weg von Kaffee, Energie Drink oder anderem. Das sind absolute Depressionsaufheller.

  16. #35
    svenSZonia svenSZonia ist offline
    Avatar von svenSZonia

    AW: Depression

    Joah, Weltschmerz nannte das meine Mutter auch, danach sprach sie gegenüber meiner
    Oma das Verbot aus, mir weiterhin Stern, Spiegel, Focus und Co zugeben, damit ich aufhöre
    mir um andere Sorgen zu machen...

    ...hab die ganzen Heftchen sonst immer bekommen nachdem Opa sie durch hatte.

    Man hat es schon nicht leicht

  17. #36
    Ole2

    AW: Depression

    Sagen wir mal so, der tägliche Konsum aktueller Nachrichten soll auch schon Auslöser für Depressive gewesen sein, aus ihrer Depression nicht mehr herauszukommen. Depressionen haben natürlich immer auch mit Ängsten zu tun und je mehr man an schlimmen Meldungen und negativen Informationen aufnimmt, sie verarbeítet, darüber nachdenkt, desto mehr wird man den Eindruck nicht los, dass zu viel Medienkonsum verrückt machen kann. Ist das so?

    Tägliche Horrornachrichten lassen zumindest wenig Spielraum für Positives zu und wer sowieso schon unter Existenz- u. Zukunftsängsten neigt, - es sollen immer mehr Menschen sein, - braucht sich nicht wundern, wenn es nicht besser mit der Psyche wird.

    Natürlich gibt es 1000 Ursachen für Depressionen. Das sollen auch nur wenige Gedanken dazu sein.

    Vielleicht doch noch ein Gedanke. Kann auch Leistungsdruck dazu führen, mithalten wollen oder müssen, und wenn man diesem Druck nicht standhält, wird es auch nicht besser.

  18. #37
    Knollo Knollo ist offline
    Avatar von Knollo

    AW: Depression

    Zitat svenSZonia Beitrag anzeigen
    Joah, Weltschmerz nannte das meine Mutter auch, danach sprach sie gegenüber meiner
    Oma das Verbot aus, mir weiterhin Stern, Spiegel, Focus und Co zugeben, damit ich aufhöre
    mir um andere Sorgen zu machen...
    Meiner Meinung nach ist das der falsche Weg. Die Zeitschriften und Nachrichten sind eben Themen, die Allgegenwärtig sind. Natürlich kann es in dem Moment ein Auslöser sein. Aber genauso wie die Kopfschmerz-Tablette ist es nur für den Moment und packt das Problem nicht bei der Wurzel.

    Bei mir ist es immer mal wieder im Internet und der Kommunikation bei diversen Plattformen so. Da habe ich auch irgendwann das ganze auf ein Minimum reduziert und so aktiv wie früher, mehr geht kaum, bin ich lange nicht mehr (außer hier bei Forumla) was das "schreiben" angeht. Aber ich wollte es ja dennoch weiter, also musste ich für mich lernen manche Dinge einfach zu ignorieren. Es musste mir einfach egal werden.

  19. #38
    svenSZonia svenSZonia ist offline
    Avatar von svenSZonia

    AW: Depression

    Das ist etwas, das ich erst noch lernen muss...bis jetzt denke ich so:wir sind eins und deshalb störe ich mich dran,
    das es soviel Leid und Ungerechtigkeit gibt und die meisten wegschauen...

    ...ist ja auch nicht so das ich mir 24/7 Gedanken mache und mit der Rasierklinge in der Wanne liege,
    während nebenbei HIM läuft.

    Aber bei so mancher Nachricht muss ich ehrlich gesagt mal ne Träne wegdrücken, weil man so machtlos ist obwohl
    man so gerne helfen mag das Leid zu beenden...

    ...und die die helfen könnten schmeißen lieber Partys, doch rufen die kleinen auf zu helfen.

    Sind bei mir auch mehrere Faktoren, weiß ich ja...und auch was mir helfen könnte, diese ewig grauen Wolken über mir verschwinden
    zu lassen

  20. #39
    Ole2

    AW: Depression

    Vielleicht ist es auch das, dass wir uns immer weiter voneinander inhaltlich - und idelogisch auch - entfernen. Das geht sogar so weit, dass man sich irgendwann nur noch in einem sehr engen Kreis von Menschen bewegt, nämlich mit jenen, die ganz ähnlich ticken, wie man selbst tickt, bei denen man das Gefühl bekommt, dass das, was man sich gegenseitig zu sagen hat, nicht im Nebel verpufft, sondern der Austausch eine gegenseitige Befruchtung ist. So ging es mir mal wieder gestern.

    Wenn sich der Mensch als Individuum nun also immer weiter von der Masse (dem mainstream meinetwegen) entfernt und entfremdet, kann auch das Ursache für Depress. sein? Manche leiden ja unter der Einsamkeit. Andererseits hat das auch etwas Gutes. Man belastet sich nicht mit Aussagen und Gedenkengängen jener, mit denén man sowieso nie auf einen Nenner kommen wird.

    Schaut man sich aber um in der Welt, scheint bald überall die Luft zu brennen. Da könnte man schon etwas schwarz für die Zukunft sehen.

    Apropos, das schlechte Wetter und der November stehen bald wieder vor der Tür. Da gibt es bestimmt bald wieder steigende Zahlen von Menschen, die noch depressiver werden, als sie es eh schon sind.

  21. #40
    Knollo Knollo ist offline
    Avatar von Knollo

    AW: Depression

    Zitat svenSZonia Beitrag anzeigen
    ...ist ja auch nicht so das ich mir 24/7 Gedanken mache und mit der Rasierklinge in der Wanne liege,
    während nebenbei HIM läuft.
    HIM ist ja auch schon eher die freundlichere Variante


    Zitat svenSZonia Beitrag anzeigen
    Aber bei so mancher Nachricht muss ich ehrlich gesagt mal ne Träne wegdrücken, weil man so machtlos ist obwohl
    man so gerne helfen mag das Leid zu beenden...

    ...und die die helfen könnten schmeißen lieber Partys, doch rufen die kleinen auf zu helfen.
    Versuche dir doch mehr Gedanken über dich, deine Freunde und Familie zu machen als über das Leid dritter.
    Dritten wird es immer irgendwo auf der Welt schlecht gehen, darum sollte es dir aber nicht schlechter gehen. Warum au

    Zitat Ole2 Beitrag anzeigen
    Vielleicht ist es auch das, dass wir uns immer weiter voneinander inhaltlich - und idelogisch auch - entfernen. Das geht sogar so weit, dass man sich irgendwann nur noch in einem sehr engen Kreis von Menschen bewegt, nämlich mit jenen, die ganz ähnlich ticken, wie man selbst tickt, bei denen man das Gefühl bekommt, dass das, was man sich gegenseitig zu sagen hat, nicht im Nebel verpufft, sondern der Austausch eine gegenseitige Befruchtung ist. So ging es mir mal wieder gestern.
    Nur kommt dann irgendwann vielleicht der Punkt, wo man dann bemerkt das auch diese den anderen Menschen ähnlich sind. Ist mir oft so ergangen das ich merken musste das die Menschen, die ich für besser gehalten habe, die selbe negativen Eigenschaften haben... nur anders verpackt.

    Zitat Ole2 Beitrag anzeigen
    Wenn sich der Mensch als Individuum nun also immer weiter von der Masse (dem mainstream meinetwegen) entfernt und entfremdet, kann auch das Ursache für Depress. sein? Manche leiden ja unter der Einsamkeit. Andererseits hat das auch etwas Gutes. Man belastet sich nicht mit Aussagen und Gedenkengängen jener, mit denén man sowieso nie auf einen Nenner kommen wird.
    Da hast du recht mit deinem Aspekt. Man geht vielen Menschen aus dem Weg, weil sie der eigenen Welt komplett widersprechen. Aber wenn man sich von der Masse trennt, dann wird einem auch der gesellschaftliche Kontakt fehlen.

    Zitat Ole2 Beitrag anzeigen
    Apropos, das schlechte Wetter und der November stehen bald wieder vor der Tür. Da gibt es bestimmt bald wieder steigende Zahlen von Menschen, die noch depressiver werden, als sie es eh schon sind.
    Winterdepressionen haben ja auch viele Menschen, also auch ein sehr ernstes Thema. Wobei das oft auch Biologische Ursachen hat, eben weil bestimmte Vitamine der Sonne fehlen wenn ich mich nicht irre...

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