Thema: Demokratische Diktatur

Aurel-

Deutschland war auch schon vor Europa Exportweltmeister und würde auch ohne Europa ganz oben mitspielen. Das Argument zieht leider nicht.

Da liegst du falsch! Deutschland ist erst seit dem Jahr 2003 Exportweltmeister und war es bis 2008, als es von China überholt wurde. Vor 2003 waren es die USA; ergo hat die Einführung des Euro u.a. Deutschland zum Exportweltmeister gemacht, da es auch den Handel innerhalb der EU vereinfacht hat.

Zudem war damals der Dollar noch relativ stark. Heute treiben Investoren Währungen von stabilen Staaten hoch, da sie in diese investieren. Schau dir mal den Höhenflug der Schweiz, Yen (Japans Außenwirtschaft ist immer noch stabil und deren Reserven sind nach China die höchsten), SingDollar, Kanadischer, Australischer und Neuseeländischen Dollar an! Der hohe Wechselkurs hat dem Export dieser Staaten ganz schön zugesetzt, da die hohe Währung die Preise nach oben treibt (im Ausland). Besonders die CASSH-Staaten (Canada, Australia, Switzerland, Singapore und Hong Kong) kämpfen gegen den Währungsaufschub - dies hat die Schweiz sogar gezwungen, ein Oberlimit für den CHF zu setzen - dieser darf nicht unter 1.20 CHF (gemessen an 1 €) liegen. Investoren würden sich heutzutage auf die DM stürzen und diese nach oben treiben, sodass es zum Einbruch im Export in Deutschland kommen würde - das wird dir jeder Ökonom bestätigen können. Insofern schrecken die Schuldenstaaten eine übermäßige Investition in den Euro ab - d.h. der Euro ist vom Juni (in USD) von 1.45 auf 1.32 gesunken, was sich vorteilhaft für die deutsche Außenwirtschaft entwickelt hat. Importe werden zwar relativ teurer, da aber Deutschlands Exporte höher sind als dessen Importe, profitiert es insgesamt vom Wertverlust des Euro (positive Außenhandelsbilanz). Und ich denke, dass damit u.a. der Exportrekord von über 1 Billion € im Vorjahr zu erklären ist...