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27.09.2007, 22:05 #1Psychrolutes
Demokratische Bewegung in Myanmar (früheres Burma)
Seit ein paar Wochen, versuchen Mönche und Bürger in der birmesischen Stadt Rangoon, durch friedliche Protestzüge, das Militerregime darauf aufmerksam zu werden, dass sie ein demokratisches geführtes Land wollen. Diese Protestzüge werden aber nicht mehr toleriert vom Militär. Man gab den Soldaten den Befehl, diesem Aufmarsch "einhalt zu gebieten".
Zuerst blieb es nur bei Warnschüssen. Nachdem die protestierenden Bürger die Schüsse ignorierten, fingen die Soldaten an, in die Masse zu schiessen. Man rechnete mit etwa drei Toten und zwei Dutzend Verletzten. Nachdem die Proteste immer noch anhielten, stürmten sie Klöster und vertrieben die Mönche. Hunderte Menschen wurden abgeführt, wohin weiss niemand. In buddhistischen Ländern, gelten Mönche sonst als unantastbar. Dies interessiert jedoch keinen der Soldaten und auch nicht jene, die die Fähden ziehen in Myanmar.
Die Vereinten Nationen warnten die Regierung Myanmar's davor, noch mehr Gewalt anzuwenden. Doch was sollen sie machen? Schliesslich bezieht China etliche Rohstoffe aus diesem Land und die UN wollen sich nicht mit China anlegen...
Ich finde es eine Schande, dass man diesen Leuten verwehrt zu protestieren. Ihre friedlichen Protestmärsche werden mit Schlägen und Kugeln erwidert...
Was sagt ihr dazu?
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Demokratische Bewegung in Myanmar (früheres Burma)
Schau dir mal diesen Bereich an. Dort ist für jeden was dabei!
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28.09.2007, 01:16 #2Decodaz
AW: Demokratische Bewegung in Myanmar (früheres Burma)
Ich fine es auch extrem unakzeptabel, die friedlichen demonstranten gewaltsam "niederzustrecken"...wenns jetzt so wie in frankreich wäre, das täglich dutzende autos brennen würden, wäre es ja noch verständlich, aber friedliche mönche ....die UN sollen sich ruhig mit china anlegen, da diese lösung human nicht vertretbar ist -.-
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30.09.2007, 04:40 #3Kaffeetrinker
AW: Demokratische Bewegung in Myanmar (früheres Burma)
Sicher ist das schrecklich, nur die UN wird sich deswegen nicht mit China anlegen, weil das Land zu unwichtig dafür ist.
Und nein, die USA wird dort auch nicht einmaschieren, obwohl es eine Demokratie zu bilden gibt. Es gibt kein Öl.
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03.10.2007, 19:39 #4Sebulon
AW: Demokratische Bewegung in Myanmar (früheres Burma)
Das nicht. Aber dafür Gas.
Ich kann nur jedem raten, sich an dieser Aktion zu beteiligen: Free Burma! - International Bloggers' Day for Burma on the 4th of October 2007
Deshalb werde ich meinen Text zu diesem Thema auch erst morgen posten.
Hier noch ein paar weiter Links zu dieser Aktion:
StudiVZ-Gruppe
SchuelerVZ-Gruppe
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04.10.2007, 19:11 #5Sebulon
Free Burma
So, wie gestern angekündigt, nun mein Text zur Lage in Burma:
In den letzten Tagen fanden in Burma große Demonstrationen gegen hohe Lebenshaltungskosten und letzendlich gegen die dort herrschende Militätdiktatur und für die Demokratiebewegung von Aung San Suu Kyi statt. Das land befindet sich seit nunmehr über 40 Jahren in einer Militätdiktatur. 1990 wurden Wahlen abgehalten, in der die Demokratiebewegung 406 von 489 Sitzen erlang, also einen Erdrutschsieg erreichte. Das Ergebnis wurde von der Junta ignoriert und Aung San Suu Kyi unter Hausarrest gestellt.
Noch immer sind viele westliche und europäische Unternehmen in Burma investiert, da hier sher viele Rohstoffe wie Gas zu finden ist. Als sehr bekannter Name ist hier die französische Total zu nennen, die sich auch nicht zurückziehen will. Durch die Investitionen werden die Taschen der Junta gefüllt, das Volk erhält fast nichts. Und als wichtigster Handelspartner fungiert der große Drache China, dem es scheinbar völlig egal ist, wen er da unterstützt, solange die Wirtschaft wächst.
Im September 2007 begannen unter den buddhistischen Mönchen des Landes Demonstrationen gegen die erhöhnten Öl- und Gaspreise, die sehr schnell anwuchsen und sich zu Demostrationen für Demokratie wandelten. Doch das Militär zeigte keine Skrupel und beendete diese Demonstationen durch Massenhinrichtungen und Verhaftungen der Mönche. Angeblich soll es bereits hunderte Tote gegeben haben und Tausende Verhaftungen. Der UN-Sichrheitsrat konnte sich auf kein Vorgehen einigen, da alle Vorschläge von China und Rußland blockiert wurden. Ein schöns Bild gibt das Land, das im nächsten Jahr die olympischen Spiele abhält, da ab....:kopfschue
Hier noch ein paar Bilder:
Weitere Infos, und auch Aktionen, an denen der einzelne Teilnehmen kann, finden sich hier:
Free Burma! - International Bloggers' Day for Burma on the 4th of October 2007
The Burma Campaign UK Home Page
ko htike's prosaic collection
TP: Berichte von einem Massaker in Burma
Schreckensherrschaft in Burma: "Sie kommen nachts und ermorden die Mönche" - Politik - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten
Einsatz gegen Mönche: Massenverhaftungen in Burma - Major verweigert Schießbefehl - Politik - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten
Wer etwas machen will, kann sich einmal die "Dirty List" der Burmacampaign UK anschauen. Hier sind Unternehmen aufgelistet, die indirekt oder direkt Geschäfte mit der Militätjunta machen:
The Burma Campaign UK: The Dirty List - Companies Supporting the Regime in Burma
Da kann man fleißig Mails schreiben. 3 deutsche Unternehmen sind in dieser Liste: Hapag Lloyd, Schenker und Siemens.
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04.10.2007, 23:29 #6Decodaz
AW: Demokratische Bewegung in Myanmar (früheres Burma)
Zu den Bildern kann man echt nur das hier sagen: -.-
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06.10.2007, 20:26 #7Psychrolutes
AW: Demokratische Bewegung in Myanmar (früheres Burma)
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08.10.2007, 17:02 #8GinTonic
Die Proteste in Bruma
Was haltet ihr von den im Moment laufenden Proteste der Mönsche in Bruma?
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08.10.2007, 18:06 #9joddl
AW: Demokratische Bewegung in Myanmar (früheres Burma)
diese aussage find ich ziehmlich gefährlich.
es is halt doch so das china eine weltmacht bildet, und somit im kriegsfall eine deutliche bedrohung darstellen kann.
natürlich ist das eine geschichte die der menschen von burma nicht würdig ist, aber die sache muss man anders angehen als mit krieg meiner meinung nach...
v.a. kann nicht immer krieg die lösung sein, das ist se momentan viel zu oft...
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08.10.2007, 19:59 #10Sebulon
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09.10.2007, 18:18 #11Sebulon
AW: Demokratische Bewegung in Myanmar (früheres Burma)
Interessanter Artikel:
Samstagmittag in Burma, das Staatsfernsehen berichtet: Vier Mönche wurden zur Fahndung ausgeschrieben. Die "Schwerverbrecher" hätten die Proteste in Burmas größter Hafenstadt organisiert. Am Abend folgt eine Huldigung auf die Friedrich-Ebert-Stiftung (FES). Zwölf Minuten lang wird die SPD-nahe Organisation als Freund der Militärjunta vorgeführt, als Partner des "Rates für sozialen Frieden und Wiederaufbau" (SPDC), wie sich die Machthaber selbst nennen.
....
"Die Junta hat die Schlacht gewonnen, aber den Krieg verloren", sagt ein ehemaliger politischer Gefangener. "Die Wirtschaft wird noch schlimmer abstürzen, bevor es wieder besser wird", erklärt ein Wirtschaftswissenschaftler. "Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis der Laden vollkommen kollabiert." Und eine ältere Dame, die sogar im Sold der Regierung steht, schimpft: "Bevor die Generäle Aung San Suu Kyi zum Dialog auffordern, muss sie erst mal aus dem Hausarrest entlassen werden."
Doch im "Savoy" sind auch regimefreundliche Worte zu hören - und zwar ausgerechnet vom FES-Delegationsleiter, Christian Hauswedell. Der pensionierte Diplomat sagt: "Die Medien dramatisieren das hier ziemlich." Und: Die Generäle hätten nur mit äußerster Zurückhaltung Gewalt angewendet. Darüber, was seine Delegation mit den Generälen besprochen hat, möchte Hauswedell nur ein Hintergrundgespräch führen. Er wird von einer jungen deutschen Politikwissenschaftlerin begleitet, die das Demokratieverständnis einer LPG-Vorsitzenden an den Tag legt: "Wir müssen uns erst mal einigen, was Sie fragen dürfen." Damit ist das Gespräch für SPIEGEL ONLINE beendet.
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22.11.2013, 07:33 #12Der Schmied von Kochel
AW: Demokratische Bewegung in Myanmar (früheres Burma)
Today in Old-Thread rape: Birma
5 Jahre später hat es die Militär Junta verstanden das Land zu öffnen, ja sogar ein kleine Marktwirtschaft zu ermöglichen. Nur die buddhistischen Mönche, die protestieren immer noch, diesmal kanalisiert sich die Wut aber gegen etwas anderes. In den vergangenen Monaten kam es zu massiven Vertreibungen der islamischen Minderheit im Nordwesten des Landes. Ganze Dörfer wurden vertrieben, zerstört und man könnte fast sagen ethnisch gesäubert.
Auf der anderen Seite an der Grenze zu Thailand bestimmt der Drogenhandel und Reste der Militärhardliner das Tagesprogramm. So wird die Öffnung Birmas stark ausgebremst. Ich persönlich wäre dieses Jahr gern dorthin gereist, aber mit Frau ist es mir da noch ein wenig zu heiß. Vielleicht in 2 oder 3 Jahren.
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23.11.2013, 16:04 #13Justine
AW: Demokratische Bewegung in Myanmar (früheres Burma)
Auge um Auge - Zahn um Zahn
Myanmar wird auf lange Zeit hilfsbedürftig bleiben, die Demokratie ist mehr als wackelig. Ich frage mich gerade, warum wir über Demokratieeinführung in Myanmar als wünschenswert diskutieren, Demokratiediskussionen hinsichtlich islamischer monarchiegeführet Staaten aber regelmäßig als unbilliger Eingriff in innerstaatliche Belange begriffen wird. Muss wohl der Respekt vor der Religion sein (@Dreami: 2 Punkte??? Begründung: Unterschwellige Islamfeindlichkeit und ideeles Nichtachten deines Mündels @Kiiller Croc - oder weils grad so geil ist Kindermacht auszuüben)
Der Drogenhandel läuft hauptsächlich über Tachilek, eigentlich nicht schwer in den Griff zu bekommen - wenn man will. Der Anbau von Schlafmohn - übrigens ebenfalls die Hauptgeldquelle islamistischer Terroristen - in der Region ist das Problem. Wenn man den Bauern Anreize gibt Nahrungsmittel anstatt Mohn anzubauen wäre schonmal viel getan. Man steht dort also nicht vor einem politischen Problem, sondern vor einem Kulturellen.
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23.11.2013, 16:49 #14Issomad
AW: Demokratische Bewegung in Myanmar (früheres Burma)
Man sieht mal wieder, dass Justine/Sugar keine Ahnung vom Islam insgesamt hat ...
Die Rohingya in Südostasien haben rein gar nichts mit den Taliban in Afghanistan (wo Bamiyan liegt) zu tun ...
Die Verfolgung der Rohingya (19 große Militäroperationen gegen sie seit 1948, einschließlich Zerstörung IHRER HEiligtümer) ist nicht zu tolerieren. Man kann nicht die Menschenrechtsverletzungen eines anderen Volksstammes mit den Menschenrechtsverletzungen an diesem Volksstamm aufrechnen ...
Der Buddhismus hat nunmal auch eine andere Seite neben der friedlichen, was auch der Dalai Lama zugab ...
Ashin Wirathu (der Anführer der Mönche in Myanmar) wird nicht umsonst 'Hitler Myanmars' genannt mit seinen demagogischen Reden ...
http://www.zeit.de/2013/21/myanmar-b...omplettansicht
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