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01.04.2021, 09:55 #201Ezio
News [National und International]
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01.04.2021, 10:23 #202ccommander81
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01.04.2021, 10:44 #203TheBRS
News [National und International]
Und heute morgen lese ich dann das Folgende:
Die Uni Kassel sagt, geschlechtergerechte Sprache sei kein Streitthema in ihrem Haus. Ein Professor dagegen meint, das Thema sei ein „Wespennest“. Weil Studenten, die das generische Maskulin verwenden, Punkte abgezogen werden können, droht nun Ärger.
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01.04.2021, 14:40 #204Oral B Sonic Compl
News [National und International]
Im Deutschen gibt es aber das generische Maskulinum. Heißt: Busfahrerinnen ist exklusiv, Busfahrer beinhaltet jedoch die Busfahrerinnen. Deswegen gab es bei der Bundeswehr auch lange keine Feldwebelinnen, Hauptfrauen und ähnliches, sondern nur Rang (w). Also Hauptmann (w) für eine weibliche Person mit Rang Hauptmann. Ansprache weiterhin nur Hauptmann bzw Frau Hauptmann. Gewöhnt man sich in unter einem Monat an. Das ist imo eine gute Alternative, weil es das Gendern und damit den Kauderwelsch von *, / etc aus der geschriebenen Sprache raushält.
@Ezio: pls no denglish
Von da kommt das doch überhaupt erst, dieses ganze Pronomina anpassen und blabla. Wobei die sich da mangels grammatikalischer Geschlechter in den Wörtern auf diese Pronomen beschränken und es zum guten Ton gehört, he or she nicht zu benutzen, sondern they zu verwenden.
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01.04.2021, 14:49 #205Ezio
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01.04.2021, 15:05 #206Rufflemuffin
News [National und International]
Also in meiner Masterarbeit war es damals kein Problem das generische Maskulinum zu verwenden. Musste es nur ganz am Anfang in einer Fußnote anmerken.
@Ezio Naja, die Entwicklung ist nie abgeschlossen. Vielleicht entwickelt sich das ganze jetzt einfach in diese Richtung weiter.
Man muss nicht jeden Quatsch mitmachen, vieles ist unästhetisch, aber ich verstehe auch nicht, warum man sich zum Teil so extrem gegen Neues wehrt.
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01.04.2021, 15:33 #207vieraeugigerZyklop
News [National und International]
Ich bin ja für viel offen aber dieses Gendersternchen halte ich auch für übertrieben. Zb ist für mich bei "Liebe Studenten" schon immer klar das auch weibliche Studenten gemeint sind. Oder man macht halt Studierenden, Studenten und Studentinnin.
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01.04.2021, 15:39 #208Ezio
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02.04.2021, 13:05 #209Max @ home
Das Gendersternchen - wirklich sinnvoll oder sinnlos?
Die News zum "Gendersternchen als Rechtschreibfehler" aus dem News-Thread (beginnend ab Beitrag #198) habe ich anlässlich ihrer Bedeutung und zugunsten langfristigerer Diskussionen hierhin verschoben.
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Ein Aspekt zum Gendern, auf den ich vor einiger Zeit gestoßen bin und den ich interessant finde:
Gabriele Krone-Schmalz gab vor wenigen Monaten ein Interview auf Massengeschmack-TV. Sie erzählte, wie sie in einem ihrer ersten Bücher die Tatsache schilderte, dass sie "der erste westliche Korrespondent [gewesen sei], der Michail Gorbatschow interviewen durfte". Eine Leserin schrieb ihr, dass sie das Buch mochte, es aber zu Irritationen kam, weil sie "Korrespondent" und nicht "Korrespondentin" schrieb. Frau Krone-Schmalz antwortete ihr daraufhin sinngemäß, dass es ihr hier wichtig gewesen sei, deutlich zu machen, in dieser Sache der erste Mensch gewesen zu sein und nicht 'nur' die erste Frau (ggf. nach vielen männlichen Korrespondenten).
Das Aufsplitten von Menschengruppen kann also unter Umständen eher entwertend wirken.
Quelle (angesprochene Stelle ab 5:19): https://www.youtube.com/watch?v=jMxqc-TKfC4
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03.04.2021, 15:13 #210Dark E
Das Gendersternchen - wirklich sinnvoll oder sinnlos?
Zum Beispiel gibt es auch schon solche Prominente, die das Geschlecht ihres Kindes nicht kennen wollen bis es 18 wird. Da wird das biologische Geschlecht mit einer Genderidentität, oder wie auch immer man das nennen kann, durcheinander gebracht.
https://www.schweizer-illustrierte.c...-jahre-alt-ist
Beim Gender geht es in erster Linie nicht nur um die Sichtbarmachung von Frauen, die in der heutigen Zeit sowieso in allen Berufen sichtbar sind, sondern viel mehr um gefühlte Geschlechter. Zum Beispiel wenn eine Person sich in keiner Geschlechterrolle zugehörig fühlt, dann wird sie oft als Nichtbinär bezeichnet und das soll dann keine Persönlichkeit mehr sein, sondern ein eigenes Geschlecht neben männlich und weiblich.
Auch Trans ist in der Genderwelt nicht mehr Mann oder Frau im falschen Körper, sondern ein eigenes Geschlecht unter vielen. Das ist durchaus ein Durcheinanderbringen.
Mit Gender ist auch nicht die Intergeschlechtlichkeit bzw. Intersexualität gemeint, welche es wirklich gibt und womit es irrtümlicherweise leicht verwechselt werden kann, sondern damit sind vor allem die gefühlten Identitäten gemeint, die in den Gender-Studies als Geschlechter bezeichnet werden.
Gender hat einfach nur eine vollkommen unlogische Eigendefinition von Geschecht.
Die öffentlich-rechtliche Sendung Auf Klo, die ziemlich Pro Gender ist, erklärt es um was es bei Gender genau geht.
Aber statt 11 Fakten werden im Video nur 11 Behauptungen genannt, die sich leicht widerlegen lassen.
Das ist auch ein Grund warum für diese Gender-Leute die Doppelnennung, wie Busfahrerinnen und Busfahrer nicht ausreicht.
Daraus wird dann Busfahrer:Innen oder Busfahrer*Innen und das Sternchen und der Doppelpunkt sollen alles und jeden mitmeinen.
Aber alles und jeden kann man eigentlich genau so gut auch mit dem generischen Maskulinum mitmeinen, sowie das in der englischen Sprache ist.
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03.04.2021, 15:41 #211Jonny Knox
Das Gendersternchen - wirklich sinnvoll oder sinnlos?
Und das alles hat jetzt was genau damit zu tun, ob man mit "Busfahrer" oder "Kollegen" alle oder nur männliche meint? Wenn ich "Liebe Kolleginnen und Kollegen" oder "Liebe Kolleg*innen" schreibe, mache ich das ja nicht, weil sich irgendjemand weder als M noch als W fühlt.
Im englischen gibt es für Berufe, die mit "-man/-men" enden aber genau die "-woman/-women"-Varianten, z.B. policemen und policewomen. Den deutschen generischen Maskulin mit einer Sprache zu vergleichen, die schon von den Artikeln her gar keine Unterscheidung in männlich/weiblich/sächlich kennt, halte ich für gewagt.
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03.04.2021, 16:52 #212Max @ home
Das Gendersternchen - wirklich sinnvoll oder sinnlos?
Interessant ist natürlich auch die Frage, inwieweit in "Kolleg*innen" Gendergerechtigkeit gegeben ist. Wo ist hier die männliche Form mit inbegriffen?
Im englischen gibt es für Berufe, die mit "-man/-men" enden aber genau die "-woman/-women"-Varianten, z.B. policemen und policewomen. Den deutschen generischen Maskulin mit einer Sprache zu vergleichen, die schon von den Artikeln her gar keine Unterscheidung in männlich/weiblich/sächlich kennt, halte ich für gewagt.
Artikel sind im Deutschen zwar unterschiedlich, aber in der Praxis ohnehin nicht zwingend einem Geschlecht zuzuordnen.
Beispiele [die nicht zwingend meinem Wortschatz entsprechen müssen]: "Das" Mädchen, "das" Weib, aber "der" Roboter, "der" Tisch, "die" Decke.
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03.04.2021, 17:08 #213Jonny Knox
Das Gendersternchen - wirklich sinnvoll oder sinnlos?
Man könnte ja einfach das generische Femini einführen. Halt für die nächsten paar Jahrhunderte, um das generische Maskulin auszugleichen. Danach schaut man weiter.
Aber als Hinweis: Kolleg*innen
Klar ist das um 10 Ecken gedacht und es ist auch nicht meine präferierte Schreibweise. Die Zeit sollte man schon aufbringen, wenn man beide Geschlechter anspricht, auch beide Geschlechter auszuschreiben. Aber wenn man sich so sehr aufs generische Maskulin versteift, mit der doch eh alle mitgemeint sind, sollte man sich doch bitte nicht pikiert zeigen, wenn bei *-Schreibweise die Männer nicht direkt erkennbar integriert sind.
Deswegen sagte ich doch, dass man grammatische Geschlechter eh nicht gendert, weil das ziemlich witzlos wäre. Die ursprüngliche Aussage war halt:
Und das sehe ich im Bezug auf das grammatikalische Geschlecht eben in keinster Weise so, weil allein ausgehend vom verwendeten Artikel niemand auf die Idee käme, irgendwas zu gendern.
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05.04.2021, 15:18 #214Max @ home
Das Gendersternchen - wirklich sinnvoll oder sinnlos?
Kann man. Hat man ja im Endeffekt auch bereits. Nur sollte man dann halt nicht ständig gewisse Werte (wie z. B. Gleichbehandlung oder Gleichstellung) propagieren, wenn man sie im Endeffekt nicht vertritt.
Klar ist das um 10 Ecken gedacht und es ist auch nicht meine präferierte Schreibweise. Die Zeit sollte man schon aufbringen, wenn man beide Geschlechter anspricht, auch beide Geschlechter auszuschreiben.
Aber wenn man sich so sehr aufs generische Maskulin versteift, mit der doch eh alle mitgemeint sind, sollte man sich doch bitte nicht pikiert zeigen, wenn bei *-Schreibweise die Männer nicht direkt erkennbar integriert sind.
Davon abgesehen wird ja ohnehin schon seit Jahrzehnten (zwischen zwei Geschlechtern) gegendert. Auch die "……-ende"-Version ist in meinen Augen noch etwas ungewohnt, aber häufig einsetzbar und sprachlich relativ sauber. Es gibt Alternativen. Nur diese inkonsequente Variante, die an "Brangelina"-Wortkonstruktionen erinnert, kann und sollte meiner Ansicht nach kein ernstzunehmender Teil deutscher Sprache werden.
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07.04.2021, 14:32 #215Capt. Clark
Das Gendersternchen - wirklich sinnvoll oder sinnlos?
Dass das Sternchen nicht mit in den Duden aufgenommen wird ist eine gute Sache. Ich befürchte aber, dass es bei den meisten "Anti-Gruppierungen" sowieso nichts ändert. Keiner der üblichen Verdächtigen wird hingehen und sagen: "Oh, die deutsche Rechtschreibung erkennt das Gendersternchen nicht an, dann lassen wir es halt wieder." Dafür sind die meisten eh zu verpeilt und medial verstrahlt und werden den Rat der deutschen Rechtschreibung vermutlich eher in eine Schublade stecken. Im Idealfall verschwindet das Gendersternchen immerhin aus den meisten seriösen News-Artikeln, zumindest bei den Verlagen, die Rechtschreibung vor einer Ideologie stellen. Aber auf Twitter und co. wird sich doch nichts ändern. Ja selbst Spotify will mir irgendwelche "Künstler*innen" vorschlagen.. ich befürchte leider, der Quatsch wird sich bei Manchen nicht mehr ändern.
Die Schreibweise ist ja das Eine, richtig nervig ist es zum Anderen im Sprachgebrauch. Wie viele machen diese unnötige Pause um ein Innen anzuhängen, es ist zum Kotzen.
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07.04.2021, 14:57 #216Giant
Das Gendersternchen - wirklich sinnvoll oder sinnlos?
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07.04.2021, 16:19 #217Riley
Das Gendersternchen - wirklich sinnvoll oder sinnlos?
Ich finde es sowohl geschrieben also auch gesprochen absolut dämlich. Entweder man nennt beide Formen oder man verwendet die altbekannte Universalbezeichnung, alles andere verschandelt nur die Sprache.
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07.04.2021, 23:55 #218HardAndSoft
Das Gendersternchen - wirklich sinnvoll oder sinnlos?
Mir geht die Debatte momentan am Allerwertesten vorbei. Ich habe mich in meinem Leben schon an so vieles gewöhnt, dass ein Sternchen mehr oder weniger nichts ausmacht. Und manchen ist sowas halt wichtig. Da vergebe ich mir nix, wenn ich aus Höflichkeit und Respekt mitmache. Wer nicht ständig (um)lernt, ist sowieso hirntot. Und unsere Kinder wachsen da rein; für die wäre das ganz natürlich.
Allerdings hätte ich eine Bedingung: Es muss bundesweit einheitlich geregelt sein. Wenn jeder sein eigenes Süppchen kocht, führt das zu unnötiger und kontraproduktiver Unsicherheit.
Ach ja, Stichwort Verschandelung der Sprache: Walther von der Vogelweide würde heutzutage nichts mehr verstehen. Sprache ändert sich nun mal, weil sie sich ständig an geänderte Lebensumstände anpassen muss. Beispiel "geil": Wenn ich das um 1980 im Schulunterricht benutzt hätte, hätte ich einen blauen Brief nach Hause bekommen und möglicherweise ein paar Sozialstunden, weil es damals eine rein sexuelle Bedeutung hatte. Mein Ich von 1980 würde die heutige Sprache für verschandelt halten. Was aus damaliger Sicht nachvollziehbar, aus heutiger aber falsch wäre.
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08.04.2021, 05:48 #219Spike Spiegel
Das Gendersternchen - wirklich sinnvoll oder sinnlos?
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08.04.2021, 09:40 #220HardAndSoft
Das Gendersternchen - wirklich sinnvoll oder sinnlos?
Ehrlich gesagt, was grösstenteils zur Liberalisierung von "geil" geführt hat, war der 1986er Hit "Geil" von Bruce und Bongo. Der hat auch uns älteren damals erklärt, wie das neue Jugendwort zu benutzen ist. Ist es besser, wenn sich Sprache durch Schlagersänger ändert, als durch politische Gruppierungen? Oder ist das nicht völlig latte?
So lange sich Sprache von Diskriminierung weg entwickelt, und nicht zu ihr hin, ist mir das recht.
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