Umfrageergebnis anzeigen: Sollte das Bargeld in Zukunft abgeschafft werden?
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Thema: Das Bargeld abschaffen?
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17.05.2015, 15:40 #1Yieva
Das Bargeld abschaffen?
In Dänemark, wo nur noch ein Viertel aller Zahlungen via Bargeld erfolgt, hat man sich jetzt dafür eingesetzt, dass der gesetzliche Annahmezwang von Bargeld in manchen Geschäften, wie beispielsweise Tankstellen, aufgehoben werden soll.
Dänemark: Zentralbank willl Notendruck stoppen
Auch in Deutschland geht unter Ökonomen seit einiger Zeit der Gedanke umher, man solle sich zukünftig vom Bargeld oder zumindest von den hohen Banknoten verabschieden. Erwartet werden hierbei vor allem positive Auswirkungen auf die Geldpolitik und die Zügelung krimineller Geschäfte.
Der Ökonom Peter Bofinger brachte die Debatte wieder ins Rollen:
Der Wirtschaftsweise Peter Bofinger hält eine Abschaffung des Bargelds für sinnvoll. „Bei den heutigen technischen Möglichkeiten sind Münzen und Geldscheine tatsächlich ein Anachronismus“, sagte der Wirtschaftswissenschaftler dem Hamburger Magazin „Spiegel“ vom Samstag. Bargeld erschwere den Zahlungsverkehr „ungemein“. Als Beispiel nannte Bofinger die verlorene Zeit, „wenn Leute vor Ihnen an der Ladenkasse nach Kleingeld suchen und die Kassiererin nach Wechselgeld“.
Wichtiger sei aber noch, dass eine Abschaffung des Bargelds „die Märkte für Schwarzarbeit und Drogen“ austrocknen würde, sagte Bofinger. Fast ein Drittel des Euro-Bargelds seien 500-Euro-Scheine - „fürs Einkaufen braucht die niemand, damit wickeln lichtscheue Gestalten ihre Geschäfte ab“.
Laut Bofinger wäre es sinnvoll, wenn der Euroraum, die Vereinigten Staaten, Großbritannien und die Schweiz das Bargeld gleichzeitig abschafften. Die Zukunft von Münzen und Scheinen wäre seiner Ansicht nach auch „ein gutes Thema für die Agenda des G-7-Gipfels“, der Anfang Juni im bayerischen Schloss Elmau stattfindet.
Bereits im letzten Jahr hatte der Harvard-Ökonom Kenneth Rogoff seine Argumente für die Abschaffung des Bargeldes auf einer Veranstaltung des Ifo-Instituts in München deutlich gemacht:
„Die Zentralbanken könnten auf diese Weise leichter Negativzinsen durchsetzen, um so die Wirtschaft anzukurbeln“, sagte der Harvard-Ökonom auf einer Veranstaltung des Ifo-Instituts in München, wie dieses am Mittwoch mitteilte. Erheben die Zentralbanken negative Zinsen, dann kostet es für die Geschäftsbanken Geld, ihre Ersparnisse bei den Zentralbanken zu parken. Im Idealfall verleihen die Banken ihr Geld dann lieber an Unternehmen und Privatleute in Form von Krediten. Mit diesen Krediten könnten Unternehmen investieren und so die Wirtschaft eines Landes wieder in Schwung bringen. So zumindest die Theorie, die allerdings umstritten ist.
Als weiteres Argument fügte Rogoff hinzu, dass Steuerflucht und Drogenkriminalität besser bekämpft werden könnten, wenn für derartige Transaktionen kein Bargeld mehr zur Verfügung stünden. Rogoff war früher Chefvolkswirt des Internationalen Währungsfonds (IWF) und ist besonders durch seine Forschungsarbeiten zu Staatsschuldenkrisen bekannt geworden.
Besonders mit dem geldpolitischen Argument trifft er einen heiklen Punkt. Die großen Zentralbanken der Welt haben die Leitzinsen praktisch auf null Prozent gesenkt. Dies ist jedoch faktisch die nominale Untergrenze. Zinsen unter null Prozent können Banken oder Verbraucher ausweichen, indem sie statt Guthaben Bargeld horten. Gäbe es diese Alternative nicht mehr, hätten die Zentralbanken noch mehr Spielraum, um die Zinsen zu drücken. „Papiergeld ist das entscheidende Hindernis, die Zentralbank-Zinsen weiter zu senken“, sagte Rogoff. „Seine Beseitigung wäre eine sehr einfache und elegante Lösung für dieses Problem.“
Nach Rogoffs Angaben habe die amerikanische Zentralbank auf dem Höhepunkt der Finanzkrise zeitweise erwogen, Negativzinsen von 4 oder 5 Prozent einzuführen. Auch der frühere amerikanische Finanzminister und Harvard-Ökonom Larry Summers fordert reale Negativzinsen, andernfalls werde die westliche Welt in eine dauerhafte Wirtschaftskrise („Säkulare Stagnation“) fallen. Auch Summers hat zur technischen Umsetzung die Abschaffung von Bargeld angeregt
Jenseits der brisanten geldpolitischen Überlegungen geht es einigen Gegnern von Bargeld um eine bessere Überwachungsmöglichkeit der Gesellschaft und den Kampf gegen Kriminelle. In Schweden und Norwegen setzen sich Gewerkschaften, Banken und Handelsketten für eine völlige Abschaffung von Scheinen und Münzen ein. Nur alte Leute und Bankräuber wollten heute noch Bargeld, heißt ihr Schlachtruf. Stockholms Polizeipräsident bezeichnete es als „das Blut in den Adern der Kriminalität“. Rogoff sagte, dass jüngst bei einem mexikanischen Drogenbaron 250 Millionen Dollar gefunden worden seien.
Wie findet ihr den Gedanken?
Ist die Argumetation hinsichtlich Wirtschaft und Eindämmung krimineller Machenschaften für euch triftig oder haltet ihr das Ganze für eine Schnapsidee?
Zahlt ihr beim Einkaufen/Tanken etc. vorzugsweise bar oder mit EC-Karte?
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17.05.2015, 15:44 #2ThePrettyReckless
AW: Das Bargeld abschaffen?
Never ever! Nur Bares ist Wahres!
Die Abschaffung vom Bargeld dient allein dazu, dass uns der Staat noch besser kontrollieren und ausbeuten kann, deswegen: Absolut dagegen!
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17.05.2015, 16:05 #3Freddie Vorhees
AW: Das Bargeld abschaffen?
da ich davon profitieren würde wenn man die menschen mittels minuszinsen dazu zwingen könnte ihren lohn auszugeben und nichts mehr zu sparen bin ich ja schon fast dazu geneigt für pro Abschaffung zu Voten.
andererseits hab ich viel zu gerne etwas in der Hand das raschelt oder klimpert.
ist die frage ob mit der Abschaffung von Bargeld auch die drogendealerei erschwert wird, die schwarzafrikaner haben sicher keinen EC Reader mit (jaja nicht nur Afrikaner dealen, aber bei uns sinds dennoch fast nur welche)
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17.05.2015, 16:11 #4Jacky89
AW: Das Bargeld abschaffen?
Ich vermute, Steuerflucht wird nicht besser bekämpft, weil es auch bestens bargedlos funktioniert, das Geld auf Schattenkonten zu überweisen.
Die Abschaffung von Bargeld würde die kriminelle Szene vielleicht behindern, aber nicht aufhalten. Vielleicht wird eine Bank gegründet, die besonders diskret vorgeht und nur nach außen hin den Eindruck vermittelt, es würde alles legal ablaufen, während dort in Wahrheit sämtliche Verbrechensprofite gelagert werden. Ein kreativer Verwendungszweck und die Eröffnung von Scheinfirmen reichen ja bereits aus, um Geldwäsche zu betreiben und nach außen hin legal aussehen zu lassen, was nicht legal ist.
Die illegalen Szenen werden dadurch nur zum kreativen Handeln animiert, aber nicht von ihren Geschäften abgehalten. Aufhalten könnte man solche Szenen nur, wenn niemand mehr ihre Produkte und Dienstleistungen in Anspruch nimmt.
Außerdem wird soweit ich weiß bei der Bezahlung illegaler Sachen vorzugsweise gefordert, dass die Summen mit kleinen Scheinen gezahlt werden, weil große Scheine zu viel Verdacht erregen. Die Abschaffung großer Scheine wäre aus diesem Blickwinkel betrachtet 100 % nutzlos.
Es hinterlässt ein komisches Gefühl bei mir.
Was ist, wenn jemand hacken kann und mir mein Gnadenbrot in Form des Hartz IV Regelsatzes vom Konto räumt? Hätte ich nicht zu Hause ein paar Münzen herumliegen, würde ich dann verhungern.
Die Argumente bezüglich der Eindämmung der Kriminalität sind zu optimistisch und wirken wie an den Haaren herbei gezogen.
Dass Bargeld den Zahlungsverkehr "umgemein erschwert" halte ich für stark überdramatisiert.
Und die Fähigkeit, wenigstens kleine Beträge im Kopf zusammenzurechnen und die Münzen richtig auszusuchen, geht ohne Bargeld auch verloren. Schlimmstenfalls wäre das ein weiterer Schritt in die Volksverdummung. Man wird heuzutage ohnehin schon ziemlich selten im Alltag zum Denken animiert, weil alles automatisch läuft.
Außerdem ist Sparsamkeit wichtig, da man manchmal unerwartet in Situationen landen kann, die nur mit viel Geld zu bewältigen sind, sei es eine lebenswichtige Operation oder das Kaputtgehen des Kühlschranks, der Waschmaschine, was auch immer. Da bräuchte man neben der Deckung der Alltagskosten mehr Geld, und dieses dann von einer Bank zu bekommen, welche Zinsen verlangt, ist sehr ärgerlich. Falls man überhaupt Kredit bekommt. Und wenn man nicht mehr sparen kann, weil es kein Bargeld mehr gibt und die Banken das Sparen unattraktiv machen, weil man Strafzinsen zahlen muss, wenn man Geld lagert, dann ist man in kritischen Lebenslagen geliefert, in denen man gespartes Geld bräuchte.
Ich meine: Wenn die Bank mich dafür bestraft, dass ich ein Sparbuch eröffne, dann werde ich das Geld logischerweise sparen, indem ich es unter mein Kopfkissen lege. Aber wenn es gar kein anfassbares Geld mehr gibt, das ich unter mein Kopfkissen legen könnte, weil Geld nur noch auf Bankkonten existiert, dann kann ich die Sache mit dem Sparen wohl vergessen.
Es ist auch beunruhigend, wie viel Macht die Banken hätten, gäbe es kein Bargeld mehr.
Ich zahle fast immer bar.
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17.05.2015, 18:16 #5Blizzard_Black
AW: Das Bargeld abschaffen?
In Zeiten, in denen das Bankgeheimnis quasi abgeschafft ist und wo ein Staat und ein IWF oder andere Institute eine Zwangsabgabe auf Sparguthaben o.ä. fordern - also eine Enteignung der Bürger ohne Gegenleistung - finde ich so etwas äußerst problematisch.
Der einzige Grund, der dahinter steckt, ist, dass eine Zwangsgebühr auf Geld umgangen werden kann, indem das Geld daheim gelagert wird oder in einem Tresorraum. Es wäre für den Staat und auch für die EZB lohnenswert, die Zinsen noch weiter in den Negativbereich zu senken, um damit (nur teilweise) die Wirtschaft anzukurbeln. Wer also als Versicherungsunternehmen oder als großes Unternehmen zwangsweise viel Geld auf dem Konto liegen hat, weil z.B. wöchentlich Rechnungen im 2 stelligen Millionenbereich bezahlt werden müssen, wird dann über Gebühren noch zusätzlich zur Kasse gebeten.
Außerdem geht es - wie ich finde - niemanden persönlich etwas an, was ich an Geld habe.
Ist die Argumetation hinsichtlich Wirtschaft und Eindämmung krimineller Machenschaften für euch triftig oder haltet ihr das Ganze für eine Schnapsidee?
Zahlt ihr beim Einkaufen/Tanken etc. vorzugsweise bar oder mit EC-Karte?
Die große Frage ist doch dann auch: Welche Geschäftsmodelle würden durch die Abschaffung von Bargeld dann kaputtgehen? Für kleine Transaktionen rechnet sich ein Kartenzahlgerät noch nichtmal wegen den Gebühren. Es gibt auch viele Geschäfte, die Kartenzahlung auch überhaupt nicht akzeptieren, aus guten Gründen.
Frühers, als das Zinsniveau nicht so niedrig war, hätte man auch jeder Zeit das Bargeld mit den bekannten laschen Argumenten abschaffen können. Es war nie ein Thema. Heute, wo man die Zinsen gerne noch weiter senken würde, damit sich das Sparen nicht mehr lohnt, um eine fehlgeleitete Wirtschafts- und Geldpolitik zu vertuschen, weil Jahre und Jahrzehnte über den eigenen Verhältnissen gelebt wurde und das Schuldenmachen kaum Grenzen kannte, da will man dann plötzlich das Bargeld abschaffen um jene zur Kasse zu bitten, die im Inland noch Geld haben.
Wer zeitgleich behauptet, es gäbe keine Möglichkeit, sich vor Enteignung zu schützen, der irrt. Wenn das kommt, geht mein Geld in Silber und Gold und wird auch dann für Behörden nicht zugänglich und aufzuspüren sein.
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17.05.2015, 18:36 #6Sleeping Dragon
AW: Das Bargeld abschaffen?
Ich habe meinen Lebtag noch kein einziges Mal mit EC-Karte bezahlt. Für mich ist es einfach wichtig mit einem Blick in die Geldbörse sofort meinen aktuellen finanziellen Möglichkeiten einschätzen zu können und sie keinesfalls zu überziehen. Würde sich darin kein Bargeld befinden, sondern nur eine Bankkarte, würden automatisch diese Grenzen für mich entfallen.
Dass die Abschaffung von Bargeld die Wirtschaft ankurbeln würde, glaube ich demnach gern. Aber es würde vielen Privathaushalten schaden. Noch stärker als beim Online-Kauf würden die Menschen nach und nach den Bezug zum Geld verlieren, weil sie ihr "Kapital" nicht mehr sehen und anfassen können. Es wäre nur noch eine theoretische Größe, die in irgendeinem Computer steht. Man hätte beim Einkauf im Supermarkt einfach keine klare Obergrenze mehr, an der man sich orientieren könnte und würde womöglich mehr Geld ausgeben als man hat/sollte. Welcher Mensch hat bitte permanent seinen Kontostand im Kopf und weiß exakt wieviel Geld er noch ausgeben kann? Gerade für Menschen mit notorisch niedrigen Kontoständen würde es ein Problem darstellen, wenn theoretisch jederzeit Geld vom Konto verschwinden könnte, weil irgendeine Rechnung abgebucht wird, die man schon längst wieder verdrängt hat. So verliert man schnell den Überblick über seinen Finanzstatus und plötzlich ist dann das Konto überzogen. Folge: Man hat ein Problem. Und es gibt schon genug Menschen, die mit Bargeld nicht verantwortungsbewusst umgehen können, wie soll es denn bitte werden wenn nur noch über EC-Karte gezahlt wird?
Und was ist das bitte für ein Spruch? "Nur alte Leute und Bankräuber wollten heute noch Bargeld"? Ich mag ja nun wirklich viele Ideen der Skandinavier, aber das ist wirklich der größte Unfug, den ich seit langer Zeit gehört habe.
Zum ersten Teil: Ja, alte Leute zahlen gerne mit Bargeld. Sind alte Leute seit neuestem eine Randgruppe, auf die man keinerlei Rücksicht mehr nehmen muss oder wie? Es ist ja nun nicht so, dass wir besonders wenige alte Leute hätten, die den Wunsch nach Bargeld haben, sondern tendenziell sogar immer mehr. Und die zahlen ja nicht mit Bargeld um die jungen Leute zu ärgern, sondern weil sie das EC-Karten-System einfach nicht verstehen. Und selbst wenn man es ihnen immer wieder zeigt, werden vielen von ihnen trotzdem jedes Mal erneut Fehler dabei machen und in der Folge z.B. den Betrieb an den Supermarktkassen sogar aufhalten anstatt ihn zu beschleunigen.
Zum zweiten Teil: Bankräuber? Seriously? Ich hoffe nicht. Und auch der Drogenboss, der mit seinem schwarzen Koffer voller haargenau abgezählter Scheine umherläuft, ist vor allem mal eine Filmgestalt. Grundsätzlich werden auch Kriminelle immer ihr Schlupfloch finden, egal welche Maßnahmen eingeleitet werden. Schlussendlich ist es doch so wie Jacky89 es schon gesagt hat: Sind wir komplett von unserem Bankkonto abhängig, sind wir zugleich noch anfälliger für Diebstahl (bzw. würde sich dieser noch stärker auf unser Leben auswirken). Es ist ja auch nicht so, dass Online-Betrug und Kontodiebstähle noch nie passiert wären und durch die Abschaffung von Bargeld nicht noch deutlich häufiger vorkommen würden. Ich lege mein Geld ungern komplett in die Hand von Banken und vertraue darauf, dass all die Hacker dieser Welt ausgerechnet mich verschonen.
Fazit: Ja, es ist eine Schnapsidee. Wobei...eigentlich reicht so bisschen Schnaps gar nicht aus um auf so einen Gedanken zu kommen. Dazu müsste man doch eher an einem dreitägigen Trinkgelage teilgenommen haben.
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17.05.2015, 18:53 #7Topas
AW: Das Bargeld abschaffen?
es geht nur um die totale Überwachung!!!!!! Zum Bsp.könnte man den Pegidisten dann die Konten sperren und erst wieder aufmachen, wenn die Montags nicht mehr spazieren. Sollte das mal passieren, spazieren wir hier nicht mehr um den Ring sondern nach Berlin! Den Bofinger sollte man sich auch gleich für den Tag X mit vormerken... Wenn ich mir dann noch ansehe, wenn die Jugend für 1,30 mit Karte bezahlt und dann noch Stau ander Kasse produziert ausserdem verleitet Plastikgeld zum viel mehr ausgeben, da keine direkte Kontrolle mehr da ist. Meine Bekannte ist auch wieder zu bar zurückgekehrt, aus genau dem Grund. Zu guter letzt könnte man uns noch jederzeit enteignen, z, Bsp. für Griechenland
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17.05.2015, 18:59 #8
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17.05.2015, 19:23 #9Topas
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17.05.2015, 19:39 #10DasDunkleBrotInMir
AW: Das Bargeld abschaffen?
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17.05.2015, 20:54 #11Memorandum
AW: Das Bargeld abschaffen?
Die wollen das Bargeld doch nur abschaffen, weil so jeder Bürger noch besser kontrolliert werden kann. Momentan kann man mit Bargeld noch einigermaßen anonym Waren einkaufen, das ist manchen Ökonomen und Politikern offensichtlich ein Dorn im Auge.
Ohne Bargeld könnte man auch viel besser Negativ-Zinsen durchdrücken, d.h. wenn man für die Lagerung seines Geld auf der Bank bezahlen muss, statt dass man entlohnt wird. Die Variante mit dem Geld in der Matratze fällt dann weg.
Man könnte doch bitte erstmal in jedem Tante-Emma-Laden, jedem Kiosk und jeder Trinkhalle das bargeldlose Zahlen einrichten, und zwar nicht nur EC sondern auch jegliche Kreditkarten. Bis sie das umgesetzt haben (wahrscheinlich so in 50 Jahren), können wir gerne nochmal darüber reden. Momentan halte ich das für Schikane und ein weiteres trauriges Exempel des Überwachungsstaates.
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18.05.2015, 01:20 #12OmegaPirat
AW: Das Bargeld abschaffen?
Davon halte ich gar nichts. Meinem Empfinden nach verliere ich dadurch ein Stück Kontrolle und inwiefern sollen dadurch kriminelle Machenschaften eingedämmt werden? Als ob es im online banking keine Verbrechen gäbe. Ich habe noch nie mit Ec Karte gezahlt und von online banking habe ich auch bisher erfolgreich die Finger gelassen.
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18.05.2015, 06:57 #13Issomad
AW: Das Bargeld abschaffen?
Man kann den Bürger leichter abzocken, wenn man ihm das Bargeld verbietet, also njet ...
Und was macht man, wenn die elektronischen Geld-Systeme ausfallen oder gehackt werden? Dann sind gar keine Einkäufe mehr möglich ...
Reiner bargeldloser Verkehr ist mir viel zu unsicher ...
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18.05.2015, 08:07 #14Giant
AW: Das Bargeld abschaffen?
Mir persönlich geht Bargeld nur noch auf die Nerven, ich zahle fast alles mit EC-Karte oder Paypal, ich hätte demnach gegen eine Bargeldabschaffung nichts einzuwenden.
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18.05.2015, 10:33 #15
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18.05.2015, 10:44 #16Hydro
AW: Das Bargeld abschaffen?
# Das Bargeld soll erhalten bleiben
Warum sollte man das Bargeld auch abschaffen. Ich hab doch kein Bock immer meine Karte rauszuholen und mit dieser zu zahlen. Außerdem geht es viel schneller wenn man mit Bargeld bezahlt.
Ich zahle eigentlich fast nichts mit Karte, nur hin und wieder das Tanken. Aber sonst zahle ich alles Bar.
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18.05.2015, 11:34 #17Hoaroh
AW: Das Bargeld abschaffen?
Das Bargeld soll erhalten bleiben.
Warum? Ich finde es besser, mit Bargeld zu bezahlen. Ich bin kein Fan davon, alles mit der Karte zu zahlen. Wenn ich in einem Geschäft bin und etwas kaufe, und sei es nur ein Getränk, empfinde ich es als zu mühsam, mit Karte zu bezahlen. Außerdem weiß ich so auch immer, wie viel Geld ich gerade zur Verfügung habe.
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18.05.2015, 13:26 #18Gilligan
AW: Das Bargeld abschaffen?
ich stimme im großen und ganzem eigentlich @Blizzard_Black zu. und einen wichtigen aspekt hat @Issomad eingeworfen.
durch die abschaffung des bargeldes, was in absehbarer zeit sicherlich nicht passieren wird, da das system darauf überhaupt nicht ausgerichtet ist, würde man sich noch ein weiteres stück vom digitalen abhängig machen und damit vom strom und von sonstigen systemausfällen. wir alle erkennen das problem doch schon woanders. ständiger onlinezwang bei konsolen z.b. ist das internet weg, läuft nix mehr.
ich zahle viel mit karte. aber auch einiges mit bargeld. ich habe eigentlich immer bargeld bei mir.
zuhause haben wir ebenfalls einen relativ hohen bargeldbestand, was mehrere gründe hat. einmal sind wir kunde bei einer direktbank, die hier auf dem land keinen geldautomaten zur verfügung stellt, so dass wir einmal im monat bargeld abheben und möglichst damit über den monat kommen. ein weiterer grund für den bargeldbestand ist eine dumme angewohnheit, meist nicht mit münzgeld, sondern schnell mit scheinen zu bezahlen, sodass das münzgeld in einer holzkiste gesammelt wird. und der wichtigste grund für den relativ hohen bargeldbestand ist, dass man unabhängig ist. es kommt bei mir durchaus mal vor, dass das kartenlesegerät meine karte nicht lesen kann, oder erst ab einer bestimmte summe mit karte gezahlt werden kann, da den läden, wie schon gesagt wurde, dies einfach zu teuer ist.
von den überwachungsargumenten halte ich hier allerdings auch gar nichts. ist zwar klar, dass es möglich ist, aber was wäre denn so schlimm daran? also seit nsa und co wissen wir doch alle, dass der datenschutz ein schnelles opfer ist. aber was solls? seit nsa ist es mir völlig egal. ich habe nichts zu verbergen und halte mich eher für unwichtig, als dass man mich überwachen wollte und entsprechende anstrengungen anstellt. daher ist mir dieses argument oder dieser umstand völlig egal.
das problematischste sind wohl die kosten. einmal im handel und einmal im privatbereich. das argument mit den niedrigzins trifft auch kaum jemanden, da die derzeit erst bei hohen einlagesummen anfallen. so trifft es aber eben rasch die unternehmen. wo wir wieder bei einem immensen kostenpunkt wären, wie auch schon erklärt wurde.
also ich halte es für eine unausgereifte idee, die zwar nahe liegt, aber nur oberflächlich als gut befunden werden kann. schaut man genauer hin und beachtet die herrschende zeit, ist es wenig sinnvoll.
edit: achso, fast vergessen.
sinnvoll, und dafür habe ich abgestimmt, finde ich die abschaffung großer geldscheine. überrascht war ich darüber, dass angeblich 1/3 500 euroscheine seien. so war ich doch der meinung, dass große beträge wohl eher in der regel mit buchgeld bezahlt werden.
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18.05.2015, 14:04 #19Knollo
AW: Das Bargeld abschaffen?
Auch wenn Topas und c.o. es immer gerne und überall propagieren, bitte nicht darauf eingehen.
Zum Thema:
Das ist mal wieder eine weitere Schnapsidee, die hoffentlich schnell unter dem Tisch gekehrt wird.
Die Argumentation bezüglich der Abschaffung der Kriminalität geht dabei steil nach hinten los. Denn dies öffnet erst die Tore für noch größere Cyber-Kriminalität.
Beruflich programmiere ich auch mit den Banken, die System sind zwar sehr sicher, allerdings ist es ein leichtes "unerfahrene" Leute oder direkte Ziele auszuspionieren und dessen Konten leer zu räumen.
Gerade bei virtuellen Geld kann man die Spuren bis ins Nirvana vertuschen... wenn man am richtigen Hebel sitzt.
Schwarzarbeit und c.o. sollte man anderes unterdrücken, das wird nicht ohne Grund in so ziemlich jedem Haushalt gemacht.
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18.05.2015, 14:59 #20ThePrettyReckless
AW: Das Bargeld abschaffen?
Topas hat doch überhaupt nicht Snowden mit Pegida verglichen?
Wenn ich das richtig interpretiert habe, dann hat er das vielmehr so gemeint, dass man nach Snowdens Veröffentlichungen den Regierungen auch in Bezug auf das Geldsystem nicht mehr so ohne Weiteres vertrauen sollte. Dem kann ich übrigens nicht widersprechen. Ersetze "Pegidisten" in seinem Beitrag mit jeder anderen x-beliebigen Gruppe oder einer beliebigen Person, denen man nun problemlos Negativzinsen oder eine Enteignung reindrücken könnte. Denen ist klar, dass jeder vernünftige Mensch sein Geld bei Androhung von Negativzinsen sofort von der Bank holen würde, allein deswegen sind die so scharf darauf, das Bargeld abzuschaffen, weil ein Widerstand dann nicht mehr möglich wäre!
Das Problem was ich halt sehe ist folgendes : Wenn das Spiel wirklich erst 2027 rauskommt, dürften da schon die neuen Konsolen am Horizont...
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